Kopfhörer zum Gitarrespielen -was vor dem Kopfhörer?

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Anonymous

Guest
Einer meiner Nachbarn stand vorhin bei mir in der Tür und fing fast an zu heulen. Ich wäre wohl zu laut. Mein Nachbar direkt unter mir meinte es wäre alles normal. Egal...

Wie kann ich meinem lärmempfindlicheren Nachbarn den frühen Herztod ersparen?

Ich brauche also irgendwas halbwegs Anständiges womit ich den Lärm direkt auf meine Ohren bekomme. Das ich einen halbwegs vernünftigen Kopfhörer brauche ist mir dabei klar. Die Frage die sich mir stellt ist -wie bekomme ich meine Effekte und am besten noch meinen Amp davor?

Kann ich den Amp Speakerausgang direkt in eine Art Loadbox jagen und an diese dann einen Kopfhörer stecken? Gibt es sowas, oder etwas vergleichbares?

Ich will möglichst keinen Modeler, Looper, Amplug oder ähnliches. Ich will genau meinen amp, die Effekte etc.
 
Hi.
ich habe für genau dieses Problem den jettanuator gekauft.
kostet 130€ beim thomann und ist ein powersoak bis 100 Watt mit mikroausgang incl speakersim zum direkten Anschluss an einen mixer und einem zusätzlichen line out.
ich gehe vom mic out direkt in meinen behringern q502 mischer und mixe dort den backingtrack von cd zu.
das ganze höre ich dann per Kopfhörer aus dem mischer.
klingt ganz ok finde ich.
vor allem aber kann ich dank powersoak den Amp so leise runterdrehn, dass ich ohne die Nachbarn zu stören auch ohne Kopfhörer dudeln kann.
lohnt sich finde ich und hat Eingänge für 4, 8 und 16 ohm Amps
LG
 
Moin!

Kleiner Amp mit Kopfhörer-Ausgang? Ich nehm nen Ibanez ValBee, gibt es
gebraucht für ca. nen Hunni und hat auch noch nen Einschleifweg ...
 
Moin.
-Proberaum mieten und dort üben.
-Du baust eine Schallkabine in Dein Schlafzimmer. Beispiel: Studiobox.de
-Attentuator und dann via DI in ein Pult/Kopfhörerverstärker
-Isolationcabinet kaufen, Amp rein, Mikrofonieren und dann an ein Pult.
-Kemper kaufen und DEIN Rig profilen
-Tech21 CharacterPedal von Deinem Amp kaufen und ebenfalls ins Pult/Kopfhörerverstärker.
-Die Modellinglösung würde ich nicht ganz ausschließen, denn die Dinger klingen sehr nah am Original.

Wenn Du noch Budget, Größenverhältnisse und Modell Deines Amps mitteilst, könnte man noch konkreter werden.
Gruß
Ugorr
 
Ich hab mir ein Powersoak bauen lassen.

Das Teil besteht aus einem L-Pad (Google), einem Eingang und zwei Ausgängen. Das ganze in einer Plastk-Box in etwa in der Größe eines x-beliebigen Zerrpedals verpackt. Kann man auch direkt in den Amp einbauen.

Vom Amp Speakerausgang in den Powersoak Eingang und von da entweder an den Amp oder in den Kopfhörer (die besagten Ausgänge eben).

Hat mich 130 Euronen gekostet, allerdings war ein Austausch der Volumepotis an meinem Amp mit inbegriffen.

Der Sound über den Kopfhörer ist eher Mittelprächtig, aber zum leise Üben brauchbar. Für jemanden der kein weiteres Equipment hat (oder will oder braucht), eine sehr einfache, pragmatische und recht billige Lösung.

francesco
 
Den Jettenuator gibt`s nicht mehr. Proberaum hab ich.

Ansonsten finde ich neben der Koch Loadbox, die eigentlich genau das kann was ich beschrieben hab, eine Isolation Cab spannend. Ich müsste vom Mikrophon aus auch direkt in einen Kopfhörerverstärker können? Allerdings bräuchte ich dann vermutlich einen mit Phantomspeisung..., oder doch ein Mischpult :/
 
Tss. Unglaublich. Dann war mein Schnellkauf ausnahmsweise mal vernünftig sozusagen :D
 
JoshuaBo schrieb:
Ansonsten finde ich neben der Koch Loadbox, die eigentlich genau das kann was ich beschrieben hab, eine Isolation Cab spannend. Ich müsste vom Mikrophon aus auch direkt in einen Kopfhörerverstärker können? Allerdings bräuchte ich dann vermutlich einen mit Phantomspeisung..., oder doch ein Mischpult :/

Ich habe auch lange über das von Dir beschriebene Problem nachgegrübelt. Ich wollte und will auch partout meinen Amp hören, auch wenn ich mit Kopfhörer spiele. Das mit dem Isolation Cabinet wäre mir allerdings zu umständlich und vor allem zu teuer.

Als Kopfhörer-Verstärker benutze ich inzwischen einen alten tragbaren MD-Recorder. Einfach auf REC+Pause stellen, und los gehts. Funktioniert tadellos. Wenn ich das Ding nicht hätte, würde ich ein kleines Mischpult nehmen (Mackie oder Yamaha). Kostet neu deutlich unter 150 Euro und ist vielseitig.

Wichtig ist meiner Erfahrung nach die Auswahl des richtigen Kopfhörers. Ich bin mit verschiedenen HiFi-Kopfhörern nicht glücklich geworden. War mir alles immer zu grell und zu flach; da war auch mit viel Kurbeln an der Klangregelung nichts zu machen. Erst seit ich einen geschlossenen Studio-Kopfhörer (Beyerdynamic DT 770 Pro) mein eigen nenne, klingt es so, wie ich mir das wünsche: räumlich und warm.

Zur Koch Loadbox: Ich bin seit langem sehr zufrieden mit dem Rec-Out meines Koch Studiotone. Das ist angeblich die gleiche Speakersimulation wie in der Koch Loadbox. (Der Studiotone hat auch einen eigenen Kopfhörer-Ausgang, aber der klingt komischerweise nicht so gut - ist mir zu höhenlastig und zu kratzig.) Für den Fender Blues Deluxe, den ich mir neulich zugelegt habe, denke ich daher auch über die Anschaffung der Koch Loadbox Home nach.

Grüße vom
Stardustman
 
Moin,
- Palmer PDI03 in der passenden Impedanz.
- TwoNote Torpedo
- Weber MiniMass in der passenden Ausführung mit LineOut
- Tube Town ToneHound

um nur die mir bekannten zu nennen.

Machen alle die komplette Last und können ohne Speaker verwendet werden.

Ciao
Monkey

Edit: Für Kopfhörer finde ich Modeling fast besser als solche Leistungsbremsen. Mein Pod klingt super mit Kopfhörer, am Amp geht es so. Aber der Amp klingt halt auch nur, wenn ein gewisser Teil des Schalls nicht nur das Trommelfell bewegt. Und Modeling ist preislich echt überschaubarer.
 
Gibts den Tonehound auch fertig montiert, oder muss man den selber löten? :(
Das es bei dem kein Problem mit der Wärmeabfuhr gibt, finde ich erstmal ziemlich attraktiv. Allerdings wäre der Sicherheitsaspekt sofort wieder flöten, sollte ich löten... hö hö
 
JoshuaBo schrieb:
Gibts den Tonehound auch fertig montiert, oder muss man den selber löten? :(
Das es bei dem kein Problem mit der Wärmeabfuhr gibt, finde ich erstmal ziemlich attraktiv. Allerdings wäre der Sicherheitsaspekt sofort wieder flöten, sollte ich löten... hö hö

Die drei anderen Vorschläge sind alle schon fertig montiert...

Im TT Forum findet sich auf Nachfrage bestimmt jemand, der Lötarbeit gegen Geld eintauscht. Vielleicht kann Dirk von TT dir auch jemand nennen, oder bietet es auch an. Fragen hilft.
 
Ja -aber sie funktionieren alle über Abwärme, während der Tonehound anscheinend einen Speaker ohne Membran nutzt um die Leistung des Amps aufzunehmen.

Ich denk ich frag wirklich mal.
 
JoshuaBo schrieb:
Ja -aber sie funktionieren alle über Abwärme, während der Tonehound anscheinend einen Speaker ohne Membran nutzt um die Leistung des Amps aufzunehmen.

Ich denk ich frag wirklich mal.

Der MiniMass ist: tadaa, eine Masse, also eine Magnetspule ohne Membran. Zumindest teilweise, die Loadfunktion geht über Wärme.

Aber da ich TT mag, und die Produkte klasse finde, kann ich die empfehlen. Weber gibt es auch nur direkt in USA, das macht den Bestellprozess schwieriger.
 
Monkeyinme schrieb:
Edit: Für Kopfhörer finde ich Modeling fast besser als solche Leistungsbremsen. Mein Pod klingt super mit Kopfhörer, am Amp geht es so. Aber der Amp klingt halt auch nur, wenn ein gewisser Teil des Schalls nicht nur das Trommelfell bewegt. Und Modeling ist preislich echt überschaubarer.


finde ich auch.
Ich mache das damit: https://www.thomann.de/at/line6_pocket_pod_jambundle.htm

LG
Erich
 
Hi Joshua,

wenn auch Aufnehmen mit in den Fokus soll/ darf, würde ich sowas empfehlen:
http://www.jetcityamplification.com/#!jetstream-iso/c3zz
 
Ich mach das auf zwei verscheiden Arten.

1. Mit dem Amp
(schon hier beschrieben) ich habe einen Engl Gig Master 15 für Zuhause der hat einem werksseitg eingebauten Powersoak mit einer "0 Watt" Einstellung.
Vom Amp - zu einen kleinem Mischpult - Kopfhörer ans Mischpult - iPad um Playalongs zu zuspielen ans Mischpult - Fertig.

Vorteil:
Es ist ein richtiger Amp, der sich "normal" bedienen läßt, Du kannst Deine Bodentretter auch normal verwenden.
Über das Mischpult lassen sich mp3´s oder was auch immer wie gewünscht zumischen.

Nachteil: (ob das ein Nachteil ist? )
Du hast "nur" eine Speakersimulation und eine relativ aufwendige Verkabelung.

Du brauchst einen Amp mit Powersoak oder ein externes Teil mit Speakersimulation.


2. Evtl. hast Du ein Smartphone oder ein Tablet.

Ich mach das mit dem iPad.
Hab dort JamUp Pro drauf, ein iRig dazu - Gitarre und Kopfhörer ran und schon kann es losgehen.

Vorteil eins:
Die App kostet fast nix.
Du hast viele verschiedene Amps, Effekte uws. zur Verfügung und das macht schon Spaß.
(Obwohl ich im Normalfall auch eher Purist bin und schon auf meinen Amp stehe)
Klingt für mich auch besser als ein Mod-Amp den ich schon mal hatte.

Vorteil zwei:
Man kann es problemlos mitnehmen -Urlaub, Geschäftsreise was auch immer..
Ich hab die Gitarre und das iPad meist auch im Urlaub oder wenn ich mal auf einem mehrtägigen Seminar bin, dabei und hab keine große Schlepperei.

Vorteil 3:
Ich hab meine komplette Musiksammlung im selben Gerät und kann beim Üben alles zuspielen.

Vorteil 4:
Du kannst Mitschneiden um z.B. Ideen festzuhalten oder Dein Spiel zu überprüfen.

Nachteil:
Man braucht noch ein iRig oder ein anderes Interface und es klingt schon ein "bißchen" künstlich aber das machen Modellingamp auch (vielleicht abgesehen vom Kemper)
und zum Üben (und dafür ist es gedacht) ist es völlig OK und macht Spaß.
Man bekommt auch mal völlig abgedrehte Sounds hin, die man so vielleicht nie spielen würde :lol:

Solche Apps gibt es sicherlich auch für alle möglichen anderen Tablets oder Smartphones.
 
Danke für die weiteren Antworten.

Ich möchte, wie eingangs beschrieben, aber kein Modelling und keinen anderen amp...

Ich versuch jetzt erstmal einen Palmer PDI 03 mit Mischer und Kopfhörer
 
So einige Tests später.

Anschaffungen: Palmer PDI 03 (gebraucht bei ebay), Behringer Xenyx 803, Audio Technica ATH-M50. Des Weiteren habe ich Guitar Rig und S-Gear als Probeversionen installiert (Die Verbindung zum Laptop läuft über ein Rocksmith Kabel -hatte ich mir mal gekauft).

Palmer: die Verkabelung ist ziemlich simpel (Speaker in den Input -> XLR Kabel in den Filter Output -> dann in den Mikrophoninput beim Mixer -> Kopfhörer in Phones output -fertig)
Der Palmer fungiert also Loadbox. Der Amp kann voll aufgedreht werden und geht dann auch hörbar in die Endstufenzerre. Ansonsten können alle Effekte normal eingesetzt werden. Positiv zu bemerken ist die geringe Größe des Palmers und das ich bislang keine besonderen Temperaturanstiege an dem Gerät bemerkt habe.

Guitar Rig/ S-Gear: Rocksmithkabel installieren (machts von alleine), Asio4all installieren, Programme installieren. In den entsprechenden ASIO Einstellungen im jeweiligen Gitarrenprogramm muss das Rocksmithkabel aktiviert und der richtige output gewählt werden -das ist beides ein wenig frickellig aber machbar.
Hier hat man anschließend diverse amps und Boxen zur Verfügung. Ich hatte vor einigen Jahren mal ein Pocket Pod. Bei beiden Programmen ist die Bedienung besser, übersichtlicher und vom Ergebnis befriedigender. S-Gear scheint mir ein wenig natürlicher zu klingen.

Das Hauptproblem bei beiden Programme ist die Übersteuerung. Vermutlich ließe sich das beheben, wenn ich das Mischpult an den output vom Laptop anschließen würde. Ohne das ist es mir momentan zu leise (hab mir entsprechende Adapterkabel bestellt -mal gucken).
Zum Rumspielen finde ich beide gut, aber nicht super natürlich und insbesondere die Cleansounds eher mau.

Die Palmer Variante gefällt mir besser, hier kann ich problemlos aufdrehen bis mir die Ohren bluten, die Cleansounds sind gut, der Charakter jeder Gitarre lässt sich deutlich heraushören.

ABER: ohne Kopfhörer und über die Box klingt es natürlich noch einmal deutlich besser. :-D

Die Frage ist halt, ob sich der Aufwand lohnt -ich hab jetzt einschließlich dem gebrauchten Palmer insgesamt ca. 360 Euros ausgegeben. Wobei ich einen guten Kopfhörer und ein Mischpult sicherlich auch anderweitig gebrauchen kann und der Palmer lässt sich vermutlich wieder gut verkaufen, sollte ich ihn doch nicht behalten wollen.

Insgesamt bin ich aber zufrieden. Eventuell ist ein Isolation Cabinet vom Ergebnis noch besser, allerdings ist mir der Platz in der Wohnung dann doch zu schade.
 
JoshuaBo schrieb:
So einige Tests später.

Anschaffungen: Palmer PDI 03 (gebraucht bei ebay), Behringer Xenyx 803, Audio Technica ATH-M50.

...

Moin,
bevor du den Palmer verkaufst, wäre dein Geld bestimmt besser in ein anderes Mischpult investiert. Ich hatte ein Xenyx 1204, das war zwar ordentlich ausgestattet mit recht geringem Rauschen, war aber klanglich keine Offenbarung. Ein Mackie Onyx für den 2,5fachen Preis war da schon deutlich besser. Deutlich.

Ciao
Monkey
 
Geh doch zum Gitarrespielen in den Keller. Hab ich oft so gemacht und dort meinen 5 Watt Amp aufgerissen. Juckt keinen.
Ansonsten steht bei mir seit ein paar Tagen der Mustang III, der einen sehr guten Job macht, auch über Kopfhörer. Zwar nicht so gut wie als wenn man ihn aufdreht, aber ein Kompromiss ist es sowieso.
 
Das ich immer noch keinen anderen amp haben will und auch nicht in den Keller ziehe, habe ich glaub ich vorher schon geschrieben.

Was das Problem mit der Zerre betrifft, muss ich zugeben, dass diese mit den Kopfhörern tatsächlich weniger überzeugend ist, insbesondere im Crunchbreich oder bei leichter Zerre. Ich werd jetzt noch nen Mackie probieren und evtl. noch meine Hifiboxen. Ich bin mir aber relativ sicher das es klappen kann. In den videos von Thomas Schuber hört man auch immer gute Zerrsounds auch ohne Speaker.

Ansonsten habe ich die Gitarrenprogramme mittlerweile über das Mischpult laufen lassen und war durchaus ein bisschen angefixt, vor allem von der Flexibilität und den Einstellungsmöglichkeiten -das macht schon irgendwie Spaß :)
 
JoshuaBo schrieb:
... In den videos von Thomas Schuber hört man auch immer gute Zerrsounds auch ohne Speaker.
...

Na gut, da scheiden sich die Geister... ;-)

Du könntest auch noch probieren:
Palmer(normaler Line-Out)-->Computer-->Speaker-Sim+Effekte(eines der Programme)-->Kopfhörer

greets
 

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