Soundverhalten von Combos (Kippwinkel,etc..)

A

Anonymous

Guest
Hi Leute!

Also ich spiel z.Z. nen H&K SilverEdition (50W Transe), bin aber nichtmehr so richtig mit dem Sound zufrieden, gerade mit der Verzerrung. So zu Hause auf niedriger Lautstärke ist es okay, aber in der Band bei höheren Lautstärken ist es nichtmehr zum aushalten :cry:
Irgendwie wird der verzerrte Sound so kratzig.

So, nun bin ich also ins nächste Geschäft und hab erstmal ausgiebig Verstärker getestet. Darunter war auch z.b. ein ENGL ( https://www.thomann.de/de/engl_thunder_5 ... ncombo.htm )-Vollröhrencombo. Und der klang wirklich gut. Ist mir aber eigentlich zuviel Gain (spiele eher so rock/pop und funk sachen).
Nun ja, als der Verstärker nun so einfach so auf dem Boden stand, klang er richtig gut für sein Genre, aber dann hab ich mich davor gestellt und den Combo etwas gekippt (so wie ich es auch im proberaum mit meinem Amp mache, um mich selbst besser zu hören) -> Gekratze wie bei meinem H&K!

Jetzt bin ich verwirrt:
Wie muss ich denn jetzt die Amps testen damit ich nachher zufrieden bin?
Muss man jeden Combo besonders hinstellen/ausrichten, damit er gut klingt?


Greetz,

- Matthias
 
Hi,
eine Möglichkeit wäre, dass wenn du denn Combo ankippst, der Boden nicht mehr als Resonator fungiert und somit der "Punch" verlorengeht.
Andererseits kanns einfach auch an der direkteren Anstrahlung liegen. Bei einer Beugung der Schallwellen, werden diese etwas mulmiger und sind nicht mehr so aggressiv.

Viele GrĂĽĂźe,
Roman
 
Mein Tipp.. lass ihn normal stehen und gehe etwa 4-5 meter weg... aber in Schallrichtung und versuche dann zu hören wie es klingt...
 
DunkelElf schrieb:
Mein Tipp.. lass ihn normal stehen und gehe etwa 4-5 meter weg... aber in Schallrichtung und versuche dann zu hören wie es klingt...

Okay danke, dann werde ich's mal so handhaben beim nächsten rumtesten!

Greetz,

- Matthias
 
DunkelElf":2jsmztbt schrieb:
Mein Tipp.. lass ihn normal stehen und gehe etwa 4-5 meter weg... aber in Schallrichtung und versuche dann zu hören wie es klingt...

Tach,

4-5m ist vielleicht übertrieben. Es kommt tatsächlich auf den Speaker und die Konstruktion an.

Closed Back , also generell Gehäuse mit geschlossener Rückwand, "beamen" relativ stark. Soll heißen, sie sondern ein Großteil der Frequenzen stark fokussiert ab. Insbesondere die Höhen und hohen Mitten. Die unteren Frequenzen verteilen sich besser. Ich glaube, Brian May hat das auch mal geschrieben. Speaker auf Öhrhöhe empfindet er als unangenehm. Es ist so, dass man sich dann sehr schnell in diesem "Beam" befindet, in dem sich fast ausschließlich Höhen oder hohe Mitten befindet bzw. diese sehr betont wahrnimmt. Ein Anwinkel des Amps kann das selbe bewirken. Man tendiert dazu den Klang dann als steif zu empfinden.

Problem ist jedoch, dass man bei rechtwinkliger Position des Amps wiederum nicht genug hohe Klanganteile wahrnimmt und der Klang breiig und undifferenziert wirkt, so dass man wahnsinnig aufdrehen muss, um sich vernünftig in Bandkontext zu hören.

Ich bin dazu übergegangen den Amp etwas erhöht, aber rechtwinklig zu postieren und dann, wenn möglich, einige Meter Abstand zu nehmen. So, dass ich nicht im "Beam" stehe, aber auch nicht alle durchsetzungsfähigen Soundanteile durch die Hosenbeine geblasen werden. Ist für mich auch ´ne schwierige Geschichte, aber probiere das mal zu bedenken, wenn du deinen Amp positionierst. Achte mal auf die Positionierung des Amp und versuche eine Position zu finden, an der du den Klang mehr oder minder ideal findest.
 
Marcello":2bac5qag schrieb:
DunkelElf":2bac5qag schrieb:
Mein Tipp.. lass ihn normal stehen und gehe etwa 4-5 meter weg... aber in Schallrichtung und versuche dann zu hören wie es klingt...

Tach,

4-5m ist vielleicht übertrieben. Es kommt tatsächlich auf den Speaker und die Konstruktion an.

Closed Back , also generell Gehäuse mit geschlossener Rückwand, "beamen" relativ stark. Soll heißen, sie sondern ein Großteil der Frequenzen stark fokussiert ab. Insbesondere die Höhen und hohen Mitten. Die unteren Frequenzen verteilen sich besser. Ich glaube, Brian May hat das auch mal geschrieben. Speaker auf Öhrhöhe empfindet er als unangenehm. Es ist so, dass man sich dann sehr schnell in diesem "Beam" befindet, in dem sich fast ausschließlich Höhen oder hohe Mitten befindet bzw. diese sehr betont wahrnimmt. Ein Anwinkel des Amps kann das selbe bewirken. Man tendiert dazu den Klang dann als steif zu empfinden.

Problem ist jedoch, dass man bei rechtwinkliger Position des Amps wiederum nicht genug hohe Klanganteile wahrnimmt und der Klang breiig und undifferenziert wirkt, so dass man wahnsinnig aufdrehen muss, um sich vernünftig in Bandkontext zu hören.

Ich bin dazu übergegangen den Amp etwas erhöht, aber rechtwinklig zu postieren und dann, wenn möglich, einige Meter Abstand zu nehmen. So, dass ich nicht im "Beam" stehe, aber auch nicht alle durchsetzungsfähigen Soundanteile durch die Hosenbeine geblasen werden. Ist für mich auch ´ne schwierige Geschichte, aber probiere das mal zu bedenken, wenn du deinen Amp positionierst. Achte mal auf die Positionierung des Amp und versuche eine Position zu finden, an der du den Klang mehr oder minder ideal findest.
Relativ günstige Lösung, um den "Beam" zu entschärfen sind die Beamblocker von Weber. Ich bin kein Fan davon, aber auf dem Tube-Town Forum haben es einige und die haben ihre Meinungen dazu gepostet. Vielleicht für den einen oder anderen interessant.
(Kann sein, dass bei den Aussensaitern auch etwas war - kann mich aber auch täuschen)

greetz
univalve
 
Meine Empfehlung:

  • einen Amp im Laden zu testen und dann entscheiden zu können, ob der sich im Bandsound durchzusetzen vermag, braucht eine Heidenerfahrung, bzw. ist fast unmöglich, deshalb: Amp stets in den Ăśbungsraum nehmen und dort mit Band ausprobieren

    Amps nie auf'n Boden stellen, sondern erhöht, ca. 1m Höhe

    ca. 1-2m von einer Wand weg positionieren

    Amp leicht kippen

    vor den Amp stehen und die ideale Position suchen

Vorteile: man ist nicht zu laut, dreht den Amp nicht zu sehr auf und da sich alle Gitarristen auf diese Art gut hören, wird der Bandsound leiser, transparenter und für die Ohren angenehmer.

Probier's mal!

Cheers!
 
... man könnte ja auch Geld sparen, sich einen gebrauchten Tennisball suchen, den mittig durchbohren, mit einem Holzpömmel ( Schaschlikspieß) durchstoßen und das zusammen auf der Schallwand anbringen. Mittig vor der Staubschutzkalotte, mittig vor den Lautsprecher.
USA verdient dann allerdings nix
;-)
Frau Edith:
GroĂźe, runde Styroporkugeln aus dem Bastelshop gehen auch
 
Polli":3b5umjjn schrieb:
... man könnte ja auch Geld sparen, sich einen gebrauchten Tennisball suchen, den mittig durchbohren, mit einem Holzpömmel ( Schaschlikspieß) durchstoßen und das zusammen auf der Schallwand anbringen. Mittig vor der Staubschutzkalotte, mittig vor den Lautsprecher.
USA verdient dann allerdings nix
;-)
Frau Edith:
GroĂźe, runde Styroporkugeln aus dem Bastelshop gehen auch

Hallo Polli,

falls das ein ernstgemeinter Beitrag war, würde ich Dir dringend empfehlen, das mal auszuprobieren. Der Radius der Weber Cones ist nicht zufällig so gewählt und hat mit einem Tennisball nichts gemeinsam. Auch die Reflektion einer Filzkugel ist völlig anders. Falls Dir die Kosten zu hoch sind, kannst Du auch im POD-Forum genaue Bauanleitungen mit einer einigermaßen passenden Styro-Kugel mit Plakafarbe finden.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das dieses "Sparen um jeden Preis" oft viel teurer ist. Ich kenne das auch aus anderen Foren. Oft ist es fast ein Sport, die Händler möglichst nix verdienen zu lassen und alles bei Lidl und Aldi zu kaufen und umzubauen. :)

Viele Grüße und schönes Wochende wünscht Euch Euer
Joe Blob
 
Joe Blob Hallo Polli schrieb:
Hallo Joe
Die Filzkugel soll nicht reflektieren, sondern die durch die Trichterwirkung des 12"ers entstandene Anhebung der hohen Frequenzen absorbieren.
Die Kosten sind mir nicht zu hoch, mich stört übrigens so etwas wie Richtwirkung noch nicht einnmal, aber ich finde es -hm- merkwürdig, wenn für jeden vollkommenden normalen physikalischen Effekt ( Horneffekt, Richtwirkung großer Lautsprechermembranen bei hohen Frequenzen bedingt durch die sehr weit hinten liegende Schwingspule ), daß fast sofort eine industrielle Lösung für Geld lieferbar ist.
( um dann evtl. später zu merken, daß diese Blocker u.U. doch ein erhebliches Höhenloch in das musikalische Gesammtbild stanzen )
:)
 
Hallo Leute,

ich verfolge diesen Thread hier schon eine Weile, kann mir aber keinen rechten Reim drauf machen. Für mein persönliches Empfinden sind "kratziger Sound" und überbetonte Höhen und Mitten im Beam zwei verschiedene Dinge, die ich aber beide zu kennen glaube.

Verstärker auf einen Stuhl stellen und die Höhen etwas zurückdrehen entlastet das Gehör des/der Schlagzeuger/in und der Saitenzupfer steht dann fast im Beam.

Kratziger Sound bei hohen Lautstärken kann auch am Lautsprecher liegen, diese Erfahrung habe ich mit einer Marshall-Combo gemacht. Und Marshall ist ja auch kein Billigproduzent! Vielleicht ist auch der Vintage 30 im Engl mit den hohen Lautstärken einfach überfordert, ebenso wie der Speaker in der alten Transe von H&K. Möglich wäre das doch, oder?

Allerdings klingt der Marshall-Half-Stack, über den ich ab und zu spiele, auch wie eine Nebelkrähe, trotz der 4x12 Box! Vielleicht sollten wir alle zu Mesa-Boogie wechseln, aber das ist ja leider unbezahlbar! :?

C-ya
 
schroeder":1e80sjd1 schrieb:
Vielleicht sollten wir alle zu Mesa-Boogie wechseln, aber das ist ja leider unbezahlbar! :?

Nö, lieber nicht. Mein Marshall klingt eigentlich ganz lecker, aber andere Baustelle. Ich habe das Problem mit dem Combosound auch gehabt, und gehe nun ähnlich wie Marcello vor:

Den Combo erhöht stellen (optimal auf einem Flightcase, das dann noch etwas als Resonanzkiste herhalten muss), aber nicht kippen. Der Amps steht bei Gigs immer etwa 2m von mir weg, seitlich. So komme ich auch bei großen Events mit einem 1x10" 15w Röhrencombo (Trace Elliot Velocette) und einem Multi-Fx recht passabel durch alle geforderten Sounds, und sogar drückende Rocksounds gehen dann. Aber, ist klar: Der Amp fungiert nur als Soundmachine und Monitor für mich, der Gitarrensound geht 100% via Micro über PA. So muss ich wenig schleppen, die Mitmusikanten freuen sich ( manchmal ist denen auch mein Froschfotzenlederamp, so wird der grüne Trace liebevoll von den Bandkollegen genannt, zu laut).

Es grĂĽsst Gitarreruebe
 

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten