Koch Studiotone - Streik?

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Anonymous

Guest
Hallo GW`ler !

ich habe aktuelle mal wieder ein technisches Problem mit meinem Koch Studiotone (Combo,Kauf Ende 2006).
Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht.

Das Problem: Der Amp funktionier beim Üben (zu Hause, geringe Lautstärke) einwandfrei.
Im Proberaum und beim Gig bricht zeitweise die Lautstärke ein. Der Amp hat also spontane "Aussetzer",
welche 2-3 Sekunden dauern und meiner Beobachtung nach vor allem bei stärkerer bzw. lauterer
Beanspruchung vorkommen.
Bis auf diese Aussetzer gibt es keine weiteren Soundprobleme. Gitarre und Effektbrett habe ich
bereits geprüft. Hat jemand eine Idee, wie sich das Problem weiter einkreisen lässt ?

Herzlichen Dank schon mal für eure Antworten

Grüße aus dem sonnigen SW / ORK
 
Ein ähnliches Problem hatte ich mal mit einem Marshall MG50; da setzte der Sound bei höherer Lautstärke auch zeitweise aus.
Woran es lag, kann ich nicht sagen. Ein Patchkabel vom Eingang zum Ausgang des Effektloops hatte da auf jeden Fall dauerhaft für Abhilfe gesorgt.

Vielleicht klapts bei deinem Studiotone auch.
 
ORK":2f1hgcx5 schrieb:
Das Problem: Der Amp funktionier beim Üben (zu Hause, geringe Lautstärke) einwandfrei.
Im Proberaum und beim Gig bricht zeitweise die Lautstärke ein. Der Amp hat also spontane "Aussetzer",
welche 2-3 Sekunden dauern und meiner Beobachtung nach vor allem bei stärkerer bzw. lauterer
Beanspruchung vorkommen.


Ich hatte mal vor Jahren einen Dynacord Reference 60irgendwas Röhrenamp, der mich mit exakt diesem Erscheinungsbild bei einem Gig böse im Stich gelassen hat. Die Kiste kam dann ganz schnell weg...

Der Grund: Ordentliche deutsche Gitarren-Amp-Ingenieure haben irgendwo in der Endstufe einen Überlastschutz eingebaut, wenn ich mich recht erinnere, mit Hilfe einer Glimmlampe oder sowas. Wann immer also ein Peak kam, ging die Lampe an (hat man nicht gesehen, aber gehört, dass man nix mehr hört).

Könnte es sein, dass im Koch auch sowas steckt?

Grüße,
Bernd
 
@Roman: Ist mir zwar rätselhaft, wie man auf so etwas kommt, aber ich werde es jedenfalls mal ausprobieren. Danke erstmal.

@Bernd: Kann ich mal prüfen. Das hieße dann aber in meinem Fall, dass dieses Teil zu empfindlich reagiert, oder ?

Im HC schreiben viele etwas von einem defekten Trafo (Schwachstelle) Wie würde sich so etwas anhören ?

Grüße!
 
ORK":3jw51zq7 schrieb:
Im HC schreiben viele etwas von einem defekten Trafo (Schwachstelle) Wie würde sich so etwas anhören ?

Keine Ahnung, da "defekter" Trafo eine Wischiwaschi-Aussage ist. Ich kenne persönlich nur folgende Erscheinungsbilder (ganz allgemein):

- Trafo defekt, Kiste tot, und zwar komplett
- Trafo/Netzteil unterdimensioniert: Pegeleinbrüche möglich, ungewollte Verzerrungen möglich, rausgeflogene Sicherungen möglich.
- Kontaktfehler aufgrund gebrochener Lötstellen etc.: Aussetzer möglich, irgendwann fängt die Kiste zu stinken an.

Aber wenn "viele" vom "defekten" Trafo reden, muss es doch konkretere Hinweise geben, oder?

Bernd
 
Habe den Amp nochmal genauer getestet. Und zwar über den Kopfhörer mit aktivierter Load-Box.
Die Aussetzer kommen regelmäßig bei aufgedrehter Endstufe (ab 11 Uhr) und einer
gewissen Anschlagsdynamik vor. Und zwar auf allen Kanälen. Der Gain-Regler (Vorstufe)
hat offensichtlich keinen Einfluss auf das Phänomen.
Bei geringer Lautstärke (Volumen bis ca. 10) funktioniert noch alles.

Kann es an den Endröhren liegen ? Die könnte ich bei dem Amp ggf. ja selbst tauschen.

Gruß ORK
 
Hi,

ein defekter Ausgangsübertrager muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Amp komplett tot ist. Ich hatte das Problem bei einer Trace Elliot Velocette (deren Erstauflage ebenfalls für ihre nicht ganz zuverlässigen AÜs bekannt ist). Leise war alles ok, bei höherer Lautstärke und großen Eingangspegeln kamen dann regelmäßig von Aussetzern begleitete merkwürdige Verzerrungen ins Spiel. Da war´s tatsächlich der Übertrager.

Das riecht nach Amp-Doc, der mal messen sollte?!

Gruß,
Andreas
 
Danke für eure Antworten!

Denke, ich kann Ruhe bewahren, denn Garantie ist ja wirklich noch drauf.
Also schieb ich das Teil mal lieber dem Profi rüber.

Allerdings muss ich nach 18 Monaten Einsatz für den Koch folgendes Resümee ziehen:
Guter Klang, aber sehr unzuverlässig! Aber vielleicht habe ich ja einfach nur
ein Montagsmodell erwischt, welches von einem mies gelaunten Holländer unter
massiven Einfluss von Restalkohol zusammengebaut wurde...die Qualität der Köche
konnte mich leider noch nicht überzeugen.

Grüße Wolfi
 
schocka":y6xa27km schrieb:
ein defekter Ausgangsübertrager muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Amp komplett tot ist.

Hallo Andreas,

ich hatte mit "Trafo" den Netztransformator gemeint, nicht den AÜ.

Grüße,
Bernd
 
Hi Bernd,

Be.eM":1k6ix3mf schrieb:
schocka":1k6ix3mf schrieb:
ein defekter Ausgangsübertrager muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Amp komplett tot ist.

Hallo Andreas,

ich hatte mit "Trafo" den Netztransformator gemeint, nicht den AÜ.

Grüße,
Bernd

stimmt, da habe ich etwas schnell gelesen ;-) Wie dem auch sei, ich hatte jedenfalls ähnliche wie die beschriebenen Symptome und da war der AÜ dran schuld.

Gruß,
Andreas
 
ORK":dvyuwypl schrieb:
Danke für eure Antworten!

Denke, ich kann Ruhe bewahren, denn Garantie ist ja wirklich noch drauf.
Also schieb ich das Teil mal lieber dem Profi rüber.

Allerdings muss ich nach 18 Monaten Einsatz für den Koch folgendes Resümee ziehen:
Guter Klang, aber sehr unzuverlässig! Aber vielleicht habe ich ja einfach nur
ein Montagsmodell erwischt, welches von einem mies gelaunten Holländer unter
massiven Einfluss von Restalkohol zusammengebaut wurde...die Qualität der Köche
konnte mich leider noch nicht überzeugen.

Grüße Wolfi

ich denke es ist zu früh für ein Generalurteil - mein Studiotone läuft z.B. einwandfrei und ist vom Preis/Leistungsverhältnis das mit abstand beste was ich je gespielt habe, super fleexibel einsetzbar und der definitv beste drect out für Recordingzwecke den ich je gehört habe....

ich hatte mal das Problem mit Marshall - eine super Firma - nur leider bei meinen beiden ersten Ampmodellen war das nicht so......da funktioniert ständig was nicht.

Aber ich kann in deinem Fall nur sagen, ab zum Händler, sh. Auge!
 
Klar, ich will die Köche auch nicht schlechtreden. Der Amp mir (zeitweise) viel Freude bereitet und
ist für meine Bedürfnisse ideal. Nur hat er mich letztes WE beim Gig im Stich gelassen, da war ich sauer.
Durfte als Entschädigung nen Marshall mit großer Box spielen. War ja dann auch o.k.
(..und die Hosenbeine haben geflattert!).

Ich schick den Koch jetzt auf die Reise und alles wird gut!

Gruß Wolfi
 
Man darf zwar nicht alles glauben, was auf Harmony Central geschrieben wird. Aber wenn gleich in den ersten 10 Reviews 50% Probleme mit defekten Trafos (welche auch immer) geschildert werden, ist das sicher kein Zufall, sondern ein so deutlicher Problemhinweis, so dass ich vom Kauf des Studiotone Abstand genommen habe. Dieser Thread bestätigt mich irgendwie...

Dass jeder Amp eines jeden Herstellers mal kaputt gehen kann - keine Frage. Ich spiele seit 30 Jahren Vöxe, Marshalls, Engl und PCL (und nicht im Wohnzimmer). Außer einem zickigen Kondensator bei einem Marshall sind mir Probleme lebenslang unbekannt.

Offenbar sind Produkte der letzten Jahre zunehmend betroffen. Was schon damit anfängt, dass die Einzelteile aus immer mehr internationalen Quellen mit immer mehr Qualitätsstreuung stammen.

Das betrifft nicht nur Amps, sondern viele andere Produkte auch. Z.B. war die Mercedes-C-Klasse bis 2000 noch Inbegriff von Zuverlässigkeit. Das Nachfolgemodell hingegen eine Katastrophe, die nur deshalb außerhalb von Internetforen nicht auffällt, weil der Hersteller einen eigenen Pannendienst unterhält, der nicht in die ADAC-Statistik eingeht.
 
ollie":v011sa4u schrieb:
mein Studiotone läuft z.B. einwandfrei und ist vom Preis/Leistungsverhältnis das mit abstand beste was ich je gespielt habe, super fleexibel einsetzbar und der definitv beste drect out für Recordingzwecke den ich je gehört habe....

Kann ich so uneingeschränkt bestätigen.

Liebe Grüße
 
Habe den großen T bezüglich der grundsätzlichen Problematik (Zuverlässigkeit) mal
angemailt und auch mein aktuelles Thema geschildert. Ich werde natürlich berichten,
sobald ich etwas Neues höre.

Etwas ins Grübeln bringt mich nur die Tatsache, dass ich mittlerweile das zweite
Modell besitze. Der erste Amp wurde 2007 komplett ausgetauscht und ging
an den Hersteller zurück (laut T). Scheint also kein Einzelfall zu sein.

@muelrich u. ollie: Glück gehabt.. Keep it !

Grüße Wolfi
 
die Siemensianer nennen so manche neuen Errungenschaften Bananen- produkte.....damit meinen sie: das Produkt wächst beim Kunden! :?

Koch ist eigentlich noch relativ jung....dass da noch einiges nicht so rund läuft erscheint nachvollziehbar. Ich hoffe sie bekommen das in den Griff, weil gut sind ihre Produkte allemal, jetzt müssen sie nur noch genauso zuverlässig arbeiten.....
 
So, ich habe heute endlich Nachricht vom T bezüglich meines Amps bekommen:
Kathodenwiderstand defekt und folglich Endröhren verschlissen. Das zweite Mal innerhalb von 12 Monaten..

Der Techniker sagte mir, dass der Amp eigentlich nicht dafür gebaut sei, laut auf einer Bühne gespielt zu werden.
Ich entgegnete, dass ich den Amp eigentlich noch nie über "12" betrieben habe. Anscheinend ist das aber bereits zu
viel und führt dazu, dass der Kathodenwiderstand in regelmäßigen Abständen seinen Dienst verweigert.
Zwischen den Zeilen konnte ich heraushören, dass das offensichtlich kein Einzelfall ist. Der Techniker hat mir geraten,
für meine Zwecke auf ein anderes Modell zu wechseln (ich spiele max. 1x pro Woche im Proberaum und 5-6 Gigs im Jahr!).
Bei einem Gerätetausch würde man mir für die Rücknahme des Koch nur eine geringe (noch nicht definierte) Nutzungsgebühr
berechnen. Ich habe nächste Woche ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter...

Es handelt sich hier um ein Gerät in der Preisklasse um die € 900 !?
Liebe GW`ler, was haltet ihr von der Sache ??

Gruß Wolfi
 
ORK":3pwkxqcw schrieb:
Es handelt sich hier um ein Gerät in der Preisklasse um die € 900 !?
Liebe GW`ler, was haltet ihr von der Sache ??

Hi Wolfi,
das ist ja wohl der Hammer, eine solche Aussage habe ich bislang noch nie gehört!

Lass dir wenn möglich dein Geld auszahlen und wechsel die Marke ;-)
 
ORK":1naps20j schrieb:
Bei einem Gerätetausch würde man mir für die Rücknahme des Koch nur eine geringe (noch nicht definierte) Nutzungsgebühr
berechnen. Ich habe nächste Woche ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter...

Nutzungsgebühr? Na hoppla, das ist meines Erachtens ein klarer Fall für Wandlung, sprich alles Geld zurück oder volle Verrechnung des Kaufpreises beim Kauf eines anderes "Modells". Immerhin liegt hier ein Fehler im Produkt vor, den der Käufer nicht zu vertreten hat. Und dieser systemimmanente Fehler wird in absehbarer Zeit wieder auftreten, da der ursächliche Fehler durch das Einlöten eines anderen Kondensators ja nicht behoben ist. Er ist lediglich für einige Zeit kaschiert.

Lass Dich bei den Verhandlungen nicht abwimmeln, Dein Vertragspartner ist der Verkäufer, nicht etwa der Hersteller. Der Verkäufer kann sich dann ja beim Hersteller schadlos halten - was er vermutlich ohnehin täte und sich anschließend Deine "Nutzungsgebühr" zusätzlich in die Tasche steckt.

Lies Dich für Deine Verhandlungen ein wenig in die Rechtsmaterie (Vertragsrecht in Sachen Kauf) ein; es gibt für solche Fälle Minderung, Tausch und Wandlung. Was dabei herauskommt, ist zumeist reine Verhandlungssache. Und dafür sollte man sich präparieren - und ohne Drohungen mit Rechtsanwalt pp. hartnäckig bei der eigenen Linie bleiben.
Es geht ja nicht "nur" um's liebe Geld, sondern auch um einen schnellen Ersatz, der "sorgenfreie" Übungsabende und Gigs ermöglicht. Deshalb überlege Dir auch, ob und welche Alternativen Du akzeptieren könntest: Z.B. eine Nutzungsgebühr zahlen, aber dafür einen anderen Amp mit Preisnachlass kaufen, alternativ zum Preisnachlass ein kostenloses Effektgerät pp.

Hast Du klare Vorstellungen/Strategien hinsichtlich der Lösungsmöglichkeiten, wird sich eine für Dich vernünftige Lösung finden.

Was ich insgesamt davon halte? Ich würde umgehend einen anderen Amp kaufen. In der Preisklasse gibt es eine Menge neue oder gebrauchte Amps, die mindestens ebenso attraktiv sind.
 
Ich denke, ich werde mich mit dem VK schon auf eine vernünftige Lösung einigen können.
Wenn ich den Koch zurückgebe, muss ich mir sowieso ein neues Gerät holen. Werde dann natürlich berichten,
wie die Sache ausgegangen ist.

Die Angelegenheit ist aus meiner Sicht ein Armutszeugnis für das Produkt.
Das ist, wie wenn ich ein Auto kaufe und der Verkäufer rät gleich davon ab, gelegentlich Vollgas zu geben...
ich meine, welcher Gitarrist braucht sowas ?

@magman: Habe mit Interesse deinen Beitrag zum Defender verfolgt. Hört sich nach
ner günstigen Alternative zum Koch an.

Gruß Wolfi
 
ORK":1rzvb2ng schrieb:
@magman: Habe mit Interesse deinen Beitrag zum Defender verfolgt. Hört sich nach
ner günstigen Alternative zum Koch an.

Hi Wolfi,
du wirst das schon regeln - aber lass dich nicht übers Ohr hauen! Der Kustom Defender ist ein richtig guter Amp, ob er allerdings deinen Koch ersetzen kann weis ich nicht. Aber du hast ja 30 Tage Money Back ;-)

Viel Erfolg wünsche ich dir ;-)
 
ORK":25is7ti4 schrieb:
Die Angelegenheit ist aus meiner Sicht ein Armutszeugnis für das Produkt.
Das ist, wie wenn ich ein Auto kaufe und der Verkäufer rät gleich davon ab, gelegentlich Vollgas zu geben...
ich meine, welcher Gitarrist braucht sowas ?

also ich hab mich halt in den Koch ST verliebt und nun fällt es mir schwer zu akzeptieren, das Techniker solch einen Blödsinn erzählen.
Sicherlich ist korrekt, dass die Stärken des Studiotones woanders liegen, nämlich im unmikrophonierten Studioeinsatz - das kann kein Röhrenamp besser..... ich kenne ihn zumindest nicht.

Aber trotzdem muss der Amp auch laut auf der Bühne laufen, wobei ich ehrlich sage, mir wäre der Amp dafür auch zu unterdimensioniert und ich würde freiwillig für die Bühne einen 50er auswählen...vielleicht hat der Techniker das so gemeint - dann wäre man auf der sicheren Seite.

es wäre wirklich schade, wenn Koch durch solche Kinderkrankheiten einen schlechten Ruf abbekäme, klanglich jedenfalls schlagen sie aus meiner Sicht nahezu alle Marktkonkurrenten in diesem Preissegment.

Man muss aber auch sehr aufpassen.... der eine Händler sagt: H+K blos nicht, hat ständig Röhrenprobleme, der nächste sagt: H+K super zuverlässig, dem fehlt nie was. Da gäbe es eine Vielzahl von Beispiele der Aussagenindifferenz!
 
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