Batz Benzer schrieb:
Qualität ist letztlich das, was beim Kunden ankommt und das drückt sich in Verkaufszahlen aus....
Nö, das ist Quantität; Du scheinst nur Werte anzuerkennen, die Du zählen kannst und die objektivierbar sind. Nur weil Dir ein objektives Beurteilungskriterium für Qualität fehlt, dürfen wir es doch nicht durch Quantität ersetzen; das ist Willkür.
Natürlich muss Qualität nicht gleich Quantität sein, aber wer beurteilt das.....? Ein objektives Kriterium scheint mir Qualtität nicht zu sein, eher ein elitäres - selbstinduziertes,
DAS ist in der Tat eine gute Frage. WER soll das beurteilen? - Die Musikwissenschaft? "Gute" Musiker? - Aber wer hat dann bestimmt, wer die guten Musiker sind...? - Und können dieselben dann bitte mal einen vernünftigen Eurovision Song Contest-Song basteln...? ;-)
Nee, das kann man nicht objektiv betrachten. Aber deshalb darf man Quali- und Quantität nicht einfach gleichsetzen; nur weil das eine nicht möglich ist, dürfen wir es nicht willkürlich ersetzen.
insofern kann man darüber nicht reden bzw. streiten.
Warum nicht? - Es geht ja nicht darum, ein Argument zu gewinnen, sondern von der Sicht des Gegenübers zu profitieren. Ich kann mir sehr gerne erzählen lassen, was an Emerson, Lake & Palmer gut sein soll, ohne die Musik an sich zu mögen. Ich verstehe dann, was andere daran mögen und teile mit ihnen mindestens die Leidenschaft für Musik schlechthin. Und vielleicht ertappe ich mich dann dabei, Teile ebenfalls gut zu finden. Oder zumindest nachvollziehen zu können. Oder komme der Idee näher, was den meisten als qualitativ hochwertig empfundenen Produkten als kleinster gemeinsamen Nenner zueigen ist.
Aber über solchen Inhalte reden wir ja bisher nicht; es geht darum, ob Verkaufszahlen ein Argument für Qualität sind. Und hier bin ich nicht Deiner Meinung.
Liebe Grüße,
Batz.
ich kenne natürlich wie jeder andere zig Punkte die in meinen Augen für Qualität sprechen, in manchen wird man sich einig sein in anderen nicht....aber es sind rein subjektive Beurteilungen, maximal innersubejktiv, wenn man sich vielfach einig ist.
Mir ging es darum Fakten von subjektiven Beurteilungen zu trennen. Verkaufszahlen sind natürlich per se kein eindeutiges Indiz für Qualität....allerdings sind sei ein klares Indiz für Zuspruch beim Publikum....so wie ausverkaufte Stadien, Vorbestellungen, etc. pp.
Aber wir drehen uns wieder im Kreis, denn im nächsten Schritt muss man sagen, oftmals decken sich die Verkaufszahlen mit meiner subjektiven Einschätzung von Qualität....und da geht das ganze von vorne los, was ist Qualität - wird die von der breiten Konsumentenmasse ebenso empfunden....
ich wehre mich hier nur gegen die Thesen, die letztlich in die Richtung gehen:
- Qualität kennt nur der Musiker
- Verkaufszahlen sagen gar nichts über "musikalische" Qualität aus
- Madonna mag ich nicht, sie ist erfolgreich und das bestätigt meine These, das Verkaufszahlen mit Qualität nichts zu tun haben
.....das ist der Musiker 3 Satz.....oft geäußert, oft empfunden aber einseitig, eigenmächtig und falsch.
Richtig ist:
- Qualität ist subjektiv, der Musiker ist per se betriebsblind, er sieht zwar auf dem einen Auge sehr gut, was Leistung anbelangt ist aber auf dem anderen Auge was Geschmack des Publikums anbelangt meist blind
- Verkaufszahlen deuten darauf hin, dass das Produkt gemocht und von vielen für wertig empfunden wird (subjektive Qualtiätsempindung)
- auch wenn ich Madonna nicht mag, muss ich anerkennen, dass Verkaufszahlen irgendwas mit subjektiv empfundener Qualität zu tun haben muss
Damit ist es keine Gleichsetzung von Qualität mit Quantität, sondern eine Vergegenwärtigung des Begriffes Qualität als subjektiven Beurteilungsmaßstab, den jeder für sich feststellt. Die Quantität zeigt auf, dass sich viele einig sind......
Wenn ich die Überschneidung negiere, negiere ich zugleich, dass ein "normaler Konsument" seinen eignen Qualitätsanspruch hat. Natürlich wird hier viel mit dem Wort Geschmack operiert, das ist aber letztlich nichts anderes gemeint.
only my 2 cents.....