Ja,
ein Großer des Wortes.
Ihm verdanke ich immerhin, nach schulischem Trauma, den Wiedereintritt in die Welt der Lyrik.
Leider war er doch zu sehr Kopfmensch, um seinen Körper länger als Wirt für seinen Geist pfleglicherweise zu erhalten.
Sehr passend in diesem Fall eines seiner Gedichte :
Mein Körper
Mein Körper ist ein schutzlos Ding
Ein Glück, daß er mich hat.
Ich hülle ihn in Tuch und Garn
Und mach ihn täglich satt.
Mein Körper hat es gut bei mir,
Ich geb ihm Brot und Wein.
Er kriegt von beidem nie genug
Und nachher muß er spei´n.
Mein Körper hält sich nicht an mich.
Er tut, was ich nicht darf.
Ich wärme mich an Bild, Wort, Klang.
Ihn machen Körper scharf.
Mein Körper macht nur was er will,
Macht Schmutz, Schweiß, Haar und Horn.
Ich wasche und beschneide ihn,
Von hinten und von vorn.
Mein Körper ist voll Unvernunft,
Ist gierig, faul und geil.
Tagtäglich geht er mehr kaputt,
Ich mach ihn wieder heil.
Mein Körper kennt nicht Maß noch Dank,
Er tut mir manchmal weh.
Ich bring ihn trotzdem über`n Berg
Und fahr ihn an die See.
Mein Körper ist so unsozial.
Ich rede, er bleibt stumm.
Ich leb ein Leben lang für ihn,
Er bringt mich langsam um.