Bingekommenumzubleiben":2ywlx7rn schrieb:
Die richtige Tonart eines Stückes herauszufinden versuche ich gerade zu begreifen,an dem Thema bin ich noch nicht vorbei.
Genau da fängt es an mit dem Thema: "Ich will wissen, warum".
Ich habe schon vor 20 Jahren, als ich weder Sikora noch Haunschildt noch Jungbluth kannte, versucht, meinen Gitarrenschülern die Grundlagen einfacherer Improvisation beizubringen.....
Ein guter Einstieg hierzu ist das Beatles-Sogbook. Da sind extrem viele einfache bis mittelschwere Stücke drin...jetzt mal rein bzgl. der benutzten Harmonien angeguckt.
Dann schnappst Du Dir den Quintenzirkel in Dur und Moll.
Dann fängst Du mal mit den Kirchentoenleitern an.
Und dann stellst Du fest, dass zum Bsp.
G Em Am D7 (ist übrigens I'm so tired)
Irgendwo um G-Dur herumkreist.
Im Quintenzirkel hast Du G-Dur und Em als entsprechende gleiche "Tonart", nämlich 1 Kreuz
Am als Parallele zu C (o Kreuz) ist nur einen Step links davon und D (den 7 vernachlässigen wir mal) einen Step weiter rechts.
Also könntest du behaupten, dass G-Dur das tonale Zentrum dieser Akkordfolge ist....
Gehst Du nun über die Kirchentonleitern und Stufenakkorde, wirst Du feststellen, dass
G = I = ionisch
Em = VI = aeolisch
Am = II = dorisch
D7 = V = mixolydisch
aber alle diese Skalen folgende Töne beinhalten: G-A-H-C-D-E-F#-G
Damit bist du in G-Dur immer auf der richtigen Seite.
Der zweite Ansatz hat also bestätigt, was meine "Primitiv"-Berechnung auch ergeben hat.
Schnapp Dir das Beatles Songbook und wenn Du Fragen hast, melde Dich, ich helfe gerne weiter....
Btw.: im Gegensatz zu den vielen "gefühlten" Musikern will ich immer wissen, was ich da mache.....ich denke aber, dass man spätestens bei Stilistiken wie Jazz-Rock ohne ein gewisses Maß an Grundlagenkenntnissen eh nicht mehr weiter kommt. just my 2 cent