Rostige Saiten...

[Anonymous]

...zum 100. mal

Hi Leute!
Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen.
Ich spiele schon lange Ernie Ball Saiten (0.10) und war bis jetzt immer sehr zufrieden. Doch die letzten beiden male als ich neue Saiten aufgezogen hab, haben die noch am gleichen Tag nach ca. 4 Stunden unten Rost angesetzt wie 4 Monate alte Saiten. Von den 4 Stunden habe ich vielleicht 3 gespielt, aber der Rost ist besonders an der "Unterkante" der Saite! Wie kann das sein ? Ich kann mir das beim besten Willen nicht erklären. Vor allem habe ich da nichts raufgemacht auf die Saiten und die Gitarre stand ja nach dem Spielen nur friedlich im Zimmer...
Hoffentlich habt ihr ein paar Ideen, bin mit meinem Latein am Ende ;-)

MfG,
Söhnke

 

[Anonymous]

Schwitzt du stark an der Hand?

 

[Anonymous]

Es geht so... Ich schwitze schon , aber an der Linken Hand (Bin Rechtshändler ;-) ). Dort wo ich greife waren immer schon schnell Abnutzungen, aber der Rost bildet sich hauptsächlich unten an der Saite und denn auch noch zwischen Tonabnehmern und Unterkante Saite. Also da wo eigentlich kaum Schweiß hinfließen könnte :-D

Bis denne!

 

[Anonymous]

Hi Sonkee,

Scroll mal hier ganz nach unten
http://www.saitenweise.de/saitenwechsel ... chsel.html

da werden sie geholfen ...

 

[Anonymous]

Hi !
Ja der Link ist auf jeden Fall hilfreich, kannte den noch nicht. Aber das mit dem Baumwolltuch habe ich schon vorher immer gemacht. Vielleicht war das noch zu selten. :?

Ciaoi

 

[Anonymous]

Könnte mir schon vorstellen, das die Ernie Ball Saiten nicht mehr die alte Qualität haben, da man vor kurzem den Produktionsstandort verlegt hat. Ob das im Sinne von Ernie Bell selbst war, welcher ja 2003 verstorben ist, kann man auch bezweifeln.
Vielleicht gibts ja Leute, die da mehr Ahnung haben ...

 

[pit_s_xroad]

Hallo,

...kann dem Putz-Link nur beipflichten... das ist einfach sehr wichtig...ich tu's jedesmal wenn ich gespielt habe :!:

und die Saite hat auch eine Unterseite, die will auch gereinigt werden ;-) , denn da sitzt der richtige Schmodder, welcher auch beim spielen nicht abgeht...

desweiteren ist es meines Erachtens wurscht ob die Saite hellgänzend oder schon dunkel angelaufen ist... wichtig ist das sie sauber und die blanken auch glatt ist (sonst nutzen die Bünde sich unnötig ab) und keine Dellen von den Bünden hat (dann ist die Intonation im Eimer)

Ich persönlich benutzt noch FastFret dazu, und mir scheint dies die Lebensdauer meiner Saiten deutlich zu verlängern...

Saitige Grüsse
PIT

 

[Anonymous]

Hi!
FastFret kenne ich noch nicht , lohnt sich ja evtl das anzutesten! Werde einfach erstmal versuchen die Saiten schö sauber zu halten per Baumwolltuch!
Danke für eure Antworten!
Bis denne,
Söhnke

 

[Anonymous]

Hey!

Also Fast Fret is echt scheiße!

 

[Anonymous]

Hallo Sonkee,

jeder Mensch ist eine einzigartige Chemiefabrik. Aber das sollte die durchschnittliche Gitarrensaite nicht gleich KO schlagen.

Meinst Du echten, tatsächlichen Rost? Das kann ich fast nicht glauben. Jedenfalls nicht nach 4 Stunden. Rost ist ja ein Korrosionsprodukt aus Eisen oder Stahl und Wasser und Sauerstoff. Den genauen Hergang kannst Du im Chemie-Lehrbuch nachlesen. Bis sich unter Beteiligung von Wasser und Sauerstoff schwerösliches Eisen-III-hydroxid (das ist der sichtbare Rost) ausfällt, muß auf der Gitarre viel passieren. Viel eher sammelt sich eine Kruste aus den verschiedensten Gemischen zusammen. Schweiß, Umgebungsdreck, Alpenluft oder Duisburg-Stahlhausen, all das sind Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Auf meinen Saiten ist nach einigen wenigen Stunden Spielzeit auch ein angelaufener Belag ersichtlich, vornehmlich im Bereich des Vibratosystems. Wahrscheinlich hängt das damit zusammen, daß dort einfach selten mechanische Belastung auftritt (das Plektrum schlägt bei mir in der Regel irgendwo in der Mitte zwischen Brücke und letztem Bund an) oder aber die Teile in der Nähe des Vibratosytstems chemisch wie eine Opferanode wirken. Jedenfalls kann ich bei mir auch einige Stunden nach dem Aufziehen neuer Saiten bemerken, wie sich die Optik in der Nähe der Bridge ändert. Außerdem klingen bei mir die Saiten schon nach 2-3 Stunden weniger brilliant. Zwei Erscheinungen, die man wohl nur zu gerne zusammenwürfelt - aber Rost im engeren Sinne wird das nicht sein.


Gruß
burke

 

[pit_s_xroad]

Hey!

Also Fast Fret is echt scheiße!

mit so'nem posting ist jetzt niemandem geholfen...
dann spuck wenigstens auch aus warum???
alles klar... Danke und Gruss
PIT

 

[pit_s_xroad]

Hi!
FastFret kenne ich noch nicht , lohnt sich ja evtl das anzutesten! Werde einfach erstmal versuchen die Saiten schö sauber zu halten per Baumwolltuch!
Danke für eure Antworten!
Bis denne,
Söhnke

Hallo Söhnke,
...vielleicht kennst Du ja jemanden aus deinem Freundeskreis, der es verwendet und es Dich mal ausprobieren lässt... Die Meinungen darüber gehen wie bei allem sehr weit auseinander... siehe des wortreichen Kommentars des Dr. S. ;-)

Kaufen kannste das in jedem Musikladen...

und so siehts aus... http://www.musik-schmidt.de/osc-schmidt/catalog/product_info.php?products_id=8417

Gruss
PIT

 

[Anonymous]

Ahoi Leude!

Also jetzt kommt mal mein ausführliches Statement:

Ich habe das selbe Problem wie der gute Sonkee.
Wenn nicht sogar noch heftiger.
@ burke:
Ja es ist Rost!
Die Saite is wenn man ne Stunde spielt und dann wieder hinstellt (ohne abwischen) total versaut.
Wenn man allerdings mit frischen Saiten 3 STunden lang nen Gig spielt(ohne hinzustellen natürlich), dann sind keine Rosterscheinungen.
Es kommt erst wenn man die Gitarre hinstellt und dann paar Stunden später wieder in die Hand nimmt. Nicht während dem Spielen, da die Saiten ja immer in bewegung sind ;-)

Wenns sehr heftig war gibts am nächsten Tag/ oder auch 4 Stunden später Rostklümpchen (braun), die man locker abschaben kann, dass es nur so bröselt..........

Fast Fret is scheiße weil die Griffel nach dem Zeug bappen wie die sau.
Ichhab so ein Zeug aus den USA

Easy Finger Cleaner
Einfach auf den Hals sprühen (natürlich nicht FCKW-frei) und dann gut is.
verlängert die lebensdauer ungemein.
Früher musste ich vor und nach jedem Gig die Saiten wechseln, wenn ich mal vergessen hatte gründlich abzuwischen (vergisst man bei dem scheiß abbaustress...)
Jetzt einmal vorher und einmal nach dem Gig aufsprüher, dann die KLampfe ins Gig Bag und fertig.


Das klebt auch nicht wie Fast Fret!

Gruß
le Doc ;-) ;-) ;-)

 

[Anonymous]

Hallo Sonkee,

jeder Mensch ist eine einzigartige Chemiefabrik. Aber das sollte die durchschnittliche Gitarrensaite nicht gleich KO schlagen.

Meinst Du echten, tatsächlichen Rost? Das kann ich fast nicht glauben. Jedenfalls nicht nach 4 Stunden. Rost ist ja ein Korrosionsprodukt aus Eisen oder Stahl und Wasser und Sauerstoff. Den genauen Hergang kannst Du im Chemie-Lehrbuch nachlesen. Bis sich unter Beteiligung von Wasser und Sauerstoff schwerösliches Eisen-III-hydroxid (das ist der sichtbare Rost) ausfällt, muß auf der Gitarre viel passieren. Viel eher sammelt sich eine Kruste aus den verschiedensten Gemischen zusammen. Schweiß, Umgebungsdreck, Alpenluft oder Duisburg-Stahlhausen, all das sind Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Auf meinen Saiten ist nach einigen wenigen Stunden Spielzeit auch ein angelaufener Belag ersichtlich, vornehmlich im Bereich des Vibratosystems. Wahrscheinlich hängt das damit zusammen, daß dort einfach selten mechanische Belastung auftritt (das Plektrum schlägt bei mir in der Regel irgendwo in der Mitte zwischen Brücke und letztem Bund an) oder aber die Teile in der Nähe des Vibratosytstems chemisch wie eine Opferanode wirken. Jedenfalls kann ich bei mir auch einige Stunden nach dem Aufziehen neuer Saiten bemerken, wie sich die Optik in der Nähe der Bridge ändert. Außerdem klingen bei mir die Saiten schon nach 2-3 Stunden weniger brilliant. Zwei Erscheinungen, die man wohl nur zu gerne zusammenwürfelt - aber Rost im engeren Sinne wird das nicht sein.


Gruß
burke

Hey Burke und Schnarke !
Dass die Saite irgendwann nicht mehr toll glänzt ist ja klar, das stört mich auch nicht weiter. Ich rede davon , dass wenn ich mit dem Zeigefinger ander Unterkante der Saite entlang fahre deutlich Rost zu fühlen ist. Wenns kein Rost ist fühlt es sich jedenfalls so an ;-) .
Das Problem ist ich kann es mir ja auch nicht erklären , dass das so schnell passiert. "Oben" sind die Saiten normaler so schnell abgenutzt aber so schnell "Rost" bzw. Materialschäden an der Unterseite sind glaube ich nicht normal. Genau solche "Rostkügelchen" wie der Dr. Schnarke sie beschreibt!
Ich kenne jm der FasFret hat, werde dass mal ausprobieren. Easy Finger Cleaner müsste ich mir kaufen , mal schauen wie teuer das ist, baer werde es auch antesten!

Bis denne ,
Söhnke

 

[Anonymous]

Hallo,

ich hatte eine ähnliche Erscheinung mit einer Ibanez Jazzgitarre.
Saiten aufgezogen, ein Bisschen gespielt und am nächsten Tag waren sie stumpf und rostig. Bei allen anderen Gitarren war das nicht so.
Diese Gitarre hat einen Floating Pickup der am Schlagbrett befestigt ist.
Als ich dieses einmal entfernt habe konnte ich es kaum glauben: Potis Kabelabschirmung und Pickup Unterseite waren komplett mit Grünspan zugesetzt. Wie sich herausstellte war bei einem Setup beim Gitarren bauer ein Stück Kupfer als Masse Kontakt eingesetzt worden. Ich habe keine Ahnung von Chemie, aber die Kombi Kupfer, Nickelsaiten und Goldhardware hat wohl gravierende Folgen. Abgesehen davon, dass die Potis hin waren, ist auch das Pickguard komplett zerfressen.
Also vielleicht Kupfer im Spiel?

Sanchez

 

[Anonymous]

Hallo,

ich hatte eine ähnliche Erscheinung mit einer Ibanez Jazzgitarre.
Saiten aufgezogen, ein Bisschen gespielt und am nächsten Tag waren sie stumpf und rostig. Bei allen anderen Gitarren war das nicht so.
Diese Gitarre hat einen Floating Pickup der am Schlagbrett befestigt ist.
Als ich dieses einmal entfernt habe konnte ich es kaum glauben: Potis Kabelabschirmung und Pickup Unterseite waren komplett mit Grünspan zugesetzt. Wie sich herausstellte war bei einem Setup beim Gitarren bauer ein Stück Kupfer als Masse Kontakt eingesetzt worden. Ich habe keine Ahnung von Chemie, aber die Kombi Kupfer, Nickelsaiten und Goldhardware hat wohl gravierende Folgen. Abgesehen davon, dass die Potis hin waren, ist auch das Pickguard komplett zerfressen.
Also vielleicht Kupfer im Spiel?

Sanchez

Hi !
Ja das kann gut sein, meine Gitarre ist gerade in der Reparatur, weil die Potis den Geist aufgegeben haben! Pickguard sieht normal aus, aber Tonabnehmer habe ich mir noch nicht angeschaut. Mach ich auf jeden Fall,wenn ich das gute Stück wieder habe. Danke!

Söhnke

 

[Anonymous]

Hi

hab schon von dem problem mit dem Rost grhört. Das muss aber nicht an deinen schwitzenden Händen liegen. Es ist auch entscheident wo die Saiten, bevor du sie aufgezogen hast, gelagert wurden. War die Umgebung feucht, können die Saiten durchaus schnell, oder schon in der Verpackung rosten.

Nick

 

[Anonymous]

Hallo Nick,

wenn das mal im Einzellfall auftreten würde (!), wäre ja alles kein Problem. Bei _der_ Häufigkeit und Regelmäßigkeit würde ich das aber nicht unter den Teppich kehren, à la "hab schon mal davon gehört". Man hört so einiges. Ein stichhaltiger Test wäre mal die Verwendung von korrosionsfrei verpackten Saitensätzen, wie zB bei D'Addario. Am besten, bei einem Laden mit hoher Fluktuation bestellt, wo sich erst gar keine Lagerbestände aufbauen.

Gruß
burke

 

[Anonymous]

Hast Recht, das war nicht ganz richtig von mir formuliert. Es hätte heißen sollen: "Hab schon mal davon gelesen", das würde nämlich der Wahrheit entsprechen. Das stand in einem Fachbuch für Gitarrentechnik
(Guitar Basics). Also herzlichen Dank für die Korrektur.