Hallo zusammen!
Hier der versprochene kleine Test- und Eindrucksbericht des am Do gelieferten Hotrods:
Paket geöffnet und??? Alles da, und die Farbe ist garnicht so schlimm wie ich dachte, also werde ich das mit dem neu beziehen vorerst lassen.
Also, der Hotrod ist scho a geiles Teil, wie ich finde, hat nämlich nur 7 Regler(eigentlich nur 6, hat aber noch mal ’n 2. Master geschenkt gekriegt,-)), was ihn mir natürlich direkt seeeehr sympathisch macht. Auch hat er jetzt eine Kanalumschaltung und einen 2. Boxenanschluß, konstant auf 8 Ohm. O.k., den brauche ich wohl in näherer Zukunft nicht. Tja, Cleansound ist nicht so wirklich seine Sache, so von wegen Lautstärke, denn es wird wohl in Low Input eine Vorstufenröhre umgangen. Naja, für clean nehme ich ja auch was anderes. Mit Humbucker bestückten Gitarren ist erstes Zerren schon so ab Halbzeit des Gainreglers zu erfahren, bei Singelkeulen dann erst so ab 2 Uhr. Nett. Der High Input hat es mächtig in sich. Er schiebt nicht so wie moderne Amps, sondern ist differenzierter und immer "voll da". Sounds a lá Stevie Ray sind leider nicht möglich, aber so von Gallagher aufwärts eigentlich alles, was man so braucht. Das Schöne daran: Der Sound ist so richtig gemein kratzig und für sich genommen schon fast unangenehm. Er erinnert stark an einen heftig getunten Marshall JMP o.ä., ist aber doch weicher. Auch Vergleiche zu Reußenzehn Verstärkern sind durchaus angebracht, denn wie gesagt, für sich ist der Sound nicht das Wahre, aber im Bandkontext: Sagenhaft vollwertig, immer zu orten und absolut zum Tonformen geeignet, eben ein Verstärker, der sehr eigen ist, und mit dem man gut arbeiten kann. Toll. Von sowas habe ich früher geträumt, wenn man mal auf den Trichter kommt, das ein Amp in der band, und nicht zu hause zu funktionieren, also zu klingen hat. Reißt man das Gainpoti gen Vollanschlag, wird es im Zerrbereich doch schon ein wenig zuviel, also Gainreserven hat die Schüssel, da fragt mal lieber nicht nach Sonnenschein,-))
Ich habe auch mal Spaßeshalber einen Tubefactor vor den Low Input geschaltet, und da kann man schon wirklich cremigste Sounds mit fahren. Alles in allem: Ein guter Amp für Bühne und Proberaum, sehr spartanisch und dadurch für mich ein hoher Praxiswert. Was mich allerdings nervt ist doch die aktive Klangregelung, damit bin ich noch nie wirklich guz zurechtgekommen, aber das wird schon noch. Und wie gesagt, die Lautstärke des Cleankanls überzeut nicht, genauso wenig, wie eine gute Einstellung für beide Kanäle, welche sich ja nunmal eine Klangregelung teilen müssen, aber das wußte ich ja vorher.
Ob ich ihn wieder kaufen würde? Zu dem Preis? Absolut! Denn die Alternative wäre ien guter alter Marshall, und die gibt es ja leider nicht mehr so häufig, und diese Boutique Nachbauten sind doch sehr kostspielig. Ich hätte sowas früher ja nicht gesagt, aber jetzt bin ich doch so allmählich der Meinung, das für einen beinharten und Knochentrockenen Rock und Bluesrock Sound ein Plexi, JTM oder Bluesbreaker nun doch das Maß der Dinge sind, was Durchsetzung angeht und die Möglichkeit seinen Ton gut rüber zu bringen.
Am Dienstag war ich dann noch bei beyers um mal einen Diezel Boogie und Bogner zu spielen. Naja, bis auf den Clean Kanal des Überschalls hat mich dass dann doch ziemlich enttäuscht. Nicht das die teile schlecht waren (obwohl mir die Rectis garnicht geschmeckt haben), aber zu dem Preis? Und vor allem so viel Knöppe, ist nicht so mein Fall, aber das ist geschmackssache. Ich jedenfalls bin dem Traum von einer Anlage, die mir alle Möglichkeiten offenläßt ein Stück näher gekommen.
Macht’s gut, ich geh’ wieder proben,-)