RE: Roadies und Transporter
Hallo,
es lohnt sich, mal einen genauen Blick darauf zu werfen, was man eigentlich da mit sich rumkarrt. Man kann einiges an Gewicht und Volumen einsparen und damit den Transport erleichtern.
Da sind natürlich Entscheidungen gefragt, ob und wo man abspecken kann. Brauche ich beispielsweise wirklich ein Univibe für einen Song auf dem Board, wo ich mit zwei beherzten Drehs an den Reglern des Choruspedals einen sehr ähnlichen Sound bekomme? Brauchen beide Gitarristen jeweils eine Backupgitarre? Braucht der Drummer beide Bassdrums und den vollständigen Beckenwald?
Das kann man weiterspinnen bis hin zu Lösungen mit Multieffekten und Modelern - wenn man es denn will. Da ist eine Entscheidung fällig, ob man die Bequemlichkeit beim Transport gegen Sound- oder Handlingeinbußen vorzieht oder eben nicht. Beides ist ja okay, wollte nur bewusst gemacht werden. Beispielsweise trage ich mein für Akustikgitarristen schweres und sperriges Effektbrett (siehe Galerie Ultima II), das jetzt auch noch von einem Case umhüllt wird und verwende kein handliches Zoom A3. Ich habe mich entschieden, die Transportnachteile in Kauf zu nehmen.
Einige Sachen lassen sich aber durchaus einsparen und vor allem vereinfachen. Bis auf Spezialkabel werden alle Kabel "sozialisiert", Schluss mit "mein Kabel, dein Kabel". Alle Audio-Kabel kommen in ein Case (dazu gleich mehr), alle Stromkabel und -verteiler in ein anderes. Das vereinfacht den Transport, Backups werden nicht doppelt und dreifach mitgenommen. Es braucht auch nicht jeder eine Rolle Gaffa, Kabelbinder, Ersatzmikro etc. mitnehmen. Außerdem gehen Auf- und Abbau so erheblich schneller.
Dann ist noch eine Entscheidung angesagt: Cases oder Taschen? Cases sind schwer und sperrig, lassen sich aber mit weniger Rücksicht transportieren. Taschen sind leichter und kleiner und man kann sie auch mal in Ecken stopfen.
Wenn man sich damit mal beschäftigt, lässt sich so viel Platz und Gewicht sparen, dass man vielleicht auf ein zusätzliches Auto verzichten kann.
Gruß
erniecaster