VollRöhre oder Röhrenvorstufe

mad cruiser":3alnaayg schrieb:
Also, seid doch bitte so gut und akzeptiert, dass der Kollege eine andere Meinung hat! Danke.

Hallo Jörg,
eine andere Meinung ist ja nicht verwerflich, aber leider hat Sascha eine rech subjektive Wahrnehmung der Faktenlage.
Und da auch viele Leute das Forum mitlesen, die das nicht erkennen finde ich richtig, daß das auch so gekennzeichnet wird.
Sascha vergleicht in seinem Beispiel einen 40W Röhrenamp mit einm 80W Transistoramp, obwohl er voher behauptet, beide hätten hundert Watt.
Ich mag diesem Forum hier jetzt nicht vermessen einen Bildungsauftrag anheften, aber rundweg falsche Dinge muß man hier ja nicht unbedingt stehen lassen, finde ich.
Gruß,
Woody
 
Woody":8v3xgzoz schrieb:
Sascha vergleicht in seinem Beispiel einen 40W Röhrenamp mit einm 80W Transistoramp, obwohl er voher behauptet, beide hätten hundert Watt.

Nee, in Saschas Beispiel gibt der Röhrenamp maximal 40 Watt ab, bis er zerrt, während der Transistoramp eine maximal Leistung von 80 Watt hat, bevor er clipped. Allerdings wäre o.g. Röhrenamp dann ein 40 Watt Amp und kein 100er..

Dieser Vergleich ist doch sowieso für´n Arsch! Klar, auf´m Blatt Papier kann man über vieles theoretisch steiten.... auch über Wattangaben. Aber Butter bei die Fische: Als Gitarrist, mit auch nur einem bisschen Erfahrung aus der Praxis, weiß man doch, dass die Wattzahl nun wenig über die Qualitäten und Fähigkeiten eines Amps aussagt...
 
Woody":3pxxcb7a schrieb:
mad cruiser":3pxxcb7a schrieb:
Also, seid doch bitte so gut und akzeptiert, dass der Kollege eine andere Meinung hat! Danke.

…eine andere Meinung ist ja nicht verwerflich, aber leider hat Sascha eine rech subjektive Wahrnehmung der Faktenlage.
Und da auch viele Leute das Forum mitlesen, die das nicht erkennen finde ich richtig, daß das auch so gekennzeichnet wird….
Ich mag diesem Forum hier jetzt nicht vermessen einen Bildungsauftrag anheften, aber rundweg falsche Dinge muß man hier ja nicht unbedingt stehen lassen, finde ich.

Ja, Woody,

dem schließe ich mich ohne jeden Vorbehalt an. Ich danke Dir für Deine Unterstützung.

Marcello":3pxxcb7a schrieb:
Dieser Vergleich ist doch sowieso für´n Arsch! Klar, auf´m Blatt Papier kann man über vieles theoretisch steiten.... auch über Wattangaben. Aber Butter bei die Fische: Als Gitarrist, mit auch nur einem bisschen Erfahrung aus der Praxis, weiß man doch, dass die Wattzahl nun wenig über die Qualitäten und Fähigkeiten eines Amps aussagt...

Und auch dem stimme ich zu. Allerdings mit der Einschränkung, dass ein wenig Wissen um die Fakten, dem (angehenden) Gitarristen bei der Amp-Entscheidung hilfreich sein kann.

Das wiederum korrespondiert mit Woody`s Intention zur Richtigstellung. Schließlich ist die gegenseitige Beratung und Unterstützung von Musikern ein Ziel dieses Forums.

Mad,

natürlich sehe ich Deinen Einwand im besten Licht, scjließlich ist Deine Signatur unüberlesbar.
 
mad cruiser":ruox3f9i schrieb:
Sascha´s Strat":ruox3f9i schrieb:
Welcher Amp ist hat mehr Power?

Ist das nicht vollkommen scheißegal?

Männer, mal ehrlich,
meinet Ihr, dass erwachsene Menschen sich wegen eines solchen Themas auf diese Art austauschen müssen?

Das artet in kleinliche Rechthaberei aus, und ich zumindest bin bei der Beurteilung eines Amps in den letzten 30+ Jahren ohne Rechenschieber ausgekommen. Physik ist das eine, was das menschliche Ohr davon wahrnimmt das andere.

Dass unter bestimmten Umständen ein AC 30 einem Marshall an Durchsetzungsvermögen überlegen ist, habe ich schon mit eigenen Ohren gehört - 30 Röhrenwatt gegen 100 Röhrenwatt...

Also, seid doch bitte so gut und akzeptiert, dass der Kollege eine andere Meinung hat! Danke.

Genau.

Ich tendiere zwar durch meine gemachten Erfahrungen klar zu den Aussagen von frank und woody, wonach bei Amps mit gleicher Watt-Angabe mir der Röhrenamp immer leistungsstärker vorkam.

Aber, wie das in der Theorie aussieht, hmmm - die Angabe von Watt ist eine verbindliche Leistungsangabe, deshalb kann man sicher sagen, 30 Transen-Watt sind theoretisch = 30 Röhren-Watt. Wie aber die Watt in db umgesetzt werden, was aus´m Speaker kommt, da verlasse ich mich auf mein Ohr und sage: Röhrenwatt sind lauter.

Wobei es innerhalb der Röhrenamps ja auch wieder ganz unterschiedliche Dinge gibt, wie z.B. Jörgs Vox/Marshall Vergleich. Ich habe zwei 50w JMP Marshalls aus den 70ern, die sind Röhre und nicht sooo laut. Die haut sicher jeder AC an die Wand, aber - was in der zweiten Hälfte des Master passiert, ist Tone. Der Sound gewinnt nicht mehr an Lautstärke, sondern hier kommt die vielgerühmte Endstufe in Spiel. Das untermauert auch die Aussage, alte Marshalls gehen nicht leise, das ist so, 100%. Und das habe ich noch von keinem Transenamp gehört. Und die Amps sind dann aber so laut, dass es auf jeder Bühne reicht, nach vorne raus wird eh abgenommen.

Sicher, gute Transen sind die Tech21 Produkte und alte Pearce Topteile (19", 80er Jahre), aber die können diesen Rock-Crunch nicht so, wie es der Marshall macht. Gleiches kann man ja auch bei Fender Amps sehen, Deluxe Reverb oder Pro Junior - wenig Watt, reicht immer live aus, aber irgendwann wirds nicht mehr lauter, sondern nur noch dicker, zerriger, geiler ...
 
Moinsen,


schliesse mich hier an...
die Wattzahl , oder was hinten drauf steht, sagt gar nichts über die Presenz des Amps aus...
nur über die Stromrechnung :-D

Ich weiß mich zB zu erinnern mal ein 50 Watt Park Top (ist ja Marshalls Ehefrau)
und einen 100er Marshall im Proberaum gehabt zu haben.
Der Park war eindeutig lauter im Sinne von Wahrgenommenwerden.

Ein Amp muss "knallen" und da sagt die Wattzahl herzlich wenig drüber aus.

greez
 
Woody":1brz3omm schrieb:
Hallo Jörg,
eine andere Meinung ist ja nicht verwerflich, aber leider hat Sascha eine rech subjektive Wahrnehmung der Faktenlage.
Und da auch viele Leute das Forum mitlesen, die das nicht erkennen finde ich richtig, daß das auch so gekennzeichnet wird.
Sascha vergleicht in seinem Beispiel einen 40W Röhrenamp mit einm 80W Transistoramp, obwohl er voher behauptet, beide hätten hundert Watt.

Ich möchte jetzt noch ein bischen drauf rumreiten.

Wenn ich einen Röhren-Amp mit einer angegebenen Maximalleistung von 100 Watt (Verkaufsargument!!!) habe und dieser bei messbaren 40 Watt (welche dann die Nennleistung für ein sauberes Signal bezeichnen) in die Sättigung geht und verzerrt, kann das wohl kaum eine subjektive Wahrnehmung sein.

Jener Transistoramp, der erst bei messbaren 80 Watt (Nennleistung) beginnt zu clippen wird, ob gleicher Lautsprecherbestückung, ein lauteres sauberes Signal abgeben.

Was der Röhrenamp mit seinen verbleibenden 60 Watt an Zerre und Lautstärke verursacht, interessiert mich in diesem Moment überhaupt nicht. Ihm geht letztendlich bei 40 Watt von 100 möglichen für ein cleanes Signal die Puste aus. Punkt!


Viel Spaß noch!

Nachtrag:

Ich will niemandem Röhrenamps madig machen. Ich bin auch nicht immer glücklich mit meiner Transe, aber sie war günstig, klingt janz jut und ist laut... mir stinkts nur tierisch, dass irgendwie beim Vergleich mit zweierlei Maß gemessen wird.

Noch einmal: 1 Watt ist 1 Watt, egal ob Diesel oder Benziner, Röhre oder Transistor, Muskel oder Motor.... Physik, 7. Klasse!
 
Sascha´s Strat":g2ez21pb schrieb:
Ich möchte jetzt noch ein bischen drauf rumreiten.

Durch Wiederholung wird es ja aber nun nicht richtiger, aber da Du mich gerade zitierst...

Also.
Gehen wir mal von RMS-Leistung aus, das ist so das Gebräuchliche.

Die wird angegeben, indem man die Leistung angibt, die ein Verstärker, wie im Verlinkten Artikel beschrieben, "ohne Störungen oder Übersteuerung (clipping) abgeben" kann.
Das heißt, ein 100W-Verstärker kann 100 Watt clean, ob nun Transe oder Tube.
Dreht man den Verstärker nun noch weiter auf, so ist die Verstärkung hier nicht mehr Linear, was bei vielen Transenverstärkern nun dazu führt das das Signal oben und unten ganz brutal wegrasiert wird (das klingt dann auch so), lauter wirds also nicht, nur fieser.
Bei der Röhre fängt nun der Bereich der "Sättigung" an, sie arbeitet zwar nicht mehr linear, aber die Verzerrung des Signales ist bei weiten nicht so graviernd, deswegen bleibt der Höhreindruck noch über einen gewissen Regelweg des Potis weiterhin nahezu clean, auch größere Amplituden werden zwar komprimiert, aber trotzdem bleibt eine Dynamik erhalten, lauterer Eingangssignal ist hier also immer noch lauteres Ausgangssignal.

Klar gibt es mit Feld-Emmitter-Transistoren mittlerweile Halbleiter, die Röhreneigenschaften ganz gut immitieren. Aber so weit waren wir bisher noch nicht.

Sascha´s Strat":g2ez21pb schrieb:
Noch einmal: 1 Watt ist 1 Watt, egal ob Diesel oder Benziner, Röhre oder Transistor, Muskel oder Motor.... Physik, 7. Klasse!

Vielleicht hättest Du im Physikbuch ein paar Seiten weiter lesen sollen, bevor Du Punkte setzt. ;-)
Der Teufel steckt hier nämlich im Gleichheitszeichen.

Gruß,
Woody
 
Woody":17knw85v schrieb:
....
Die wird angegeben, indem man die Leistung angibt, die ein Verstärker, wie im Verlinkten Artikel beschrieben, "ohne Störungen oder Übersteuerung (clipping) abgeben" kann.
Das heißt, ein 100W-Verstärker kann 100 Watt clean, ob nun Transe oder Tube.
Dreht man den Verstärker nun noch weiter auf, so ist die Verstärkung hier nicht mehr Linear, was bei vielen Transenverstärkern nun dazu führt das das Signal oben und unten ganz brutal wegrasiert wird (das klingt dann auch so), lauter wirds also nicht, nur fieser.
Bei der Röhre fängt nun der Bereich der "Sättigung" an, sie arbeitet zwar nicht mehr linear, aber die Verzerrung des Signales ist bei weiten nicht so graviernd, deswegen bleibt der Höhreindruck noch über einen gewissen Regelweg des Potis weiterhin nahezu clean, auch größere Amplituden werden zwar komprimiert, aber trotzdem bleibt eine Dynamik erhalten, lauterer Eingangssignal ist hier also immer noch lauteres Ausgangssignal......

Moin.

genau so kenne ich das auch.
Transistor und Röhre packen z.B. 100 Watt bei 1% Klirrfaktor.
Transitsor mit 1% Klirr kann schon unangenehm klingen, also kann man vielleicht nur 80 Watt nutzen, weil es nur bis 80 Watt gut klingt.
Bei Röhre klingt die Verzerrung einfach so, dass sie viel weniger stört. Bei 1% Klirrfaktor stört sie nicht, und wenn man dann die 100 Watt Röhre weiter aufdreht und bei 150 Watt dann von mir aus z.B. 5% Klirrfaktor hat, dann klingt das immer noch gut und für viele Zwecke clean genug.
Somit habe ich also 2 Amps mit 100 Watt RMS bei 1% Klirrfaktor, bei der Transe kann ich aber nur 80 Watt nutzen, bei der Röhre aber 150 Watt.
Eben wegen des unterschiedlichen Zerrverhaltens udn weil die Zerrung total unterschiedlich klingt.

Ferner werden viele Röhrenamps ja ganz bewusst so betrieben, dass man satte Endstufenzerrung bekommt. Weil die bei Röhre gut klingt. Ws bedeuten kann, dass ich meinen Röhrenamp mit 30 Watt RMS real mit 40 oder 50 Watt Ausgangsleistung betreibe. Sprich, trotz 30 Watt auf dem Papier habe ich 40 oder 50 oder gar mehr Watt *nutzbarerer* Ausgangsleistung. Und das, obwohl ich auf dem Papier wie gesagt nur 30 Watt habe. Nämlich 30 Watt bei 1% nichtlinearer Verzerrung. Dabei will man aber vielleicht gar nicht 1% Klirr,sondern satte 10% Verzerrung. Oder gar mehr.

Niemand oder fast niemand hört sich dagegen freiwillig den Sound einer Transenendstufe an, die 10% nichtlineare Verzerrungen auskotzt. Das klingt nämlich in den meisten Ohren extrem schlecht und ist für die meisten faktisch nicht nutzbar. Deswegen habe ich bei Transisitor und 30 Watt RMS auch nur ungefähr 30 Watt *nutzbare* Ausgansleistung.
Insofern sind halt dann 1Watt nicht gleich 1 Watt.

Das sollte man begriffen haben, bevor man einen Amp (egal ob Transe, Hybrid oder Vollröhre) nach der Wattzahl kauft (oder Kauftipps austeilt).
Meine Meinung. Wer mag darf auch gerne eine andere haben ... ;)

Tschö
Steve
 
Hallo Allerseits,

woody und rockin' steve bringen es meiner Ansicht nach auf den Punkt:
Eine Wattangabe ist nur dann aussagekräftig, wenn man auch den Klirrfaktor kennt, bei dem dieser Wert gemessen wurde.

Hinzufügen möchte ich nur noch, dass RMS-Leistung und - etwas veraltet - die Sinusleistung die einzigen Angaben sind, denen man überhaupt trauen kann. Denn bei diesen ist neben der Leistung und dem Klirrfaktor auch die Eingangssignals per Norm festgelegt. Alle anderen Werte aus den Werbeprospekten, wie Musik- ,Peak-, Top-Leistung etc., sind physikalisch nicht eindeutig messbar.

Der Unterschied zwischen Röhre und Transistor ist nun, dass bei ersterer der Klirrfaktor sehr viel langsamer als beim Transistor ansteigt. Beim Transistor ist sehr schnell eine Grenze erreicht, ab der das Ausgangssignal komplett gleich bleibt (Clipping).

Deshalb kann ein Röhrenverstärker tatsächlich erheblich mehr Leistung als ein nominell gleich starker Transistorverstärker abgeben. Die Faustregel heißt hier wohl "Röhre = 3 x Transe".

Soviel zu den gemessenen Werten!

Aber solange wir nicht permanent einen Sinuston oder ein Rosa Rauschen in den Amp spielen - ok. bei mir bin ich mir manchmal nicht so sicher - werden wir die RMS- oder die Sinusleistung nie zu hören bekommen.
Vielmehr spielen wir einzelne Töne mit mehr oder weniger langen Pausen dazwischen. Diese Pausen bewirken, dass sich Kapazitäten in der Schaltung höher aufladen können als bei der Dauerbelastung im RMS- oder Sinus-Test. Wenn dann durch ein plötzlich auftretendes Eingangssignal der Amp zur Leistungsabgabe genötigt wird, kann er kurzzeitig eine höhere Leistung "als auf dem Papier" abgeben. Dies wäre dann die sog. Musikleistung.

Dass ein Röhrenverstärker dreimal soviel Leistung wie ein nominell gleichstarker Transistor abgibt, heißt natürlich nicht, dass ersterer auch dreimal so laut wäre. Die Lautstärke und auch das Durchsetzungsvermögen eines Amps hängen noch von ganz anderen Faktoren wie dem Frequenzgang des Amps oder dem menschlichen Hörempfinden ab.

Es bleibt natürlich die Frage, ob solche Erkenntnisse für die Musik wirklich wichtig sind.

MfG

JerryCan
 
Hallo Leute,

eigentlich könnte man doch auch den "Schalldruck" (in dB) messen, dann hätte man eine objektiv vergleichbare Größe, die auch prima mit dem Gehör nachzuvollziehen sein müsste.

C-ya
 
Moin.

Zum Schalldruck:
so weit ich weiß hängt der stark vom Wirkungsgrad der Box ab.
Afaik gibt es durchaus Speaker, die sind bei 1 Watt doppelt so laut wie ähnliche Speaker (gleich groß, gleicher Widerstand, ähnlicher Frequenzgang) bei 1 Watt.

Bei Box mit gleichem Wirkungsgrad bedeutet doppelte Ausgangsleistung in Watt, dass man gerade mal eine Lautstärke unterschied hören kann. Will man es doppelt so laut, braucht man10 mal mehr Ausgangsleistung, sprich, 5 Watt sind bei identischer Box halb solaut wie 50 Watt.

Ich hoffe,das habe ich richtig dargestellt und hier keinen Käs verzapft. ;)

Bye
Steve
 
Hallo!
Alles sehr schön informativ. Jetzt weiß ich auch endlich, warum mir kein technisch gebildeter mensch abnehmen wollte, dass die Röhre bei gleicher wattzahl nunmal lauter ist...

aber um zum eigentlichen thema zuürck zu kommen: zwei verstärker mit gleicher watt angabe stehen zur probe. der eine ist komplett transistorgefüttert, der andere hat eine röhrenvorstufe. ist er damit lauter oder kommt es mehr auf die endstufe an? gibt ja auch amps mit transistor vorne und röhre am ende, z.b. alte music man combos oder die alte version vom peavey classic.

wenn sich beide nun in getrennten zügen auf einer strecke mit der länge a aufeinander zu bewegen, der transistor mit geschwindigkeit v und die röhre mit wattzahl x. an welcher stelle hört dann der spaß auf?
 
rockin' steve":9mg26gxo schrieb:
Moin.

Zum Schalldruck:
so weit ich weiß hängt der stark vom Wirkungsgrad der Box ab.
Afaik gibt es durchaus Speaker, die sind bei 1 Watt doppelt so laut wie ähnliche Speaker (gleich groß, gleicher Widerstand, ähnlicher Frequenzgang) bei 1 Watt.

Bei Box mit gleichem Wirkungsgrad bedeutet doppelte Ausgangsleistung in Watt, dass man gerade mal eine Lautstärke unterschied hören kann. Will man es doppelt so laut, braucht man10 mal mehr Ausgangsleistung, sprich, 5 Watt sind bei identischer Box halb solaut wie 50 Watt.

Ich hoffe,das habe ich richtig dargestellt und hier keinen Käs verzapft. ;)

Bye
Steve
hast du nicht! (käs verzapft)

es gibt von Exef einen proberaumtauglichen Amp...mit 1 Watt
den haben die Jungs aus Spass mal gebaut, um ein Understatement zu setzen.
 
simoncoil":39uxm718 schrieb:
Hallo!
..... warum mir kein technisch gebildeter mensch abnehmen wollte, dass die Röhre bei gleicher wattzahl nunmal lauter ist...

Maaaahlzeit.

Ein technisch gebildeter Mensch nimmt dir das ab, denn Röhre ist lauter, im Regelfall und bei identischer Box.
wie im Thread ausgiebig und fundiert dargestellt.

Tschö
Steve
 
simoncoil":1fgdrqry schrieb:
aber um zum eigentlichen thema zuürck zu kommen: zwei verstärker mit gleicher watt angabe stehen zur probe. der eine ist komplett transistorgefüttert, der andere hat eine röhrenvorstufe. ist er damit lauter oder kommt es mehr auf die endstufe an?

Kommt auf den/ die Speaker und dessen/ deren Wirkungsgrad an (und indirekt also auch auf Membranfläche, Hub, Material und Belastbarkeit der Schwingspule, Material/ Gewicht/ Stärke des Magneten etc etc). Schon 1-2 dB weniger Schalldruck bei gemessenen dB/1W/1m Entfernung machen viel aus; bei 3 dB Unterschied brauchst Du schon fast die doppelte Verstärkerleistung, um das aufzuholen. Zu Deiner Frage: wenn Speaker gleich, dann kommts auf die Endstufe an. Diese alleine macht ja die Leistungsverstärkung.

Allerdings kommt es ebenso darauf an, was für ein Signal in der Vorstufe erzeugt wird und wie es an die Endstufe weitergegeben wird. Röhrenvorstufen kann man empfindlicher einstellen und leicht clippen lassen, unkontrolliert übersteuerte Transistoren klingen da furchtbar. Allerdings gibts auch matte Röhrenvorstufen, die wesentlich weniger an der Endstufe ankommen lassen, als bei einer gut angesteuerten Transenvorstufe. Es kommt also (für die gesamte Diskussion) nicht darauf an, welche Technik grundsätzlich verwendet wird, sondern darauf, wie gut Design und Schaltungskonzept sind.

CREDO: Verallgemeinern ist technisch gesehen Blödsinn, denn man kann gute und schlechte, laute und leisere Verstärker bauen, auf die Leistungsangaben kommt es nur in einem gewissen Rahmen an (mein 120W-Engl-Röhrenamp ist nicht viel lauter, als ein voll aufgerissener VOX AC30 an den gleichen Speakern!!!). Daß Röhrenamps idR lauter sind, als gleichwattige Transenamps, ist ein Erfahrungswert, bei dem viel mehr technische Umstände mit einfließen, als die alleinige, doofe Wattangabe (bei der man oft nicht weiß, wie sie gemessen wurde, an welcher Impedanz, mit welchem Klirrfaktor... mit ein bißchen Rechnen kann man aus einem 30-Watt Amp schnell mal 50 und mehr machen! Auf dem Papier alles korrekt!).

Aber homo sapiens neigt nun mal zum Pauschalurteil und läßt sich gern durch Zahlen blenden, die eigentlich nichts aussagen. Hauptsache viel=gut ;-) .

MEIN TIP: ich persönlich finde Röhrenendstufen wegen Ihres Verhaltens interessant, v.a. klanglich. Eine gute Transistor- oder Digitalvorstufe kommt schon gut an die Eigenschaften einer Röhrenvorstufe ran. Bei der Endstufe ist das ganze etwas kniffeliger.

Gruß
burke
P.S.: Das Mißverständnis, das sich hier evtl. durch diesen Thread zieht und was Sascha wahrscheinlich im Blick hatte:
Legt man die Leistung von sagenwirmal 1W an den Speaker, erzeugen Röhre und Transe bei gleichem Klirrfaktor (!!!) zunächst den gleichen Schalldruck.

2x aber

1. Allerdings fügen Röhren noch Oberwellen hinzu, was das Signal lauter erscheinen läßt. Auch ist der Übergang zwischen "sauberem" und angezerrten Signal so fließend, daß unsere Ohren es noch für süßlichen Clean halten, während der Frequenzgang gar nicht mehr linear ist. Das geht mit einem Transistor nur bedingt.

2. Hängt bei Röhrenendstufen zwischen Leistungsverstärkung und Lautsprecher noch ein Trafo! Dieser wirkt auf das Dämpfungsverhalten des ganzen Amps; während bei Transistorverstärkern der Lautsprecher nur dann schwingt, wenn auch wirklich ein Signal anliegt, "federt" der Speaker an einer Röhrenendstufe etwas nach und liefert ein lebendigeres, volleres Klangbild. Damit wird das Signal bei der Wiedergabe verfälscht, denn "Impulstreue" sieht anders aus. Aber bei Gitarren geht es nun mal nicht um technisch "perfekte" (im Sinne von "in=out" in laut) Signalverstärkung.
 
nur ganz kurz ( hat ja eh kein Zweck...) Röhrenamps sind leiser als Transitoramps. Ganz einfach technisch bedingt.
Was ich aber tippen wollte:
Heute mißt wohl kein Hersteller mehr den Output seiner Verstärker. Ein Satz Röhren ( Typ jetzt egal ) in DER Schaltung, mit DER Anodenspannung nimmt den Input ( Eingangsleistung ). Multipliziert mit dem Wirkungsgrad ( der sich aus der Betriebsart A-Betrieb / A-B-Betrieb ergibt ) in Prozent ergibt den Output. Gleiches gilt für Transistor oder IC-Endstufen.
Diese Art der Verstärkertechnik ist über 60 Jahre alt, alles bewährte Schaltungen, da mißt keiner mehr.
( 2 x EL84 in A-Betrieb schaffen so 12 - 15 Watt, in A/B werden es knapp 20 Watt { Fender und Marshall}
 
rockin' steve":1iyrdf01 schrieb:
Maaaahlzeit.

Ein technisch gebildeter Mensch nimmt dir das ab, denn Röhre ist lauter, im Regelfall und bei identischer Box.
wie im Thread ausgiebig und fundiert dargestellt.

ja aber erklär mal jemandem, der nicht seine freizeit vorm verstärker zubringt, dass 50 watt nicht gleich 50 watt sein sollen...

da hört man gerne: ach, alles quatsch. ihr musiker habt doch sowieso von nichts ne ahnung.

(und ganz unrecht hat er damit dann auch nicht. vielleicht sollte man mal einen thread aufmachen über die schlimmsten technischen unfälle on stage...)
 
simoncoil":2lrm9095 schrieb:
..... ihr musiker habt doch sowieso von nichts ne ahnung.

(und ganz unrecht hat er damit dann auch nicht. .....

Moin.

a) haben etliche Gitarristen (gehen wohl als Musiker durch) jede Menge Ahnung von Technik und kennen sich mitunter mit Röhrentechnik besser aus als mancher E-Techniker.

b) au ja, mach nen Thread mit Bühnenunfällen auf :) ;)

Tschö
Steve
 
morgen!
ich sag ja auch nicht, dass wir alle dumm sind! ich sage bloß, dass andere uns oft dafür halten...

da gab es z.b. mal einen "bühnentechniker", der meinte er verstünde gar nicht, warum wir unsere amps angeschleppt hätten. würde doch sowieso alles über p.a. und monitore laufen...

der unfall-thread (subkultur) ist eröffnet...
 

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