Was ist beim E-Gitarren Kauf zu beachten?

A

Anonymous

Guest
Hallo ich werde heute in den Music-World gehen und mir ne Epiphone Les Paul Custom holen. Da ich noch relativ AnfÀnger bin, spiel seit 2 1/2 Jahren, brauche ich Tipps was zu beachten ist.

Ausgiebig anspielen is klar aber was sont noch?
 
Hi,

am besten, Du nimmst Dir einen erfahrenen Kollegen mit, der Dir mit Fachwissen zur Seite steht... man entwickelt da im Laufe der Zeit ein GespĂŒr fĂŒr. Als AnfĂ€nger konnten wir das alle nicht, denke ich mal.

Gruß
burke
 
Hi,

schau doch mal unter Extras/FAQ nach (so Du das nicht ohnehin schon getan hast). Dort sind einige BeitrÀge zu diesem Thema eingestellt.

Ich halte es fĂŒr wichtig, dass eine Gitarre erst mal ohne Amp zu spielen. Dann bekommt man schon mal einen Eindruck vom Klangvolumen des Holzes. Das ist nĂ€mlich durchaus unterschiedlich, auch bei Gitarren derselben Modellreihe. Aus diesem Grund ist fĂŒr mich die Farbe auch stets zweitrangig gewesen; denn was nĂŒtzt die schönste Farbe, wenn es nach nichts klingt?
Du wirst leicht merken, welche gut klingt und welche nicht. Die einen kommen zurĂŒck ins Regal, die anderen kannst Du an einem Amp anschließen. Lass Dir zunĂ€chst keine Effekte dazu schalten, denn diese können das Klangbild bis zur Unkenntlichkeit verfĂ€lschen. Spiele sie clean und sortiere weiter aus. So kannst Du durch stetes Aussortieren die fĂŒr Dich beste Gitarre finden.
Dass man so ganz nebenbei auch einen kritischen Blick auf die Verarbeitung wirft, ist ohnehin klar.
Eine Person mit Sachverstand mitzunehmen ist eine prima Idee. Aber lass Dich nur beraten, nicht beeinflussen. Das kann eine ziemliche Gratwanderung sein.

Manchmal fangen die VerkÀufer an zu drÀngeln. Das sollte Dir egal sein.
Und jetzt: Viel VergnĂŒgen
 
Hallo,

Ich halte es fĂŒr wichtig, dass eine Gitarre erst mal ohne Amp zu spielen.

das kann sehr tĂ€uschend sein! Am Amp kommt "nur" ein Wechselspannungssignal rein, das durch Induktion erzeugt wird. Der "trockene" Sound spielt da höchstens mittelbar eine Rolle. Unmittelbar schwingen da erst mal Saiten aus magnetischem Material im Magnetfeld des PUs und induzieren eine Spannung. Der "Trockenklang" wird so gesehen nicht wirklich im Amp hörbar, sondern ist höchstens ein Klangeinfluß.

Gruß
burke
 
burke":5iv34hog schrieb:
Hallo,

Ich halte es fĂŒr wichtig, dass eine Gitarre erst mal ohne Amp zu spielen.

das kann sehr tĂ€uschend sein! Am Amp kommt "nur" ein Wechselspannungssignal rein, das durch Induktion erzeugt wird. Der "trockene" Sound spielt da höchstens mittelbar eine Rolle. Unmittelbar schwingen da erst mal Saiten aus magnetischem Material im Magnetfeld des PUs und induzieren eine Spannung. Der "Trockenklang" wird so gesehen nicht wirklich im Amp hörbar, sondern ist höchstens ein Klangeinfluß.

Gruß
burke

Cher Burke
Naja - Àhh - nöö.
Teils stimmt das natĂŒrlich, aber ein unklarer, eiriger, muffiger, undifferenzierter, oder sonst wie unschöner Trockensound wird auch hinter der Spule nicht schön.

Dem AnfÀnger nutzt diese Info jedoch nichts.
Darum schau mal in den FAQ. Ich habe mal etwas hiflreicheres dazu abgesondert.
 
Oh geschÀtztes Burkina Faso,

burke":26cmvodb schrieb:
Unmittelbar schwingen da erst mal Saiten aus magnetischem Material im Magnetfeld des PUs und induzieren eine Spannung.

...aber die Schwingung der Saiten wird u.a. durch Dichte/Festigkeit des Holzes und dem daraus resultierendem Resonanzverhalten beeinflusst :)

Klugscheisser-Aktionswochen! W°° und Banger - ein Preis!
 
AnfĂ€nger war jetzt vll. doch ĂŒbertrieben. Ich selber wĂŒrde mich als Fortgeschrittenen bezeichnen, aber im Gitarren kauf bin ich AnfĂ€nger :oops:

FAQs hab ich mir auf durchgelsen, aber nicht wirklich hilfreich. sorry

Ihr solltet noch dazulschrieben, dass man mal an allen Potis drehen sollte und vor allem mal in den hohen Lagen spielen sollte. (hat mir mein Gitarrenlehrer jetzt gesagt)
 
Hi Dj,

ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, dass so etwas wie ein "Danke" angebracht wÀre.

Ich erlaube mir ferner folgenden Hinweis zu Deiner Kritik am FAQ: Fragen stellen und nach deren Beantwortung Kritik ĂŒben, kann ein jeder. Mit all Deinen Erfahrungen, die Du jetzt beim Instrumentenkauf machst, kannst Du es jetzt ja leicht besser machen. Das wĂ€re mal eine Maßnahme.
 
Vielen Dank fĂŒr eure MĂŒhe!

Wenn ich die Gitarre hab, dann werde ich ein Review schreiben und Anregungen fĂŒr die FAQ dir mitteilen!
 
Banger":380bkdqf schrieb:
...aber die Schwingung der Saiten wird u.a. durch Dichte/Festigkeit des Holzes und dem daraus resultierendem Resonanzverhalten beeinflusst :)

Genau. Und da ziehen wir Juristen die Grenze zwischen unmittelbar und mittelbar ;-).

Mein Statement geht einfach in die Richtung, daß ein Pickup primĂ€r nur die Schwingung der Saiten "sieht". Alles andere verlĂ€uft indirekt; eine Solidbody hat keinen Resonanzkörper, der den Schall primĂ€r erzeugt.

Mich befĂ€llt allzuoft der Verdacht, bei elektrisch abgenommenen Solidbodys wird dem "trocken" angespieltem Klang zu viel Bedeutung beigemessen. NatĂŒrlich, wenns eiert und sich Wolfstöne phasenauslöschen und demnach die Planke sch... klingt, wĂŒrde ich W°°s Ansicht uneingeschrĂ€nkt nachvollziehen (darĂŒber hinaus wĂŒrde ich mir im Übrigen seinen Erfahrungsschatz nicht auch nur im Ansatz anmaßen wollen oder können, das steht fest). Diese Ansicht setzt sich ĂŒber Holzarten fort; bei unterschiedlichen Lackierungen setzt meine Akzeptanz dann vollstĂ€ndig aus ;-).

Gruß
burke
 
burke":3837q6iv schrieb:
Mich befÀllt allzuoft der Verdacht, bei elektrisch abgenommenen Solidbodys wird dem "trocken" angespieltem Klang zu viel Bedeutung beigemessen.

Ja gerne - aber...

Habe mal einen Spinner erlebt, der bei einer Ausstellung an die HÀlse von Gitarren klopfte. Auf meine Frage :"..... :roll: " salbaderte er etwas von: Wenn das knöchern klingt, macht die Gitarre .... (Finger in den Po - Mexico!) Ich habe ihn gefragt warum er kein Orf'sches Instrument spielt....

Schließlich weiß aber doch jeder erfahrene Gitarrist, wenn eine Gitarre "stramm" klingt - trocken angerĂŒhrt (nicht geschĂŒttelt!) . Dieser Eindruck trĂŒgt nie. Erst dann kommt die Elektrik.
 
Hallo Walter,

ebend, der Finger im selbigen...

Mein Sternzeichen sagt es voraus, ich bin der Pragmatiker in Persona. FĂŒr mich klingen all die schönen Fenders und PRSs und Gibsons in trocken viel zu Ă€hnlich. Ich glaube wirklich, daß ich in der Hinsicht nicht erfahren genug bin. Macht mir aber nix. Am besten und fĂŒr mich persönlich als einzige Methode laß ich gelten: blinder A/B-Test. Erstes Kriterium: wie sexy fĂŒhlt sich das Baby an? Kommen wir zusammen klar? Oder besteht gar der Reiz der Kantigkeit und ich muß die SĂŒĂŸe erst bĂ€ndigen, mit Peitsche und einer gewissen Rohheit? (dazwischen taugts fĂŒr mich nicht).

Dann brauch ich bei einer Solid den Ton durch einen Amp. Alles andere ist fĂŒr mich praxisfremd (in der Band spiel ich nun mal keine unverstĂ€rkte Solidbody ;-) ) und nicht einschĂ€tzbar. Das sollen andere trainieren ;-).

Und gerade hier hab ich schon oft gehört: trocken recht Àhnlich, elektrisiert wie Tag und Nacht (sagen wir mal zB Jackson und Peavey Wolfgang). Oder trocken vielversprechend, elektrisch Essig (kenn ich von Semis). Oder umgekehrt (kenn ich von Steinberger-Paddeln).

Gruß
burke
 
burke":1b8x6afi schrieb:
Oder trocken vielversprechend, elektrisch Essig (kenn ich von Semis).

Gruß
burke

Moin Burke,
wenn also die PU`s den Ton machen, so kann man die ja meist problemlos wechseln. Klingt das Holz shit, hilft auch ein guter PU nicht mehr viel. Kannst aber auch gleich einen Satz gut klingender PU's kaufen u. dann die Gitarre dazu :lol:.
Wie lange peitschtst Du deine eigentlich immer :?: :shock: :lol:.

@W°°,
die Halsklopfmethode mag zwar im Zusammenhang mit dem Statement des Zeitgenossen etwas verwirrt klingen, aber durch das beklopfen eines Tonholzes, kann man evtl. auch RĂŒckschlĂŒsse auf seine Klangfarbe ziehen ;-). Was mich in dem Zusammenhang mal interessieren wĂŒrde: es heißt ja so schön im Prospekt einiger Hersteller, das diese selektierte Tonhölzer fĂŒr ihre teureren Instrumente verwenden. Wie werden diese selektiert? Rennt da einer im Holzlager mit der Stimmgabel rum, welche er dann ans Holz hĂ€lt? Wie sucht ein Gitarrenbauer sich die Hölzer fĂŒr seine Instrumente aus? Alles Zufall?

Gruß
Little Wing
 
Little Wing":3qy011lw schrieb:
@W°°,
die Halsklopfmethode mag zwar im Zusammenhang mit dem Statement des Zeitgenossen etwas verwirrt klingen, aber durch das beklopfen eines Tonholzes, kann man evtl. auch RĂŒckschlĂŒsse auf seine Klangfarbe ziehen
Gruß
Little Wing

Moin,
wie wĂ€re es dann mit anspielen? Ich kann natĂŒrlich auch einen Kalbsbraten anklopfen, um RĂŒckschlĂŒsse auf seinen Geschmack zu ziehen... :roll:
Little Wing":3qy011lw schrieb:
Was mich in dem Zusammenhang mal interessieren wĂŒrde: es heißt ja so schön im Prospekt einiger Hersteller, das diese selektierte Tonhölzer fĂŒr ihre teureren Instrumente verwenden. Wie werden diese selektiert?

Selektiert heißt ja nichts anderes, als ausgesucht. NatĂŒrlich muss ausgesucht werden, damit keine Verwachsungen oder gar Äste im Instrument landen. Das ist ein stinknormaler Teil des Arbeitsprozesses. Klingt halt wichtig....
Es stellt sich bei solchen Aussagen allerdings die Frage, wie man billige Instrumente ohne ausgesuchtes Holz ĂŒberhaupt hin bekommt?
Iss natĂŒrlich alles Quatsch!
Das schlichte Holz fĂŒr die billigen - das schöne Holz fĂŒr die teuren Gitarren. Die "Selektion" findet also immer statt.
 
W°°":grzbzbx1 schrieb:
Banger":grzbzbx1 schrieb:
W°°":grzbzbx1 schrieb:
Ich kann natĂŒrlich auch einen Kalbsbraten anklopfen, um RĂŒckschlĂŒsse auf seinen Geschmack zu ziehen...
Bei diversen SĂŒdfrĂŒchten ist das eine anerkannte Methode :)


Ach - blast mir doch was... :( ;-)

Man kann den Braten aber auch schlecht an einen Amp anschließen und anspielen :lol:.

Gruß
Little Wing
 
Hi, ihr Mucker,

oh je, da habŽ ich ja was schönes vom Zaun gebrochen. :oops:

Ich erinneres mich gerade an ein kĂŒrzlich gelaufenes Thema. VVolverine Ă€ußerte sinngemĂ€ĂŸ, er habe mehrere identische Strats. Und wenn er die mit einander vergleiche, ergĂ€ben sich Klangunterschiede. Woran mag das wohl liegen? Wenn alles andere identisch ist, wird`s wohl doch auf das Holz zurĂŒckzufĂŒhren sein.

Dem angesprochenen und derzeit als Argumentationshilfe in Mode geratenen Blindtest, habe ich mich bei der Beurteilung einer Gitarre schon mehrfach unterzogen. Ich habe ihn auch stets erfolgreich absolviert; denn es gelang mir noch immer die Gitarre herauszufiltern, deren Sound mir am besten gefiel. Es war im ĂŒbrigen nicht schwer, denn es war nur eine Frage meines Geschmacks.
 
@burke:
mir ist am Wochenende noch 'ne schöne Metapher eingefallen:
Stell Dir vor, Du montierst 'ne Kamera auf einem bestimmten Untergrund, um einen vorbeigehenden (-hĂŒpfenden, -rennenden) Mann zu filmen, der sich auf dem gleichen Untergrund bewegt. Da erscheint es logisch, dass die QualitĂ€t der Aufnahme bzw. der Bewegungen des Mannes von der Beschaffenheit des Untergrundes (Beton / Schlamm / Matratze) abhĂ€ngig ist und man nicht nur das VerhĂ€ltnis Kamera-Mann absolut betrachten kann.
So - Kamera = Pickup, Mann = Saiten, Untergrund = verwendetes Holz. Macht Sinn, wa? :)

Apropos Wochenende:
1107183035_45.jpg

Mer ware wieder jeck!
Und: 4(!!!) Saitenrisse! Das brachte letzten Endes diejenigen zum Schweigen, die mich noch ob der 4 angeschleppten Gitarren (Luke, Bastelcaster als Backup, Spastocaster in Open E fĂŒr's Slide und der Ovation-Verschnitt) belĂ€chelten - man kann nie genug Backups bereithalten :)
 
Banger":3rezy2gg schrieb:
Und: 4(!!!) Saitenrisse! Das brachte letzten Endes diejenigen zum Schweigen, die mich noch ob der 4 angeschleppten Gitarren (Luke, Bastelcaster als Backup, Spastocaster in Open E fĂŒr's Slide und der Ovation-Verschnitt) belĂ€chelten - man kann nie genug Backups bereithalten

Hi Andreas,

man, man... hoffentlich nicht alle auf einmal und an einer Gitarre :lol: Ein Lied mit zwei Saiten (egal welche) zuende zu bringen könnte schwierig werden... (es sei den Du heißt mit Spitznamen Joey DeMaio und zerfetzt deine Seiten am Ende des letzten Songs mit blosen HĂ€nden ;-) )

Gruß
Mirko

P.S. Sehe ich da einen NotenstÀnder?? :shock: Mensch, Du bist doch noch jung... :-D
 

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