Gesangsmikrofon

A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich besitze und nutze ein Shur SM58 (habe ich von meiner ersten Freundin bekommen und ist nun 19 Jahre alt). Es hat immer funktioniert und hat gemacht was ein Mikro so machen soll. Ich singe Rock, Pop, schreie ab und zu, habe eigentlich eine laute Stimme, aber manchmal wird es auch leise. Mir ist aber immer öfter aufgefallen, dass sobald ein deutscher Text, der etwas sanfter vorgetragen wird (da hören die Leute auch darauf was man singt), die Köpfe der Zuhörer gern mal mit dem Ohr in Richtung Schallquelle zucken. Bei der späteren Nachfrage, kommt dann heraus, dass ich nicht gut zu verstehen war. Entweder ist das Shur einfach alt und abgenutzt, oder es ist nicht das richtige Mikrofon für mich. Ich finde es ist nicht sehr differenziert und ein Drehen an den Höhen, Mitten oder beides (Bass weniger) bringt nicht den gewünschten Erfolg.

Lange Rede kurze Frage:

Kann mir jemand ein Mikrofon empfehlen, welches für meinen Gebrauch geeignet wäre (Bühne, Proberaum, bis vielleicht 150,- Euro, gerne günstiger)?

Geplant ist, mir vom Verkäufer ein paar Mikrofone zeigen zu lassen und mit meinem SM58 gegen zu testen. Wenn ich eine Liste mit den von Euch erfolgreich genutzten Mikros habe, ist das vielleicht auch nicht schlecht.

Ich habe noch nie ein Gesangsmikrofon gekauft. Gibt es da etwas zu beachten, oder einfach nur hören und das nehmen was einem gefällt.


Vielen Dank schon mal.

GruĂź
Christian
 
Mein altes SM58 ist irgendwann einfach gestorben.
Nachfolger: Shure Beta 58! Als Allroung-Gesangsmikro gibbet IMHO nichts besseres.

Cheers
HanZZ
 
Servus Christian,

tu mal Sennheiser e835 / 845 auf die Liste.

Die Sennheiser hat mein Standardsoundmann im Koffer, ich ziehe das 845 vor von wegen Superniere. Wenns aus meiner Sammlung sein muss nehme ich meist ein altes Bayerdynamics Soundstar Mk II - weil es so schön Retro ist und ich einen an der Waffel habe. Die Sennheiser sind aber schon besser :oops:
Wenn sies dahaben tät ich auch mal ein Neumann KMS 104 oder 105 vergleichen, die sind technisch und preislich eine andere Liga, aber es geht ja um nen Vergleich.

Das auch ein Neumann nach AA klingt, wenn die PA nix taugt oder der FOH Mensch was an den Ohren hat haste dir sicher schon gedacht :)

Grusss

rĂĽddĂĽmkĂĽlla
 
Hi Christian,

wenn du so viele lange Jahre ein SM58 besungen hast dann wĂĽrde ich dir auch ein Shure Beta58 empfehlen.

Vergleiche es doch mal mit einem Sennheiser e845, denn das ist auch ein sehr geiles Mike - je nach Frequenz der Stimme. Auch ein AKG C535 EB kannst du mal hinzuziehen, das kannst du prima auf deine Stimme anpassen.

Ich denke allerdings, du landest bei einem Beta58 ;-)
 
Sennheiser E945
Löst super auf, ist extrem feedbackfest und klingt !
Ich hatte 20 Jahre ein Sennheiser 518 aus der Blackfire Serie
in Betrieb, und bin dann wieder bei Sennheiser gelandet !
Die Dinger sind robust & klingen. Shure in gut ;-)
 
auge":2ybkf3bl schrieb:
gitarrenruebe":2ybkf3bl schrieb:

+1
ich sing zwar im Moment noch über ein Beta aber werde demnächst dieses kaufen weil es mir beim Test sehr getaugt hat!


Und billiger sind se auch noch ... aber da entscheidet schon auch der Geschmack. Und wenn ich es es mit fremden FOH Kasperln zu tun habe zick ich auch nicht rum sondern nehme was ich hingestellt bekomme in der Hoffnung, dass er damit klarkommt. Das ging sogar mit nem SM57 ...

Wenn sies dahaben könntest Du auch noch ein Bayerdynamics M160 oder M260 testen. :-D

Möge die Sangeskraft mit dir sein!


r
 
Man möge mich steinigen, aber warum stellt sich heute noch jemand mit einem SM58 auf die Bühne?
Das Ding ist technisch genau so veraltet wie eine Telecaster ;-)

Wenn es etwas teurer sein darf, könntest Du auch auf ein Kondensator-mikro zurückgreifen.
Jaaa, ist ein wenig wie EMG spielen, aber ich werfe mal das Sennheiser E 865 ins Rennen. Das begleitet mich seit fĂĽnf Jahren zu jedem Gig und jeder Probe, und noch nie hat sich ein Toning oder Zuschauer darĂĽber beschwert.
Für meine Belange ein günstiges, gut klingendes und gut auflösendes Gesangsmikro, auch für rockigere Sachen.

Schöne Grüße
Ralf
 
Wenn ich Dein Problem richtig verstehe, brauchst Du kein neues Mikro sondern einen Kompressor. Der löst dann Dein Problem mit den leisen Passagen und ist auch unter 150 Euro zu haben.
 
taschakor":uznjgxq5 schrieb:
Man möge mich steinigen, aber warum stellt sich heute noch jemand mit einem SM58 auf die Bühne?
Das Ding ist technisch genau so veraltet wie eine Telecaster ;-)

Hi Ralf,

tja, das Dingen ist halt wie gemacht für plärrige Rockröhren. Genau für diejenigen passt es auch immer 'noch'. Aber selbst bei den SM58 gibt es Streuungen ohne Ende. Ich denke, ich muss meine auch so langsam aus dem Verkehr ziehen, die Teile haben weit mehr als 25 Jahre auf'm Buckel und tragen auch die Spuren der Zeit :lol:

3avc-mb.jpg
 
schwierige Frage,

ich selbst habe mit Sennheiser 835 und 845 eher schlechte Erfahrungen gemacht.

Die klingen zwar sehr ausgewogen und natürlich, was bei leisen Passagen sehr positiv ist. Beim Shouten und lauter Musik fehlt ihnen m.E. aber die Durchsetzungskraft (bzw. sie müssen so laut aufgedreht werden, dass es Rückkopplungsprobleme zumindest im Übungsraum gibt). Hier ist das Shure SM 58 durch seine Mittenanhebung durchsetzungsfähiger.
Du hast aber recht, bei leisen Passagen ist das SM 58 benachteiligt.

Auch ich wĂĽrde zum 58 Beta oder gar dem 87 Beta (vielleicht gebraucht) tendieren.
Die können richtig laut und leise.
Das freut auch jeden Tontechniker, weil immer noch Standard.
 
Hi Magman,

ich weiss, deswegen der Smilie und der Vergleich zur Telecaster. Die hat ja auch durchaus ihre Berechtigung. ;-)
Aber mit der Streuung hast Du recht. Ich habe noch 3 SM58 im Bestand und ale klingen anders.
Manchmal habe ich den Eindruck die werden mit dem Alter schlechter. Kann ich aber nicht belegen.

Schöne Grüße
Ralf
 
Hallo,

vielen Dank für die vielen Tipps. Hab mir alle aufgeschrieben und sobald ich eine Lösung gefunden habe werde ich Euch berichten.

Einen Kompressor würde ich jetzt nicht einsetzen wollen, da zum Einen ein weiteres Gerät genutzt werden muss (= mehr Kabel, tragen, einstellen, drum kümmern halt. Es wird wohl nicht sehr dramatisch sein, aber um so einfacher um so besser) und ich mir vorstellen könnte, dass ich meine Sing-Gewohnheiten komplett umstellen müsste. Muss ich aber mit einem neuen Mikro bestimmt auch. Also doch hauptsächlich Punkt 1.

Wird spannend.

@Magman: Meins sieht ähnlich aus. Auch die Delle scheint irgendwie gleich zu sein. Bestimmt wurden die damals so ausgeliefert und ich kann mich nur nicht mehr daran erinneren, dass das von Anfang an schon so war.;-)

GruĂź
Christian
 
ca-music":3cw70wuf schrieb:
@Magman: Meins sieht ähnlich aus. Auch die Delle scheint irgendwie gleich zu sein. Bestimmt wurden die damals so ausgeliefert und ich kann mich nur nicht mehr daran erinneren, dass das von Anfang an schon so war.;-)
GruĂź
Christian

...Shure Custom Shop, Master build, Pokemon aging!

Mein liebstes Mikro ist ĂĽbrigens ein altes 35.- DM Jefe/Conrad Elektronik Teil. Tja so kanns kommen.
 
tommy":2hxu0sc7 schrieb:
ca-music":2hxu0sc7 schrieb:
@Magman: Meins sieht ähnlich aus. Auch die Delle scheint irgendwie gleich zu sein. Bestimmt wurden die damals so ausgeliefert und ich kann mich nur nicht mehr daran erinneren, dass das von Anfang an schon so war.;-)
GruĂź
Christian

...Shure Custom Shop, Master build, Pokemon aging!

Mein liebstes Mikro ist ĂĽbrigens ein altes 35.- DM Jefe/Conrad Elektronik Teil. Tja so kanns kommen.

Ich werfe wie immer mal wieder das t-Bone MB-85 Beta (thomann) ins Rennen. Ist dem SM58 sehr ähnlich, aufgrund eines Neodym-Magneten sogar etwas "dynamischer" oder lauter.
Sollte man fĂĽr 39,-EUR auf jeden Fall auch mal ausprobieren.
 
Hallo,

so, ich habe ein neues Mikrofon. Heute sind ein Bandmitglied (Bass) und ich in den Music Shop in MĂĽnchen gegangen und haben einige Mikrofone getestet. Es handelte sich dabei um ein AKG, Sennheiser, E. Voice und ein Beyerdyn.

Vorneweg, mein Shur war im Vergleich mit Abstand das schlechteste. Es hörte sich an, als ob die Höhen raus gedreht wären. Ich kann nicht mehr sagen, wie die Mikrofone hießen, aber es waren wahrscheinlich die aktuellen Mikrofone der Hersteller. Die von Euch genannten waren nicht da. Selbst das Beta 58 nicht. Daher hat er alle Bühnenmikrofone bis von 99 - 200 Euro angeschleppt und ich habe begonnen zu Testen. Ich habe eigentlich nicht geschaut welche Marke ich in der Hand halte, denn der Verkäufer hat mir sobald ich zwischen zwei das für mich Beste ausgesucht habe einfach das nächste in die Hand gedrückt.

Erstaunlich war, dass es eigentlich ganz einfach war zu entscheiden. Es klangen alle gut, aber der unterschied in der Darstellung war fĂĽr mich ausschlaggebend.

Nach kurzer Beratung mit meinem Bandkollegen war klar, das es das AKG werden wird. Ich war sehr zufrieden. Als ich dann nach dem Preis fragte, sagte der Verkäufer, dass es das günstigste aus dem Sortiment sei. Noch mehr zufrieden!

Jetzt bin ich stolzer Besitzer eines AKG D5, welches ich am Wochenende beim MĂĽnchner Marathon zur Unterhaltung der Sportler und Zuschauer einsetzen werde.

GruĂź
Christian
 
Hi Christian,

du bist genau den richtigen Weg gegangen und denke, so wirst du auch am meisten SpaĂź mit deinem neuen Mike haben. Die Marke, oder der Preis spielt keine Rolle - jede Stimme findet sein Mikro.

Ich hatte das schon erlebt, das eigentlich identische Modelle der gleichen Marke leicht verschieden klangen. Liegt an der Kapsel.

Dann viel SpaĂź beim MĂĽnchner Marathon und deinem Gesang ;-)
 
ca-music":1pcldmid schrieb:
Vorneweg, mein Shur war im Vergleich mit Abstand das schlechteste. Es hörte sich an, als ob die Höhen raus gedreht wären.

Darum haben die tumben Tontechniker die so gerne, was weniger Höhen überträgt Pfeift auch weniger auf der Bühne. Viel Vergnügen mit den AKG und wenns fiept - Höhen rausfrehen ... :roll:

Grussss

r
 
Ich hänge mich mal kurz dran, weil auch ich auf der Suche nach einem neuen Gesangsmikrofon war und fündig wurde ;-)

Als hauptsächliches Livemikrofon sollte es dynamisch und, weil ich doch recht selten mit zwei Wedges sondern mit einem Bodenmonitor direkt vor mir spiele, eine Nierencharakteristik haben. Hat auch den Vorteil, dass ich etwas flexibler bin, was den Ansprechwinkel angeht. Dann sollte es noch recht linear klingen und einen ordentlichen Output haben (gain before feedback), wir sind nämlich recht laut...

Und tata: Es wurde das Sennheiser e935, nach einigem Probieren auch im Proberaum war es fĂĽr mich optimal!

Ade SM58 :)
 
und noch ein Tipp :

Rode hat mit dem M-1 einen ganz heißen Kandidat im Rennen. Letztes WE waren sowohl Sängerin als auch unser Sänger damit auf der Bühne.
Löst super auf, sehr transparent und dabei sehr unempfindlich für Rückkopplungen. beim großen T für 111.-
 
7-ender":2azhlj5o schrieb:
Und tata: Es wurde das Sennheiser e935, nach einigem Probieren auch im Proberaum war es fĂĽr mich optimal!

Ade SM58 :)

Das ist auch mein Favorit auch wenn ich im Moment noch ĂĽber ein 58er Beta singe. Aber in der Musikschule haben wir dieses und ich bin sehr begeistert von dem Mikrofon!

physioblues":2azhlj5o schrieb:
und noch ein Tipp :

Rode hat mit dem M-1 einen ganz heißen Kandidat im Rennen. Letztes WE waren sowohl Sängerin als auch unser Sänger damit auf der Bühne.
Löst super auf, sehr transparent und dabei sehr unempfindlich für Rückkopplungen. beim großen T für 111.-

AHA! An das hab ich noch nie gedacht! Aber das wäre deiner Beschreibung nach einen Test wert. Das Problem ist, dass es hier keiner hat und aus Ö das gratis zurückschicken beim T leider nicht funktioniert.....nachdenken....
 
Moin,

ich nutze auch seit 4 Wochen das D5 von AKG, hat sich auch im Test von ca. 20 Mikros durchgesetzt und ist vom Verhältnis Preis/Leistung mit 84€ unschlagbar. Ich habe die Version ohne Schalter gewählt und bin sehr zufrieden. Es reagiert sehr dynamisch und ich kann gut damit "arbeiten". Durch die Superniere ist der Gesang auch nicht immer gleich weg, wenn man bisschen rumhampelt, wie es beim rocken ja schonmal passiert. Allerdings mit den Feedback muss man bissl aufpassen, also schlaue bzw. fachgerechte Positionierung oder eben die Höhen klein wenig raus :)

LG, Alex
 
physioblues":3iy8ju3j schrieb:
Rode hat mit dem M-1 einen ganz heißen Kandidat im Rennen. Letztes WE waren sowohl Sängerin als auch unser Sänger damit auf der Bühne.
Löst super auf, sehr transparent und dabei sehr unempfindlich für Rückkopplungen. beim großen T für 111.-
Hatte ich auch im Test. Das M-1 hat auch einen recht hohen Output und Nierencharakteristik. Allerdings ist das Mikrofon recht schwachbrüstig im Bassbereich und sehr weich im Gesamtbild mit deutlicher Mittensenke. Imo mehr etwas für weiblich zarte denn für kräftige Männerstimmen, zurückhaltende Tenöre vll. ausgenommen ;-) .

Ich mag es grundsätzlich auch lieber, wenn das Mischpult die kleinen Klanganpassungen an den Raum vornimmt. Diesen "unlineare Eingriff", den übrigens auch das e945 im Hochmittenbereich hat und es gegenüber dem e935 minimal weicher klingen lässt, mag ich nicht wirklich. Abgesehen davon ist das e945 eine Superniere mit weniger Gain und das wollte ich eh nicht...
 

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten