Mal eine Überlegung zum Thema Billig-Gitarre

little-feat":1n0cuycn schrieb:
...

Kaum zur Sprache gekommen ist hier die Alternative zur fabrikneuen Billiggitarre:

Die gebrauchte Gitarre, gut erhalten, vielleicht aus der Blütezeit der japanischen Gitarrenproduktion (Fender Japan, Squier Japan, Greco, Burny, Tokai (Vorsicht), Fernandes, Aztec, Aria Pro II, Vantage, El Maya und wie sie alle heißen mögen.

Moin.
Gebrauchtkauf ist ganz klar eine Alternative; genannte Japan-Oldies der von dir genannten Marken kosten aber heute oft erheblich mehr als eine fabrikneue Billig-Gitarre bis sagen wir mal 250 Euro.
Und man hat (bei Kauf von Privat) ein erhöhtes Risiko und i.d.R. kein Rückgaberecht.

In diesem Preisbereich bekommt man (mit Glück) eine gute Vester, Fenix, Hohner oder so. Wenn man die richtige erwischt ein durchaus guter Kauf.

Da die Preise in den letzten Jahren aber stark gesunken sind
bzw. die Qualität der preiswerteren Gitarren deutlich zugelegt hat, lohnt (rein finanziell) ein gebrauchtkauf immer weniger.
Es sei denn man sucht ein Modell, dass es so oder vergleichbar nicht mehr als Neuware gibt.

Anstatt sich beispielsweise eine gebrauchte Fender US-Strat zu holen kann man sich auch eine Squier Vintage Vibe oder MiM holen, zahlt oftmals kaum mehr als für die gebrauchte US-Strat hat zuweilen das bessere Instrument und hat halt zusätzlich Gewährleistung, Umtauschrecht und Pipapo.
Anstatt beispielsweise einer gebrauchten Gibson Paula kann man sich auch eine neue FGN oder Tokai holen.
Der Preis ist in etwa gleich, die Qualität (mit Glück) besser als die der gebrauchten Gibson.

Trotzdem, Gebrauchtkauf bleibt eine sinnvolle Alternative; man muss heute nur mehr aufpassen als vor 10, 20 Jahren.

Tschö
Stef
 
little-feat":3pjymjsu schrieb:
Viele mögen das nicht hören, aber besonders betroffen ist die Marke Gibson. Das Qualitätsmanagement dort scheint unter aller Sau zu sein.

Das kann ich in jeder Hinsicht nur unterschreiben!!
Vor ein paar Monaten hatte ich unerklärlicher Weise einmal etwas Geld übrig :shock:
Na ja, ein Jugendtraum von mir war schon immer eine Gibson ES 335, natürlich in rot. Im Netz gab es ein Angebot von einem renomierten deutschen Musikhaus zu einem geilen Preis.
Ich habe also zugeschlagen und 3 Tage am Fenster auf DHL gelauert.
Um es kurz zu machen, mein "Jugendtraum" hatte hier einen halbstündigen Aufenthalt und war dann wieder auf dem Rückweg.
Eine so schlecht gemachte Gitarre habe ich in fast 40 Jahre als Spieler nicht gesehen. Bünde unter aller Sau, der Sattel war vermanscht (hätte auch gut ein gebrauchtes Kaugimmi sein können), eine schiefe Mechanik, das Binding am Hals hätte auch mit einer Überdosis Uhu geklebt sein können. Die Rückseite vom Korpus sah aus, als ob jemand (unter der fingerdicken Lackschicht) schwarze Tinte verschmiert hätte.
Und dann gab es natürlich diesen Anhänger, der besagt, wann wer was geprüft und eingestellt hat...der Hohn.

So, jetzt habe ich mich ausgeko... :lol:

Allen ein schönes Restwochenende
 
Seite Acht. Whow... :)

Sascha Franck":3141fy3p schrieb:
7-ender":3141fy3p schrieb:
Und der für mich letzte Punkt: Wer ein wirklich hochwertiges Instrument sein Eigen nennt, (er-) kennt den Unterschied...

Das stimmt.
Aber zeitgleich bedeutet das keinesfalls, dass man nicht auch für extrem wenig Geld sehr hochwertige Gitarren bekommen kann.
So war ja auch der Grundtenor, aus dem dieser Thread hervorging. Betonung meinerseits aber auf kann; eine preiswerte Gitarre muss keine Offenbarung sein.

Ich bin ja auch ein pragmatischer Mensch, der für sich selbst dieses "fühlt sich gut an" und "klingt gut" als Maßstab nimmt. Wenn ich aber jetzt vergleiche: die RBC "Custom Tele" vom Robin Hood unter den Gitarrenbauern für 900€ oder die Yamaha Pacifica, in die ich nochmal ein vielfaches ihres ursprünglichen Preises reinstecken musste, dann bin ich einfach bei der Moddingvariante "teurer"* weggekommen, unabhängig davon, dass imo der Begriff "Billiggitarre" bereits aufgesprengt wurde. Ich musste halt vorher wissen, was ich will...

Übrigens: Im Moment habe ich sehr viel Freude an meiner Dano '59, die ohne den Warwick Aufschlag auch nur 200€ neu kostet.
Und an der Stelle noch ein Hinweis für Ferdi: Masonit... ;-)

*Der Preis richtet sich nicht allein nach den materiellen Kosten...
 
7-ender":1qolfzkm schrieb:
. . .dann bin ich einfach bei der Moddingvariante "teurer"* weggekommen. . .

Korrekt, ist eben alles eine Frage des persönlichen Anspruches, den man am besten *vor* dem Kauf festlegt.

Aussehen, Verarbeitung und Klang einer "billigen" Gitarre müssen nicht zwangsläufig schlechter sein.

Wenn mir eine billige Gitarre von der Haptik und vom Klang her zusagt, warum nicht kaufen? Dass ich dann allerdings kein Binding, Porno-Decke, Metallrahmen, exkl. Hölzer, ausgefallene Lackierung usw. erwarten darf, versteht sich von selbst.

Alu-Räder und Metallic-Lackierung kosten beim Auto schließlich auch mehr.

Und dass nachträgliches Modifizieren teurer ist, weiß jeder, der seinen Altbau auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und nach seinen persönlichen Vorstellungen umgebaut hat.

Der Unterschied ist halt - wenn die Grundsubstanz stimmt -, dass ich meine Vorstellungen in Raten verwirklichen und evtl. - wer Spaß dran hat - selbst etwas schaffen kann, auch wenn's im Endeffekt teurer ist.

Und dass teuer nicht gleichzeitig gut oder von hoher Qualität bedeutet, zeigt uns seit Jahren Stiftung Warentest.

Alles In Allem eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Eitelkeit, eine grundsätzliche Regel wird's da wohl nicht geben.

Noch kurz zum Thema Eitelkeit: Kommentar meines Schwagers (ich bezeichne ihn mal als Profi, da er seinen Lebensunterhalt nahezu vollständig durch musizieren* bestreitet), nachdem ich der Roxane 100 einen Pearly Gates und einen CustomCustom spendiert hatte:
"Wenn ESP draufstände, würde ich sie glatt mit auf die Bühne nehmen".

Für mich ist solch ein Markendenken uninteressant, bin eh' nur Hobbygitarrist. Wenn mir eine Gitarre gefällt, schau ich, ob ich sie mir leisten kann, egal was draufsteht. Eine billige Gitarre kaufen, nur weil ich 'irgendetwas neues' haben will, ist für mich rausgeworfenes Geld.



Gruß

Ha.Em




*musizieren nur, falls man Melodic Death Metal als Musik bezeichnet
 
muelrich":1t19gqug schrieb:
Richy":1t19gqug schrieb:
Lange Rede kurzer Sinn: Für mich sind billige Gitarren ein Segen und eine schöne Bereicherung fürs Sortiment :cool:

Ich denke, der Unterschied liegt zwischen "billig" und preiswert.

Im Normalfall wird eine Gitarre für 99 Euro billig sein und diverser Nacharbeiten (Einstellung) und diverser HardwareTunings bedürfen, damit man damit nachhaltig Freude haben wird.

Bei einer "preiswerten" 250 Euro Gitarre wie zB der schon oft erwähnten Yamaha Pacifica 112 kann man sich diese lästigen Sachen alle sparen. Aussuchen, kaufen, spielen, fertig !

Och ich habe mir vor einiger Zeit eine pinke Squier Bullet Strat geleistet :lol:
Für mich ist selbst diese Squier Bullet Strat für 79 Euro spielbar. Von der Verarbeitung her ist sie recht solide (nix wackelt, alles sitzt fest und sie funktioniert immer noch usw.). Ein Nachteil der Gitarre ist die etwas unpräzise arbeitende Stimmung .
Könnte auch sein, das meine pinke Bullet nicht zu 100 % bundrein ist (oder es liegt eher an den Mechaniken). Ich bin halt kein Fachmann was sowas anbelangt ;-)
Da muss man dann eben hin und wieder nachstimmen.
In Anbetracht des Preises geht auch der Sound in Ordnung. Mit nem Digitech Effektgerät ist sogar ein brauchbarer Hardrocksound drin :)
Klar, der Klang könnte etwas präziser mit crisperen Höhen sein. Aber in anbetracht des Preises darf man eben auch keine Wunder erwarten.
Da bin ich doch glatt in Versuchung, mir diese Squier Bullet Strat in allen möglichen anderen Farben zu kaufen oder mir die HSS Version zuzulegen :lol:

Aber statt mir dutzend bunter Bullets zu kaufen, sollte ich mir vielleicht besser ne teurere Squier zu legen :)
Fragt sich halt nur welche (Avril Lavigne Signature Tele, Modified Serie, Classic Vibe Serie oder doch eine Deluxe) :?:
Squier hat da echt ein paar verlockende Gitarren im Angebot.

Hagstrom gibts ja auch noch... Hat eigentlich jemand Erfahrung mit der Hagstrom Deluxe 2H SLS oder der Hagstrom Deluxe 2F SP Tremar? Eine Gitarre in diesem Silver Sparkle wäre ja auch mal cool (da mal was anderes) :cool:
Die Hagstrom F20t WH wäre hingegen mit 299 Euronen etwas preiswerter.

Wunderbar, das man im preiswerten Sektor heutzutage überhaupt so schicke Gitarren bekommt.
 
Ha.Em":27hiwmze schrieb:
(ich bezeichne ihn mal als Profi, da er seinen Lebensunterhalt nahezu vollständig durch musizieren* bestreitet),
*musizieren nur, falls man Melodic Death Metal als Musik bezeichnet
:shock: Ist sein Lebensunterhalt so gering, oder kann man damit tatsächlich Geld verdienen?
SCNR :lol:

Was Gitarren betrifft, soll doch jeder einfach machen, was ihm gefällt und die Kaufkraft hergibt. Ich bin mit der http://www.guitarworld.de/gwpages/gear, ... aster.html glücklich, seit ich sie habe. Auch wenn es natürlich Spinnerei ist, in eine gebrauchte chinesische Gehhilfe derart Kohle zu versenken.... Meine Sache! :cool:
 
mad cruiser":kat7f6ov schrieb:
Auch wenn es natürlich Spinnerei ist, in eine gebrauchte chinesische Gehhilfe derart Kohle zu versenken.... Meine Sache! :cool:

Wieso Spinnerei?

Ich find' sie sieht stark aus. Ist aber auch uninteressant, was ich denke; wichtig ist, ob Du zufrieden bist.

Da sind wir ja auch bei meinem Gedanken: "Wenn die Grundsubstanz in Ordnung ist...", warum dann nicht ein preiswertes Teil kaufen und Mit Und Mit seinen Traum verwirklichen. 'Von der Stange' kann man sowas nicht kaufen.

Zum Lebensunterhalt: Na, er lebt schon ganz normal (in Spanien, da hört man solche Mucke), muß nur hin und wieder schon mal 'nen Nebenjob annehmen. Ich sag' immer:"Euer Zeug hört sich an, als ob der Sänger 'nen toten Fisch im Hals hat und verzweifelt nach Luft ringt".


H.M.

P.S.: Ne Billiggitarre isses ja übrigens auch nicht mehr.
 
Hm, ich pers. halt nicht viel vom "pers. Customizing" eines Instrumentes.
Ich hab in knapp 30 Jahren E-Gitarre irgendwann mal eine PickUp an einer Klampfe getauscht und das wars dann schon.
Für mich muß einfach das "Gesamtkonzept" stimmig sein.
Und ich wüßte nicht, warum ich eine Billig-Klampfe erwerben sollte, um anschließend die Gitarre für mehr Geld als den Ursprungswert zu pimpen, was mit Tausch der Mechaniken, Elektronik, Brücke/Trem, PickUps schnell passiert ist.
Ich bin der Meinung, dass es heute am Markt so viele Instrumente für alle möglichen Anforderungen gibt, dass jeder ein vernünftiges Instrument finden sollte.
OK - Bastelleidenschaft und der Versuch des Verstehens, welche Komponenten welche (Wechsel-) Wirkungen entstehen lassen, mögen evtl. Aspekte sein... unterm Strich wird dadurch aber das Spiel nicht besser und wenn ich mich so umschau scheint dieses "customizing" auch ein Stück Individualisierung ohne wirklichen Nutzwert zu sein, man aber das Gefühl hat etwas "Besonderes" zu haben.

Ich pers. wüßte nicht wo ich ansetzen müßte, wenn mir der Klang einer Gitarre nicht gefällt. Stimmstabilität, Saitenlage und Intonation kann man ja gerade noch als "Optimierung" durchgehen lassen... alle anderen Ver(-schlimm)besserungen überlaß ich gerne anderen.
 
bimbam":1m0uaq7p schrieb:
Und ich wüßte nicht, warum ich eine Billig-Klampfe erwerben sollte, um anschließend die Gitarre für mehr Geld als den Ursprungswert zu pimpen, was mit Tausch der Mechaniken, Elektronik, Brücke/Trem, PickUps schnell passiert ist.
Hier ist es ja auch wieder die Frage, wo 'ne "Billig-Klampfe" aufhört und
warum man sich diese zulegt. Eine Gitarre kaufen und im Vorraus daran
denken, X- und Y zu tauschen halte ich für fragwürdig.
 
Ha.Em":2p6w7gcz schrieb:
(ich bezeichne ihn mal als Profi, da er seinen Lebensunterhalt nahezu vollständig durch musizieren* bestreitet),
*musizieren nur, falls man Melodic Death Metal als Musik bezeichnet

Klar ist das Musik!!! Gute sogar :evil:
Darf ich mal fragen, in welcher Band der spielt?
 
shortsighted_stevie_b":3qkxezon schrieb:
little-feat":3qkxezon schrieb:
Viele mögen das nicht hören, aber besonders betroffen ist die Marke Gibson. Das Qualitätsmanagement dort scheint unter aller Sau zu sein.

Das kann ich in jeder Hinsicht nur unterschreiben!!
Vor ein paar Monaten hatte ich unerklärlicher Weise einmal etwas Geld übrig :shock:
Na ja, ein Jugendtraum von mir war schon immer eine Gibson ES 335, natürlich in rot. Im Netz gab es ein Angebot von einem renomierten deutschen Musikhaus zu einem geilen Preis.
Ich habe also zugeschlagen und 3 Tage am Fenster auf DHL gelauert.
Um es kurz zu machen, mein "Jugendtraum" hatte hier einen halbstündigen Aufenthalt und war dann wieder auf dem Rückweg.
Eine so schlecht gemachte Gitarre habe ich in fast 40 Jahre als Spieler nicht gesehen. Bünde unter aller Sau, der Sattel war vermanscht (hätte auch gut ein gebrauchtes Kaugimmi sein können), eine schiefe Mechanik, das Binding am Hals hätte auch mit einer Überdosis Uhu geklebt sein können. Die Rückseite vom Korpus sah aus, als ob jemand (unter der fingerdicken Lackschicht) schwarze Tinte verschmiert hätte.
Und dann gab es natürlich diesen Anhänger, der besagt, wann wer was geprüft und eingestellt hat...der Hohn.

So, jetzt habe ich mich ausgeko... :lol:

Allen ein schönes Restwochenende

Also wäre man in dem Fall vielleicht sogar besser mit einer Epiphone Dot für ca. 289 Euro bedient gewesen :?:
Ist auch zu risikoreich, solche teuren Gitarren online zu bestellen. Bei preiswerteren Gitarren kann man ja noch über die ein oder anderen Mängel hinweg sehen (wenn diese nicht zu gravierend sind).
Aber Gitarren jenseits von 2000 Euro sollten doch schon sehr gut - perfekt verabeitet sein, denn sonst sind sie ihr Geld definitiv nicht wert.
Das ist halt das Manko bei bekannten Herstellern, man bezahlt den Markennamen mit.

So eine rote Gibson ES 335 (bzw. die Kopie von Epiphone usw.) ist ja die Rock'n'Roll Gitarre schlechthin :cool:
Man denke nur mal an Chuck Berry oder Michael J. Fox Performance im Film "Zurück in die Zukunft" :)
 
Tomcat":ypd6ucy7 schrieb:
Du bist ja manchmal ein richtiger Lausbub! Hast du denn mit dem Stümper die Produktion zu Ende gefahren? Ich meine, nen Twin von nem Marshall unterscheiden kann doch heutzutage jeder drittklassige Amateur-Tonkutscher... :winke:

Auf den A/B/X Vergleich würde ich es ankommen lassen.
Das war übrigens ansonsten ein extrem fähiger Toni.

- Sascha
 
Hallo liebe Gemeinde!
Zum Thema Billiggitarre möchte ich jetzt über meine kürzlich gesammelten Erfahrungen berichten. Unser Gitarrist hatte sich mal wieder wegen seines GAS
mal so ein Gitarre zugelegt. Es handelt sich um eine VGS Eruption. Zur Probe in der Band war der klangliche Eindruck nicht so umwerfend. Es fehlte irgenwie die Durchsetzungsfähigkeit und die PU`s klangen auch nur mittelmäßig. Da die Gitarre optisch recht gut daherkam, ließ ich mich für einen Umbau gewinnen. Es sollten neue PU`s Seymour Duncan Pearly Gates rein. Die Potis mußten auch wegen der Splitfunktion getauscht werden (die sich drin befanden waren sowieso Kinderkram). Dann noch neue Kontis und ein Shadow Killpoti + Klangpoti sowie zusätzliche PU-Kappen. Das Ganze kann man mit einer zusätzlichen Investition von ca. 300,-€ veranschlagen.Zusätzlich wurde die Gitarre noch Vibrationsentdämpft, um so wirklich alles aus dem Holz zu holen. Die Verarbeitung der Gitarre ist sehr gut bis auf paar Kleinigkeiten. So mußten die Kabeldurchführungen im Korpus etwas modifiziert werden, damit die PU`s nicht aufsitzen. Die Abschirmung wurde sicherheithalber auch gleich mit neu gestaltet. Bei dieser Gitarre konnte ich feststellen, dass massives Holz verwendet wurde, also keine Sperrholzdecke. Mahagoni +Ahorn wie man es von Gibson gewöhnt ist. Das Griffbrett mußte ich auch noch ölen, da man wegen dem schmalen Budged natürlich überall sparen mußte- Neupreis der Gitarre 350,-€. Wenn man aber alles zusammenrechnet ca. 650 ,-€ gesamt, dann hat man wirklich eine erstklassige Gitarre zur Verfügung und der Klang absolut. Die Bespielbarkeit ist auch sehr gut - also wer etwas Hand anlegt und sucht, wird sicher eine völlig neue Erfahrung machen.
Gruß Ulli
PS: würde gerne mal noch paar Bilder einfügen- vielleicht kann mir mal jemand erklären wie es geht, komme irgendwie nicht so recht in die Gänge
 
Nabend!

Du musst die Bilder entweder in deinen eigenen Webspace hochladen oder
bei einem Bilder-Hoster wie z.B. www.bilder-hochladen.net parken, um sie
dann hier über den Button einzubinden.

Mach mal. Bilder von dem Ding würden mich sehr interessieren ...
 
Es geht darum, dass Instrumente durch Schwingungseinfluss ihr eigenes Schwingungs- und damit Klangverhalten verändern.

Das Verfahren geht zurück auf Prof. von Reumont. Ich hatte im vergangenen Jahr das echte Vergnügen, ihn anlässlich eines Interviews kennenzulernen. Um es kurz zu machen: Von Reumont beschäftigte sich beruflich mit Metallen und der Frage, wie man Spannungen im Material abbauen könnte, um das Reißen des Metalls zu verhindern. Er entdeckte, dass das Zuführen starker Schwingungsenergie die Spannungen verringerte und das Metall nach der Behandlung tatsächlich nicht mehr von alleine riss.

Da er als Musiker mit dem Klang einer Saite seines Instruments nicht zufrieden war, kam er auf die Idee, dieses Verfahren mal an seinem Streichinstrument auszuprobieren, und montierte einen kleinen Elektromotor mit Unwucht am Steg/in Stegnähe. Das Ergebnis war eine deutliche Verbesserung. Er meldete ein Patent an, das mittlerweile ausgelaufen ist. Die Tatsache, dass das Zuführen von Schwingungen das Schwingungsverhalten von Instrumenten ändert, wurde durch ein unabhängiges Institut (ich weiß jetzt aus dem Kopf nicht, welches – Messtechnisches Institut Braunschweig???) bestätigt, eine Kopie des Schreibens habe ich gesehen. Ebenso war ich dabei, wie er ein Cello der Behandlung unterzog, und ich konnte am Messgerät sehen, wie sich die Reaktion des Holzes auf die zugeführte Schwingungsenergie veränderte. Dementsprechend verändert sich, wie bereits gesagt, das Schwingungsverhalten des Instruments an sich. Dass das Auswirkungen auf den Klang hat, leuchtet ein, denke ich. Von Verbesserung möchte ich hier bewusst nicht sprechen, um das ganze sachlich zu halten.

Es möge jeder für sich entscheiden, ob er das nun glaubt oder nicht. Ich möchte hier auf keinen Fall eine Grundsatz-und-Voodoodiskussion lostreten, das Thema bietet sich leider quasi dafür an.
 
Guitar-Addict":2ar35i6i schrieb:
Ich möchte hier auf keinen Fall eine Grundsatz-und-Voodoodiskussion lostreten, das Thema bietet sich leider quasi dafür an.

... und ich glaube genau die Dikussion hatten wir hier auch schonmal,
über schlappe 13 Seiten. Onkel Reumont kam da auch drin vor:

http://www.guitarworld.de/forum/ein...aphysik-t5619,highlight,Reumont,start,18.html

Zu der Klampfe: Sieht chic aus! Auch die Detailfotos lassen auf eine solide
Verarbeitung schließen. Nicht schlecht, für den Kurs!

BTW: Die Bilder kann man hier auch direkt einbinden:



EDIT:

In blau finde ich die auch sehr lecker:

http://www.guitar24.de/de/pro.php?p=18002&ref=frg

Aber Basswood-Body und Ahornhals haben leider nicht so viel mit Paula zu tun :(
 
little-feat":1d3tziug schrieb:
madler69":1d3tziug schrieb:

Ach Manu....wir beiden Säcke wissen doch:

Ne schicke Schale lässt keine Rückschlüsse zu auf innere Werte.

Ich merke gerade....was bin ich doch für ein Glückspilz!! :-D

Tom

Genau! Sieht chic aus. Was das Ding jetzt nu kann, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Auf jeden Fall sehen die Detailfotos nach Holz aus (Jep, it's wood!) und
schön eingeschwunge isse jetzt auch. Was soll da noch schief gehen?

;-)
 
Aber Basswood-Body und Ahornhals haben leider nicht so viel mit Paula zu tun
Hi Madler!
Es gibt verschiedene Holzzusammenstellung.
Bei dieser Gitarre konnte ich mich selbst überzeugen, (Durch das Rumgefräse.PU-Ausfräsung war zu knapp und am Boden war auch zu flach, so dass sich die Kabel der PU klemmten) dass es sich um Holz handelte. Sowas merkt man schon an Hand der Spanbildung. Hals ist bei dieser Gitarre Mahagoni mit Palisander Griffbrett Ahorndecke (Spalted-Maple) Mahagonikorpus. Also alles wie eine LP beschaffen sein sollte. Lack ist kein Nitro, ist ja heute normal. Was da positiv auffällt-der pappt nicht so wie bei Gibson. Was etwas anderes ist - die Kabeldurchführungen sind durch Bohrungen realisiert im Gegensatz wo beim Original der Mahagonikorpus vorgefräst ist. Die Kopfplatte ist von der Form auch etwas modifiziert, aber wie geschrieben - das Teil klingt echt hammermäßig.
Gruß Ulli
 

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