Orange ORS 100

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Pietro

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Kann mir jemand was zu diesem Amp sagen? Ist wahrscheinlich ein "Graphik". Wie klingt denn so ein alter Orange? Ich habe vor 30 Jahren mal ne halbe Stunde über n Orange gespielt, weiß aber nix mehr davon. Habe ne Marschall 4X12 und ne Mesa 1/2&1/2 2 x 12 EV

Ich weiß, dass er (wohl) laut sein wird. Macht nix, er muss nicht zerren, das macht in diesem Fall mein Board. Mich interessiert so die Sound Färbung im Clean Bereich und wie lange er clean bleibt. Dynamik ... Wert ...

Vorab vielen Dank!
 
Hallo Pietro!



Der Gitarrist aus unsere Band spielt einen alten 100Watt Orange nebst passender 4x12er von orange, ich glaube, das Baujahr ist 1975. Das ganze befeuert er mit einer alten Marauder.
Als Treter hat er ein T Rex Möller davor.

Das alles klingt schon recht speziell. Ich weiß auch nicht, wie ausgelutscht die Speaker mittlerweile sind.

Jedenfalls, Bassdruck ist kaum vorhanden, es ist eher ein Sound mit vielen oberen Mitten und recht harschen Höhen. Durchsetzen tut sich das natürlich immer.
Der Amp selbst zerrt erst, wenn es abartig laut ist, der Cleansound ohne alles ist imo schon recht leblos, verglichen mit einem Fender. Der ist eine ganze Ecke strammer und direkter, aber irgendwie auch nicht so 3 dimensional, um es mal so zu sagen.

Bei uns passt der Sound gut in die Mucke, die wir machen, er prägt ihn sogar maßgeblich. Aber es ist eben ein Sound, der abseits steht von bekannten Sounds. Also, weder typisch oldstyle marshall oder Vox, nicht modern hi gain und glatt, eben eher sehr rau und durchsetzungsfähig.

Mit einer Strat klingt es schon gefälliger und die Cleanreserven sind da schon sehr groß (also, das wird man nie ausreizen können im normalen Club oder mittlerer Bühne).

Also, das ist jetzt dieser Amp, keine Ahnung, wie das bei anderen alten Oranges so ist. Jedenfalls, ich empfinde den Sound als sehr speziell, das würde ich auf jeden Fall vorher testen.


Preislich würde ich meinen, dass ein OR120 in unverbasteltem und guten Zustand schon an die 1000€ bringen kann. Aber afair ist die Nschfrage nicht sooooo groß nach diesen Teilen, weil sie teilweise auch unterirdisch verarbeitet waren.

Alles imo.


Alles Gute!
 
Hi Johnny und vielen Dank!
 
Hi Pietro!


Ich bin auch ein wenig doof, Du fragtest ja nach einem ORS 100 und ich schrieb dauernd von einem OR120, also, den ORS100 kenne ich gar nicht, weiß also auch gar nicht, wie der wohl klingt.

Sorry! Lesen bildet....


Alles Gute!
 
das schon okay, die werden sich nicht viel geben ...
 
JohnnyT":z0pbhdx0 schrieb:
Das alles klingt schon recht speziell ...
Jedenfalls, Bassdruck ist kaum vorhanden, es ist eher ein Sound mit vielen oberen Mitten und recht harschen Höhen. Durchsetzen tut sich das natürlich immer.
Der Amp selbst zerrt erst, wenn es abartig laut ist, der Cleansound ohne alles ist imo schon recht leblos, verglichen mit einem Fender. Der ist eine ganze Ecke strammer und direkter, aber irgendwie auch nicht so 3 dimensional, um es mal so zu sagen.

Angenommen, die Tech21 Charakter-Pedale sind nahe dran am Original, dann kann ich das so bestätigen:

Stramm - direkt - durchsetzungsfähig, Clean-Reserven ohne Ende.
(deshalb benutze ich es auch als Amp-Simu).
Fender kann im Clean schöner, ist dann aber nicht so pegelfest und kippt schneller in den crunsh.
Bassdruck geht (passend zum "speziellen" mittigen Orange-Sound), der Bassregler ist dann aber voll auf. Aber Fender und Marshall können mehr Bass.
Schöner Overdrive geht nur in bestimmten Einstellungen des Tonschalters (bzw. in meinem Fall des Character-Reglers).

Ich denke diese Grundcharakteristik ist bei den Orange-Amps irgendwie gleich (zumindest bei den alten Amps). Bei den "neuzeitlichen" Amps mag es durchaus die eine oder die andere Abweichung geben.
 
Hi!

also, ich hab nen alten 70er Jahre OR120 (mit Master) u. 4x12er und kenn mich ein klein bisschen aus...

Im Vergleich zu nem Marshall JCM900 (auch zu anderen Amps) fällt der einerseits volle und superharmonische, "süße" Ton auf, der aber auch immer ordentlich Dreck und Kante besitzt - Cleansound ist viell. etwas farblos (ggüber nem Fender), aber mit Gain auf 12/1 Uhr und Master ab 12 Uhr kriegt man einen endgeilen Stonerrock-Hammersound hin - dreht man Gain weiter auf, tut sich im Klang eigentlich nicht mehr viel, man bekommt aber mehr Sustain (und bei Gain voll auf matscht es auch ein bisschen).

Wenn du The Sword (Old-School-Metaller) kennst: Ein Gitarrist spielt wohl einen umgebauten OR80, aber auch der Gesamtgitarrensound klingt sehr "orangig"...

EQ tut sich nicht viel, aber durch den F.A.C.-Stufenregler kann man schon eine ganze Bandbreite an Tonfarben einstellen - von bassig, matschig bis funky hell...

Ist aber "Vintage", d.h. der Amp hat kein Basspfund und auch keine ätzenden Höhen, klingt dafür immer gut :-P

Die "Graphic"-Modelle (ohne Master) sollen aber komplett anders klingen, sehr clean und übersteuerungsfest (Richtung Hiwatt?!). Ich kenn die aber persönlich nicht...
 
Hallo,

ist zwar schon sehr sehr lange her, aber ich hatte einen Graphic und einen Overdrive, incl. zweier Orange 4x12er gespielt.

Der Graphic bleibt sehr lange clean und ist an einer 4x12er auch verdammt laut. Man kann es sich hier sicherlich kaum vorstellen, aber in der Zeit gab es noch nicht all zu viele Booster und Overdrives und ohne ein solches Teil machte das einfach keinen Spaß. Ich glaube ich hatte damals einen Big Muff genutzt um den Graphic etwas gezähmt zu spielen.

Kurze Zeit später wurde der Graphic verkauft (für 350 DM) und dann hatte ich erst mal nen Matamp bevor ich mir einen gebrauchten Orange Overdrive kaufte für das gleiche Geld. Ja was waren das noch muckerfreundliche Summen und welch geile Währung gelle :lol:

Wenn ich mich heute so zurück erinnere war der Overdrive einer der besten Amps die ich hatte. Zur gleichen Zeit hatte ich auch zwei Marshalls (u.a. auch einen Plexi) - keiner kam je an den Overdrive ran - der hatte nen grandiosen Crunchsound. Ein Freund von mir besitzt meinen Overdrive heute noch, mag ihn aber nicht ums frecken verkaufen. Vor allem nicht für die gleiche kleine Summe die er bei mir zahlen musste....

Das Leben ist gemein und fürchterlich ungerecht!

Also wenn du nicht all zu viel abdrücken musst für den Graphic dann kauf ihn dir. Ich selbst fand den Overdrive um einiges geiler. Gleiches empfand ich auch bei dem Matamp - hammergeiler Amp und kaum schlechter als der Orange.

Acha ja, die heutigen Orange klingen auch völlig anders - nicht schlecht, aber lange nicht so gut wie in den besten Zeiten. Ist ähnlich wie bei Marshall...
 
Hi,

so wie ich diese Amps kenne, können die schon extrem bassig klingen. Gerade durch diese F.A.C.-Wahlschalter. Der macht die Geräte auch extrem flexibel. Sehr übersteuerungsfest sind die Teile auch. Master Volume ist auf jeden Fall keins an Board. Auch die nervigen Hochmitten neuerer Marshalls kennen die Amps nicht.

Was jedoch Effekte angeht, sind die Teile wählerisch. Ist zumindest auch bei meinen – zugegebenermaßen neuen – Matamp so. Da klingts dann auch schnell mal shice.

Ach ja, den Cleansound finde ich persönlich sehr gelungen. Auch da lässt er – meiner Meinung nach – die Marshalls seit den 80er alt aussehen.

GRZ
Phil
 
Hier findet man eigentlich alle Infos über die alten Orange's.
Sehr interessantes Forum mit vielen Bildern und Skizzen!
 
Vor über 10 Jahren eine Zeit lang auf so einem "Monster" gespielt (war nicht meiner gehörte dem Drumer), über eine 2x12.

Der Ton war nach meinem Empfinden "warm" und "dick", nicht besonders differenziert (modernere Amps sind da deutlich feiner), man könnte "vintageartig" dazu sagen.

Cleanreserven bis zum abwinken, mußte das "Monster" mit einem EHX Muff anblasen.

Ich bilde mir ein dass das Topteil super schwer war.
 
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