A
Anonymous
Guest
Aaaalso,
meiner Meinung nach erwächst gesellschaftlicher Fortschritt aus dem Widerstreit unterschiedlicher Konzepte. Die sehe ich bei den gängigen Alternativen nicht. Tut mir leid. Im Detail streitet man sich über dieses und jenes, aber eine Vorstellung davon, was für eine Gesellschaft man gestalten will, zeichnet sich für mich nicht ab.
Es wird zeitlich und konzeptionell nur die kurze Distanz angegangen, wichtig sind Quartalsprognosen der börsennotierten Unternehmen und für alle, die das nicht abwarten können, gibt es halbstündliche Wirtschaftsdaten. Wo sich Gestaltungswillen zeigt, wird er von Lobbies den üblichen Argumenten abgewürgt oder bleibt symbolisch, weil man vorgibt, einem seien die Hände gebunden ("dass die Kassenlage so dramatisch ist, war vorher nicht klar")
Das Volk hat Talkshows zur Meinungs-und Willensbildung über Themen, die es ohnehin nicht entscheiden kann und die übliche Dosis von 500 TV-Programmen zur Beruhigung, die Kids stzen vor dem Gamecube und die Enkel bekommen wahrscheinlich einen USB 5.0-Anschluss direkt hinter das Ohr.
Kurz: Ich glaube nicht, dass wir im Moment ernsthaft die Wahl haben.
Kandidaten müssen wohl einen gewissen Pappnasenfaktor vorweisen. Barzel, Strauss, Stoiber, Kohl, Scharping... alle wahrscheinlich irgendwelche Sackgassen der Evolution, das kann also kaum ein entscheidender Faktorsein.
Manchmal gibt es bestimmte symbolische Fragen, an denen sich Profil zeigt, und die es einem ermöglichen, ein etwas besseres Gefühl bei der Wahl zu haben, aber das war's dann auch. Schön, zum Beispiel, dass Schröder weder in den Iran noch in den Irak Soldaten schickt. Aber was haben die in Afghanistan oder dem Roten Meer zu suchen?
Tja und dann gibt es noch jedenfalls bei mir den biographischen Faktor. Bis jetzt habe ich von linker Mitte bis linkem Rand so allerhand gewählt, da werde ich jetzt ganz bestimmt nicht mit der CDU liebäugeln.
Ich weiss, dass ich einmal wieder nicht mit meiner Stimme in der Regierung sitzen werde und vielleicht sogar die Kanzlerin Merkel unterstütze, aber ich werde die Linke (trotz Lafontaine) wählen, um stärkere Kontraste zu sehen und so eventuell irgendwann wieder mehr gesellschaftliche Visionen in praktische Politik einfließen zu lassen.
Na dann,
ojc
meiner Meinung nach erwächst gesellschaftlicher Fortschritt aus dem Widerstreit unterschiedlicher Konzepte. Die sehe ich bei den gängigen Alternativen nicht. Tut mir leid. Im Detail streitet man sich über dieses und jenes, aber eine Vorstellung davon, was für eine Gesellschaft man gestalten will, zeichnet sich für mich nicht ab.
Es wird zeitlich und konzeptionell nur die kurze Distanz angegangen, wichtig sind Quartalsprognosen der börsennotierten Unternehmen und für alle, die das nicht abwarten können, gibt es halbstündliche Wirtschaftsdaten. Wo sich Gestaltungswillen zeigt, wird er von Lobbies den üblichen Argumenten abgewürgt oder bleibt symbolisch, weil man vorgibt, einem seien die Hände gebunden ("dass die Kassenlage so dramatisch ist, war vorher nicht klar")
Das Volk hat Talkshows zur Meinungs-und Willensbildung über Themen, die es ohnehin nicht entscheiden kann und die übliche Dosis von 500 TV-Programmen zur Beruhigung, die Kids stzen vor dem Gamecube und die Enkel bekommen wahrscheinlich einen USB 5.0-Anschluss direkt hinter das Ohr.
Kurz: Ich glaube nicht, dass wir im Moment ernsthaft die Wahl haben.
Kandidaten müssen wohl einen gewissen Pappnasenfaktor vorweisen. Barzel, Strauss, Stoiber, Kohl, Scharping... alle wahrscheinlich irgendwelche Sackgassen der Evolution, das kann also kaum ein entscheidender Faktorsein.
Manchmal gibt es bestimmte symbolische Fragen, an denen sich Profil zeigt, und die es einem ermöglichen, ein etwas besseres Gefühl bei der Wahl zu haben, aber das war's dann auch. Schön, zum Beispiel, dass Schröder weder in den Iran noch in den Irak Soldaten schickt. Aber was haben die in Afghanistan oder dem Roten Meer zu suchen?
Tja und dann gibt es noch jedenfalls bei mir den biographischen Faktor. Bis jetzt habe ich von linker Mitte bis linkem Rand so allerhand gewählt, da werde ich jetzt ganz bestimmt nicht mit der CDU liebäugeln.
Ich weiss, dass ich einmal wieder nicht mit meiner Stimme in der Regierung sitzen werde und vielleicht sogar die Kanzlerin Merkel unterstütze, aber ich werde die Linke (trotz Lafontaine) wählen, um stärkere Kontraste zu sehen und so eventuell irgendwann wieder mehr gesellschaftliche Visionen in praktische Politik einfließen zu lassen.
Na dann,
ojc