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Anonymous
Guest
Verehrte Kolleginnen, geschätzte Kollegen!
Irgendwie ist es ja nun doch so, dass wir Drahtzerrer immer an unserem Klang feilen und stets bemüht sind, auf dem Wege zum „ultimativen Sound“ nach besten Kräften unsere Kaufkraft abschöpfen zu lassen. Schließlich gilt es ja, Arbeitsplätze zu sichern – notfalls in China.
Ich selbst konzediere kleinlaut, in grauer Vergangenheit allerlei groben Unfug getrieben zu haben, als da sind schwere Messing Stoptails auf eine 67er 335, einen 61er Strat Pickup in ein handgefrästes Loch mitten in einer Hoyer Paula, eine Badass Bridge auf eine 65er SG Special und was dergleichen verabscheuungswürdiger Untaten mehr sind.
Auch sei zugegeben, dass ich das stinkige, versiffte, unbrauchbare und ästhetisch unakzeptable Vintage Vibrato mit Gußblock einer 67er Strat durch ein teures Callaham-Teil ersetzte – und dass der Stahlblock tatsächlich eine erkennbare Klangverbesserung brachte.
Nun lese ich in der neuesten Ausgabe eines einschlägigen Verbrauchermagazins, dass es einen Menschen gibt, der metallene Kleinteile für Elektrogitarren aus Titan herstellt. Natürlich darf er das.
Verblüfft haben mich die aufgerufenen Preise: die drei Bridge Saddles für eine Tele zu 130, sechs Stratböckchen 120 und ein Vibratoblock für die Strat zu 330 Euro-Schekeln.
Natürlich ist das Material teuer und schwer zu bearbeiten. Mag auch sein, dass es einen tonalen Gewinn bringt. Aber einen Vibratoblock zum Kurs einer vollständigen Johnson-Gitarre, von deren Zusammenbau eine Vielzahl kleiner gelber Männlein ihre Familien ernähren müssen? Drei Tele Stegreiter im Gegenwert einer Harley Benton? Sind wir noch zu retten? Ist das noch Fußball?
Irgendwie ist es ja nun doch so, dass wir Drahtzerrer immer an unserem Klang feilen und stets bemüht sind, auf dem Wege zum „ultimativen Sound“ nach besten Kräften unsere Kaufkraft abschöpfen zu lassen. Schließlich gilt es ja, Arbeitsplätze zu sichern – notfalls in China.
Ich selbst konzediere kleinlaut, in grauer Vergangenheit allerlei groben Unfug getrieben zu haben, als da sind schwere Messing Stoptails auf eine 67er 335, einen 61er Strat Pickup in ein handgefrästes Loch mitten in einer Hoyer Paula, eine Badass Bridge auf eine 65er SG Special und was dergleichen verabscheuungswürdiger Untaten mehr sind.
Auch sei zugegeben, dass ich das stinkige, versiffte, unbrauchbare und ästhetisch unakzeptable Vintage Vibrato mit Gußblock einer 67er Strat durch ein teures Callaham-Teil ersetzte – und dass der Stahlblock tatsächlich eine erkennbare Klangverbesserung brachte.
Nun lese ich in der neuesten Ausgabe eines einschlägigen Verbrauchermagazins, dass es einen Menschen gibt, der metallene Kleinteile für Elektrogitarren aus Titan herstellt. Natürlich darf er das.
Verblüfft haben mich die aufgerufenen Preise: die drei Bridge Saddles für eine Tele zu 130, sechs Stratböckchen 120 und ein Vibratoblock für die Strat zu 330 Euro-Schekeln.
Natürlich ist das Material teuer und schwer zu bearbeiten. Mag auch sein, dass es einen tonalen Gewinn bringt. Aber einen Vibratoblock zum Kurs einer vollständigen Johnson-Gitarre, von deren Zusammenbau eine Vielzahl kleiner gelber Männlein ihre Familien ernähren müssen? Drei Tele Stegreiter im Gegenwert einer Harley Benton? Sind wir noch zu retten? Ist das noch Fußball?