A
Anonymous
Guest
Hier mal ein kleiner Praxisbericht zu meinem seit Jahren favorisierten Gehörschutz:
Der ELACIN ER Gehörschutz wurde speziell für die Anforderungen von Musikern entwickelt, und soll eine möglichst lineare Dämpfung aller Frequenzbereiche um entweder 9, 15, oder sogar 25 dB gewährleisten.
Dabei, lt. Messergebnissen der akustischen Prüfung (unter "Laborbedingungen" des erzeugers), schneidet der Elacin ER-15 (15dB Dämpfung) mit grossem Abstand am besten ab.
Nun kann ich es selbst absolut bestätigen. Ich habe über die Jahre alle drei Filterstärken verwendet und mich selbst davon überzeugen können, dass der mittlere der drei Filter auch wirklich "der Beste" für mich ist.
Der ER-9 mit seinen 9dB Dämpfung ist zB. für Orchestermusiker, die teilweise nur kurzzeitigen (aber dafür umso heftigeren) Pegelspitzen ausgesetzt sind, sicher die erste Wahl. Das Gefühl von der Aussenwelt ausgegrenzt zu sein hält sich halbwegs in Grenzen. Für klassische Musiker ist es extrem schwierig sich daran zu gewöhnen, da man sich mit Gehörschutz plötzlich selbst am besten hört, was normalerweise im Orchester nicht der Fall ist. Man spürt sich in der grossen Gruppe mehr als dass man sich hört. Aber um zum Beispiel Holzbläser wie Klarinetten, Fagotte, Flöten und Oboen vor den hinter ihnen sitzenden Trompetern und den kurzzeitig entstehenden Schalldrücken von durchaus bis zu 130 dB zu schützen, reicht es allemal - und ermöglicht trotzdem noch ein "gemeinsames" Musizieren.
Der ER-15 bietet sich absolut schon für heftige Rockmucke an. Was für den klassischen Musiker schon ein Zuviel an Dämpfung sein wird, ist gerade richtig um die empfindlichen Öhrchen des mittelmässig brachial lauten Rockgitarristen vor bleibendem Schaden zu bewahren. Da es sich bei Proben und Gigs meistens nicht um nur kurzfristige Pegelspitzen handelt, sondern eher ein gleichbleibend hoher Pegel auf uns herniederbricht, sind die 15 dB Dämfung eigentlich das Mindestmass des Vernünftigen. Ich kann für Gitarristen eine absolute Empfehlung aussprechen, nach nur sehr kurzer Eingewöhnungsphase wird man erstaunt sein wie lange man klar und unverzerrt, ohne jedes "Klingeln" einen Abend lang durchsteht, und wie wenig man in Versuchung kommt beim Gig oder in der Probe sich mit fortlaufender Dauer lauter zu drehen.
Mein Freund und Kollege, seines Zeichens Schlagzeuger, und ganz sicher keiner von der leisen Sorte, schwört bereits seit Jahren auf den ER-25.
Also das wäre mir persönlich schon zu viel des Guten, aber für einen Schlagzeuger, der nicht auch noch intonieren muss (das soll nicht abwertend klingen - ich habe selbst Schlagwerk studiert und spiele immer noch in mehreren Projekten) ist das womöglich genau das Richtige.
Als Gitarrist ist man mit 25 dB Dämpfung schon ziemlich arm dran. Obwohl angeblich "lineare Dämpfung", bei 4 kHz knickt die Kurve schon ziemlich ein und man neigt dazu den Treble-Regler zu sehr aufzudrehen. Da kann es schon vorkommen, dass man selber auf der Bühne glaubt den Supersound zu haben, und dem Publikum zerspringen die Zahnplomben im Mund und die Haarwurzeln zerlegen sich in Atome ...
Wiewohl, wenn man aber in der Situation ist, dass man auf derartig grossen Bühnen spielt, wo man unbegrenzte Pegel fahren kann wenn man dazu lustig ist, dann erübrigt sich ein Gehörschutz ja meistens eh, da ich davon ausgehe, dass man a. sowieso schon taub ist weil man Keith Richards heisst oder b. eine perfekt auf sich abgestimmte In-Ear Anlage verwendet, die ja ohnehin im Optimalfall ausreichend Dämpfungsgrad und Schutz bietet, oder c. einfach nur einen Riesenknall hat und seinen Beruf (oder Berufung?) leichtfertig aufs Spiel setzt. ;-)
Mir selbst sind 25 dB einfach zu heftig, und 9 dB zu wenig.
Für mich selbst habe ich den optimalen Schutz mit 15 dB Dämpfung gefunden, und kann dies als absolut gitarristentauglich auch empfehlen.
Zum Preis:
Der Elacin kostet im Fachhandel (man muss beim Hörgeräteakustiker einen Abdruck machen lassen!) knappe 200 Euro. Das erscheint viel Geld, aber wenn man bereit ist in lautstarke Amps um mehrere tausend Euro zu investieren, dann sind die Beträge um sich und seine Gesundheit zu schützen eine vergleichsweise preiswerte Investition.
Daher Folks, schützt Eure Lauscher! Hörzellen einmal geschädigt regenerieren sich ein ganzes Leben lang nicht mehr. Wäre echt schade wenn Ihr Euch selbst nicht mehr spielen hören könntet ...
All the best from Linz
Oliver
Der ELACIN ER Gehörschutz wurde speziell für die Anforderungen von Musikern entwickelt, und soll eine möglichst lineare Dämpfung aller Frequenzbereiche um entweder 9, 15, oder sogar 25 dB gewährleisten.
Dabei, lt. Messergebnissen der akustischen Prüfung (unter "Laborbedingungen" des erzeugers), schneidet der Elacin ER-15 (15dB Dämpfung) mit grossem Abstand am besten ab.
Nun kann ich es selbst absolut bestätigen. Ich habe über die Jahre alle drei Filterstärken verwendet und mich selbst davon überzeugen können, dass der mittlere der drei Filter auch wirklich "der Beste" für mich ist.
Der ER-9 mit seinen 9dB Dämpfung ist zB. für Orchestermusiker, die teilweise nur kurzzeitigen (aber dafür umso heftigeren) Pegelspitzen ausgesetzt sind, sicher die erste Wahl. Das Gefühl von der Aussenwelt ausgegrenzt zu sein hält sich halbwegs in Grenzen. Für klassische Musiker ist es extrem schwierig sich daran zu gewöhnen, da man sich mit Gehörschutz plötzlich selbst am besten hört, was normalerweise im Orchester nicht der Fall ist. Man spürt sich in der grossen Gruppe mehr als dass man sich hört. Aber um zum Beispiel Holzbläser wie Klarinetten, Fagotte, Flöten und Oboen vor den hinter ihnen sitzenden Trompetern und den kurzzeitig entstehenden Schalldrücken von durchaus bis zu 130 dB zu schützen, reicht es allemal - und ermöglicht trotzdem noch ein "gemeinsames" Musizieren.
Der ER-15 bietet sich absolut schon für heftige Rockmucke an. Was für den klassischen Musiker schon ein Zuviel an Dämpfung sein wird, ist gerade richtig um die empfindlichen Öhrchen des mittelmässig brachial lauten Rockgitarristen vor bleibendem Schaden zu bewahren. Da es sich bei Proben und Gigs meistens nicht um nur kurzfristige Pegelspitzen handelt, sondern eher ein gleichbleibend hoher Pegel auf uns herniederbricht, sind die 15 dB Dämfung eigentlich das Mindestmass des Vernünftigen. Ich kann für Gitarristen eine absolute Empfehlung aussprechen, nach nur sehr kurzer Eingewöhnungsphase wird man erstaunt sein wie lange man klar und unverzerrt, ohne jedes "Klingeln" einen Abend lang durchsteht, und wie wenig man in Versuchung kommt beim Gig oder in der Probe sich mit fortlaufender Dauer lauter zu drehen.
Mein Freund und Kollege, seines Zeichens Schlagzeuger, und ganz sicher keiner von der leisen Sorte, schwört bereits seit Jahren auf den ER-25.
Also das wäre mir persönlich schon zu viel des Guten, aber für einen Schlagzeuger, der nicht auch noch intonieren muss (das soll nicht abwertend klingen - ich habe selbst Schlagwerk studiert und spiele immer noch in mehreren Projekten) ist das womöglich genau das Richtige.
Als Gitarrist ist man mit 25 dB Dämpfung schon ziemlich arm dran. Obwohl angeblich "lineare Dämpfung", bei 4 kHz knickt die Kurve schon ziemlich ein und man neigt dazu den Treble-Regler zu sehr aufzudrehen. Da kann es schon vorkommen, dass man selber auf der Bühne glaubt den Supersound zu haben, und dem Publikum zerspringen die Zahnplomben im Mund und die Haarwurzeln zerlegen sich in Atome ...
Wiewohl, wenn man aber in der Situation ist, dass man auf derartig grossen Bühnen spielt, wo man unbegrenzte Pegel fahren kann wenn man dazu lustig ist, dann erübrigt sich ein Gehörschutz ja meistens eh, da ich davon ausgehe, dass man a. sowieso schon taub ist weil man Keith Richards heisst oder b. eine perfekt auf sich abgestimmte In-Ear Anlage verwendet, die ja ohnehin im Optimalfall ausreichend Dämpfungsgrad und Schutz bietet, oder c. einfach nur einen Riesenknall hat und seinen Beruf (oder Berufung?) leichtfertig aufs Spiel setzt. ;-)
Mir selbst sind 25 dB einfach zu heftig, und 9 dB zu wenig.
Für mich selbst habe ich den optimalen Schutz mit 15 dB Dämpfung gefunden, und kann dies als absolut gitarristentauglich auch empfehlen.
Zum Preis:
Der Elacin kostet im Fachhandel (man muss beim Hörgeräteakustiker einen Abdruck machen lassen!) knappe 200 Euro. Das erscheint viel Geld, aber wenn man bereit ist in lautstarke Amps um mehrere tausend Euro zu investieren, dann sind die Beträge um sich und seine Gesundheit zu schützen eine vergleichsweise preiswerte Investition.
Daher Folks, schützt Eure Lauscher! Hörzellen einmal geschädigt regenerieren sich ein ganzes Leben lang nicht mehr. Wäre echt schade wenn Ihr Euch selbst nicht mehr spielen hören könntet ...
All the best from Linz
Oliver