So ist das mit den Ohren

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Anonymous

Guest
Hi!

Wer kennt das nicht?
Neulich im Proberaum, Equipment ausgepackt, alles angesteckt,
Röhren warm, Stand-by Ein und.... :evil:
Irgendwie klingts nichts so wie sonst!
Kein Klingeln, kein Wumms, kein gescheiter Tone!

2 Tage später:

Same time, same Station, same Equipment...
Schalter um und? :-D
Da freut sich das Musikerherz!
Alles passt, Tone, Wumms, Klingeln und die Ideen sprudeln nur so hervor!

Da kommt man doch ins grübeln...
Natürlich weiss ich das Temperatur und Netzschwankungen undundund
den Sound verändern können.
Imho ist aber die "Laune" am wichtigsten.
Ich brauche nur daran zu denken wie ich voller Freude die neue Strat
bei mir zu Hause ansteckte, und die ersten Akkorde angespielt habe!

Jemand ähnliche Erfahrungen?

Schönen Gruss
Andi
 
Hallo Andi,

Kann ich absolut bestätigen.

Gerade gestern habe ich mir mal Zeit genommen, und bin mit 4 Gitarren in Schlepptau in den Proberaum gefahren. Egal welche ich Gitarre ich mit welche Amp/Box gespielt habe, zufrieden war ich nicht. Auch Kombinationen die ich schon bei zig Proben mit absoluter Zufriedenheit gespielt habe, wollten mir nicht gefallen.

Dazu kam das alles was ich spielte an dem Tag plötzlich irgendwie unrund und flach tönte. War einfach nicht mein Tag... in einer Bandprobe mit anderen können die das wieder auffangen, aber wenn man ganz alleine am Sound basteln möchte ist das damit gelaufen.

Da wurde schon viel drüber geschrieben. Mit Sicherheit entscheidend ist die physische und psychische Verfassung. Mit dickem Kopf und zugesetzten Nebenhölen wird es schwer sein einen guten Klang wahrzunehmen. Wenn die Hände trocken sind und die Haut spannt, wird ein gutes Spielgefühl kaum aufkommen. Wenn man mit dem Kopf gleich ganz woanders ist, und man sich garnicht auf die Musik einlassen kann, ist das Unterfangen auch sinnlos.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, das mein Fehler schon darin lag, zuviele Kombinationen austesten zu wollen. Dadurch das man ja noch diese Gitarre über jenen Amp, und dann auch nochmal mit der Box...
irgendwie kam kein richtiges Spielen auf, und anstatt wirklich an einem Sound zu arbeiten habe ich dann halt schnell mal eine oder mehrere Komponenten ausgetauscht. Wurde mir aber erst im Nachhinein bewusst.

Aber eine positive Sache gibt es von dem Tag dennoch zu berichten... ich habe die Demo von Riffworks ausprobiert, und kann das jedem absolut für schnelle Aufnahmen empfehlen :)

Nen schönen Gruß,
Matthias
 
Hi,
kenn ich auch. Amp eingestellt, gespielt, klingt sau geil. Nächster Tag, alles wie vorher, selber Amp, selbe Gitarre, selbe Settings und es klingt trotzdem sche*ße.

Was mir auch aufgefallen ist, Wenn man sehr laut spielt und noch weiter Aufdreht und dann wieder zurückgeht, auf die alte Lautstärke, ist es sau leise. :lol:

Ist schon lustig, mit den Ohren-


MFG -Basti-
 
Kann ich nur zu gut nachfühlen.

Der Spaß geht dann einfach flöten.

Und doch steckt man manchmal ein und es zeichnet sich fast eine Beule in der Hose ab, wie cremig der Sound ist, wie schön es röhrt und wie SIE singt.

Ich weiss nicht woher das kommt, ob das wirklich nur ne Sache der Laune ist?
Doch ich sehe es immer wieder als mein persönliches "kleines Gitarren-Wunder" an.

Ist doch immer so, man spielt eine Gitarre ne Woche lang, man wird den Sound Leid, steckt ne andere in den Amp und schon spielt es sich wie auf Wolke Sieben.
 
Kenn ich. Heute haste´n echt Sahne-Sound, und Morgen schon wieder so´n Müll der aus den Boxen kommt.
 
Heute hatte ich wieder so einen guten Tag.

Dies strat in den amp und los geduddelt.
Was war?Sahniger Sound ohne irgendwas negatives.
Schön gesungen,gesäusselt und gesummt.

Morgen siehts bestimmt wieder anders aus.
 
Oh man kennt's, yes Sir... :cry:

...das geht mir nicht nur mit Gitarren und Amps so... wenn ich mit meiner Band Probe, in welcher ich die Drums spiele... genau das Gleiche... eine Woche supergenial :-D :cool: , die nächste wie eine Ansammlung von Mülltonnen (...und gleich kommt's Krümelmonster aus einer raus)... :shock: :evil: ...keinen Handschlag dran gemacht. Sogar die Temperatur ist dort recht konstant...

PIT... :?
 
Auch ich kenne dieses Problem und was ich daraus gelernt habe ist: "Vertraue Deinen Ohren nicht".

Je länger laut, desto weniger Höhen hört man.

Je lauter, je besser klingt es.

Beim Soundcheck ein Feedback auf der Anlage, den Rest des Tages nur noch dumpf und matt gehört.

Und so weiter... ;-)
 
Nützliches Thema.

Natürlich hören wir, rein technisch medizinisch gesehen, jeden Tag gleich.

Wie aber unser Gehirn das Gehörte auswertet, ist von Tag zu Tag verschieden und hängt mit unserer Stimmungslage/Seelenlage zusammen.

Wir greifen ja auch intuitiv an bestimmten Tagen zu ganz bestimmten CD`s, weil uns heute gerade mal nach einer bestimten Art von Musik ist, ohne daß wir uns nun Gedanken machen, warum das so ist.

Aus diesem Grunde sind ja auch diese ganzen Diskussionen über feine Klangunterschiede zwischen Tremolos, Pickups, Relic oder nicht usw. usw. (die wir gerade überstanden haben) für die Tonne.

Wollen die Freaks natürlich nicht hören.

Aber das Beschriebene registriere ich auch und zwar exakt so. Je nach Tagesform "hört" man eben unterschiedlich.

Da hilft nur, die göttlich klingende Einstellung von gestern so zu ändern, daß sie halt auch heute göttlich klingt.

Tom
 
Wir machen mit der Band mittlerweile nur noch Gigs an Tagen aus, wo ´s gut klingt :shock: und die Ohren uns das so auch wiedergeben :shock: :roll:
 
gitarrenruebe":emy82gtz schrieb:
Wir machen mit der Band mittlerweile nur noch Gigs an Tagen aus, wo ´s gut klingt :shock: und die Ohren uns das so auch wiedergeben :shock: :roll:

Gibt es bei Dir im Laden einen Kalendar für "gute Proben- und Gigtage"?! Wenn ja, ich hätte gerne einen! ;-)
 

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