Messerkantenvibrato einstellen, die Qual der Wahl

T

tommy

Power-User
16 Mrz 2009
2.338
1
4
Norderstedt SH
Moin moin Ihr Lieben,
ich hätte da gerne mal ein Fachproblem!
Es geht um verschiedene Einstellungsvarianten der Saitenlage bei Messerkantenvibratos. Leider war ich mit der Suchfunktion zu dem folgenden speziellen Thema erfolglos:
In den meisten Fällen hat man 3 Möglichkeiten bei schwebenden Messerkantenvibratos die Saitenhöhe richtig einzustellen:
1. Hochdrehen der Saitenreiter (wohl die gängigste Form)
2. Hoch- oder runterkippen des gesamten Vibratos durch ändern der
Federspannung (ohne Halswinkelanpassung begrenzt)
3. Hoch- oder runterschrauben der Messerkanten-Stützschrauben

Welche ist die beste Möglichkeit?

Mein Denkansatz ist, dass mann die Möglichkeit nutzen sollte, die am wenigsten Spiel in den einzelnen Teilen hinterlässt. D.h. Saitenreiter so tief wie möglich (natürlich unter Berücksichtigung der Griffbrettwölbung), Stützschrauben der Messerkanten am Besten bis zum Anschlag reindrehen und dann die Saitenlage mit dem Vibratokippwinkel einstellen (bei Schraubhalsgitarren ggf. Halswinkel mit Furnierstück/Shim anpassen falls Vibratokippwinkel zu gross wird).
Obwohl alle immer von der Wichtigkeit der Schwingungsübertragung reden, wird eigentlich ausschließlich die für mich ungünstigste Variante gewählt (Saitenraiter hoch bis sie wackeln wie Lämmerschwänze).

Bin ich verrückt, ein schlechter Stehgeiger oder einfach nur ein Korintenkacker? :shock: :lol:
Entscheidet Ihr!

Vielen Dank im Voraus, tommy
 
auch vintage-systme me sind vom prinzip her messerklanten-systeme. meine ausführungen beziehen sich in erster linie auf vintage-systeme für strats, was da gilt, ist aber weitgehend übertragbar, es sei denn, man hat ein bigsby-, jaguar- oder vibrola-system.

also:

es ist ganz einfach.

alles beginnt mit einer entscheidung.

wie weit möchtest du HOCHtremolieren können?
DANACH richtet sich die grundlegende einbauposition.
ich zB kann auf der E6 einen ganzton nach oben tremolieren, dafür muss die hintere Kante meines Wilkinson VSVC etwa 3mm über der korpusdecke schweben. diesen spielraum bestimmst du mit den stützschrauben.

so voreingestellt kommen die federn rein (idR erstmal 3, nach möglichkeit bedämpft, also mit einem streifen schaumstoff drin!) und die saiten drauf. dann stimmen und die federn so anpassen, dass die hinterkante des trems bei gestimmter gitarre so weit über der korpusdecke schwebt wie gewünscht. falls 3 federn nicht ausreichen, 4. rein und nochmal das ganze.

dann - und dann erst - passt du die höhe der saitenreiter an.


manche - auch srv - bevorzugen ein aufliegendes trem, ich finde den sound unerträglich. unerträglich. für mich entsteht der wahre strat-sound nur nur nur mit schwebendem tremolo.

exkurs:
bei vintage-systemen (6 schrauben) sollte man als trick nur die äußeren beiden die höhe bestimmen lassen und die inneren 4 einen tick weiter rausdrehen, das minimiert die reibung und sorgt besserer stimmstabilität.

zur schwingungsübertragung:
diese findet in erster linie an der kontaktfläche hals/korpus statt und in zweiter linie durch die vibrato-STÜTZSCHRAUBEN. nimmt man bessere (zB die aus gehärtetem stahl von Callaham) macht das einen hörbaren unterschied. ich schwör!
als drittes wesentliches glied kommt der sustainblock hinzu. ich behaupte, dass dessen einfluss auf den gesamtsound fast ebenso groß ist wie der des korpus.
 
Ich würde auch mit den Schrauben im Holz anfangen und die Saitenreiter für die Feinabstimmung lassen.
Gruß aus MöWa
L.
 
Moin und danke erst einmal!
Prinzipiell ist mir die Grundeinstellung eines Vibratos geläufig. Aber Ferdi, mein Denkansatz bezieht sich auf die optimale Einstellung der beweglichen Teile zueinander. Vielleicht sollte ich auch bemerken, dass es mir hier um reine 2 Punkt Befestigungen geht. Wie ich bereits schrieb, gibt es m.E. 3 verschiedene Arten der Einstellung mit dem ansich gleichen Grundergebnis. Um aber die größte Gesamtfestigkeit des Vibratos zu erlangen, müsste mann eigentlich Stehbolzen UND Saitenreiter so tief wie möglich einstellen, um "Klappereien" durch zu lange Hebelwege (u.a. durch unten sehr stark herausstehende Saitenreiterschrauben) zu vermeiden. Trotzdem wird allgemein die Saitenhöhe durch Hochschrauben der Saitenreiter justiert.
Die Wilkinson 2 Punkt Vibratos und einige andere haben da allerdings einen Sonderstatus, weil eine parallele Einstellung vorgeschrieben ist (warum eigentlich?). Hier bestimmt tatsächlich der Tonumfang des Hochtremolierens alle anderen Factoren. Aber wie sieht es eigentlich bei Fender US Standard Vibratos aus? Beispiel: Stehbolzen ganz rein, Saitenenreiter so weit runter wie möglich und durch eine stärker schräg gestellte Vibratogrundplatte den daraus entstehenden großen Tremolierumfang genießen (natürlich in einem Rahmen wobei der Jammerhebel noch nicht auf dem Body aufliegt).

Ok, letztendlich ist das alles furchtbar akademisch und für echten Rock'n Roll auch nicht wichtig. Bloss wenn ich meine Gitarre spielfertig einstelle (z.B. nach Neukauf) möchte ich eben einmalig das Beste herausholen. Letztlich suche ich nur den besten Kompromiss aus allen Factoren.


Ausserdem ist das Ganze für mich auch eine Art Denksportaufgabe. Ich brauche das, ich bin schon sehr alt (51) und wunderlich :lol:

Gruss, tommy :-D
 
Moin,
ich bin es selbst schon wieder.
Leider habe ich bei meinen Ausführungen eine gravierende Sache übersehen! Die ganze Vibratoschrägstellerei ist natürlich dadurch begrenzt, dass der Block irgendwann nicht mehr freigängig ist. Downbendings werden eingeschränkt.
Asche auf mein Haupt! :oops:

Gruss, tommy
 
tommy":1y88ddme schrieb:
Die ganze Vibratoschrägstellerei ist natürlich dadurch begrenzt,

Bei Messerkanten stellt man, zumindest ich, die Platte des Vibratos genau parallel zur Decke. Je höher man es einstellt, desto weiter kann man nach oben ziehen. Trotzdem würde ich die Höhe so einstellen, das an den Saitenreitern Spiel in beide Richtungen da ist.

Das Justieren der Höhe des Vibratos mit Messerkante ist relativ umständlich, weil man die Bolzen nicht unter Saitenspannung drehen darf, da man sonst die Auflage Messer-Bolzen beschädigt, deshalb ist es einfacher, die endgültige Saitenhöhe über die Reiter zu justieren.
 
Moin moin,
seltsam, irgendwie macht es ja Sinn, jedes 2 Punkt Vibrato parallel zur Decke einzustellen und dann durch Variieren der Bolzenhöhe den Vibrierumfang zu bestimmen. Kann jemand sagen warum z.B. Fender (Mr. Gearhead) empfielt, das Vibrato schräg zu stellen (Luft im hinteren Bereich zwischen Grundplatte und Body ca. 3mm)?

Gruss, Tommy
 
tommy":3i3q2z9k schrieb:
Kann jemand sagen warum z.B. Fender (Mr. Gearhead) empfielt, das Vibrato schräg zu stellen (Luft im hinteren Bereich zwischen Grundplatte und Body ca. 3mm)?

Gruss, Tommy

Hi,
bei diesen werkseitigen 3,125mm verändert sich auch der Winkel und die Auflagefläche mit welcher die Saiten über die Reiter laufen. Bei dieser Schrägstellung haben die Saiten insgesamt weniger Auflagefläche auf den Reitern.

@ferdi: Mir gefällt der Sound auch besser wenn das Trem schwebt. Aber bei einem festaufliegendem Trem sollte die Schwingungsübertragung doch noch kräfitger sein, weil die Grundplatte direkt mit dem Korpus "verbunden" ist. Oder ist das dann zuviel? Oder soll die Grundplatte keine Schwingung vom Korpus abbekommen?

LG
Rio
 
tommy":klxkfc0q schrieb:
Die ganze Vibratoschrägstellerei ist natürlich dadurch begrenzt, dass der Block irgendwann nicht mehr freigängig ist. Downbendings werden eingeschränkt.
Asche auf mein Haupt! :oops:
... die Asche kannste gleich wieder runterduschen :cool:
Ein Fender-artiges Tremolo lässt sich fast bis zur kompletten Entspannung runterdrücken, so dass keine tonal eindeutigen Signale mehr entstehen, egal, ob Du nun von der Korpusoberfläche oder einer schwebenden Position beginnst. Begrenzende Faktoren sind eventuell der Hebelwinkel und die Potiknöpfe, nicht aber der Block und seine Ausgangsposition.

Rio_Fischbein":klxkfc0q schrieb:
Mir gefällt der Sound auch besser wenn das Trem schwebt. Aber bei einem festaufliegendem Trem sollte die Schwingungsübertragung doch noch kräfitger sein, weil die Grundplatte direkt mit dem Korpus "verbunden" ist. Oder ist das dann zuviel? Oder soll die Grundplatte keine Schwingung vom Korpus abbekommen?
... nach meiner Erfahrung beginnen die glockigen oberen Mitten erst bei einem schwebenden Trem ihre Vorrangstellung im Ton zu entfalten. Liegt das Trem auf oder verwendet man gleich eine feste Brücke, nehmen die unteren Mittenanteile deutlich zu, das Spektrum verschiebt sich relativ nach unten.

tommy":klxkfc0q schrieb:
Saitenreiter so tief wie möglich einstellen, um "Klappereien" durch zu lange Hebelwege (u.a. durch unten sehr stark herausstehende Saitenreiterschrauben) zu vermeiden.
Klappern tut's nur, wenn die Reiterschraubenenden nicht jeweils beide auf der Grundplatte aufliegen und sich Reiter durch "Abstützen" an ihren Nachbarn in der Höhe halten. Zudem verändert der Winkel der Saitenführung zwischen Blockauslass und Brückenkante den Ton marginal. (größerer Knick=mehr Höhen, aber es resultiert auch höhere Reißanfälligkeit an der Auflagekante)

Das könnte, fällt mir gerade auf, ein weiterer Grund sein, warum schwebende Trems anders klingen, sie erfordern bei gleicher Höhenjustage der Saiten einen relativ schwächeren Winkel, was offenbar die oberen Mitten deutlicher werden lässt, da die Höhen abnehmen ....
 
frankpaush":32kgb46l schrieb:
... nach meiner Erfahrung beginnen die glockigen oberen Mitten erst bei einem schwebenden Trem ihre Vorrangstellung im Ton zu entfalten. Liegt das Trem auf oder verwendet man gleich eine feste Brücke, nehmen die unteren Mittenanteile deutlich zu, das Spektrum verschiebt sich relativ nach unten.

Also höre ich doch nicht die Flöhe husten, wenn Du das auch beobachtet hast.
Ich konnte es nur nicht so definiert einordnen. Für mich klingt es mit schwebenden Vibrato "freier", mit mehr Höhenanteil.
Meine Texas Specials klingen mit schwebendem Vibrato gerade noch ausgewogen, wie eine normale Strat nur alles viel kräftiger. Mit anliegendem Trem wird es dann mittiger.
 
Rio_Fischbein":1yket7rm schrieb:
Also höre ich doch nicht die Flöhe husten, wenn Du das auch beobachtet hast.
... naja, könnte ja trotzdem eine kollektive Halluzination sein ....
aber ich habe im Laufe des letzten Jahres 4 Strats eingestellt, bei denen genau dieser Effekt zu beobachten war, unter Zeugen, die das bestätigt haben (was natürlich auch auf meine Suggestivkraft zurück zu führen sein könnte ... :cool: )

Es ist jedenfalls ziemlich spannend, wie die einzelnen Justagen den Klang verformen. Zu der Saiten/Tremeinstellung gesellt sich dann ja noch die Montagehöhe der Pickups, mit denen man durch zwei, drei Schraubendrehungen auch schon ganz denkwürdige Änderungen bewirkt ...
 
Rio_Fischbein":1k8ek5iw schrieb:
Hi,
bei diesen werkseitigen 3,125mm verändert sich auch der Winkel und die Auflagefläche mit welcher die Saiten über die Reiter laufen. Bei dieser Schrägstellung haben die Saiten insgesamt weniger Auflagefläche auf den Reitern.


LG
Rio

moin,
ist das nun gut oder schlecht? Oder entspricht diese Einstellung eben einfach den idealen Strat-Soundvorstellungen bei Fender? Mal vorausgesetzt die wissen was sie tun, sollte mann dann nicht auch ein Wilkinson VS100 schräg mit reingeschraubten Bolzen statt waagerecht stellen? OK, die Saitenauflagepunkte der Reiter sind vielleicht anders.
(Krümelkackmodus aus)

Gruss, Tommy
 
tommy":fsucgapz schrieb:
moin,
ist das nun gut oder schlecht? Oder entspricht diese Einstellung eben einfach den idealen Strat-Soundvorstellungen bei Fender? Mal vorausgesetzt die wissen was sie tun, sollte mann dann nicht auch ein Wilkinson VS100 schräg mit reingeschraubten Bolzen statt waagerecht stellen? OK, die Saitenauflagepunkte der Reiter sind vielleicht anders.
(Krümelkackmodus aus)
Gruss, Tommy

Hi,
keine Ahnung, denke aber schon, daß die bei Fender wissen was gut ist.
Diese 3, irgendwas mm beziehen sich ja auf das original Fender 2-Punkt Standard-Tremolo. Das Wilkinson Tremolo ist ja wieder eine gaaanz andere Baustelle. Vielleicht soll das waagerecht stehen, vielleicht ist es auch wurscht, keine Ahnung. Müßte man ja bei Wilkinson erfahren können?
Vielleicht spielt es auch eine Rolle, wie unterschiedlich tief man die beiden Federnschrauben ins Holz jagt, wenn man 2, 3, 4 oder 5 Federn verwendet. Ist ja schließlich auch eine Kontaktstelle für Schwingungen/Körperschall. Auch aus welchem Material diese beiden Schrauben sind könnte von Bedeutung sein? Ich meine, wenn man sich schon detailliert in die Materie reindenkt?
Wenn es wirklich einen hörbaren Unterschied macht, aus welchem Material, Stehbolzen, Saitenreiter und Tremblock sind, wieso sollten dann die Federnschrauben ohne Bedeutung sein? ;-)


LG
Rio
 
Im G&L-Handbuch ist auf Seite 6 beschrieben, wie Leo Fenders letzte Kreation, das Dual Fulcrum, einzustellen sei:

http://www.glguitars.com/faq/GLmanual.pdf

Das Dual Fulcrum ist ein 2 Punkt Messerkanten Vibrato. Der Unterschied zum Wilkinson, oder auch zum modernen Fender, ist relativ gering.

Die Höhe wird hier mit 3/16 " angegeben. Laut Zeichnung parallel zur Decke ausgerichtet.
 
Moin,
ich habe einfach ein wenig probiert, und das ist kein Hexenwerk. Wichtig halt die Messerkantenschrauben nicht bewegen wenn unter Spannung, aber ansonsten ist da eigentlich nichts kaputt zu machen. Was ich bei einem FR neulich festgestellt habe, es ist sehr wichtig wirklich jede kleine Schraube auch anzuziehen. Sonst verstimmt's sich's.

Meine Fender Strat klingt mMn mit schwebendem Tremolo am Besten, meine Musicman mit aufliegendem Tremolo. Ein Pauschalurteil würde ich da nicht mehr treffen, hängt auch von den eigenen Vorlieben ab.

Ciao
Monkey
 
Rio_Fischbein":3pxh26c6 schrieb:
Weiß nicht, bisher standen alle schwebenden Fendertremolos die ich gesehen habe schräg. Und 3/16" wären 4,7mm? Etwas hoch?

Schräg stelle ich nur ein altmodisches Vibrato ein, da geht es nicht anders.

Mit Messerkante halte ich es für unnötig es schräg zu stellen, denn die Schräge hat den Nachteil, dass man sie nicht genau einstellen kann. Ändert sich aus irgendeinem Grund die Saitenspannung (Feuchtigkeit, Saitenmaterial), so ist es ein Leichtes die Parallelität wieder herzustellen. Bei schrägem Vibrato, wird man den Unterschied nicht einmal sofort bemerken.

Ich sehe zudem null Vorteil bei dem Argument mit der geringeren Saitenauflage, ganz im Gegenteil: Weniger Auflage -> höhere Tendenz zum Reißen.

3/16" mag nur für die G&Ls gelten, schließlich kommt es ja darauf an, wie tief die Halstasche und wie dick der Hals sind und in welchem Winkel letzterer zum Korpus steht. Dann ist es auch nur ein Richtwert. Ich habe meine Legacy aber genau so eingestellt und der Reiter der hohen E-Saite liegt fast auf. Allerdings könnte ich den Hals noch nach hinten neigen, da müssten die Reiter wieder rauf.
 
frankpaush":31jiyjnv schrieb:
Rio_Fischbein":31jiyjnv schrieb:
Es ist jedenfalls ziemlich spannend, wie die einzelnen Justagen den Klang verformen. Zu der Saiten/Tremeinstellung gesellt sich dann ja noch die Montagehöhe der Pickups, mit denen man durch zwei, drei Schraubendrehungen auch schon ganz denkwürdige Änderungen bewirkt ...

bei den rund 40 Strats, die hier rumstehen, hab ich genau die gleichen Tonmerkmale gehört. Meine eigenen, d.h. jene, die ich nicht verkaufe und vorwiegend spiele habe ich mittlerweile fast alle umgerüstet mit diesem wundervollen Schaller-Teil, genannt Sure Claw. Das verbessert den Ton nochmal deutlich, weil die Schwingungseinleitung der Saitenschwingung in den Korpus mehr auf die Messerkanten/Bolzen verlagert wird und man kann zudem mit nem Imbus das Trem supereasy einstellen, ohne die Rückplatte abzuschrauben. Feine Sache!
 
Bitches Brew":2w5qblv0 schrieb:
Schräg stelle ich nur ein altmodisches Vibrato ein, da geht es nicht anders.

Ich sehe zudem null Vorteil bei dem Argument mit der geringeren Saitenauflage, ganz im Gegenteil: Weniger Auflage -> höhere Tendenz zum Reißen.

Hi,
mir ist halt nur aufgefallen, daß alle Fender Strats mit schwebenden 2 Punkt Standard Tremolo, sowie 2-Punkt Deluxe Tremolo, die ich in irgendwelchen Läden rumstehen sah, schräg standen. Wenn das nicht korrekt sein sollte, würde es ja bedeuten, daß die alle falsch eingestellt vom Werk kamen.
Ein weiteres Indiz bei z.B. meiner Strat ist, daß die Löcher in der Abdeckplatte erst dann genau über den Löchern vom Tremoloblock sind, wenn das Tremolo schräg steht.Stelle ich das Tremolo gerade sind die Löcher versetzt und es ist eine Fummelei beim Saitenwechseln.
Im Benutzerhandbuch und der Online Hilfe sieht man ebenfalls immer ein schräges Tremolo, welches auf diese 3,125mm eingestellt ist. Seitens Fender ist im Gegensatz zu G&L bei den Einstellungen auch nie die Rede davon, daß man die Stehbolzen in der Höhe justieren soll. Es ist immer nur die Rede davon, daß das Tremolo über die Federspannung eingestellt wird.
Alles in allem sieht das für mich schon danach aus, als ob es von Fender aus so vorgesehen ist, daß das 2-Punkt Tremolo schräg stehen soll.
Mit reißenden Saiten habe ich deswegen übrigens auch noch nie Probleme gehabt. Wenn mir mal eine Saite reißt, dann ist das irgendwo im Halsbereich. Und selbst wenn es so wäre, daß deswegen Saiten schneller reißen würden, wäre das noch kein Beweis dafür, daß es nicht trotzdem besser klingt. Bei meiner Gibson ABR-1 Bridge z.B haben die Saiten eine minimale Auflagefläche, sind regelrecht auf eine klingenähnliche Stahlkante gespannt. Unter Umständen schlecht für die Saitenlebensdauer jedoch gut für den Sound.
Es könnte natürlich allerdings auch sein, daß Fender ja auch überhaupt keine Ahnung davon hat, wie Ihr eigenes Tremolo eingestellt gehört und man darauf angewiesen ist, daß es Leute gibt die es besser wissen als die Konstrukteure selbst.....dank Internet weiß ja an jeder "Ecke" einer alles besser.(nicht persönlich gemeint;-) )

LG
Rio
 
Rio_Fischbein":3udx6n6k schrieb:
Bitches Brew":3udx6n6k schrieb:
Schräg stelle ich nur ein altmodisches Vibrato ein, da geht es nicht anders.

Ich sehe zudem null Vorteil bei dem Argument mit der geringeren Saitenauflage, ganz im Gegenteil: Weniger Auflage -> höhere Tendenz zum Reißen.

Hi,
mir ist halt nur aufgefallen, daß alle Fender Strats mit schwebenden 2 Punkt Standard Tremolo, sowie 2-Punkt Deluxe Tremolo, die ich in irgendwelchen Läden rumstehen sah, schräg standen. Wenn das nicht korrekt sein sollte, würde es ja bedeuten, daß die alle falsch eingestellt vom Werk kamen.
Ein weiteres Indiz bei z.B. meiner Strat ist, daß die Löcher in der Abdeckplatte erst dann genau über den Löchern vom Tremoloblock sind, wenn das Tremolo schräg steht.Stelle ich das Tremolo gerade sind die Löcher versetzt und es ist eine Fummelei beim Saitenwechseln.
Im Benutzerhandbuch und der Online Hilfe sieht man ebenfalls immer ein schräges Tremolo, welches auf diese 3,125mm eingestellt ist. Seitens Fender ist im Gegensatz zu G&L bei den Einstellungen auch nie die Rede davon, daß man die Stehbolzen in der Höhe justieren soll. Es ist immer nur die Rede davon, daß das Tremolo über die Federspannung eingestellt wird.
Alles in allem sieht das für mich schon danach aus, als ob es von Fender aus so vorgesehen ist, daß das 2-Punkt Tremolo schräg stehen soll.
Mit reißenden Saiten habe ich deswegen übrigens auch noch nie Probleme gehabt. Wenn mir mal eine Saite reißt, dann ist das irgendwo im Halsbereich. Und selbst wenn es so wäre, daß deswegen Saiten schneller reißen würden, wäre das noch kein Beweis dafür, daß es nicht trotzdem besser klingt.

LG
Rio


....was wiederum meiner Idealvorstellung entspräche (siehe Eingangsposting). Stehbolzen knallfest und wackelfrei mit dem Body verbunden = beste Schwingungsübertragung Vibrato/Body. Im Übrigen bedingt eine Schrägstellung des 2 Punkt Fender Teils mit einem hinteren Bodyabstand um 3 mm tatsächlich, dass die Saitenreiter ziemlich tief sitzen. Für mich ist das nach wie vor der beste Kompromiss. Ich glaube, die wissen wirklich, was die da machen.

Die Saitenführung in den Reitern ist übrigens in einem weiten Bereich abgerundet. Verkanten und Reissen ist da kein Thema, egal wie schräg das Vibrato steht. Insofern ist m.E. auch die Auflagefläche der Saiten immer relativ gleich.

Gruss, tommy
 
tommy":1nyrsxv0 schrieb:
Ich glaube, die wissen wirklich, was die da machen.

Die Saitenführung in den Reitern ist übrigens in einem weiten Bereich abgerundet. Verkanten und Reissen ist da kein Thema, egal wie schräg das Vibrato steht. Insofern ist m.E. auch die Auflagefläche der Saiten immer relativ gleich.

Gruss, tommy

Hi,
Es mag ja durchaus sein, daß es bessere Tremolosysteme am Markt als das Fender 2-Punkt gibt. Aber es geht hier ja nicht um das beste Tremolo sondern um die optimale Einstellung des originen Fender Standard Tremolos wenn ich das richtig verstanden habe. Und da glaube ich schon, daß die von Fender wissen (und uns auch daran teilhaben lassen), wie man mit dem Ding optimal umzugehen hat.
Meiner einfach gestrickten Physik folgend, denke ich auch, daß die Schrägstellung plus runterdrehen der Reiterchen eine geringere Auflagefläche bedingt, welche dem Ton im Sinne von mehr Höhen zu gute kommt. Ich sehe ja schon mit bloßem Auge, daß die Saite das Reiterchen viel früher verläßt, wenn das Tremolo schräg steht und die Reiterchen tiefer liegen. Die Reiterchen verändern ja nicht nur ihre Höhe sondern auch ihren Winkel, wenn ich sie hoch/runterschraube.
Wäre halt schön, wenn mal einer von den Profis was dazu sagen könnte und uns "Einäugigen" etwas Licht ins Dunkle bringen würde...
Probleme mit der Einstellung selber habe ich keine beim Saitenwechseln. Mit dem gleichen Saitentyp/Saitenstärke! Ist nur nervig bis alles gestimmt ist. Deswegen verwende ich bei meiner Strat gerne die Superbullets. Die docken im Tremoloblock immer zuverlässig an der gleichen Stelle an. Da muß echt nix nachgestellt werden. Wird aber wohl auch mit anderen Saiten funktionieren. Will beim nächsten Wechsel unbedingt mal die DR Tite Fit mit meiner Strat testen. Wenn ich handwerklich nur nicht so faul wäre....dann muß ja wieder alles eingestellt, intoniert werden, stöhn....ah nee, muß mich erst mal von der Vorstellung erholen gehen. Außerdem habe ich mir vorgenommen heute die Saiten von meiner SG zu wechseln. Das reicht, man soll es ja nicht übertreiben.

LG
Rio
 
Rio_Fischbein":3u0j5mra schrieb:
mir ist halt nur aufgefallen, daß alle Fender Strats mit schwebenden 2 Punkt Standard Tremolo, sowie 2-Punkt Deluxe Tremolo, die ich in irgendwelchen Läden rumstehen sah, schräg standen. Wenn das nicht korrekt sein sollte, würde es ja bedeuten, daß die alle falsch eingestellt vom Werk kamen.
[snip]
Es könnte natürlich allerdings auch sein, daß Fender ja auch überhaupt keine Ahnung davon hat, wie Ihr eigenes Tremolo eingestellt gehört und man darauf angewiesen ist, daß es Leute gibt die es besser wissen als die Konstrukteure selbst.....dank Internet weiß ja an jeder "Ecke" einer alles besser.(nicht persönlich gemeint;-) )

Ja, meine Strat ist auch immer noch in Werksstimmung.
Fender weiß ja sicher besser, wie eine Gitarre gestimmt wird.

:roll:


Viele Grüße,
Woody
 
Mal was Anderes:

Findet ihr bullet end - Saiten-Benutzer, dass eine Strat mit diesen Saitenenden *deutlich* besser die Stimmung hält?
 

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