BLOG: Das verrückte Live/Kommerzbusiness...Erfahrungsbericht

Hallo Auge,
das ist sehr schade. Vielen Dank für die Eindrücke welche du geteilt hast! Ich fand es leiwand!

Heute habe ich diesen Kommentar von einem Vorarlberger zu deiner Österreich Gitarre bekommen:
Vorarlberger schrieb:
...geiles Stück schaut super aus!!...
Bin gespannt was Neues von dir kommt. Sommersession?

Ciao
Monkey
 
Monkeyinme schrieb:
Bin gespannt was Neues von dir kommt. Sommersession?

Ciao
Monkey

Das bin ich auch...der Nebel beginnt sich grade zu lichten...langsam...

Sommersession is halt Hauptsaison und schon recht weit (zu weit um mal nur für den Freitag anzureisen...dabei würd i wirklich gerne mal wieder Leute treffen ausm Forum...)
 
auge schrieb:
Liebe Foristen und Freunde,

ich hab mich entschlossen mal hier zu enden.
Hat mir Spass gemacht euch an meinen Live Erlebnissen teilhaben zu lassen aber es Läuft sich natürlich auch ein wenig tot.
Ich danke euch allen die mitgelesen haben und besonders jenen die auch mitkommentiert haben.

Ich werde 2016 auf eigenen Wunsch etwas weniger spielen und vielleicht neue Projekte angehen. Das ist im Moment alles etwas unklar.

Alles Liebe
Auge

Schade - habe deine Berichte gerne gelesen...

Gruß
Ralf
 
Sag mal Auge, hättest Du Lust mal zu resümieren, welche Eigenschaften und Skills man für den Job so braucht?
Und was spielt man so einen ganzen Abend an der Gitarre bei Songs, die man nicht kennt?


Viele Grüße,
woody
 
Liebe Foristen,
auf Anfrage von Woody hab ich mir ein wenig Gedanken gemacht was und wie ich resümieren könnte. Drum hab ich mal ein wenig was zusammengeschrieben. Was ich hier schreibe sind meine ganz persönlichen Erfahrungen und ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich gliedere das ganze in musikalische Aspekte, technische Aspekte und menschliche Aspekte.

1) Musikalische Aspekte:
Grundsätzlich sehe ich am Markt, dass es schwer ist als reiner Gitarrist im Kommerzgeschäft reüssieren zu können. Zumindest Gesang (Lead und Backing) und im Idealfall ein 2. Instrument (nein...Bass zählt jetzt nicht) in meinem Fall Saxophon, aber gerne auch Trompete oder Klavier, sollte man mit im Gepäck haben. Am jeweiligen Instrument muss man nicht der Oberguru sein aber sein Handwerk solide beherrschen. Das setzt voraus, dass Chordsheets vom Blatt laufen sollten ohne dass es das Publikum mitbekommt. Da heute viel mit Midifiles gearbeitet wird muss man sehr Klick/Tempofest sein. Kreativität ist dann gefordert wenn man Songs spielen muss die man gar nicht kennt oder bei Songs mitspielt die eigentlich ohne Gitarre laufen. Auch der plötzliche Zuruf „SOLO“ sollte ohne Schnappatmung lässig und halbwegs souverän erledigt werden. Ich hab in den 3 Jahren in denen ich mehr ins Kommerzgeschäft eingestiegen bin defacto kein einziges mal wirklich geprobt. Das wird als Zeitverschwendung betrachtet. Daher muss man rhythmisch, klanglich und solistisch einfach wirklich fit und flexibel sein. Ich hab gestern mind. 4-5 Song live gespielt (2x Sax 3x Gitarre) die ich noch nie gespielt hab und auch nicht kannte. Die Changes und der Ablauf kamen vom Midifile Bildschirm. Da darf man spontan sein. (Am Sax heisst das die Changes auch noch zu transponieren).
Da immer die Sänger das Sagen haben sollte man auch in der Lage sein erlernte Songs schnell zu transponieren. („Hey Keyboarder...mach mal -2 ich spürs im Hals“) Weiters gibt es heute viele Gruppierungen mit flexiblen Besetzungen. Also muss ich wissen was ich spiele wenn ich einziger Gitarrist bin oder ein Zweiter mit dabei ist. Auf zusammenschauen und ab und zu zusammenreden läuft das normal.
Im Grossen und Ganzen wird man wohl ein Repertoire von ca. 200-300 Songs mehr oder minder parat haben müssen.
Auffallend ist, dass es wichtiger geworden ist einen Hochschul o.ä. Abschluss zu haben um an eine Stelle heranzukommen. Um sie zu behalten muss man nur abliefern, da hilft das Zeugnis dann nix mehr. Bandleader sind oftmals die schwächsten Musiker im Ensemble und sehen im Abschluss ein Qualitätskriterium, dass sie selber nicht derhören würden. Also gute Eintrittskarte aber beiweitem keine Platzkarte.
Woody schrieb:
...
Und was spielt man so einen ganzen Abend an der Gitarre bei Songs, die man nicht kennt?


Viele Grüße,
woody

Falls du meinst „Songs die man selber nicht kennt“ dann mach ich das folgendermassen. Ich frag den Sänger schnell nach dem Stil (Rockig, Funkig, ...) und dann lausche ich auf Gesang und Keys (Midifile) und ergänze wie es mir taugt. Bei mir wird’s meistens entweder funkig (Wah) oder rockig (zB. alle Schlager werden von mir mit fettem Rockbrett gespielt)...Weiss nicht sicher ob das deine Frage war.

Gut.
Nächstens geht’s weiter mit dem technischen Aspekt. Wird ein bisserl dauern. Fasching is Gigzeit.

LG
Auge

PS: Fragen beantworte ich wie immer sehr gerne...
 
auge schrieb:
... Ich hab in den 3 Jahren in denen ich mehr ins Kommerzgeschäft eingestiegen bin defacto kein einziges mal wirklich geprobt. Das wird als Zeitverschwendung betrachtet. ...

Hallo Auge,

sehr interessantes Resümee, danke dafür.

Meinst du mit "nicht geprobt" nicht mit den Bandkollegen geprobt, oder auch für dich zuhause nicht geprobt? Aus reinen Vorbereitungsgründen, oder auch einfach aus Interesse, ala diesen Song wollte ich mir immer schon mal erarbeiten?

Du hattest ja die Voraussetzungen mit Erst- und Zweitinstrument und Vocal schon erwähnt. Wie sieht das bei den anderen Musikern aus, Erstinstrument Drums oder Bass, oder der Sänger? Der Keyboarder? Diese Instrumente sind doch eigentlich so stark gebunden, dass eigentlich nur eine andere Instrumentierung die Zweitinstrumente nötig macht. Als Beispiel die Volksmusikeinlage mit der Harmonischen bei einer Top40 Band. Oder sind die meisten Musiker, ausser dem Bandleader ;-) . mit mehreren Instrumenten auf entsprechendem Niveau unterwegs?

Danke schon mal und schöne Karnevalsgigs!

Ciao
Monkey
 
Hi Monkey,
Mit "nicht geprobt" meine ich nur die Bandprobe. Die eigene Vorbereitung muss um so besser sein deswegen. Da gibts eine Dropbox mit Setlisten und den Beispielsongs und falls Midi im Spiel ist auch mit den rausgespielten Midifiles und danach ist zu arbeiten.
Betreffend 2. Instrument. Bassisten sterben aus. Kommt entweder von der linken Hand oder vom File. Keyboarder sollten noch Akkordeon/Steirische beherrschen. Gute Sänger (vor allem Männer...Sängerinnen gibt es genug) brauchen kein Zusatzinstrument müssen aber moderieren und animieren können. Das Problem am Gesang ist, dass du 5-6 Stunden durchhalten musst und im Extremfall gleich mehrere Tage hintereinander. Das schaffen viele nicht. Wenn du auf Oktoberfesten spielst dann öfters gleich 14 Tage durchgehend....das is schon am Blasinstrument ein Wahnsinn aber am Gesang eine Mördertour. Aber ich kenn einige die das locker schaffen. Ich nicht (am Gesang).
LG
Auge
 
Hey Auge,

schön mal wieder was von Dir zu hören - bin schon neugierig von welchen neuen Projekten Du sprichst.

VIELEN DANK für den Einblick, den uns vom 1. Bericht bis zum letzten Fazit gegeben hast.
Das war nicht nur unterhaltend sondern hat sicher so manchem die Augen geöffnet.

Ich wünsch' Dir ALLES GUTE für die Zukunft und hoffe doch dann und wann mal wieder was zu hören/lesen!

Seavas, Hannes
 
Liebe Mitleser,
nun ein paar rekapitulierte Gedanken zum technischen Aspekt wie ich es erlebt habe.
Wieder weise ich drauf hin, dass es sich um subjektive, persönliche Erfahrungen handelt und ich keine allgemein gültigen Regeln aufstellen möchte. Es fällt mir schwer das ganze zu gliedern aber ich versuche es halt.
• Gitarren:
Wie unschwer zu erwarten braucht man eine vielseitige E-Gitarre um ein breites Spektrum abdecken zu können. Manchmal ist nicht mal Platz für eine zweite Gitarre was mich als Saitenreisser immer etwas gestresst hat. Empfindlich sollte das Brett auch nicht sein, da es vom Bandbus (-10°) bis zur Bühne oft nicht weit ist oder die Gitarre unkonventionell transportiert wird (SKidoo, Motorboot, ...) Ein interessanter Aspekt ist, dass nicht gitarristische Bandleader dazu neigen, dass ihnen der Sound von Gitarren die sie kennen und die ihnen gefallen besser taugt als bei unbekanntem Zeugs. Taucht man also beim Hochzeitsgig mit der weissen Strat auf, dann klingt es gleich viel besser. Sowieso muss man sich daran gewöhnen, dass beim Gitarrensound jeder noch so unbedarfte Bandleader etwas zu sagen hat. Das fällt aber eher in den Bereich der charakterlichen Anforderungen die ich erst im nächsten Kapitel ansprechen werde.
1:1 Sounds zum Original wird nicht unbedingt erwartet aber geschmackvolle eigene Ideen sollte man parat haben.
• Verstärkung:
Grundsätzlich wird DI spielen vorausgesetzt. Line 6 oder ähnliches. Ich bin da mit meinem AFX recht gut bedient gewesen. Für Apres Ski Hüttengigs (u.ä.) mit extremen Platzbedingungen hab ich mir ein POD HD 500 gebraucht gecheckt. Klingt ja gar nicht so blöd.
Amps werden nicht gerne gesehen da es gerne Lautstärkeprobleme gibt und ein weiteres Mikro usw. unbeliebt ist.
• Weiteres:
Funk ist OK aber nicht Pflicht. Was auf jeden Fall vorausgesetzt wird ist, dass alles funktioniert, nix kracht und schnell und sauber aufzubauen ist. Ordentliches Bühnenbild ghört da dazu. Keine Einzeltrümmer die herumliegen sondern zusammengeräumtes Arbeitsumfeld.
• Monitoring:
Viele wollen, dass man IEM verwendet und es wird vorausgesetzt, dass man einen eigenen Hörer hat. Die Funkstrecke wird zur Verfügung gestellt. Ich hab den Umstieg auf IEM nicht geschafft und mir einen eigenen Monitor (QSC K10) mitgenommen und immer verwendet. Das hat zu gehobenen Augenbrauen geführt wurde aber soweit akzeptiert. Den Monitormix macht man sich selber mit dem iPad und entsprechenden, dem Mischer zugehörigen, Apps. Für Soundcheck ist oft fast keine Zeit. Monitorzicken sind nicht beliebt. Also lernen wie und was man hören will um einen Gig (6h) auch wirklich gut zu bestehen.
• Noten:
Mappen und Notenständer sind Tabu. Tablets und Tyrosbildschirme sind OK. Also alles Digital vorbereiten und gescheite Halter fürs Tablet checken.
• Tontechnik:
Grundsätzliches Verständnis über das Thema „mischen“ wird erwartet und der Umgang mit einem Mischer (Analog und Digital) wird zumindestens in Ansätzen erwartet. Als Sänger sollte man ein eigenes Mikro bringen (ausser man benutzt die Funkstrecke) und auch über das gewünschte EQing der eigenen Stimme bescheid wissen weil ja oft wenig Zeit ist. Auch Monitorpositionierung (Niere, Hyperniere...) sollte man selber wissen. Hilfe bei der Suche technischer Probleme bei Ton und Licht kommt immer gut an. Disziplin beim kurzen Soundcheck auch.
• Anreise:
Ordentliche Karre die verlässlich ist und in der alles Platz hat. Pannenfahrer die zu spät kommen werden schnell aussortiert. Öffifahrer die man dauernd wohin bringen und abholen muss habens überhaupt recht schwer.

Ich glaub das Wichtigeste hab ich verpackt. Fragen beantworte ich sehr gerne.

So long
LG
Auge
P.S.: Als letzten Punkt werde ich versuchen über die charakterlichen/menschlichen Herausforderungen zu schreiben. Das ist nicht ganz einfach zu formulieren und wird auch ein wenig dauern.
 
Hallo Auge,
was mich zum Thema auch interessieren würde, wieviel bei so einem Engagement zu verdienen ist (der KOMMERZ-Aspekt in deinem Blog eben). Ich habe einen ungefähren Eindruck, was deinen Einsatz in den verschiedenen Formationen anget.
Wenn man so viele Stunden reinhaut, wieviel Gage ist typischer Weise im Topf, wie wird geteilt,
wie zuverlässig sind die Einnahmen, kann man (s)eine Existenz drauf aufbauen?

Keine Details für die Steuerfahndung, aber wenns um Business geht, ist Kohle ja irgendwie relevant, oder?

LG
Marc :)
 
Ich mach eh meine finanziellen Dinge korrekt. Also kann ich eine Richtlinie abgeben. Ich sprech hier nur von den Gagen die ich als Musiker bekomme. Wieviel die ganze Band bekommt weiss ich oft nicht.
Für Bandgigs gibts etwa 250-350 Euro.
Duo/Triogigs etwa 350-500 Euro.
SaxSologigs verlange ich 400 aufwärts und habs sogar mal 4stellig geschafft.
Bigband und Spassprojekte sind anders zu bewerten.

Ich bin froh nur etwa die Hälfte meines Einkommens aus der Musik beziehen zu müssen und eine Lehrverpflichtung zu haben. Vor allem da das Geschäft immer unsicher ist und man schnell auch wieder am Abstellgleis steht wenn man mal keine Zeit hat.

Nach österreichischem Steuer- und Sozialversicherungsrecht muss man unter gegebenen Voraussetzungen etwa 120-140 mal spielen um ein ordentliches hauptberufliches Familieneinkommen zustande zu bringen. Ich strebe das nicht an.

LG
Auge
 
Nun lichtet sich der Nebel der am Jahr 2016 gelegen ist etwas. Ich habe in den letzten Monaten wieder viel über das Kommerzbusiness gelernt wo ich schon dachte das ich durch bin. Ich meine das eher menschlich und charakterlich als musikalisch. Iloyalitäten, Missgunst, Neid sind verbreiteter als gedacht und haben mich vor grosse emotionelle Herausforderungen gestellt. Es war sehr hilfreich ein solides Privatleben und gute Freunde zu haben hier im Umkreis. Also rate ich allen, die sich in den Kommerzbereich wirklich reinhängen wollen sich ein solides Nervengerüst zuzulegen. Details gerne per PN das kann ich öffentlich nicht schreiben.

Nun, nachdem es zu Jahresbeginn nach nicht allzuvielen Gigs ausgesehen hat, hat sich das Blatt recht interessant gewendet. Ruhe ist dadurch aber nicht eingekehrt. Ichberichte ein wenig von aktuellen Projekten an denen ich arbeite und überlegungen die die Zukunft betreffen (könnten).

Zu Jahresbeginn hat mich eine Rock-a-Billy Band kontaktiert weil der Bläsersatz auf drei Bläser erweitert werden soll und ein Profibaritonsax dabei sein soll. Ich hab im Thread http://www.guitarworld.de/forum/bandwettbewerb-gewonnen-freu-t49932.html darüber bereits berichtet. Wir arbeiten hart an den Arrangements und Proben damit das wirklich richtig gut wird. Das macht Spass und sind etwa 6-7 Gigs heuer. Kohle gibts ist aber hier für mich zweitrangig.

Weiters hat mich die Anfrage einer Coverband aus der Gegend ereilt. Bei der Besprechung stellte sich heraus, dass es einen Gitarristen gibt und ein Frontman (Sänger, Moderation) mit Zusatzinstrumenten gesucht wird. Sie haben mich wo singen gehört und gefunden, dass das gut passen könnte. Das ist für mich eher mich eher Neuland da ich bisher immer Gitarrist war und Leadvocals nur zeitweilig machte. Moderation fast gar nicht. Vor etwa 25 Jahren das letzte mal in der Form. Ich hab trotzdem zugesagt und mir die Songs vorbereitet und auf OnSong im iPad hergerichtet. Anfang April gabs dann einen ersten Auftritt bei einem Gastronomieball und alles lief recht gut. Ich hab viel Akustik dazugespielt, moderiert und da und dort Sax gespielt. Das Programm war sehr Männerstimmenlastig und daher war ich auch an der Grenze gegen Schluss. Eine grossartige Sängerin an meiner Seite hat mich super unterstützt und so ist alles gut gelaufen. Der definitive Einstiegszeitpunkt wäre dann erst per 2017. Das könnte mir gefallen allerdings müsst das Programm etwas modernisiert werden und musikalisch etwas verfeinert werden. Ist ja noch Zeit zu entscheiden. Witzigerweis ehelfe ich genau bei der Band im Sommer an der Gitarre auch aus.
Weiters hat sich mit einem Sänger und einer Sängerin ein Trio ergeben. www.soundso-music.at Da konzentrieren wir uns auf das Hochzeitsgeschäft und spielen mit Tyros, 3x Gesang und ich eben Gitarre und viel Sax. Das läuft recht gut und ist finanziell auch spannend. Mittlerweile erarbeiten wir im Trio auch ein unplugged Programm. Ohne Midi das macht richtig Spass. Das besondere ist in diesem Trio, dass wir den dreistimmigen Gesang wirklich schön schaffen ohne viel darüber reden zu müssen. Das kommt auch beim Publikum gut an. Nichts desto trotz weiss ich auch hier nicht ob ich es fortführen möchte, da es menschliche Aspekte gibt die schwer aufzuklären sind.
Das BigBand Projekt läuft weiter wie bisher und macht musikalisch furchtbar viel Spass. Ich spiele das grosse Baritonsax mittlerweile auf eine Niveau, dass ich angefragt werde. Speziell der fette (TOP-artige) Ton ist recht gefragt.
Das Sologeschäft (House, Lounge Mit Solosax/Gesang) läuft auch recht gut. H hab schöne Aufträge auf Modeschauen und ähnlichem bekommen. Das sind coole Sachen und mit recht wenig Spieldauer auch gute Gagen. Allerdings ist der Markt beschränkt. Das muss man akzeptieren und mehr wie 10-15 Gigs schaff ich da einfach nicht.
Dazwischen helfe ich da und dort aus. Fast immer ohne Proben und vorher treffen. Ist eine challange aber es wird immer leichter.

In all diese Wirrwarr ist nun wieder eine Anfrage eine sehr gut gebuchten Band gekommen die auch schöne Gagen bezahlt. Ab Herbst könnte ich dann fast hauptberuflich mitspielen. Das ist aber alles offen und ich muss das erst näher beleuchten.

Bei alle dem Durcheinander denk ich immer wieder darüber nach ein eigenes Projekt zu machen. Bin aber im Moment unsicher ob ich mir das antun will. Finanziell wäre es spannend und auch musikalisch. Aber das rundherum.

Sobalds wieder was neues gibt lass ich es euch wissen. Gigberichte könnte ich schreiben wenns mal ganz was anderes ist als gewohnt. Mal sehen. Die Modeschau wäre es mit eventuell wert mal zu berichten wie das abläuft.

LG
Auge.
 
auge schrieb:
.....
Bei alle dem Durcheinander denk ich immer wieder darüber nach ein eigenes Projekt zu machen. Bin aber im Moment unsicher ob ich mir das antun will. Finanziell wäre es spannend und auch musikalisch. Aber das rundherum.
.....

Nun denn.

Mit Hilfe einer super Sängerin hab ich den Sprung in die bandtechnische Selbstständigkeit gewagt.
Ein Duo spezialisiert auf Hochzeiten (Trauung, Agape & Abendunterhaltung).
Zusätzlich natürlich Bälle, Firmenevents und was es halt so am Markt gibt.
Nicht unplugged sondern mit einem Midifileplayer (Ketron MidJ Pro).

Da ich doch einen gewissen musikalischen Anspruch habe, hab ich mich mit dem Thema Midifiles jetzt ein paar Monate wirklich intensiv auseinandergesetzt und hab sehr viel gelernt.
Ich hab die Midifiles alle überarbeitet zum Teil die Schlagzeuggroove komplett geändert oder Instrumente anders zugeordnet.
Ich hab Texte und Akkorde in Midifiles eingefügen gelernt und so weiter.

Die musikalische Herausforderung besteht nun darin viel mehr noch zu singen (bei gleichzeitigem Gitarrespiel) und die Verantwortung für alles zu haben. Von der Vermarktung bis zur Setlist bzw. der Moderation mach ich jetzt alles selber.

Die Formation heisst Auge & So.

Es gibt eine neue selbergemachte Homepage:

http://www.AugeundSo.at (Ihr erinnert euch an meine Domainfrage hier?)
html5 Onepager...

Die Zielrichtung ist klar und es geht neben der Musik ganz klar darum Geld zu verdienen.

Beim Equipment bleibts derzeit beim HD500X (oder wie es heisst).
Als Mischer werd ich wieder auf Analog umsteigen (derzeit XR16) da ich den schnellen haptischen Zugriff haben möchte.
PA sind 2 QSC K12 (+Subwoofer bei Bedarf). Und K10er als Monitore.
Licht ist sind so 2 Balken mit 4 LEDs drauf. Nix besonderes.

Ziel für 2017 sind 25 Gigs.
derzeit hab ich 10 fixiert...also noch etwas Arbeit zu tun.

Aber es bleiben ja die anderen Solo und Aushilfsgigs.

LG
Auge
 
:cool:

Viel Erfolg mit Auge und so, Auge!

Du kannst also die Midifiles entsprechend umarrangieren? Ist das technisch sehr aufwendig, mal abgesehen vom künstlerisch und musikalischen Aspekt?

Ciao
Monkey
 
Monkeyinme schrieb:
:cool:

Viel Erfolg mit Auge und so, Auge!

Du kannst also die Midifiles entsprechend umarrangieren? Ist das technisch sehr aufwendig, mal abgesehen vom künstlerisch und musikalischen Aspekt?

Ciao
Monkey

Man braucht eine entsprechende Software. Ich verwende den Midifile Optimizer. DAWs sind da glaub ich nicht gut zu verwenden.
Und Grundkenntnisse wie Midi denn so funktioniert.
Und viel Geduld am Anfang...
 
Es geht voran.
Nach Homepage und Demos war mein Ziel auch Livevideos online zu stellen. Der erste brauchbare Gig war am 7.1.. Eine Hochzeit auf einem Schiff am Traunsee im wunderschönen Salzkammergut.
Das Brautpaar war entspannt drum darf ich das Material auch verwenden.
Warum Video?
Viele Brautpaare und Veranstalter fragen ob es neben der Demos auch Videos gäbe. Das hab ich bisher verneinen müssten und wahrscheinlich auch Geschäft verloren.
Jetzt hab ich mal 2 Videos online:


und


Ein Drittes wartet auf die Freigabe durch das Brautpaar.

Ich bereue meinen Entschluss mich auf eigene Beine zu stellen gar nicht.
Ich lerne viel und hab viel Arbeit. Aber ich identifiziere mich auch sehr mit meinem eigenen Projekt.
mb.jpg

Ich schreibe viele Angebote, telefoniere, bespreche und biete an. Das ist der transpirierende Part.

Das ehrgeizige Ziel von 25 Gigs für 2017 ist mit 26 fixen Aufträgen bereits überboten. Aber wenn alles glatt geht schaff ich die 30er Marke. Fürs erste Jahr stellt mich das sehr zufrieden.

Denkt bitte dran, dass es mein Anspruch ist Geld zu verdienen und im Gegenzug musikalisch hochwertige Performance abzuliefern. Künstlerisch kreativer Anspruch stellt sich nur ganz gering.

Ganz kleine Schadenfreude bereitet mir, dass der Bandleader (X-Tech) der mich so kräftig verarscht hat nun das gleiche mit meinen Nachfolgern bereits wieder gemacht hat. Es wird immer genug Musiker geben die für Ihn spielen und dann verarscht werden. Leid tun mir meine Nachfolger die nichtsahnend reingefallen sind.

Technisch bin ich am Stand geblieben. Da gibt es nix neues zu erzählen.

LG aus Ö
Auge

P.S.: Drittes Video online
 

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