Ich wäre vorsichtig, äußerst vorsichtig, mit der kritiklosen Gläubigkeit gegenüber derartigen Verschwörungstheorien.
Wenn man sich mit der amerikanischen Geschichte beschäftigt, stößt man immer wieder aufs Neue auf die abenteuerlichsten Konstruktionen hinsichtlich der Ursachen für spektakuläre Ereignisse im Zusammenhang mit den USA.
Die Amerikaner lieben Verschwörungstheorien.
Das beginnt in der jüngeren Geschichte mit dem Angriff auf Pearl Harbour 1941. Die Angriffspläne der Japaner sollen den Amerikanern angeblich bekannt gewesen sein. Man habe aber Pearl Harbor geopfert, um einen Vorwand für eine Kriegserklärung an Japan zu haben, einerseits.
Andererseits war die Kriegserklärung Hitlers an die USA eine logische Konsequenz aus jener der USA an Japan. Roosevelt habe somit einen Vorwand für das Eingreifen er USA in Europa gehabt und eine Rechtfertigung gegenüber dem amerikanischen Volk, dem er versprochen hatte, die USA werden sich aus dem 2. Weltkrieg heraushalten.
Ein perfekt eingefädelter Plan mit. War es so? Unwahrscheinlich, Aber wer weiß.
Der Mord an Kennedy. Wer Oliver Stone´s Film „JFK“ gesehen hat, kann sich der Beweisführung des Anwaltes Jim Garrison kaum entziehen. Es muß eine Verschwörung gewesen sein.
Heute, gut 40 Jahre später, überwiegt die Meinung, Kennedy sei einem ganz „normalen“ Mafia-Attentat zum Opfer gefallen. Viel Unspektakuläres spricht dafür.
Marilyn Monroe. Ein Opfer des CIA? Was hat es um den Tod dieser Ikone der 60er für Spekulationen gegeben.
Heute glaubt man zu wissen: Ihr wurde auf ihr Verlagen hin beim Selbstmord geholfen, von zwei Vertrauten, vermutlich Robert Kennedy und dessen Schwager Peter Lawford. Neueste Untersuchungen stützen diese These.
Und so weiter und so weiter, die amerikanische Geschichte ist voll von derartigen, wilden Spekulationen.
Der 11. September, von den USA selbst inszeniert? Die Pearl Harbor-Story Nummer zwei?
Es wäre ein Wunder gewesen, wenn sich Spekulanten nicht lustvoll auf dieses Ereignis gestürzt hätten.
Mir kommt, nach viel Beschäftigung mit der Geschichte der USA, dieser Bericht irgendwie sehr bekannt vor.
Skepsis, äußerste Skepsis ist angesagt, meine ich.
Tom