Was ist ein guter Sound?
a) der Sound, der mir mein Spiel versüßt?
b) der Sound, der so klingt wie gewohnt (authentisch)?
c) der Sound, der beim Mix oder Live (von den Toning./Mann am Pult) gut in`s Gesamtgefüge integriert warden kann?
d) der dynamische, fordernde Sound oder der eher Ruhekissen - ich lass es laufen Schönfärber Sound...
(letzterer wird oft lange gesucht aber in der Band in gleichem Maße verflucht)
Hat da nicht jeder, nicht nur andere Vorstellungen, bzw. ist da nicht der Kontext mitbestimmend?
Fakt scheint mir schon zu sein, dass ein amtlicher Gitarrero (dazu zähle ich mich nicht) auf jedem Equipment gut klingt....!
Das bedeutet nicht, dass sich dadurch ein amtlicher Gitarrero viel Geld spart...;-)!
Eigentlich müsste man dies aber folgern können....wenn der Klang des Equimpments maßgeblich durch
das Spiel beeinflusst wird.
Nein, genau das Gegenteil ist der Fall, hier wird Wert auf jedes Detail
gelegt, was den Sound ja nur noch im 100stel beeinflusst...und dafür richtig was investiert.....
Letzten Auftritt hat sich der "Mann am Pult" etwas über meinen "HiFi ähnlichen Sound" beschwert....
der hat zu wenig Kante und käme nicht so gut durch, wie mein Sound früher...
Man vergleiche jetzt hier Koch Multi II (jetzt) mit Marshall TSL (früher)....
Für mich vom Spielgefühl ist der Koch perfekt....der Marshall war mir immer zu kratzbürstig und auch
unbeweglich......wohlwissend, das er gut durchgekommen ist.....
tja, was soll man nun damit anfangen...?
Wieder auf die steile "Obermittenkiste" umstellen, oder die dynamische "Untermittenkiste" lassen, obwohl sie mehr "mumpft,
weil man sie subjektiv als "besser und angenehmer" empfindet....
"Subjektives Sound/Spielgefühl" vs. "wahrgenommener Sound" bzw. "passender Sound"....?
Ein ewiger Kreislauf.
Grds. muss man sagen, dass Trademarksound früher durch persönliche Vorlieben entstanden sind und man hat sich als Techniker, bzw. Konsument darauf eingestellt, bzw. daran gewöhnt.
Der Zuhörer verbindet alles mit "Gehörtem"....man hat was im Ohr und das was da auf der Bühne abgeht, wird damti abgeglichen und dann bewertet.....(wenn auch unbewusst).
Ich merk aber auch, dass man mit zunehmendem Alter offener wird.
War letzte Woche bei "just music" in München und hab mich durch Fender, Marshall, Vox und Bad Cat Amps durchgewurschtelt....es war ejtzt nichts dabei, was mir nicht gefallen hat. Man stellt sich aber beim Spielen immer auf den Amp ein, um so zu klingen, wie man es selber gerne hört....;-)
Hatte ne Fender Custom Shop am Start und muss sagen, jeder Amp klang genauso, wie man es idealer Weise erwartet....machte das selbe Spiel mit einer "normalen" "Fender American Standard" für die Hälfte des Geldes.....da kamen dann schon die deutlichen Abstriche, die sich dann auch im Spielverhalten auswirkten......
Für mich ist insofern die Reihenfolge klar:
Player - Klampfe - Amp - Box........Priorisierung true gemäß Signalkette.....
Cheers
Oli