Billig-Gitarre - verschwendetes Geld? Nicht!

gwenman

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Hallo zusammen,

ich versuch ja immer gern mal Schnäppchen mit Musikinstrumenten zu machen und greif dabei auch gern mal zu sehr billigen Angeboten. Das geht nicht immer gut, wie ich einst an einer 30 Euro Nachbau-Strat und einem gebrauchten Akkordeon erfahren musste. Die Strat hab ich verbastelt, das Akkordeon wieder mit Gewinn verkauft...also zumindest was gelernt und ein paar Euro herausgeholt.

Die Billig-Strat-Idee ließ mich auch seitdem nicht los. Und letzte Woche hab ich dann sehr spontan begonnen die Seite des großen T zu durchstöbern und hab einfach mal ein paar Strats mit Humbucker rausgesucht.

Gute 30 Minuten später war eine B-Stock FatStrat um 251 Euro auf dem Weg zu mir :isso!:

Am Montag ist die Gute angekommen. Ich war wegen mehreren Dingen skeptisch:

B-Stock kann heißen, dass was Gröberes nicht passt, oder aber auch, dass jemand beim "refurbishen" nochmal besonders genau geschaut hat und gegebenenfalls sonst aussortiert hätte...

Eine Gitarre zu kaufen, ohne sie gesehen zu haben? Soll man eigentlich auch nicht. Hab ich trotzdem schon ein paar mal aus der Not heraus gemacht, und deshalb war es mir das Risiko wert. Gibt ja noch Money Back.

Neue Saiten drauf, ordentlich eingestellt. Angespielt.
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Wow! :banana:

Selbst mit den mitgelieferten Pickups: Macht Spaß, klingt schön rund und vielseitig. Ich behalte sie und sie ist gerade auf den besten Weg (neben meiner - Slash Las Paul) als zweite Bühnengitarre mit in das fixe Tourset (Coverband) zu kommen.

Ich hätte mir nie gedacht, dass die Gitarre so Spaß macht. Sie ist bundrein und verstimmt sich trotz intensievem Tremolo-Einsatz nicht. Das Griffbrett ist nicht die Krone der Schöpfung, das wäre der einzige Kritikpunkt - fühlt sich nicht ganz so wertig an. Vor allem die Mischung aus Single Coils und Humbucker gibt aber eine gute Allroundgitarre ab. Kann gut damit leben!

Neue Pickups hab ich schon vor dem Kauf angedacht...mit deren Anschaffung wart ich noch ein wenig. Ich werd sie jetzt in den kommenden Monaten live verwenden. Wie schon geschrieben: Solide Zweitgitarre! Um den Preis bin ich wirklich sehr zufrieden.

Hattet ihr auch schon solche Momente? :lol:

Gruß

Ps: Meine erste Gitarre mit integriertem Spiegel. Fotos folgen falls Interesse besteht! :-)
 

Soweit ich gesehen habe ist es eine Squier Standard.
Das ist die angeblich die beste Variante (Im Gegensatz zu Affinity oder gar Bullet ohne Trem)
Ich habe mir auch so eine (SSS), gebraucht aber gut gepflegt, um ca 100,- Euronen als Elektronik-Bastelgitarre gekauft und wurde sehr positiv überrascht.

Hatte schon mit den Original PU's einen ordentlichen Klang und sehr gute Spieleigenschaften.
Mit handgewickelten PU's von Leosounds.de (Red House), einem C6-Schalter von Gitarrenelektronik.de , sowie einem HD Booster onboard module von singlecoil.com wird sie wohl meine American Standard als Zweitgitarre Richtung Gebrauchtmarkt verdrängen.
 
Wenn die Gitarre passt, ist es definitiv kein verschwendetes Geld.

Eine meiner Lieblingsklampfen ist die 2004 erworbene Peavey Wolfgang (Made in Korea).
Hatte ich damals für 450 € neu erstanden......Klingt satt und fett und lässt sich wunderbar spielen...
ich mag sie und das zählt....

und jetzt hast du mir mit deiner neuen Klampfe den Mund wässrig gemacht....;-)
ich mag aber nicht, dass die Teile "träge und lahm klingen und sich "klobig anfühlen"....
 

Hallo,

wenn eine Billiggitarre versucht, so gut oder sogar besser zu sein als das edle Vorbild und dann noch Begriffe wie "Customshop-Killer" kommen oder "die Harley Benton schickt jede PRS nach Hause", bin ich immer raus.

Ich habe noch keine Billiggitarre in der Hand gehabt, die das "Original" vom Platz gefegt hätte. Diesen Ansatz halte ich für Käse.

Billiggitarren können ihren ganz eigenen Charme haben. Sie können Nischen besetzen und inspirieren. Dafür sind die Dinger toll. Für so etwas finde ich Billiggitarren richtig gut.

Nach meiner Erfahrung sind die Dinger dann auch meistens nicht sehr komfortabel zu spielen. Darauf muss man sich einlassen, es akzeptieren und eben umdenken. Feine Sache, das.

Und blöderweise ist meistens entweder ein Gitarrenbauer nötig oder etwas handwerkliches Geschick gepaart mit Spaß am Basteln, etwas Werkzeug und einem ordentlichen Schuss Erfahrung.

Meine wirklich billige Jack und Danny Parlor ist ein tolles Spielzeug. Schwer bespielbar, nur für besondere Einsatzgebiete aber eben charmant. Und das für unter hundert Euro. Wenn man die Dame seines Herzens zum Essen einlädt, danach ins Kino und dann noch gemütlich was trinken, kostet das mindestens genauso viel.

Während ich hier so vor mich hin tippe, stelle ich fest, dass wir für diesen Thread sinnvollerweise "Billiggitarre" definieren sollten. Meine Lieblingsgitarre hat schließlich weniger als 400 Euro gekostet...

Gruß

erniecaster
 
Habe auch mal, entgegen meiner doch über die Jahre schwindenden Überzeugung,nur Markenware erwerben zu müssen, eine wunderbare Strat gekauft.

Ein Samstag,ich schlendere am American Guitarshop vorbei, gehe natürlich rein, auch wenn ich nichts brauche, ein Satz Saiten geht immer, Pleks dazu.

Da hängt eine Strat, HSS bestückt. OK, in der Bridge muss schon ein HB arbeiten. Rot, geht gar nicht.Spasseshalber nehm ich sie doch mal in die Hand. Nebenbei, ich hasse Strats, Tele ist mein Hauptinstrument, LP sowieso.

Haptik wunderbar, Verarbeitung spitze. Farbe, naja. Der Hals ist aus Ahorn mit Palisandergriffbrett. Das Ahorn, die Halsrückseite, zeigt deutliche Tigerstripes.
Das war letztendlich auch das Kaufargument für mich, der, der nie eine Strat haben wollte. Zu diesem Zeitpunkt war ich eigentlich auf der Suche nach einer SG.

Ich hab sie dann einfach mitgenommen, quasi im Vorbeigehen, eine Squier Affinity für 190.-€.
Seitdem wird es immer auf Sessions und Proben mitgenommen, ob eine originale Fender besser klingt, will ich gar nicht wissen. Sie bringt es, für meine Begriffe, was eine Strat können muss.

Achja. Die ersten in Europa verfügbaren Strats waren wohl rot. Im Ganzen habe ich da wohl nichts falsch gemacht.
 
erniecaster schrieb:
Hallo,

wenn eine Billiggitarre versucht, so gut oder sogar besser zu sein als das edle Vorbild und dann noch Begriffe wie "Customshop-Killer" kommen oder "die Harley Benton schickt jede PRS nach Hause", bin ich immer raus.

Ich habe noch keine Billiggitarre in der Hand gehabt, die das "Original" vom Platz gefegt hätte. Diesen Ansatz halte ich für Käse.

Billiggitarren können ihren ganz eigenen Charme haben. Sie können Nischen besetzen und inspirieren. Dafür sind die Dinger toll. Für so etwas finde ich Billiggitarren richtig gut.

Nach meiner Erfahrung sind die Dinger dann auch meistens nicht sehr komfortabel zu spielen. Darauf muss man sich einlassen, es akzeptieren und eben umdenken. Feine Sache, das.

Und blöderweise ist meistens entweder ein Gitarrenbauer nötig oder etwas handwerkliches Geschick gepaart mit Spaß am Basteln, etwas Werkzeug und einem ordentlichen Schuss Erfahrung.

Meine wirklich billige Jack und Danny Parlor ist ein tolles Spielzeug. Schwer bespielbar, nur für besondere Einsatzgebiete aber eben charmant. Und das für unter hundert Euro. Wenn man die Dame seines Herzens zum Essen einlädt, danach ins Kino und dann noch gemütlich was trinken, kostet das mindestens genauso viel.

Während ich hier so vor mich hin tippe, stelle ich fest, dass wir für diesen Thread sinnvollerweise "Billiggitarre" definieren sollten. Meine Lieblingsgitarre hat schließlich weniger als 400 Euro gekostet...

Gruß

erniecaster
Da ich hier immer noch nicht mit Zitaten klar komme, was in anderen Foren locker geht, daher platt das Vollzitat.

In den 80ern, 90ern, war es tatsächlich so, dass Hersteller das Original kopieren wollten, mal echt schlecht, mal echt gut.
Die Definition einer Billiggitarre (Öh, 2ll, 2gg, 2rr:-D)ist schwierig, aber auch doch einfach. Bedeutet, früher gab es miese Kopien, heute auch, wenn auch heute deutlich besser.
Ibanez hat sich da sehr geschickt herausgewunden. Es wurden grundsätzlich gute, bespielbare Instrumente gebaut, die dem angeblichen Original glichen, aber diese auch verbesserten. Die Original-Strat wurde einfach enttrohnt. Sie wurde definitiev verbessert. Kann niemand bestreiten.
Billigzeug gibt es immer noch. Es gibt aber heute echt gute Gitarren für gutes Geld.
 
erniecaster schrieb:
Hallo,

wenn eine Billiggitarre versucht, so gut oder sogar besser zu sein als das edle Vorbild und dann noch Begriffe wie "Customshop-Killer" kommen oder "die Harley Benton schickt jede PRS nach Hause", bin ich immer raus.

Meine Rede.. :top: Und zwei Wochen später wird sie dann neu lackiert, die PUs samt gesamter Elektronik getauscht, die Bridge und Tuner getauscht und der Sattel auch. Und 2 Monate später ist der CS - Killer dann still und heimlich in den ebay-kleinanzeigen gelandet.. ;)
 
erniecaster schrieb:
(gekürzt)

Ich habe noch keine Billiggitarre in der Hand gehabt, die das "Original" vom Platz gefegt hätte. Diesen Ansatz halte ich für Käse.

Billiggitarren können ihren ganz eigenen Charme haben. Sie können Nischen besetzen und inspirieren. Dafür sind die Dinger toll. Für so etwas finde ich Billiggitarren richtig gut.

Nach meiner Erfahrung sind die Dinger dann auch meistens nicht sehr komfortabel zu spielen. Darauf muss man sich einlassen, es akzeptieren und eben umdenken. Feine Sache, das.

erniecaster

Ich kann dem Absolutismus dieser Aussagen nicht zustimmen.
Ich habe dzt. 5 Strats aber die teuerste ist nicht die beste.
Wenngleich die Wahrscheinlichkeit bei einem teuren Instrument durchaus größer ist, ein gutes Instrument in der Hand zu halten sollte man dies nicht zum Gesetz erheben.
Ich habe zwei (gekauft unter 200€) die auch ohne Umbau eine Spielbarkeit/Haptik hatten, die den teureren durchaus entsprachen und wahrlich nicht nur für Nischen zu verwenden gewesen wären.

Durch eigenen Umbau um je ca €200,- habe ich nun 2 Dinger, die mit fast jeder anderen mithalten können.
Klar, der Umbau ist auch Hobby und damit Selbstzweck. Es wäre unvernünftig gewesen dafür teure Markengitarren zu verwenden.
Aber wenn die Grundsubstanz (Holz, Hals und Machart) nicht stimmt, helfen auch die besten Zusatztteile nicht.

Etwas Erfahrung ist bei solchem Vorgehen durchaus hilfreich. Aber diese zu erlangen hatte ich ja genug Zeit ;-)
 
Naja, billig muss man auch mal definieren:

Es gab und gibt im ganz niedrigen Preissegment immer wieder mal "Ausreisser" im positiven Sinne. Ich hab hier eine Tele von Harley Benton, die hat einen brutal geil geriegelten fetten Hals und war von vorneherein mit OK-Hardware bestückt, als B-Ware damals knapp über 100 Euro. Am Bundmaterial merkt man am ehesten, dass das ein Cheapo ist. Aber damit könnte man jederzeit sofort auf die Bühne ... wenn Sie nicht so sackschwer wär! Aber um sie als Backup das ganze Jahr im Proberaum zu lassen, allemal klasse. Die schickt aber ehrlicherweise keine 3K€ Fender CS heim (wenn die Fender nicht gerade eine Montagsmodell ist). Aber um dort eine Gitarre immer greifbar zu haben, zB für den Fall, dass es im Büro mal später wird und ich direkt - ohne zu Hause nochmal eine Gina zu holen - zur Probe fahre, einwandfrei.

In der etwas höher angesiedelten Preisregion gab es schon immer wieder mal auffällige Produkte:

Von Cort gab es mal verschiedene Serien der Hiram Bullock Singature: Eine HSH-Superstrat, mit leichtem Swamp-Ash-Body und tollen Hälsen. Die ersten beiden Serien (erste Serie = sunburst, zweite Serie = black oder sunburst mit leicht geänderter Kopfplatte), die kosteten neu weniger als 500 € und waren mit Sperzel-Locktuner, Wilkinson V50, guten Mighty-Mite-PUs und tollen Hölzern ausgestattet (hatten alle MEGA Vogelaugenahornhälse). Die waren für mich damals rundherum auf der Stufe der Musicman Silos gewesen, haben aber nur einen Bruchteil dessen gekostet. Schon ein cooler Schnapper. Danach kam dann eine neue Serie in Naturlackierung mit anderer Hardware, das war eine deutlich geringere Qualität.

Oder die Swing S100plus: SSH Strat aus Korea mit Wilkinson V50, Locktuner, ordentlichen PUs, toll verarbeitet: Kosteten damals 399 €. Sehr gute Gitarren! Grab & Go, musste man nix pimpen.

Und bei Edwards bekommt man schon wirklich gute Paulas mit Duncans etc. für überschaubares Geld.

Wenn die Basis stimmt, und der Preis megagünstig ist, kann auch Pimpen lohnen: Jörg (Mad Cruiser) hatte sich eine Stagg Jazzmaster und eine Coxx Explorer für die Bühne parat gemacht, gute günstige Instrumente, die mit der Aufwertung immer noch ein super PLV hatten - die waren aber von der Basis her richtig gut.

Seit ich die Ginas habe, liegt die Stange für mich halt auf einem gewissen Niveau, und da müssen sich andere halt strecken. Ich hab außer den dreien noch zwei Teles und eine Strat aus Göldo-Teilen, und mit ordentlicher Hardware und PUs, aber das ist eine komplett andere Welt: Die Göldo-Sachen funktionieren als Referenz für das jeweilige Modell super, lassen sich durch den größeren Radius gut spielen, klingen Modell-gerecht gut, alles wunderbar: Aber ICH hab mich von den Std-Modellen der 50er und 60er verabschiedet, da die drei - mir in die Hand geschnitzten - Mädels mich rundrum befriedigen :dafuer:
Insofern wird es, wenn mir mal wieder nach einer 2 HH Gitarre mit Setneck ist, evtl. erstmal zu schnuppern was "Günstiges" zum Ausprobieren sein, aber wenn ich sowas dauerhaft regelmäßig nutzen wollte, müssten in Dübelhausen wieder mal Walter und Mario ran.

Wenn man für das beschriebene Geld eine gute Squier Strat bekommt, die aus dem Karton schon überzeugt, dann finde ich das prima. Gerade für Einsteiger. Meine allererste war so ne olle Hertiecaster aus den 60s mit rotem Kunststoffüberzug und weißem Piping, die war UNSPIELBAR und insgesamt SCHROTT. Auf der würde man heute evtl. interessante Slide-Sachen probieren, aber für einen Anfänger war das Mist. Ich finde das gut, dass man mittlerweile - auch durch die Hausmarken der großen Musikhäuser - zwischen 100 und 200 Euro Instrumente bekommen kann, die auch funktionieren, gut spielbar sind und einem dem Start nicht vermiesen.
 
Hi,

nach den ersten paar Gigs bin ich immer noch sehr zufrieden. Ist jetzt also definitiv bei Gigs immer als Nummer 2 dabei (mehr wie 2 Gitarren schlepp ich sowieso nicht mit mir herum...).

Den Anspruch, dass die Gitarre so gut wie ihre große Marken-Schwester klingen soll, hatte ich auch nie. Wollte was haben, dass halt nach Strat klingt und nicht zu viel Geld ausgeben - und das Ziel hab ich damit gut erreicht. :-)

Greets
 
Ich besitze eine Vielzahl von Gitarren. Von Superbillig bis Hochpreis. Dazu ein paar Verstärker und ein Sammelsurium an Effekten. So lange eine Gitarre gut eingestellt ist und eine gute Basis hat, lässt sie sich für einen Musikstil nutzen. Auch lässt sich mit billigen gebrauchten Gitarren sorgenlos experimentieren. Ich habe zum Beispiel den Body einer Ibanez RX40 in weißes Nappaleder gepackt, um herauszufinden ob dabei die Höhen und die Brillianz verloren gehen. Und nein, solange der Hals schwingen kann, ist alles cool. Oftmals optimiere ich ein hochwertiges Instrument mit anderen Pickups. Zum Beispiel Emg DG-20 in eine Fender Stratocaster Deluxe. Die übriggebliebenen Pickups kommen dann in ein billiges Modell und machen dort Freude. Klar ist auch, es muss zum AMP, den Röhren und den Speakern passen. Und auch da lohnt es sich zu experimentieren. Mein einfacher Vox Ac15c1 hat mit anderen Röhren und einem Mesa Boogie Speaker einen genialen Sound und das schon in der EQ Mittelposition. Um eine luschige Vorstufe anzuschieben, nutze ich zum Beispiel den Lehle Julian oder einen guten Compressor. Der Rest kommt aus den Fingern und viel, viel Üben. Mein Fazit: billige Gitarren können sehr cool sein. Man sollte sie allerdings nicht im Internet bestellen, sondern probespielen und auch mal zwei oder drei Instrumente des gleichen Typs vergleichen. Ich spiele übrigens seit 40 Jahren Gitarre.
 
Hallo,

es ist etwas her, seitdem ich mich an diesem Thread beteiligt habe und nicht alles, was ich hier und auch vorher zum Thema "niedrigpreisige Gitarren" geschrieben habe, empfinde ich heute noch als richtig.

Wie und warum kauft man überhaupt eine Gitarre, die für wenig Geld angeboten wird? Das folgende Szenario ist so selten, dass es mir noch nie in freier Wildbahn über den Weg gelaufen ist: Jemand will eine Gitarre kaufen, geht in einen Laden, probiert sich durch das gesamte Sortiment und stellt fest, dass die Harley Benton Tele am besten aussieht, sich am besten bespielen lässt, am besten klingt, kauft die Gitarre, spielt sie ab da für lange Zeit und das nicht ausgegebene Geld wird sinnvoll verwendet. Das kommt vermutlich nie vor.

Typisch ist doch eher, dass jemand beispielsweise gerne seine Les Paul (mittel- bis hochpreisig) spielt und irgendwann online der Harley Benton Tele über den Weg läuft und denkt: "Bei den paar Euro kannst du ja nicht viel falsch machen und falls doch, ist der finanzielle Verlust zu verschmerzen." Dann wird das Ding geordert, mit ein wenig Überraschung stellt man fest, dass man darauf einigermaßen sogar spielen kann. Nicht selten wird nach dieser vermeintlich positiven Erfahrung noch eine Harley Benton Strat, eine HB Rickenbacker, eine HB SG, eine HB ES 335 und natürlich eine HB Les Paul (für das Grobe, wenn die gute Paula zuhause bleiben soll) angeschafft.

Immer noch nicht viel falsch gemacht? Ich denke mittlerweile, dass das völlig falsch ist.

Wie werden solche Instrumente gebaut? Gibt es akzeptable soziale Standards für die Mitarbeiter, bekommen die ein akzeptables Gehalt? Steht der Lackierer barfuß und ohne Atemschutz in der Lackierkabine? Wird die Luft aus der Kabine einfach durchs Fenster entsorgt oder gibt es Filter?

Bei den Preisen für beispielsweise eine Harley Benton komme ich schon ins Grübeln. Gut, es gibt keine Zwischenhändler und keinen extra Vertrieb, vielleicht sind auch die Gewinnspannen hier sehr klein und letzten Endes kostet eine preiswerte Ibanez oder Epiphone in der Herstellung vielleicht ja auch nicht mehr. Hier sind ja einige Leute aus der Musikinstrumentenbranche unterwegs, die vielleicht etwas zu dem Thema beitragen können.

Was passiert dann normalerweise nach dem Erwerb der "Billiggitarre"? Das Nacharbeiten beginnt. Da werden erst einmal die Bundstäbchen nachpoliert, das gesamte Instrument eingestellt und alle Schrauben nachgezogen. Natürlich, nachdem man neue Saiten aufgezogen hat, die man auch erst kaufen muss. Dabei bleibt es aber nicht. Bislang musste ich bei "Billiggitarren" immer wieder am Trussrod drehen und am Steg justieren, weil die Dinger einfach nicht stabil waren.

Das kostet alles die knappe Ressource Zeit. Wer in Vollzeit arbeitet, eine Familie, eventuell sogar Kinder und Haustiere hat und auch noch manchmal schlafen will, dem bleiben nicht viele Stunden übrig, um noch Musik zu machen.

Die knappe Ressource Zeit bleibt auch darüber hinaus ein Thema. Ich kann immer nur eine Gitarre spielen. Dann spiele ich lieber ein Instrument, von dem ich überzeugt bin und wirklich mag und nicht eins, dessen niedriger Anschaffungspreis so attraktiv war.

Bleiben wir beim Thema Geld und zwar auf etwas längere Sicht. Die Schwachstellen bei "Billiggitarren" sind häufig die minderwertigen Komponenten wie Schalter, Potis, Buchsen und Mechaniken, die einfach nicht lange durchhalten. Also muss man - in der knappen Zeit, wohlgemerkt - nicht nur nacharbeiten sondern auch noch in Teile investieren.

Wenn ich mir wie oben dargestellt, eine HB Strat, Tele, Paula, ES, Rickenbacker und Reisegitarre anschaffe, stehen außerdem sechs Instrumente im Haushalt, die nicht nur Platz wegnehmen sondern auch noch regelmäßig besaitet werden wollen, was wieder Zeit in Anspruch nimmt. Sechs Instrumente, zweimal im Jahr neue Saiten, da fließt auch wieder Geld rein.

Muss man natürlich alles nicht machen. Man kann so ein Ding auch einfach kaufen, sich ein wenig wundern, ein paar Mal spielen und es dann in die Ecke stellen. Schade um die verbauten Rohstoffe, die verursachten Emissionen bei Herstellung und Transport.

Bei meiner Jack&Danny kommen sogar noch gesundheitliche Aspekte hinzu. Ich habe festgestellt, dass mir die anfangs charmente Mittenlastigkeit nach einer gewissen Zeit tatsächlich in den Ohren weh tut. Und nach einer halben Stunde habe ich Schmerzen im linken Ellbogen und der linken Hand, während ich auf meinen anderen Instrumenten ermüdungsfrei spielen kann. Ich fasse das Instrument gar nicht mehr an. Im Moment überlege ich, ob ich das Ding verschenke oder zu einem Vogelhäuschen umbaue.

Soviel erst einmal von mir.

Beste Grüße

erniecaster
 
Wie und warum kauft man überhaupt eine Gitarre, die für wenig Geld angeboten wird?
Na ja, ich hatte mich für eine 20€ Hertiecaster entschieden, da ich nach dem plötzlichem Ableben meines Vaters in ein ziemliches Loch gefallen bin und Musik nur am Rechner zu erstellen, für Mich unbefreidigend gewesen ist. Daher hatte ich mich entschieden es nochmal mit einer E Gitarre zu versuchen. Da ging es aber erstmal nur darum heraus zu finden ob ich mit dem Saiten Greifen und Anschupsen noch klar komme und vorallem die erhoffte Ablenkung dabei finde. Und dafür ist die Klampfe perfekt gewesen, da so günstig das ich mit noch einen Multitreter kaufen konnte mit Amp Sims, einer ausreichenden Menge an Effekten, samt Fußschalter inklusive Kopfhörerausgang zum leise Üben. Das ganze kam dann so an die 100 Latten und es konnte direkt schon losgehen. Kurz darauf hatte sich dann auch schon feststellen können welchen Sound die HC mag und welchen so garnicht. Und da ich nicht nur Surf und Spaghetti Western Sounds spielen wollte und vorallem die Nebengeräusche der HC mir tierisch auf den Keks gingen, sollte es dann mal noch eine weitere Klampfe werden. Aber da Geld bei mir IMMER eine Rolle spielt, da chronischen Mangel davon, viel Fender, Gibson, Duesenberg und Co. wieder aus der engeren Auswahl. Die viel dann auf eine Le Marquis NY SG Classic aus der Fine Line Serie. Mit immerhin brauchbare Grover Mechaniken, ein Bigsby welches funktioniert und der Rest entsprach halt den Erwartungen. Man bekommt ein schludrig verabeitetes Produkt mit Billigteilen die für den Anfang erstmal funktionieren und beim Wechsel schmerzfrei dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt werden können. Vieleicht wird ja mal Energie aufgebracht um daraus entwas brauchbares zu fertigen. Langes schreiben, kurzer Sinn, bei hochpreisigen Gitarren wechseln auch viele ihre Gussbrücken gegen Brücken aus ordentlichen Glockenmessing zBsp., etwas anderes ist es bei einer Billigklampfe doch auch nicht. Zeug runter das einem nicht gefällt und Ersatz drauf und fertig ist der Lack. Bei den Tonabnehmer hatte ich längere Zeit auch damit Leben können die orginalen mal in ein Wachsbad hab schwimmen zu lassen. Das hatte den Tonabnehmern unangenehme schrille Töne abgewöhnen können und hat nur wenige Taler gekostet und auch kaum Zeit in Anspruch genommen. Tonabnehmer die einen ab Werk aber zufrieden stellen, die findet man auch in bezahlbaren Markengitarren nicht wirklich und werden früher oder später ebenfalls häufig ersetzt durch etwas hochpreisigeres. Wo man bei Billiggitarren aber wohl so gut wie immer von ausgehen muß, ist das die Bundstäbchen nach zu arbeiten sind, die Gitarre noch genau einzustellen ist und vorallem das der müllige Plastesattel so schnell wie möglich runter kommt und durch Knochen zBsp. ersetzt wird. Da Weichplaste der absolute Sustain Killer ist und feinstes Schnarren produzieren kann. Da liegt dann halt der Unterschied zu hochpreisigen Gitarren, die Grundverarbeitung ist in der Regel besser und es ist weniger Nacharbeit nötig. Ansonsten bleiben aber im Grunde dann nur noch die Potis übrig neben Hals und Körper bzw. Buchse und Schalter und selbst die tauschen Leute ebenfalls gern mal bei Edelgitarren. Da sie plötzlich mal die neuen Pickups splitten möchten und die Gibson Platine das nicht hergibt mit ihren aufgelöteten Potis. Wo man dann viel Geld bezahlt hat und sich wegen 2 Potis, 4 neu kaufen muß, insofern umlöten der Platine einem nicht möglich ist. Da macht es also auch kaum einen Unterschied ob ich nun vier Gibson Potis rausschmeiße aus der Gitarre oder vier Alpha Potis die beim Kauf sowas wie eine Dreingabe gewesen sind. Denn bezahlt habe ich für die gesamte Gut und Günstig Gitarre soviel wie die Mechaniken und das Bigsby kosten. Geiz ist Geil lautet es doch im Westen und wenn Ich meine kostbare Lebenszeit herschenke um dafür bedrucktes Papier zu erhalten oder ein paar Zahlen an einem Bildschirm, lege Ich doch lieber selbst Hand an und spare Geld beim Kauf. Denn ich muß MICH selbst nicht wirklich bezahlen, Ich muß auch keinen Gewinn erwirtschaften, Aktionäre Glücklich machen oder Personal unterhalten. Ich kann dann aber frei entscheiden ob Platine oder ausgemesse Potis mit Bumble Bee Kondensator und Feinverlötung mit Stoff umwickelten Drähtchen, welche Brücke es werden soll und welche Tonabnehmer etc.pp.. Ich mag es eigentlich an meinem Zeug herum zu schnitzen und es so so an zu passen wie Ich es gern hätte. Von der Stange bekommt man das nicht, gebraucht wird man wohl auch sehr lange Suchen müßen und Custom, ist für mich leider unbazahlbar. Da müßte man UNMENGEN an kostbrarer Lebenzeit für Opfern, da man zwar für Alles unsäglich viel bezahlen darf, aber man Selbst so gut wie NIE ausreichend entschädigt wird wenn man Anderen seine Lebenszeit opfert. Also mit ehrlicher Arbeit meine Ich jetzt. Da kann man vieleicht auch mal Glück haben, das kommt aber selten vor. Also was die Lebenzeit angeht, stimmt das Verhältnis Lohn zu Opfer irgendwie so garnicht. Ach ja und was Familie und Kinder angeht, das Los wählt sich Jeder selbst und wenn man sich solche Hobbys unterhält, muß Mann bzw. Frau unweigerlich Abstriche im Leben machen. Alternativ kann man die Kinder aber auch in ein Internat, Kloster oder Kaserne schicken oder den Partner bei Freunden abparken. Dann hätte man direkt wieder mehr Zeit und könnte entsprechend welche opfern, um an seiner Gitarre zu Arbeiten oder zu Spielen ;) Ach ja und eh Ich es noch vergesse, in einer Welt wo die Politik und Industrie eine Wegwerfgesellschaft unterhält, denke Ich nicht nach über unnötigen Müll. Da sind ganz andere für Verantwortlich und sehen keinerlei Anlass das zu unterbinden. Da es den Kreislauf des angestrebten ewigen Wachstums am laufen hält, wo gleichzeitig aber auch IMMER Alles teuerer wird, da das System sonst kränkelt. Aber soweit denken viele nicht oder das Dinge ja auch nicht ewig halten sollen. Und ob nun Menschen in China, Indien oder Deutschland ausgebeutet werden macht doch keinen Unterschied, moralisch ist die Welt eine einzige Untergangsgesellschaft mit moderner Sklaverei. Denn in Ländern wie China und Co. verdienen Menschen eben auch so wenig, da A die Lebenshaltungskosten viel niedriger sind und eben Kapitalisten und Tyrannen ständig mit Sanktionen und Embargen daher kommen. Die DDR hat das ruiniert, denn kein Land und Volk kann so vernünftig wirtschaften. Das erzeugt dann Rohstoffengpässe und steigende Preise, bei denen ein paar den dicken Reihbach machen und das auf den Rücken ganzer Völker, für die das Leben dann teurer wird. Wo dann das Kapital festlegt welche Währung von fremden Völkern etwas Wert ist und wie BILLIG man dann deren Waren abgreifen kann, da Kapital die Preise drückt und bestimmt wie es ihn beliebt. Da würde ich eher mal drüber nachdenken ob das System nicht eher vom Kopf her stinkt, wie sich Gedanken über "Kleinkram" zu machen. Die Welt ändert sich doch nicht wenn man nur überteuerte Markenprodukte kauft die man sich nicht leisten kann. Die Welt ändert man in dem man zum Umdenken anregt. Mich stört auch das man Handys die funktionieren quasi unbrauchbar macht, in dem man Updates verweigert oder anfängt mit Updates Handys zu drosseln. Damit man dann noch schneller von seinem "altem" Gerät genervt ist und sich entwas neues kaufen soll, das nach 3-4 Jahren wieder zum Müll wird, weil der HERSTELLER es so möchte. Da wird viel mehr MÜLL produziert, wie Wir Gitarrenhansel beim Gitarrenumbau anhäufen.
 
"Es kann nicht sein, was nicht sein darf!"
Jo, ich hab da so meine Erfahrungen..., hehe. :D

P.S.: Was nützt es nur, wenn es keinem sonst nützt, weil der 'Glaube' fehlt?
 
Dann berichte mal.
Bäumchen wechsel dich usw..! :D
Wird es es jetzt klarer?

Ich wiederhole mich ungern.
Darunter sind auch 2 Hälse und Korpusse von Billig-Gitarren.
Über die modifizierte, jetzt sagenhafte Fender Baja-Tele, eine günstig aufgewertete Ltd/ESP-Paula und die Wiedergeburt einer billigen J&D-Strat hatte ich ja schon berichtet... ;)

Außerdem sind ausführliche Diskussionen im Musiker-Board über die Rolle von Gitarrenhälsen aktuell.
Der Sound wndert quasi mit und verändert den Klang der Gitarre grundlegend.
In meinen Fällen stets zum Positiven.
 

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Reaktionen: Marshall Breakstarr
Schönes Sortiment. (y)
5 davon sind sofort spielbereit und Live-tauglich.
4 haben ihr absolutes Endstadium erreicht. > besser gehts nicht! 😎

P.S,: Achso, und die Paula auch. Die ist sogar besser als die PRS SE Mc' Carty von letztens, die ich zurückgeschickt hatte.
Und kostete samt Modifikationen nur die Hälfte.
Der alte Spruch: "Man steckt nicht drin..." - trifft auf mich irgendwie nicht zu, haha. :D
 
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Was für eine Auswahl, da muß man ja Knobeln zu welchem Brett man greift :cool:
Wobei ich mir wohl erstmal die Tele schnappen würde, Thunder Stick als Name klingt schonmal ansprechend und der Sattel gefällt mir sehr gut. Aus was für einen Material ist der denn gefertigt wurden? Der scheint auch der Intonation dienlich zu sein oder schaut das nur so aus?
Was das selbst Hand anlegen angeht bin ich ganz bei Isso, man kann viel Geld sparen wenn man sich selbst verwirklicht, anstatt andere für sich knechten zu lassen. Das ist es ja was im Enddefekt den Preis einer Custom oder Markengitarre mit hoch treibt, die Mehrarbeit an Stunden die ein Mensch in ein Instrument steckt. Und in Fernost ist das nunmal günstiger zu haben bei etwa 3 Dollar die Stunde, im Vergleich zu fast 20 Dollar, wenn Jemand unter kalifornischer Sonne an einer Klampfe schnitzt. So gesehen zahlt man ja schonmal pro Stunde über das 6 fache. Nur leisten die nicht das 6 fache, sondern haben auch nur zwei Hände und gehören auch nicht zur Gattung der Halbgötter oder Übermenschen. Die bei Werbung vorallem noch Gitarren verwenden mit gebrochenen Hälsen, als wären die mit dem gebrochenen Hals zum Ablichten noch das Beste was sie im Stall zu bieten hatten. Das ist auch sowas das mich davon abhält unnötig viel Geld für eine Zupfe aus Ami Land aus zu geben. Da wird unnötig viel Geld verbraten, welches schlicht und ergreifend nicht im Produkt ankommt. Da gibt es dann halt Massenfertigungsware wie in China und möchte man handgeklöppeltes wie Tonabnehmer, wird es ab Werk ganz schnell unverschämt teuer. Das nennen die dann plötzlich Custom, einen alternativen Tonabnehmer zu verbauen und lassen sich das gefühlt in Gold aufwiegen. So einen Quatsch mache ich nicht mit, das ist für Menschen mit zuviel Geld, zu wenig Zeit und die nicht wissen wohin mit ihrem Geld. Für mich ist und bleibt bei einer nicht resonaten E Gitarre der Tonabnehmer Nr. 1 Soundtreiber. Mit dem steht und fällt alles, wenn der Schund ist, kann die Gitarre sonst wie toll gefertigt wurden sein, die klingt dann trotzdem ranzig und taugt nur bedingt. Zumal ja auch nicht Jeder wie Oskar von der Stange klingen möchte. Ich vertiefe mich da lieber in den Klang, wie mich an der Klangfarbe von einem Holz aufzuhängen. Den Unterschied würde ich vermutlich nichtmal heraus hören. Pickups hingegen, die lassen sich schon eher unterscheiden. Und damit meine ich nicht nur Humbucker oder Single Coil an sich. Seit ein paar Wochen spiele ich nun über ein paar schärfere Filtertrons und was die an Dynamikbereich abliefern, ist sagenhaft und bietet mir eine Klangbreite, die so garnicht kannte. Der Klangunterschied zwischen sanften, weichen, kräftigen oder hartem Anschlag ist extrem. So das man viel mehr mit den Saiten und Tönen spielen kann, wie es meine 0815 Tonabnehmer hergaben. Das fördert dann auch das Spiel im allgemeinen und bietet mehr Optionen die per Handgelenk abrufbar sind, ohne herum regeln zu müßen. Oder was Störgeräusche angeht,. Bei den China Humbuckern das selbe in Grün wie bei meiner Hertiecsater, damit kann man spielen und ganz Asche klingen die auch nicht, bieten aber viel weniger Dynamik und produzieren leider Störgeräusche. Was ich dann sogar schon zeitweilig auf meine Amp Software geschoben hatte. Bis ich taugliche Tonabnehmer eingelötet hatte und feststellen durfte, ja man hört ja garkein Nebengeräusch mehr. Aus Spaß habe ich dann mal die Minus 13 dB vom Input auf 0dB reduziert und selbst da, habe ich nun weniger Nebengeräusche wie vorher bei Drosselung. Allein das ist schon jeden Cent Wert gewesen für die neuen Tonabnehmer. In sowas sollte man Geld stecken, das bringt mehr wie ein Schriftzug an der Halsplatte.

Was das Musiker-Board angeht, kein Bedarf an der Seite. Admis die Beiträge löschen, einen als Schwurbler beleidigen und abwerten, braucht kein Mensch. Das ist als Sozialverhalten schweres SED Niveau, nur um die Realität zu Verweigern. Die verlangen Respekt und Anstand von Nutzern, wärend Admis sich verhalten wie die Drecksau vom Herrn. Daher danke für die Info, aber das Musiker-Board ist kein Forum, das ist ein ganz schlechter Scherz und entspricht dem Gegenteil von dem für dass das Internet und seinen Foren mal erdacht wurden. Da ging es nicht um Zensur, Beiträge löschen und Nutzer zu beleidigen. Aber genau das ist es was die beim Musiker-Board betreiben. Und genau solche Seiten sollten man dann meiden wie die Pest.
 
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Was für eine Auswahl, da muß man ja Knobeln zu welchem Brett man greift :cool:
Wobei ich mir wohl erstmal die Tele schnappen würde, Thunder Stick als Name klingt schonmal ansprechend und der Sattel gefällt mir sehr gut. Aus was für einen Material ist der denn gefertigt wurden? Der scheint auch der Intonation dienlich zu sein oder schaut das nur so aus?
Danke!
Das ist einer der ersten Kompensationssättel von Earvana. Gibts heute noch und Buzz-Feiten. Ist nur schon sehr vergilbt durch Alter und Nikotin.
Ja, grad bei der Tele ist er Gold wert und nützlich, da ja wg. der klassischen Brücke die Oktavreinheit leicht eingeschränkt ist.
Auch gegriffene und Leer-Akkorde klingen auf den ersten Bünden so reiner.

Och, so viele sind das gar nicht.
Über die Jahrzehnte hat sich halt Einiges angesammelt.
Richtig angefangen hat es vor einigen Jahrzehnten mit einem auf mich zugeschnittenen Strat-Body von einem Gitarrenbauer und Kollegen.
Der Thunder-Stick Hals ist aus dem damaligen D'dorfer ESP-Custom Shop. Leider gibts den Shop nicht mehr.
Etwas später konnte ich mir dann meine 1. Fender US-Standard leisten.
Und jetzt kann ich mit Fug und Recht behaupten, da kratzen einige meiner Gitarren Haarscharf am Custom Shop Status. (Achtung Wortspiel) :D
 
Das mit dem Sattel sollte ja vom Prinzip her dann auch für meine Hertiecaster funktionieren oder habe ich da einen Denkfehler? Bei meiner ist es leider so das man nur eine Runde Brücke vorfindet die zwar nett klingt, keinen Ärger beim Bänding macht und für Saiten äußert schonend ist, aber eben keinerlei Feineinstellung bietet und Gitarre daher nicht vollumfänglich sauber bespielbar ist. Man könnte zwar auch eine andere Brücke anbringen. Dazu müßte man dann aber Umbauten vornehmen, da man etwas passendes schlicht und ergreifend nicht findet und ich der der Gitte auch keinen Umbau antun möchte. Daher wäre der Umweg über den Sattel garkeine schlechte Idee und beim Sattel wechseln, verändert man ja auch nichts, das man nicht wieder rückgängig machen könnte.

Naja und viele ist sicher stets Ansichtssache, aber da stehen schon ein paar Gitarren bei Dir und im Grunde fast soviele wie in unserem bescheidenen Instrumentengeschäft in meiner Stadt. Welches Ende des Jahres auch noch dicht macht. Da könnte ich jetzt schon Heulen wenn ich nur daran denke 😢
Und ja ansammeln tut sich schnell mal etwas, nur bei Musikinstrumenten fehlt es mir an Kleingeld, um da groß etwas sammeln zu können. Da bin ich froh wenn ich mir mal was leisten kann. Aktuell bin ich da auch auf der Suche nach einer Brücke für die SG, aber finde da auch kein gescheites Schnäppchen.
Was hochwertige Gitarren angeht so kenn ich die nur aus Geschäften bzw. von Kumpels die sich sowas vom Mund abgespart haben oder eben unbedingt eine Fender wollten oder eine Paula von G. Aber was ich da halt eben auch beobachten konnte, ist das die auch nicht unberühert blieben und Tonabnehmer vorallem gern mal gewechselt wurden. Da es eben noch nicht das gelbe vom Ei gewesen ist. Für maßgeschneidert langte da dann Geld offensichtlich auch nicht und die haben schon reichlich Steine lang gelegt. Aber die Preissprünge sind auch teils unverhältnismäßig krass. Nehmen Wir nur mal die Preisspannen von ESP zBsp. die von 250€ bis hin zu 10.000€ preislich für jeden Geldbeutel etwas bieten. Eine Diskusion über Holz und Verarbeitung möchte ich garnicht auf machen, nur mal auf den Preis zu sprechen kommen. Für eine ESP Horizon FR CTM BM Reptile Blue möchte das T. aktuell nur noch 8.500€. Quasi für Tonabnehmer die 250€ Kosten als Pärchen, Mechaniken für unter 100 €, ein Trem für vieleicht 200€ mit 2 Potis, 3 Wege Schalter und Buchse (150€). Das ganze gesellt sich zu etwas Mahagoni für den Kropus, Ahorn für den Hals, Ahorn Funier für die Decke und Ebenholz für das Griffbrett. Also 150-200€ an Rohstoffe. Der Rest ist dann Arbeitszeit, Lackierung und Finish. Das wären dann so an die 7.600€ Rund gerechnet, die man dann dafür aufruft. Also bei aller Liebe, aber das ist doch eher Kundennepp. Eine Top Lackireung kostet doch keine tausende von Euro und auch das bearbeiten der Hölzer nicht. Und es handelt sich ja auch nicht um ein Akkustikinstrument mit hoch kompliziertem Klangkörper. Sondern es handelt sich um gefrästes Volholz, welches nun auch nicht super teuer ist und welches lediglich etwas hübscher gefertigt wurde. So wie man es seit Ewigkeiten mit Möbeln betreibt und wo auch kein Hexenwerk veranstaltet wird. Lediglich beim Funier achtet man eben mal darauf das es ein pompöses Bild abgibt, anstatt achtlos und wild verleimt wurden zu sein. Dafür aber so ein Preissprung, das erachte ich persönlich für unverschämt. Und eine Custom Gitarre aus dem Customshop von der Stange, ist und bleibt eine Gitarre von der Stange. Was daran maßgeschneidert sein soll, keine Ahnung?!? Ich habe da eine andere Vorstellung von maßgeschneidert, sprich Custom. Im Grunde ist es reine Wortspielerei, die Kunden teuer zu stehen kommt, sagen wir es doch mal so wie es ist. Und im Enddefekt muß MIR vorallem das Brett klanglich gefallen und zusagen. Ob das dann anderen gefällt und zusagt, hängt dann eh wieder vom persönlichen Geschmack und den Vorlieben ab. Daher halte ich es auch nicht für albern an Custom Shop Gitarren namenhafter Firmen zu kratzen, die kochen eben auch nur mit Wasser, verwenden keinen Feenstaub oder gar Litzen oder Drähte aus purem Gold, die solche Preissprünge rechtfertigen würde, auf Grund des Rohstoffpreises.
 
Dir ist schon klar, dass hier die gleichen Leute "das Sagen" haben, oder?

Außerdem, so ein Tonfall kommt nicht bei jedem gut an.
Dann wäre es sinnig auch diese Forum zu meiden. Und wer mit einer MEINUNG nichts anfangen kann und sein Gegenüber als Sschwurbler belöffelt, ist nun mal genau das, was ICH dazu geschrieben habe. Das ist doch unter aller Sau, das ist persönlich beleidigend und dazu kommt noch die Tatsache der ZENSUR zu tragen. Wo man in den alten Bundesländern vieleicht kein Problem mit hat, ich bin aber 1989 aber nicht auf die Straße gegangen um mich von Westdeutschen zensieren zu lassen, meine MEINUNG beschneiden lassen zu müßen und mich dann noch als Schwurbler öffentlich belöffeln lassen zu müßen. Das ist hochgradig asozial und zeigt mir nur das sich seit der DDR NICHTS geändert hat, nur die Systembüttel haben sich verändert, aber die Mittel und Methoden der Zersetzung sind gleich geblieben. Unter die im übrigen auch ZENSUR fällt oder Menschen großkotzig abzuwerten und eine negative Schublade zu stecken!!! Wie es diese Internet Stasi Foren Betreiber tun. In dem Sinne, sollen sie es doch lesen, solche Typen sind die pure Pest für eine GESUNDE Gesellschaft.
 
Na ja, meine Gitarren haben neben der Anschaffung schon sehr viel Gehirnschmalz (Know How, Try and Error) und Arbeitszeit gekostet.
Wenn man das Aufrechnen würde, wären sie auf einmal nicht mehr so 'günstig'. ;)
Bin seit 2024 Rentner, von daher ists egal, weil ich jetzt umso mehr Spaß habe. ..

P.S.: Zu der anderen Sache - Entspann dich mal!
Sieh das alles viel lockerer...
Ist gut fürs Gemüt. ;)
 
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Im Grunde ist es reine Wortspielerei, die Kunden teuer zu stehen kommt, sagen wir es doch mal so wie es ist.

Nun, wenn ein Kunde bereit ist den aufgerufenen Preis zu zahlen, dann ist ihm wohl der Gegenwert in Form der Gitarre recht.

Freie Marktwirtschaft eben.

Wenn jemand die Gitarre kauft, machen Hersteller und Händler sicher ein Geschäft.
Wenn niemand die Gitarre kauft, dann gucken sie in die Röhre und haben Material und Aufwad in den Sand gesetzt. Dann betteln sie auch nicht um Mitleid.

Zudem haben viele Beiträge in diversen Foren und YT-Videos den Tenor, dass es auch gute Gitarren bei den preiswerten Modellen gibt - z. B. Harley Benton u. a.

Niemand wird gezwungen etwas zu kaufen, und die Auswahl in allen Preislagen ist heutzutage fast unüberschaubar, die klanglichen Unterschiede oftmals nur subtil.
 

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