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HanZZ in 2001 bei den Aussensaitern":34ia67zu schrieb:nachdem CBux ja gestern schon die essentials der laufenden GM-Tour gepostet hat, heute von mir ein paar kleine Anmerkungen zum Konzert von gestern abend (Bonn, zwischen den Museen, open air):
0. Keine Vorgruppe für mich, bitte.
Statt uns die bereits erwähnte Vorgruppe "PUMP" anzutun, waren wir vorher beim Italiener und haben uns mit Pizza, Pasta und italienischem Rotwein auf einen schön lauten Blues-Abend eingestimmt, um dann pünktlich zu Pumps letzter Nummer vor der Bühne aufzutauchen. Dann 15 Minuten Umbaupause und los gings um ca 20:05.
1. Der Sound war schlecht,
ich meine richtig schlecht. Garys Strat war bis zur Hälfte des Gigs mehr aus den Fender-(!)Boxen unter seinen 4 JCM800-Tops auf der Bühne zu hören als aus der PA. Dafür waren Orgel und Drums der -wie CBux richtig geschrieben hat- unauffälligen Band viel zu laut.
Nachdem sich Gary für "Still got the Blues" die Paula bzw. eine von mehreren Paulas, die am linken Bühnenrand im Ständer aufgereiht waren, hat reichen lassen, dachte ich dann zeitweilig er käme einfach mit dem niedrigeren Output der Strat-Pickups nicht so richtig klar, denn bei der Nummer war die Gitarre dann auf einmal richtig zu hören.
Den armen Amp-Roadie hat er danach mehrfach mit ziemlich ungnädigen Gesten zum Lauterstellen der Marshalls geschickt, offenbar war der Bühnensound also genauso dürftig wie das, was nach vorne 'rauskam. Mein Fazit zum Sound: Die haben keinen ordentlichen Soundcheck gemacht, sondern die vom Vorabend als OK empfundene Einstellung erstmal so gelassen, wie sie war und anschließend nachgeregelt.
2. Zeitschinden at its best.
Die Enden aller(!) Nummern, die Gary gespielt hat, waren in die Länge gezogen bis zum geht-nicht-mehr. Bei etwas gemäßigterern "Song-Schluß-Orgien" hätten sicher 2-3 Nummern mehr ins sehr kurz gehaltene Programm gepasst. Nach gut 70 Minuten hat sich der Herr nämlich dann verabschiedet. "Klar", dachte ich, "jetzt Zugabe-Rufe und dann nochmal 4-5 Nummern als Zugabe". Von wegen.
3. Zugaben
Nach einer(!) Zugabe hat sich Mr. Moore wieder von der Bühne verabschiedet um sich dann erneut 5 Minuten lang vom Publikum bitten zu lassen. Ach ja, bei der Hammond des Organisten, der für meinen Geschmack auch mal ein schönes Solo hätte spielen können, war nach der ersten Zugabe offenbar erstmal eine große Inspektion fällig. Das Ganze hat Moore drei mal durchgezogen um dann nach knapp 1:40 endgültig von der Bühne zu verschwinden. Mir war's dann auch recht, denn mir taten bereits die Hände weh.
4. Mein Fazit:
Obwohl Moore musikalisch genau das abgeliefert hat, was das Volk von ihm erwartet hat, war ich unzufrieden. Die Band wurde zu Recht als "unauffällig" bezeichnet, was ich schade fand, weil sie in ihrer Statistenrolle auch nicht unbedingt besondere Spielfreude 'rüberbrachten. Schlechter Sound und praktisch fehlende Kommunikation mit dem Publikum (mal abgesehen von "come on" bei "The Blues is allright")haben bei mir keine rechte Begeisterung auslösen können.
Und: Ich habe zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt wegen Garys Gitarrenspiel staunend mit offenem Mund zu denken: "Das bekommst du nie hin!" - Ganz im gegensatz zum SRV-Video vom Samstag.
Für immerhin 62,50DM war mir der "Spaß" dafür etwas teuer.
Just my .02€
regards
HanZZ
Marcello":1ui2zno5 schrieb:Ich war übrigens auch da.
Das war auch mein Gefühl. Soviel er auch spielte, irgendwie hatte jeder Ton eine Bedeutung. Nichts wirkte wie "Gedudel" oder Gitarristenegoselbstzweck. Das muss man erst einmal hinbekommen.Marcello":1ui2zno5 schrieb:Als Gary Moore Verehrer bin ich leicht subjektiv, was den Mann angeht, aber nach diesem Auftritt, so denke ich, hat er den Respekt aller Gitarristen verdient.
Profis halt! Aber ich habe sowieso den Eindruck, dass in gewissen Kreisen nach einem gewissen Dienstalter jeder jeden kennt und schon einmal mit ihm gespielt hat. Dies gilt dann eben nicht nur für die berühmteren Sidekicks á la Don Airey sondern eben auch für solche, die man weniger kennt.Marcello":1ui2zno5 schrieb:Beeindruckend vom ersten Ton an!!! Das ist selten hammerhart und wirft Fragen auf. Wieviel spielen die im Studio Live ein? Nach dem Abend, würde ich sagen, bis auf Git-Overdubbs, alles. Nicht unwesentlich scheint zu sein, dass er sich mit seinen erfahrenen Begleitmusikern scheinbar blind versteht.
Tja, mein Sohn hat zwar ordentlich mitgerockt, seine Kappe aber auf behalten. Ist wohl mittlerweile festgewachsen.Marcello":1ui2zno5 schrieb:Alles in allem ziehe ich nach diesem Gig den Hut vor dem Mann!
JerryCan":1u25r7tf schrieb:Marcello":1u25r7tf schrieb:Ich war übrigens auch da.
Ich glaube, ich habe Dich gesehen - oder zumindest einen jungen Mann im blauen Hemd, der Deinem Photo hier recht ähnlich sah. Ich war mir aber nicht ganz sicher.