Neu! Baudoku Phantom Custom Phoenix SG !

Hallo Tommy,
ich gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu - wenn du Porenfüller nimmst - in meinem Fall ist er wasserverdünnbar - und den auf das Griffbrett aufträgst, hast du zwar nach dem Schliff die Poren gefüllt, aber der Handschweiß würde den Füller wieder anlösen und die Poren und die Struktur wären wieder spürbar. Wie stark ist denn bei dir diese Porigkeit. Man kann ja Griffbrettrisse ausbessern, indem man z.B. Lack oder Sekundenkleber mit Holzstaub oder trockenem Porenfüller auffüllt - ABER VORSICHT - man muß genau wissen, was man da tut, das ist nichts für Hobbyman´s Bastelstunde.
Wenn du Dr Eduard Karlheinz Tüske´s Möbelpoliturrat befolgst, kannst du nachdem du das Griffbrett eingerieben hast und die Politur eingezogen ist, das Griffbrett mit einer Polierscheibe, die parallel zu den Bünden dreht, ein wenig aufwerten und du hast das Gefühl, alles ist jetzt glatter und feiner. So eine Polierscheibe kann z.B.aus Filz sein und wird in die Bohrmaschine eingespannt. Ich nehme Griffbrettöl.
[img:800x600]http://bilder.toplist100.org/img3664/polierscheiben-12081618926685.jpg[/img]
Danach wieder mit einem weichen Tuch drüberreiben.

Gruß aus Hessen

Lothar
 
DrBlooze schrieb:
Wenn du Dr Eduard Karlheinz Tüske´s Möbelpoliturrat befolgst, kannst du ....



Lothar



Ja, ich kann Lothars Traktat nur unterstreichen.


Aber Lothar: daß heißt : Prof. Dr Dr ! Ist nun immerhin mein Titel, und ich lege Wert darauf, bla, schwurbel, dass sich nicht jeder einfach so nennen darf , wo kämen wir sonst hin?



E. :-D
 
saach ma, bietest du mir jetzt offiziell das " DU" an ??

You can say you to me :-) Prof. Dr. Hohnlach Ede ??

schleep well alltogether !
 
Wo wir doch gerade beim Griffbrett sind. Könnte man nicht auch ein Palisander – Griffbrett auch mit einem PU – Lack lackieren? Der Lack füllt, ist sehr hart und hat eine schöne glatte Oberfläche.

Aber ob sich das auf das Klangbild auswirkt, mag ich nicht beurteilen.
Gesehen habe ich noch kein Palisander – Griffbrett, dass lackiert wurde.
 
Jörg schrieb:
danke für diesen tollen thread.

Das zu schreiben, lag mir auch gerade auf der Taste. Ich schließe mich also mal an, ihr macht das wirklich großartig, Paarlauf Kür, toll.

Dass Prof. Dr. Tüske dieses Thema allerdings in der Bastelecke platziert hat, zeugt von einer falschen Bescheidenheit, die nicht zu seinem Persönlichkeitsprofil passt, so wie ich es ansonsten wahrnehme..... :cool: :cool: ;-)

Tom
 
HerrBert schrieb:
ein Palisander – Griffbrett auch mit einem PU – Lack lackieren?

Als Abkömmling einer Holzwurmfamilie graust es mich bei diesem Gedanken. Grundsätzlich halte ich es überhaupt für pervers, ein schön gemasertes Holz mit Lack zuzuschmieren.

Allein der Gedanke, Palsisanderholz mit PU-Lack zu vergewaltigen, sollte unter Strafe gestellt werden. :evil: :evil:

Tom
 
little-feat schrieb:
Dass Prof. Dr. Tüske dieses Thema allerdings in der Bastelecke platziert hat, zeugt von einer falschen Bescheidenheit, die nicht zu seinem Persönlichkeitsprofil passt, so wie ich es ansonsten wahrnehme..... :cool: :cool: ;-)

Tom

Tom, hier oben bleibt es uns länger erhalten. Seit langer langer Zeit mal wieder ein sehr interessanter Thread in den man gerne reinschaut. Zumindest für mich 1000x unterhaltsamer als der Rio Pali Fred :lol:
 
Magman schrieb:
Zumindest für mich 1000x unterhaltsamer als der Rio Pali Fred :lol:

Das sagst du was Wahres. Allein diese Verbissenheit, mit der dort Unmassen an Text abgesondert werden.......merkwürdig, was so manche Menschen umtreibt.

Egal, ich will jetzt wissen, was die beiden "Meister" hier aus ihren bisher noch unansehnlichen Holzstücken so zaubern... ;-) ;-)

Tom
 
Moin zusammen,
also ich wollte Palisander auch nicht mit jedwedem Lack zukleistern wollen.
Ahorn, als helles Holz wird ohne Schutz ganz schnell schmuddelig, deswegen wird lackiert. Viele von uns kennen aber auch das Gefühl bei lackierten Griffbrettern, dass der Lack "bremst" und verbunden mit Handschweiß ein eher unangenehmes Spielgefühl erzeugt. Immer wenn jemand den Hals vom Lack befreit hat kommt die Ansage "herrlich natürliches Spielgefühl".
Wenn man - und das ist nur meine persönliche Meinung - ein Griffbrett zulackiert, könnte man theoretisch gleich eins aus Plastik im Holzdesign aufleimen.

............und ja, es wird mit Sicherheit etwas den Klang verändern.


.............und vielen Dank für die Blumen, aber noch sind wir nicht fertig :-)

bis später dann

L.
 
HerrBert schrieb:
Wo wir doch gerade beim Griffbrett sind. Könnte man nicht auch ein Palisander – Griffbrett auch mit einem PU – Lack lackieren? Der Lack füllt, ist sehr hart und hat eine schöne glatte Oberfläche.

Aber ob sich das auf das Klangbild auswirkt, mag ich nicht beurteilen.
Gesehen habe ich noch kein Palisander – Griffbrett, dass lackiert wurde.

Hallo Rainer,
nur am Rande: Tatsächlich gibt es auch lackierte Pali Griffbretter. Jaco Pastorius hat seinen Fretless Jazz Bass-Griffbrett mit Bootslack überzogen. Ich habe mich dann mit Jaco Pastorius drüber unterhalten und er sagt, es bringt noch mehr Oberton und Definition.

Ich habe mir also Jacos intuitives Tun zu Nutze gemacht, und baue auch Fretless-Pali Bässe mit Poly lackiertem Griffbrett. Klingt sehr schön mittig, schnurrend.

Und lackierte Griffbretter für Gitarre mache ich auch gerne, in allen Farben: Weiß, schwarz, blau, etc. Siehe auch in meinem "Catking " Thread. Es ist haptisch wie ein Maple Board.

Daß die Vorlieben sich diesbezüglich unterscheiden, ist eher irrationaler Natur. Wenn die Bünde hoch genug sind, spielt die Griffbrettoberfläche nur einen untergeordnete Rolle.

Und: Ja! Daß das ganze hier unter "Bastelecke" laufen muß, ist schon schändlich! mal ganz ehrlich!

:evil:
 
ede59 schrieb:
Und: Ja! Daß das ganze hier unter "Bastelecke" laufen muß, ist schon schändlich! mal ganz ehrlich!

Ruhig Blut, Ede, der Begriff "Bastelecke" ist dem Umstand geschuldet, dass dieser Forenbereich ursprünglich für die Basteleien am eigenen Equipment geschaffen wurde.

Was Ihr hier gerade macht, ist also wie eine Sternekochshow im McDonald's. ;-)
 
Banger schrieb:
ede59 schrieb:
Und: Ja! Daß das ganze hier unter "Bastelecke" laufen muß, ist schon schändlich! mal ganz ehrlich!

Ruhig Blut, Ede, der Begriff "Bastelecke" ist dem Umstand geschuldet, dass dieser Forenbereich ursprünglich für die Basteleien am eigenen Equipment geschaffen wurde.

Was Ihr hier gerade macht, ist also wie eine Sternekochshow im McDonald's. ;-)

War spaßig gemeint ;-) Von mir aus kann da auch " Frickelecke" stehen. Da hier aber auch schon mal ernsthafte Projekte am Start sind , könnte es auch "Gitarrenbau/Tuning" heißen, wie es ja auch weiter steht...so als Idee...

EDE
 
ede59 schrieb:
Ist Deine Frage damit beantwortet? Wenn nicht: Schreib!

...ja bestens, danke!


...Auch Dir besten Dank, Lothar! (Es war eine Verständnisfrage, aktuelle Probleme habe ich diesbez. nicht.)
 
So, rechtzeitig zum Wochenende gibts nochmal was zum gucken. Ich hatte ja ein Foto eingestellt, bei dem es um Porenfüller geht. Auf dem Foto sah das so aus, als wäre es deckend - ist es aber nicht. Es gibt Füller den man einfärben kann um z.B. das SG rot zu bekommen, oder wie in dem StewMac Video mit weißem Pigment als Basis.

Ich habe jetzt zwei Schichten Grundierung dünn aufgetragen, nachdem ich den Füller geschliffen habe. Mit der Nitrogrundierung wird die Maserung wieder sichtbar.

Jetzt kommt wahrscheinlich die Frage auf, warum füllern, wenn doch grundiert wird - ganz einfach - Ede hat ja schon erklärt, dass der Füller das Einsacken in die Poren ausbremst - Grundierung dünn aufgetragen und gut geschliffen unterstützt das. Wenn man Grundierung zu dick aufträgt und danach den Nitrohartlack darüber, kann es zu Rißbildung im Lack kommen.
Das kann aber auch gewollt sein - siehe Abteilung RELIC.

So jetzt aber erstmal das Foto der gefüllerten und grundierten Gitarre

[img:800x600]http://bilder.toplist100.org/img3667/grundiert-12081715955200.jpg[/img]

Das Griffbrett ist abgeklebt, damit kein Overspray drauf kommt.

So, nächste Woche gehts weiter

Schönes Wochenende wünsche ich

Lothar
 
little-feat schrieb:
HerrBert schrieb:
ein Palisander – Griffbrett auch mit einem PU – Lack lackieren?

Als Abkömmling einer Holzwurmfamilie graust es mich bei diesem Gedanken. Grundsätzlich halte ich es überhaupt für pervers, ein schön gemasertes Holz mit Lack zuzuschmieren.

Allein der Gedanke, Palsisanderholz mit PU-Lack zu vergewaltigen, sollte unter Strafe gestellt werden. :evil: :evil:

Tom

Hallo Tom,
ich bin auch in jungen Jahren mit Holz und deren Bearbeitung groß geworden und liebe den Geruch und die schönen Seiten des Holzes. Daher würde ich auch nicht so ein schönes Griffbrett überlackieren.
Meine Frage ging daher in die Richtung der Problembeschreibung vom Tommy, ob dies nicht eine Alternative dazu ist.

tommy schrieb:
Mein Anliegen war eigentlich folgendes:
Ich ärgere mich bei einigen Gitarren, dass das Palisandergriffbrett wie "Vogeltrittholz" aussieht. Ziemlich bleich mit vielen Poren (nicht glatt genug). Die Poren sind häufig so geartet, dass auch ein Polieren mit Stahlwolle keine Besserung bringt.

Lieben Gruß
Rainer
 
hi ihr gitarrenschnitzer,
als absoluter anfänger folge ich euren tips und erklärungen mit begeisterung.
hier wird genau erklärt, was ich schon immer wissen wollte.
danke dafür und weiter so!!!
mich interessiert der unterschied zwischen TOM und wraparound.
warum welche bridge, bei welchem gitarrentyp, was sind die unterschiede
im bezug auf klang und halswinkel.
allen hier ein schönes wochenende:)
 
Moinsen,
schön, dass dir unser Thema gefällt.

Ursprünglich wäre ja das Thema Hardware erst später angesprochen worden, aber ich schreibe mal 2 - 3 Sätze dazu.

Meiner Meinung nach haben Wraparounds die direktere Ansprache gegenüber den Tunomatics. Ich persönlich mag die Einteiler lieber, aber die Tunomatics sind nun mal in der Oktavreinheit einstellbar und viele Wraparounds eben nicht. Bei Tunomatics kann ich ja noch ein wenig den Sound beeinflussen, je nachdem ob ich die Saiten von hinten nach vorne durch das Tailpiece führe, oder ob ich sie von vorne nach hinten einfädele und dann darüber Richtung Steg führe.
Bei Wraparounds spielt auch das Material eine Rolle, aber das geht jetzt zu weit - und - es gibt ja noch die Möglichkeit String thru Body und dann über den Steg.

Mehr dazu im Laufe des Threads - bitte bleib geduldig

Lothar
 
DrBlooze schrieb:
Meiner Meinung nach haben Wraparounds die direktere Ansprache gegenüber den Tunomatics.
r

Ja, ich finde Wraparounds tonal auch ansprechender.

Wenn ich aber beim Beratungsgepräch merke, daß der Kunde besonderen Wert auf exacte Intonation legt, empfehle ich Tune-O-matic mit String thru Body.
Dann schlafe ich einfach besser ;-)

Schönes WE, EDE
 
Hi,
ich hab mal auf eine Yamaha AES eine Rockinger Harmony Bridge gebaut. Damit hat sich sowohl ein Barré-Akkord im 15. Bund nch sauber angehört als auch z.b. ein offener E- oder D-Dur um eine Oktave nach oben geschoben. Wenn sich sowas sauber anhört, ist die Intonation meiner Ansicht nach nicht zu verbessern. Vielleicht ist da ein Peterson anderer Ansicht, abr sowas reicht mir eigentlich.

Auf meiner Gretsch habe ich einen einteilige Compton-Bridge, da klingen offene Akkorde ab dem 12. Bund nicht mehr so ganz astrein.

Ich finde, so eine einteilige Brücke (wenn sie denn richtig angepaßt ist) irgendwie mehr Rock´n Roll und nicht so viel Schlosserei ;-)




Tschoe
Arnd
 
Hallo erst einmal,

das Thema Hals Shaping ist zwar schon durch, aber mein Fundstück auf YouTube möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Man mag ja von den Amis denken was man will, aber er Einfallsreichtum ist schon bewundernswert.

Ich finde es einfach genial, denn es ist genial einfach.
Vor allem weil, mit wenigen Vorlagen jede Halsform angefertigt werden kann. Und die paar Brettchen zusammenzuschrauben ist nicht der große Aufwand.
Für mein derzeitiges Projekt werde ich mir das nicht anfertigen, aber für die Hälse ich noch basteln möchte schon.

Aber seht selbst.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=nc66Gm5jcys&feature=related[/youtube]
 
So 4. Woche.



[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6183/kopfbruch-12082013973552.jpg[/img]

leider mußte ich den Kopf ganz abnehmen , um es wieder richtig fixieren zu können...




[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6184/phoenix-sg-12082013612064.jpg[/img]

Aber wieder zurück zur Zappa SG: Es ist, wie gesagt aus Honduras Mahagony hergestellt. Ein äußerst begehrtes , hochwertiges und leider immer selteneres Tonholz.
Wo Licht ist, ist aber auch Schatten: Es ist z.B recht faserig. Die Gurtpins leiern mit der Zeit aus und im schlimmsten Fall liegt die Gitarre auf dem Boden. Folge: Siehe Bild 1.




[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6185/ausbohren-12082013280472.jpg[/img]

deshalb...

[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6188/leimen-12082013112833.jpg[/img]

setze ich vorsorglich ....

[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6189/saegen-12082013988734.jpg[/img]

Hartholzdübel ein. Hier das grobe ablängen mit der rückenlosen Duzuki.


[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6190/saegen-2-12082013379929.jpg[/img]

Und hier das bündige beisägen mit der berückten Douzuki.


[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6191/gurtpinverstaerkung-12082013168919.jpg[/img]

..beischleifen, neues Loch gebohrt, fertig!

So kann ich sicher sein, daß mein japanischer Kunde wegen dem ausgeleiertem Gurtpin nicht schon nach einem halben jahr von Tokio kommend bei mir auf der Matte steht :-D


EDE
 
Die Idee mit dem Hartholzstift ist mal sehr gut, aber nimmst du das Dozuki auch für nicht-japanische Kunden, oder war das auf Kundenwunsch, um die Gitarre schon während der Bauphase auf ihre neue Heimat vorubereiten?
 
Bin großer Fan der japanischen Handwerkszeuge wie dem oire Nomi ( Stecheisen) dem genno( ein besonders balancierter Hammer) oder dem Hocho , die superscharfen Küchenmesser.

Benutze ich seit ca 16 Jahren und es geht nix drüber!

EDE
 

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