RBC Telecaster Deluxe und wie ich dazu kam und wie sie bei mir blieb ...

Seriennummer
ohne
Hersteller
RBC - Rainer Buschmann
Baujahr
1998
Ob das wirklich RBC ist, kann ich mit letzter Sicherheit nicht versichern. Der Vorbesitzer jedenfalls hat sie mir mit dieser Herkunftsangabe verkauft. Der Gitarrist in meiner ersten Band hatte zunächst eine unfassbar schlechte Epiphone ET 270. Die klang wie ein Banjo. Nach einem Ferienjob kaufte er sich dann eine Fender Telecaster Deluxe. Die machte weder seinen Sound noch sein Spiel besser erweckte indessen meine Begierde. Viele Jahre später traf ich ihn wieder, das muß in den frühen bis mittleren Achtzigern gewesen sein, und auf meine Frage nach seiner Gitarre erzählte er mir, dass er das gute Stück für wernige hundert Mark verkauft hatte. Schade dachte ich, hätte ich zu diesem Preis gerne genommen ...
Durch Bands wie Franz Ferdinand rĂĽckten die Deluxes, die nur bis Ende der 70er gebaut wurden, wieder in das Interesse der Gemeinde und auch zurĂĽck in meinen Blick. Dabei entwickelten sie ordentliche Preise, die sie fĂĽr mich nicht erschwinglich erscheinen lieĂźen. SchlieĂźlich ersteigerte ich diese Gitarre in einem Anfall von GAS, ich meine es war 2005, bei ebay. Irgendwie lieĂź sie sich nicht so dolle spielen und auch mit der Intonation hatte ich immer Probleme. Ein lokaler Gitarrenbauer versuchte sich erfolglos an deren Beseitigung und so fĂĽhrte die Tele ein echtes Schattendasein.
Mehr oder minder jedenfalls, bis ich eine MIM Deluxe mit den wiederaufgelegten CuNiFe Humbuckern, die während der 70er gefertigt wurden fand und auch sofort kaufen wollte.
In Ansehung dessen, dass Gitarren ohne F oder G im Namen schwerlich zu einem günstigen Tarif zu verkaufen sind, stellte ich meine Deluxe in der FB Gruppe "Wertermittlung von Gitarren" ein. Der geschätzte Verkaufspreis war erwartet gering. Die Resonanz der Beiträge indessen sehr positiv und ich hatte auch ein wirkliches attraktives Angebot eines potentiellen Käufers vorliegen. Leider war die MIM Tele dummerweise weg.
Nach kurzer überlegung entschied ich mich dann, die Gitarre bei Schackguitars servicen zu lassen und auch mit einem Satz der neuen Fender CuNiFe Humbuckern aufzurüsten. Schack bestätigte zunächst die gesunde Substanz des Instruments und derzeit warte ich darauf, die überholte Gitarre mit den neuen PUs dort abzuholen. Ich bin sehr gespannt, habe hohe Erwartungen und freue mich auf die Tele, ist doch die Schack Interpretation einer Strat (mit durchgehendem Hals) eines Bekannten die handwerkllich mit Abstand beste Gitarre, die ich je in der Hand hielt ... IMG_9664.JPG IMG_9664.JPG
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Optisch find ich sie hammermäßig gut! Da hätte ich wohl auch zugegriffen.

Laß' mal hören wie's weitergeht.

GruĂź
 
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So da ist sie wieder: kompletter Service, neue Bünde, Fender wide Range CuNiFe PUs mit passenden Potis uns Dome Speed Knobs. Dafür hätte ich fast ne neue MIM bekommen. Allerdings ist die Gitarre jetzt sowas von klasse. Toller Job von Schack. Tuning Probleme sind weg, Bespielbarkeit ist sehr gut (auch wenn ich mich an den Hals noch etwas gewöhnen muss) und mit den gewechselten PUs genau der Sound, den sie haben sollte. Immer noch eindeutiger Fender Sound, nur einfach lauter und kräftiger. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Klang mittig wäre. Ich bin völlig begeistert!
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Hallo,
schöne Gitarre!
ich fand die alten Knöpfe besser, aber sonst top...;)
Ich liebäugle ja gerade auch mit der Anschaffung einer Tele Deluxe - mein aktueller Favorit wäre eine Fender MiM Road Worn...
Kannst Du was zu den CuNiFe PUs sagen. Sind die wirklich soviel anders/besser als vergleichbare (hochwertige) AlNiCo Modelle? Das wĂĽrde dann ja eher fĂĽr die American Original Reihe sprechen...:unsure:
Schöne Grüße,
Wolfram
 
Hallo Wolfram und Danke!
Mir gefallen die Dome Speed Knobs um Welten besser als die Vorherigen. Ist natĂĽrlich Geschmacksache.
Zu vergleichbaren AlNiCo PUs kann ich Dir in Ermangelung entsprechender Erfahrung leider nix sagen. Was ich allerdings berichten kann, ist dass die CuNiFe PUs so viel geiler klingen als die vorher eingebauten "normalen" Fender Widerange PUs: wesentlich offener, "fendriger" und trotzdem mit ordentlich Punch jedoch ohne die humbuckertypischen Mitten. Auch wenn East Ray Ban von den Dead Kennedies wohl eher ne Strat spielte, diesen Sound machen die CuNiFe ober authentisch. Wenn Du auf so etwas stehst, solltest Du sie auf jeden Fall testen.
Mit den "alten" habe ich mal so ein stonesmäsiges Ding aufgenommen. Das klang so sehr Keef mäsig. Dennoch, wie schon gesagt, die CuNiFe ziehen einfach noch einige Register mehr. Der Preis ist ambitioniert. Ich weiß nicht, ob es eine American Original Deluxe mit CuNiFes gibt. Falls Ja, würde ich die der MIM vorziehen. NP MIM + CuNiFe liegt dann preisdlich nicht mehr weit von der American Original weg.
Am besten ist indessen der direkte A/B (am besten C/D/E pp) Vergleiche der tonalen Substanz der Gitarren, ggf. ist da ja auch eine MIM wirklich besser, kaufe die, die am besten gefällt kaufen und wenn es eine MIM ist und das Budget es erlaubt, rüste CuNiFe nach ...
Ich hab umgerĂĽstete Tele jetzt ja seit 1 1/2 Mon wieder hier und meine Begeisterung hat seitdem keinen Jota nachgelassen!
 
Danke fĂĽr die Info! Das mit den American Originals hab ich verwechselt - da gibt es "nur" eine Tele Custom mit SC am Steg.
Ich hatte heute eine MiM Road Worn da. Geht leider wieder zurĂĽck. Die Verarbeitung und v.a.der Fretjob waren den Preis nicht wert. Geklungen hat sie aber ganz nett. Allerdings mehr so wie "normale" Humbucker. So richtig vom Hocker gerissen hat mich das auch nicht. Na ja, schon gespart..........
 

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