Erfahrungsbericht zu In-Ear-Monitoring (und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Gitarrenverstärker)

E
erniecaster
Well-known member
Registriert
19 Dezember 2008
Beiträge
4.416
Lösungen
2
Hallo,

an Martins Stelle würde ich den jetzt vorhandenen Krempel incl. dem geliehenen OX verkabeln, ein Helix verkabeln und von hinten anfangen, also erst mal den Amp plus Box und dann einzeln nach vorne durch die Effekte hangeln und immer mal wieder grob vergleichen. Die Ohren spielen einem da schon mal einen Streich.

Wenn man im Original einen Tubescreamer benutzt, würde ich im Helix als erstes auch einen anwählen und wenn das nicht funktioniert, dann nicht ereifern (wie es der blöde erniecaster aus dem Internet tun würde) sondern schlicht ein anderes "Model" probieren, bis es passt. Passt es, wird das nicht mehr angefasst.

Spielt jemand wie Martin einen Fendercombo, muss er auch nicht alle Rectifier durchtesten. Und der Ringmodulator möge auf ewig in Frieden ruhen.

Tja, dann ist da noch diese Sache mit der Dynamik und der Abbildung der Spieltechnik. Wenn ein Modeler das gut beherrscht, sind wir direkt bei shit in, shit out. Der Modeler hat keine schlechten Tage, der Gitarrist schon mal...

cu

erniecaster


P.S. In diesem Zusammenhang ist übrigens die relativ aktuelle Folge von That Pedal Show auf Youtube sehenswert, wo die Knalltüte auf dem linken Stuhl seine aktuellen Erkenntnisse hinsichtlich seiner Suche nach einer perfekten Strat zum Besten gibt. Mag ja sein, dass er jetzt viel weiß aber die erzeugten Sounds sind durch die Bank weg erbärmlich schlecht.
 
powerslave
powerslave
Well-known member
Registriert
23 Februar 2013
Beiträge
488
Welche IR-Impulse-Anbieter haben denn einen guten Ruf? Im Grunde genommen brauche ich ja nur eine einzige Lautsprecher-Box-Mic-Variante die mir gefällt. In Echt mag ich am Liebsten Celestion Creambacks und die Celestion Bluedogs in meiner Vox-Box.

Viele Grüße
Martin

Mittlerweile gibt es viele sehr gute Anbieter (auch z.B. direkt von Celestion) mit jeweils dreiundzwölfzig Milliarden Files. Aber wie im echten Leben braucht man nur 2 bis 3, bei denen man ja sowieso am Ende immer landet. In meinem Fall eine 2x12 mit Bluedogs, eine 4x10 Fender Jensen und eine Marshall 4x12 Greenback.
Jede Box kommt dann mit gefühlt zwanzig Mikros in jeweils 5 Abständen usw. Glücklicherweise bieten viele Anbieter auch gleich „Go to“ Kombinationen an, teilweise auch schon fertig zum Import ins jeweilige Endgerät. Mittlerweile nehm ich nur noch die. Alternativ kannst Du auch die gesamte Batterie ins Gerät laden, einen Loop aufnehmen und durchscrollen. Nur, da ist es wie mit Parfums, irgendwann riecht alles gleich.

Such mal bei Ownhammer, ValhallIR oder direkt bei Celestion. Es gibt aber auch viel gute Freeware, nur dauert da die Suche länger.

PS: hab gerade gesehen, dass Celestion jetzt auch DSR (Dynamic Speaker Responses) anbietet. Next Level oder Voodoo?
 
Zuletzt bearbeitet:
martin
martin
Well-known member
Registriert
9 März 2016
Beiträge
408
P.S. In diesem Zusammenhang ist übrigens die relativ aktuelle Folge von That Pedal Show auf Youtube sehenswert, wo die Knalltüte auf dem linken Stuhl seine aktuellen Erkenntnisse hinsichtlich seiner Suche nach einer perfekten Strat zum Besten gibt. Mag ja sein, dass er jetzt viel weiß aber die erzeugten Sounds sind durch die Bank weg erbärmlich schlecht.

Wo wir gerade bei Strat-Sounds sind: da ist mir gestern dieses Video von Udo Pepper über den Weg gelaufen. Seine Strats in dem Video klingen sehr schön. Da habe ich doch heute gleich mal ein Callaham-Trem (mit Raw Vintage Reitern) in meine Custom Shop Strat eingebaut (hatte ich noch rumliegen bzw. war in einer Strat eingebaut die ich kaum noch spiele). Macht schon Spaß! :)

 
martin
martin
Well-known member
Registriert
9 März 2016
Beiträge
408
Bei mir klingt es leider nicht ganz so edel glockig, ich konnte den Marshall aber auch nicht so weit aufreißen (und musste die eingebaute Dioden-Zerre des Silver Jubilee nehmen).

 
Woody
Woody
Well-known member
Registriert
16 April 2003
Beiträge
2.936
Lösungen
2
Ort
Köln
Hallo,

heute mal off-topic und ein wenig länger.

Diese Ohm-Sachen versetzen mich anfangs in den Sekundenschlaf. Passive Pickups sind irgendwie hochohmig oder so und dann darf das Kabel bis zum ersten gebufferten Pedal nur kurz sein, sonst ist alles doof. Nach dem ersten Buffer ist das kein Thema mehr. Also einen Boss-Tuner vorneweg und gut. Nee, ist nicht gut. Manche Pedale wollen das originale Pickupsignal, sonst sind sie sauer. Wahs und Fuzze angeblich - beides ohnehin total überbewertet aber egal.

Machen wir aber doch eben noch mal einen schnellen Umweg über die Boss-Tuner, wenn wir schon dabei sind. Das TU-2 ist die Mutter aller Bodenstimmgeräte. Das TU-2 war gebuffert und vergleichsweise langsam. Tuner wie das Korg Pitchblack kamen auf den Markt - true bypass, darf man auch vor Fuzz und Wah schalten. Und schneller und präziser als das TU-2 und Boss war seinerzeit irgendwie muffig und spießig. Also bloß schnell das TU-2 an Leute verscherbeln, die das noch nicht wussten. Heutzutage gibt es Waza-Ausgaben des Boss TU-3, wahlweise true bypass oder Buffer, turboschnell und präziser als jede Saite schwingen kann. Dafür liest man dann aber plötzlich "im Internet", dass der Buffer des TU-2 "besser klingt". Die gibt es natürlich nur noch gebraucht, die Preise steigen. Dazu muss man keine explizite Meinung haben, man kann und darf aber natürlich. Ich habe eine dazu, muss sie aber wohl nicht mehr erläutern.

Überhaupt ist der Buffer ja heute eine eigene Gerätegattung. Es gibt Leute, die sich über den Klang eines Buffers ereifern können. Es gibt auch echte Profis wie Tim Pierce oder Tom Bukovadingens, die sich einfach ein paar Bodentreter auf ein Brett kletten und spielen und von denen ich noch nie das Wort Buffer gehört habe. Und dann gibt es Leute wie den Onkel und andere Konsorten, die neben hochohmig und niederohmig noch links- und rechtsdrehende Impedanzen messen wollen können. Und wenn Hersteller von Modelern dann so clever sind, eine Automatik für die Impedanzeinstellung anzubieten, wird darüber auch noch diskutiert.

Ich denke, dass man sich von Nerds fernhalten sollte. Und ich befürchte, dass ich in mancherlei Hinsicht selbst einer bin.

Soviel für heute, ich muss zu einem Wochenendeinsatz...
Nuja, Du kannst es halt lassen, aber dann ist es halt ... wie es ist. :)
Im ernst, es kann ja jede:r für sich entscheiden, wie weit er oder sie in diese Themen einsteigen will.
Wenn es aus der Box für Dich gut funktioniert, dann gibt es keinen Grund, ins Kleingedruckte der Menüs einzusteigen. Die Softwareergonomie von line6 ist in solchen Dingen ja auch schon immer gut gewesen. Wenn man nicht in die Tiefe will, ist die Oberfläche schnell und intuitiv zu navigieren.

Mein erstes Pedal ist übrigens der TU-2 gewesen. Ich habe ihn immer noch und er funktioniert immer noch. Bis vor wenigen Jahren ist er bei mir immer dabei gewesen, akustisch, elektrisch, Gitarre, Bass, Rockfunkjazz, dieses Jahr habe ich damit schon 15 Auftritte gespielt.
Er ist auf sonnenbeschienenen Bühne ablesbar, blendet nicht im Dunkeln, ist schnell und genau genug.
Die Line6 M-Serie ist immer noch auf vielen Boards, das M5 gibt es sogar noch neu im Laden, 11 Jahre nach Einführung.
Ich würde erwarten, dass ein Helix, welcher Ausführung auch immer, auch in 10 Jahren noch nutzbar ist.

Ob ein Nux oder Donner oder Mooer in zehn Jahren noch tut, das wird sich erst herausstellen müssen.

Viele Grüße,
woody
 

Oben Unten