steinbock":1cdhvr8v schrieb:
Hallöchen,
bin neu im Forum und habe gleich eine Frage:
Kennt jemand eine adäquate Möglichkeit Spulenkörper für z.B Stratpickups (wenn man sich Pickups selber herstellen will) diese zu wickeln. ....
Nun, man kann für ca. 100 Euro plus Versand, Zoll usw. eine elektrische Spulen-Wickelmaschine mit Zähler bei eBay bestellen. Die man dann geringfügig umbauen muss, um PU-Spulen befestigen und wicklen zu können .
Bei mir tuts derzeit eine 0815-Metabo-Bohrmaschine, bei der ich einfach den Spulenkörper per doppelseitigem Klebeband fixiere und loswickle.
Nachteil: kein Windungszähler. Welcher Widerstand entsteht, kann ich mittlerweile grob abschätzen anhand dessen, wie voll die Spule ist und welcher Draht benutzt wurde, aber eben nur grob (+- 500 Ohm).
Vorteil: ne Bohrmaschine hat man zumeist eh im Haus, und man kann die Drehzahl (bei entspr. Bohrmaschine) gut variieren und "gefühlvoller" wickeln.
Nachtrag: zum Thema Drahriss: imho ist solcher am Anfang ganz unvermeidbar.
Am Anfang zahlt man Lehrgeld, und das nicht zu knapp.
Mit etwas Übung bekomme z.B. ich aber immer mehr Spulen ohne Drahtriss gewickelt, Bohrmaschne in der rechten, Führungsöse und Wickeldraht in der linken Hand. Es ist eine Konzentrationsfrage (daher klappt es bei mir noch nicht immer), vor allem aber eine Frage der Technik.
Mit unpassender Wickeltechnik bekommt höchsten ein Shaolin-Mönch mit 30 Jahren Meditationserfahrung das ohne Drahtriss hin, mit der richtigen Technik schafft es aber auch so 'ne nervöse Flitzpipe wie ich (zumindest an einem guten Tag), und zwar ganz ohne spezielle Wickelmaschine.
Nur von Hand wickeln, also ohne Motor (also auch ohne Bohrmaschine), das halte ich für sehr schwierig bzw. etwas für Extremmasochisten (oder eben für Shaolinmönche mit 30 Jahren Meditationserfahrung).
Mit Bohrmaschine /Wickelmaschine ist es am anfangaber auch haarig.
Mit dem Wickeln alleine ist es aber noch nicht getan, da sind durchaus noch andere Hürden, ganz besonders bei Humbuckern.
Wegen der Wachsmischung: der Grund ist vermutlich, dass reines Bienewachs zwar schön früh flüssig wird und auch schön dünnflüssig, dafür aber bei sehr heißem Wetter und nem Open Air Gefahr läuft, dass der PU innen "Auflösungserscheinungen" zeigt indem sich das Wachs verdünnisiert.
Paraffin wird bei Temperaturen, die Plastikbobbins eben nicht killen, nicht ganz so dünnflüssig und generell später flüssig, ist ausgehärtet aber härter und schmilz auch nicht so schnell bei 38 °C im Schatten und dann noch direkter Sonneneinstrahlung.
Die Mischung (die ich so grob auch benutze) soll Vorteile von Bienenwachs mit denen von Paraffin verbinden.
Hören tut das natürlich niemand, außer vielleicht den Voodoo-Gläubigen. ;-)
Tschö
Stef