Liveaufnahmen im Studio mit Band

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Anonymous

Guest
N Abend,

wir wollen mal wieder mit unserer Band in´s Studio und eigene Songs aufnehmen (Singer/Songwriter).....

Eine CD haben wir schon gemacht. Schlagzeug wurde vorher im anderen Studio aufgenommen - dann hinterher Bass/Gitarren/Gesang usw.

Jetzt wollen wir mal alles live einspielen (schluck).......

Erfahrungen? Macht man das heute eigentlich noch? Schieben wird dann wohl schwer werden.....

Wahrscheinlich wird´s eine Katastrophe....

Grüsse

Jochen
 
Hai!

Wir spielen den Grundtrack live ein, um unser gewohntes Proberaum-Feeling zu haben.
Grundtrack heisst, wir machen so viele Takes bis Bass und Schlagzeug stehen.
Dann schmeißen wir den Rest wieder weg, schicken die Rhythmus-Gruppe nach Hause,
so das nur noch die Musiker (sprich Gitarristen) im Studio sind.
Der Rest darf dann wiederkommen, wenn wir unsere Spuren runter geprügelt haben.

Genaueres siehe hier:

http://www.guitarworld.de/forum/ein-studio-tagebuch-aufnahmen-zum-neuen-doedelhaie-album-t21897.html
 
Live Einspielen ist schon möglich, und das Ergebnis ist halt von Euch abhängig. Nachbessern geht in Grenzen und ist etwas abhängig davon wie deutlich die einzelnen Spuren akustisch getrennt sind. Darüber könnte man vorher mit dem zuständigen Techniker reden.

Grusss

r
 
Live einspielen macht Spaß, allerdings werden einem dabei schnell seine eigenen Grenzen aufgezeigt.
Wie ja überhaupt beim Aufnehmen, man hört plötzlich, wo man überall pfuscht. ;-)

Wir versuchen uns gerade an einer "Unplugged" CD und probieren schon seit einiger Zeit rum was das Aufnehmen mit der gesamten Band betrifft. Uns habe die Proberaummitschnitte nämlich besser gefallen als die ersten Vorproduzierten Stücke nach dem Overdub-Prinzip. Irgendwie lebendiger und mit schöner Interaktion. Wenn eine Band schön eingespielt ist, kann man das schon so machen. Man muss halt nur etwas mehr Aufwand in Kauf nehmen und wird ein bisschen aus seiner Comfort Zone gelockt. ;-)
 
Je nach Besetzung unst Stil verzichte ich auch auf ne Kabine.
Aber:

- Geübt wird woanders! Auch wenn Studios heutzutage für ethisch nicht mehr zu vertretende Preise arbeiten, es ist eure Zeit und euer Geld.

- Zeit einplanen! Einen 3 Minuten Track 10x zu spielen dauert mit Laberlaber zwischen drin ne Stunde - alle nochmal durchhören ob denn ein wirklich guter Take dabei war nochmal so lange.

- Weniger ist mehr! Zumindest bei Demos. Max. 4 gute Stücke reichen um euch vorzustellen. 10 durchschnittliche reichen um euch zu blamieren.

Nochwas? Beschtümmpt ...

r
 
Hey,

vielen Dank für euer Feedback......einiges werden wir sicherlich berücksichtigen.
Ich werde dann mal berichten wie es war.

Grüssle

Jochen
 
Guten Abend,

ja - ich wollte ja mal berichten wie´s im Studio war. Was soll ich sagen - war sehr anstrengend..... ist aber besser geflutscht als gedacht. An einem Wochenende (Fr.-So.) haben wir es geschafft 12 Songs live einzuspielen. Grössere Ausfälle konnten wir vermeiden..... :-) Alle Gitarrensolos bleiben so wie sie waren und auch der Gesang wird nicht bearbeitet haben wir beschlossen. Mal hören wie´s gemischt klingt. Habe über meine LSL-Tele und eine Fender Roadworn über meinen Bassmann gespielt. Tubescreamer dazwischen und fertsch.

Ansonsten - macht´s jut...

Grüssle Jochen
 
Wir recorden live mit Kopfhörer im Proberaum:
Keys (Nord, Clavia) und Bass (Mark Bass DI Ausgang) gehen direkt in das Pult, mein Git.-Amp (steht etwas abseits) geht microphoniert ins Pult. Schlagzeug steht frei ohne Kabine und ist komplett mikrophoniert.
Den Gesang nehme ich später nochmal als Overdub auf um die Einstreungen aus dem Gesangsmic zu eleminieren.
Mischpult ist ein Mackie DB8.
 
Also ich schwöre bei Band-Recordings auf live eingespielte Schmutzspuren. Muss es dabei jetzt nicht aller höchsten Ansprüchen genügen ist es auch nicht zwigend notwendig jedes Instrument zu 100% isolieren zu können.

Ist jetzt natürlich schon ein wenig älter (ca.3,5 Jahre), aber die beiden Tracks wurden liv eingespielt je Track waren es glaub ich so 4 bis 5 takes. Drummer am V-Drum, Amps mikrofoniert, Keys direkt ins Pult (logischerweise) Alle standen zusammen in einem einzigen Raum.

Der größte Brocken wäre da natürlich ein echtes Drum, ein V-Drum ist hier aber natürlich Gold wert und auch wenn die Instrumente nicht perfekt isoliert waren kam dennoch eine Aufnahme heraus, welche man hinterher am PC schön aufeinander abstimmen konnte, Fehler durch gut gespielte Parts der anderen Takes ausgleichen etc...für eine Schmutzspur mit live eingespielter Rhytmusgruppe hat es eindeutig ausgereicht und hat eben wirklich den Vorteil, dass man die Banddynamik einfängt, denn die wenigsten Musiker dürften in der Lage sein diese Dynamik ohne Gruppe zu reproduzieren.

Die Aufnahemn hier sind am PC zusammengeschnitten und teilweise mit EQ ein paar giftigere Bass- oder Höhenanteile eingefangen.


http://www.myspace.com/vaganzamusic

Urpsrünglich war es der erste Produktonschritt aber weiter kamen wir mit den Aufnahmen nicht mehr (waren anschließend bis zum Splitt am Songwriting neuer SOngs)

Jedenfalls gingen die Spuren beim Liveeinspielen direkt ins Pult und von dort aus auf ein Roland Harddisc-Recordingssystem.

Von dort wurden die Takes dann Spur für Spur in den PC transferiert und in Cubase editiert und gemixt.
 
hi musikjojo
ich kenne z.b. philip bölter persönlich. ein junger singer songwriter. und der geht jetzt mit seiner band wieder ins studio und nimmt live sein nächstes album auf und zwar analog. es gibt in franken ein studio mit einem alten analogen greenboard. die aufnahmen klingen einfach viel organischer wenn soviel als möglich ohne overdubs eingespielt ist. das ist so seine erfahrung. klar sagen dann alle wieder, man is das aber altmodisch und dann sind da ja vielleicht ein paar spielfehler auf den aufnahmen oweeeeeehhhh.....oooohhschreeeeeck .... :D was solls? frag mal bob dylan wie der am liebsten seine studioaufnahmen macht. ;-)
 
Was heisst schon altmodisch. Angesagt ist was für einen selbst am besten funktioniert und die besten Ergebnisse liefert.

Take für Take aufgenommen haben die Pros auch schon in den 80er und 90er Jahren, dann kamen viele Bands im Laufe der 90er wieder davon weg und heute wird es allein durch die Möglichkeiten vieler im Heimstudio zu arbeiten wieder verstärkt. Die besten Ergebnisse die am natürlichsten klingen erhält man meines Erachtens mit eine Kombi aus beiden Ansätzen.
 
ich höre mir total ungern 80s aufnahmen an. klingt grauenhaft in meinen ohren. viele künstler aus den 60s und 70s hatten in den 80s ihre krisen. das ist echt auffällig und meiner meinung nach hing das damals unter anderem auch von den veränderten studio- und produktionsbedingungen und trends ab, die nahezu die gesamte szene beherrschten. es klang einfach steril, glatt und zum k....alleine die drum- und synthiesounds .....uaaah :D
 
Ich liebe die 80er.

Da hatte Popmusik noch nicht den Nimbus austauschbare Konserven-Musik zu sein.

Die Sounds mögen heute natürlich teilweise sehr grenzwertig sein, aber aus meienr warte wurden damals einige der besten Platten überhaupt geschrieben.

Gerade Bands die ursprünglich mit Pop nix zu tun hatten bewegten sich in der Zeit ebenfalls in dem Bereich, wie beispielsweise Rush, Yes oder eben Genesis mit Beginn der Collins-Ära.

Aber die Sounds, in meinen Augen speziell die ganzen E-Drums klangen echt schlimm :lol:

Zudem es ohne die Entwicklung der 80er mit den ganzen Synth-Sounds ettliche heute gebräuchliche Dinge so garnicht existieren würden.

Da kam der Tastenklimperer normalerweise zum ersten mal mit Sounds die eben nichts mit Klavier, B3 oder Melotron zu tun hatten...
 
Collins, Moroder, Bohlen um nur ein paar der Soundverbrecher zu nennen......da kann man mich jagen damit
but i survived them :D

achja...da fällt mir ein:
http://www.youtube.com/watch?v=UJiUEr4045o
:D :D :D
sein comeback 1987 nach trans etc^^
 
Ich höre da dennoch klare Unterschiede zwischen Collins und ner Modern Talking Platte.

Zudem die E-Drums bei Collins/Genesis zwar ebenfalls eindeutig aus der Konserve kamen aber dennoch deutlich besser klangen in meinen Ohren. Hängt aber vielleicht auch mit Collins Klasse als Drumer zusammen...
 
Neil schrieb:
ich höre mir total ungern 80s aufnahmen an. klingt grauenhaft in meinen ohren. viele künstler aus den 60s und 70s hatten in den 80s ihre krisen.
Es könnte aber auch einfach sein, dass diese Künstler nach 10-20 Jahren im Musikgeschäft ihren "burn out" hatten.
Die Stones klangen Mitte der 80er nicht nur Scheiße, die Songs waren es auch.
Und hör Dir mal Neil Youngs 80s Ausflüge in die Synthie- und 50s-RnR-Ecke an, nicht zum Aushalten !!!
Dylan hatte in den 80s seine hochreligiöse Phase.
Evtl. hat man in 80ern einfach auch gehört, dass nicht alles, was die Jungs sich seit Mitte der 60er so reingepfiffen haben, gut für sie war ....

Hör Dir mal "The Joshua Tree" oder von den Hooters die "One way home" an, das sind - auch produktionstechnisch - tolle Alben.
 
ich weiß z.b. warum Neil Young diese Phase Anfang bis etwa 1985 hatte. ;) ich sag nur : sein Sohn Ben und Geffen.... ;)
es gibt aber auch sehr geile songs von ihm von damals: like an inca z.b. ;)

die Stones hatten ihren Zenit 1973 erreicht und ab da gings qualitätsmässig bergab. Die haben den Zeitpunkt verpasst, sich rechtzeitig aufzulösen.

bei Dylan stimm ich dir zu. Der hatte seine Sinnkrise.
Paul McCartney aber klang bis zu Flowers In The Dirt in den 80s äusserst bescheiden....
Die einzigen, die die 80s ganz gut durchstanden, waren The Kinks. Aber dann war Anfang der 90s leider Feierabend ...

Dass es in den 80s auch hin und wieder Ausnahmen gab was guten Sound betrifft, klar. Aber diese Dauerbeschallung und die Macht des Mainstream damals, immer mehr Produzenten in Nadelstreifen, immer mehr Anwälte in Plattenfirmen statt Musikexperten in den Produktionsbereichen ....das hat die 80s sehr negativ geprägt in meinen Ohren.

aber genug offtopic.

Es ist schön , wenn heutzutage Nachwuchsleute wieder auf die alten Methoden der Produktion zurückgreifen !
 
Leute, Leute ihr driftet völlig vom Thema ab.
Ihr wollt doch nicht solche Sampleexperten wie Bohlen und Co (wo sich eine Platte wie die andere anhört) mit richtigen Musikern vergleichen.
Des Weiteren, was soll die Diskussion mit Analoger oder Digitaler Aufnahmetechnik?
Im Vordergrund sollte erst einmal stehen: Wie kann ich mit meiner Band (oder alleine) eine groovig dynamisch klingende Aufnahme hinbekommen bei der jeder Part sitzt, jedes Bandmitglied zufrieden ist und sich auch alle kompromisslos identifizieren können. Wenn ihr das hin bekommt (im Proberaum und später auch live) könnt ihr euch über Digitale oder Analoge Aufnahmetechnik Gedanken machen. Mit Digitaler Aufnahmetechnik hat man ohne Ende Möglichkeiten, ich möchte es jedenfalls nicht missen- zu Hause oder im Proberaum. In den 60er Jahren hatten die Beatles mit Vierspurtechnik aufgenommen. Wie hätte Sgt. Pepper mit bspw. 64 Spuren geklungen. Ich glaube nicht das die Jungs oder George Martin gesagt hätten: Nein wir wollen nur mit vier Spuren aufnehmen. Die hätten die Geräte gleich für sich beschlagnahmt- garantiert. Ich denke auch nicht, dass EMI gesagt hätte: Nein- wenn die Fans hören das dass neue Album digital aufgenommen wurde verkaufen wir keine einzige (Analog) Platte. Bullshit. Wir können von Glück sagen, dass es heute möglich ist super geile Aufnahmen mit dem Computer zu realisieren.

Gruß
Dirk
 
Hey,

habe in den letzten Tagen die erste Mischung unserer live eingespielten Songs gehört. So was ehrliches habe ich noch nie gehört (bei dem ich mitspielen durfte). Aber das ist unseres Erachtens voll in Ordnung, weil wir halt so klingen. Da ist mal ein (oder auch mehrere) nicht ganz gelungene Gesangstöne dabei, bei meinen Soloparts mal ein bischen verzogen usw. - aber irgendwie stehe hinter dem Zeugs. Früher wäre ich da voll ausgeflippt und hätte am liebsten alles neu gemacht oder gerückt.

Tja - perfekt sollen andere klingen..... :-) Wenn´s dann mal abgesegnet wird, lade ich mal was hoch zur allgemeinen Beurteilung. Aber dann ist es fertig und da wird nix mehr geändert - entweder es gefällt oder nicht. Da wird man ja verrückt wenn jeder was dazu erzählt wie´s besser klingen würde.... (ihr wisst was ich meine..... )

Gut´s Nächtle ihr Hübschen.....

Jochen
 
Hey das hört sich erstmal gut an. Freu mich schon auf die Hörbeispiele, wenn es dann soweit ist.
 

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