Replacement Hals - einfach tauschen?

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

ich habe hier eine Telecaster, die ein totaler "Bastard" ist. Ursorünglich war das mal eine Mexiko Standard aus den 90er Jahren. Die Gitarre wurde immer weiter verbaut. Zunächst hat sie ordentliche Hardware bekommen und gute PUs (Chandler PU am Steg, Seymour Duncan Antiquity am Hals), die Elektronik wurde ein wenig verändert und zu guter letzt habe ich mir von einem Gitarrenbauer für das Teil einen neuen Korpus bauen lassen.

Der Grund war folgender:
Der alte Korpus war, wie in den 90er Jahren üblich, aus Pappel gefertigt. Er war sehr schwer und zentimeterdick lackiert. Er "klang" einfach nicht. Schon trocken gespielt war die Tele einfach dumpf, matt und tot. Nun hat sie einen Korpus aus US Swamp Ash in Vintage White und Nitro lackiert. Sieht toll aus und klingt richtig gut!

Ja ich weiß, dass diese ganzen Umbauaktionen, im Grunde genommen völliger Schwachsinn waren, aber das ganze Prozedere zieht sich nun schon über 15 Jahre hin... ;-)

Tja, die Tele hat bereits die 2te Bundierung verschlissen und nun bin ich am überlegen, entweder einen Refret machen zu lassen oder direkt einen neuen Hals auf das Teil zu schrauben.

Nun meine Frage:
Der Korpus ist wirklich spitzenmäßig auf den alten Mexiko Hals angepasst, da passt kein Blatt Papier zwischen Hals und Korpus. Kann ich einfach einen Replacement Hals bestellen (Rockinger, Göldo und Co, Alternativen sind natürlich auch gewünscht ;-)) oder geht das nicht "mal eben" so.

Ich dachte immer, dass man auch bei gut vorgefertigten Parts immer selber "Hand anlegen" muss, um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Sprich: Korrigieren, Einstellen, usw...

Dann erlebe ich aber immer wieder, dass viele Leute einfach nach Lust und Laune, die Teile ohne viel "Drumehrum-Gewerkel" tauschen und Alles passt.

Also, worauf sollte ich ahcten? Kann ich einfach "Blind" kaufen und zusammenschrauben, oder ist das was für den "Fachmann"?

Danke!
 
Hi Doc,

1. Kein Mensch wird garantieren, dass ein Replacementhals ohne weitere Anpassungsarbeiten so haargenau passt, wie das jetzt der Fall ist.
Daher sehe ich lediglich eine Alternative: Du könntest Dir einen Hals von Gitarrenbauer bauen lassen.

2. Der Hals hat Einfluss auf den Klang der Gitarre. Kein Mensch kann Dir garantieren, dass der neue Hals genauso oder besser (was wäre denn besser?) klingt. Alles ist drin, auch eine Verschlechterung (was wäre denn schlechter?).

Wenn Du grundsätzlich mit dem Sound zufrieden bist, würde mein persönliches Fazit sinnvollerweise so lauten:
Lass die Gitarre nur neu bundieren.
 
frank schrieb:
Lass die Gitarre nur neu bundieren.

Auf einer Gitarre, die man schon zum dritten Mal neu bundieren lassen muss, spielt man wohl viel und gerne. Da würde ich einmal vermuten, dass sie auch gut klingt. Zumindest gehe ich davon aus, dass vor dem Bundieren auch 2 bis 3 mal abgerichtet worden ist.

Die Bedenken, dass der Klang schlechter werden könnte, hätte ich auch.
 
Ja, an euren Statements ist durchaus was dran...
Habe ich so noch gar nicht gesehen. THX!
Gitarrenspezi wird kontaktiert, zwecks Neubundierung!
 
frank schrieb:
Der Hals hat Einfluss auf den Klang der Gitarre.

Wenn Du grundsätzlich mit dem Sound zufrieden bist, würde mein persönliches Fazit sinnvollerweise so lauten:
Lass die Gitarre nur neu bundieren.

Richtig, aber sowas von richtig! Neu und gut bundiert und es macht wieder Spaß wie am ersten Tag!

Mach aber nicht den Fehler und nimm Edelstahlbünde weil sie halt ewig halten, das beeinflusst doch etwas den Klang. Ich kenne jemand der 2 Wochen nachdem er seine Gitarre mit diesen Bünden ausgestattet hat wieder auf normale Bünde wechselt hat. Nimm das, was du gewohnt bist und womit du dich wohlfühlst.

Tipp: ELIXIR fressen kaum Bünde und halten entsprechend lange. Das würde ich eher versuchen.
 
Hihi...
Elixir nutze ich seitdem es die Art von Saiten gibt... ;-)
Manche Gitarristen finden die ja echt schlimm, aber für mich sind es schlicht und ergreifend die besten Saiten.
Gutes Spielgefühl , Haltbarkeit, Sound...
 
Ich gehöre zu den Schlimm-Findern - Spielgefühl und Sound sind die Gründe -, freue mich aber, daß Ihr Eure optimalen Saiten gefunden habt. Und mir meine nicht wegkauft. :cool:
 
Satan! :evil:
Jetzt weiß ich auch warum unser gemeinsamer Haus- und Hofdealer die so selten im Programm hat...

:evil:
 
He Doc,
du verstehst ihn miss. Batz findet die Elixir schlimm und freut sich, dass du und Maggy ihm seine Marke nicht wegkauft. Wenn ich das richtig verstanden hab. :-D

Und Elixir hab ich auch.

Ich hab mit einem "neuen" Hals bei meiner Selbstbau-Strat eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Hatte aber quasi keinen Vorher-Vergleich. Aaaaaber: Der Hals war nur vorgekerbt. Selber hab ich das nicht hingekriegt. Die erste Kerbearbeit mit einstellen (ca. 50 Euro) war nicht gut gemacht :evil: . Inzwischen hab ich noch ein paar Scheinchen investiert :roll: :oops: und jetzt ist es gut. :p

Ich denk auch, wenn der Hals das noch mitmacht und sonst gut ist: mach neue Bünde ...
 
DocBrown schrieb:
Hihi...
Elixir nutze ich seitdem es die Art von Saiten gibt... ;-)
Manche Gitarristen finden die ja echt schlimm, aber für mich sind es schlicht und ergreifend die besten Saiten.
Gutes Spielgefühl , Haltbarkeit, Sound...

Sehe ich genauso. Mittlerweile stossen meine Gitarren andere Saiten als ELIXIR sofort ab :p
 
Hallo, noch mal zu ganz oben :
Pappel ist nicht schwerer als Esche und so viel wiegt der Lack auch nicht.
Klang, o.k. - aber Gewicht nicht.
Esche 0,45 - 0,86 g/cm³
Pappel 0,41- 0,56 g/cm³
Also gleich schwer im ungünstigen Fall.
V.H.
 

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