<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Feylamia
Ich hab’ hier noch kein "Ich will ’ne original Gibson für 90 Euro" gesehen oder was in der Richtung - meist sind es eher Fragen in Richtung "Mein Budget ist so und so hoch - was würdet ihr mir da empfehlen?" - daran kann ich nichts falsches erkennen. So auch in dem von Dir genannten Thread - da war nur die Frage, was man für 150 Euro so bekommt, und ob man sich an Marken a la Marshall und Orange halten solle, oder an noname Produkte. Marshall Amps bekommt man durchaus für 150 Euro, also weiss ich nicht, wo das Problem ist?
Mich nerven die Fragen nach Euipment nicht - wenn ich dazu keinen Rat habe, dann schreibe ich halt nichts. Und auch die Frage nach einem preiswerten Gitarrenbauer finde ich berechtigt - es hat ja nun nicht wirklich jeder die gleichen Preise.
Ich habe übrigens gelesen, was Du geschrieben hast.
Ich gab Dir mit den ersten Zeilen meines Posts sogar Recht. [
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the only thing that stays the same is change
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Hi
Marshall Amps bekommt man durchaus für 150 Euro, also weiss ich nicht, wo das Problem ist?
Das Problem ist, daß das nichts mit "Marshall" zu tun hat. Paradox? Möglich. Früher hießen die Fernost-"Marshälle" Park und es stand auch dick drauf, daß man die in Korea fertigte. Den Schrott, der ein dickes "Marshall" auf der Frontplatte kleben hat und den man bei Conrad für 150 Eier nachgeschmissen hat ist -sorry- Vollschrott. Man kauft sich die Kiste, hat ein paar Wochen Spaß und hört vielleicht aus Zufall einen "richtigen" Marshall (nicht falsch zu verstehen, ich mag Marshall meist überhaupt gar nicht!). Und schon ist die Kohle im Grab. Was hat unser Anfänger falsch gemacht? Er hat das Denken unterlassen: wie soll er für hunnertfuffzich einen klasse Amp schießen? Weil da der Name einer bekannten Schmiede draufsteht? Alleine der Lautsprecher eines "richtigen" Amps kostet doch schon 150 Oiro. Und am Endprodukt wollen alle was verdienen. Der große Ausverkauf der ehemals guten Firmen führt langfristig zu einem Qualitätsvervall und zu einer VERTEUERUNG ehemals guter Produkte, weil man immer mehr in den Preiskrieg investieren muß. Für Quality Management bleibt halt nicht mehr viel übrig, im Massengeschäft.
Letzendlich sind wir Verbraucher ja leider selber Schuld, daß allerorts die Qualität zu gunsten des Preises einbricht, und langfristig zahlt man bei Billigkäufen in der Regel drauf, gesamtwirtschaftlich betrachtet. Wieso gibt es kaum noch deutsche Fernsehhersteller (gibt es überhaupt noch welche?), wenn man für die Hälfte einen SONY bekommt? Leider hält ein SONY dann auch nur ein Viertel der Zeit (darf er ja auch nur, weil ein "Upgrading" fällig wird. Toller, moderner, bunter bla bla bla)
Das ist natürlich keine Aussage à la "billig-->schlecht und "teuer"-->gut! Weiß Gott nicht! Aber man sollte vielleicht auch nachdenken, wie so die Zusammenhänge sind... Die konsequente, negative Utopie: Irgendwann gibt es nur noch Wühltischware und hochwertigstes, unbezahlbares Zeug für kleinste Kundengruppen...
Gruß
burke
P.S.: natürlich wissen das viele Anfänger nicht. Aber viele WOLLEN für ein "Furzgeld" ein klasse Gerät haben und beschweren sich, weil man keine Tips gibt oder weil die gekaufte Möhre nicht den Erwartungen entspricht. Oder viele wollen einfach nicht über die einfachsten Zusammenhänge nachDENKEN (sondern nur durch Tips "bedient" werden). Insofern stimme ich mit duffes überein (und "mißbrauche" seine Signatur für den Spruch "und Preiskrieg war noch nie eine Lösung der Probleme")[}
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