Die Kabelfrage...

Marcello":21akwt8r schrieb:
So´n Gitarrenpickup ist hochohmiger Natur und das führt dazu, dass er auf alles, was sich ihm in den elektrischen Weg stellt, sehr empfindlich reagiert.

Exkurs: das ist einer der Gründe, warum ich öfters mal niederohmige Pickups bevorzuge. :lol:
 
mad cruiser":10cdp4xr schrieb:
Marcello":10cdp4xr schrieb:
So´n Gitarrenpickup ist hochohmiger Natur und das führt dazu, dass er auf alles, was sich ihm in den elektrischen Weg stellt, sehr empfindlich reagiert.

Exkurs: das ist einer der Gründe, warum ich öfters mal niederohmige Pickups bevorzuge. :lol:

Deswegen klingst du im mittleren Berreich auch so scheiße! ;-)

Wenn die Gitarrenindustrie die Eingänge der Amps entsprechend anbieten würde, dann sähe ich das auch anders! Bei Bassisten ist das ja Standard!
 
ach du Schreck, wie konnte ich nur jahrelang Zeck Mikrofonkabel als Gitarrenkabel mißbrauchen... Ich fühl' mich schlecht :barf:

Im Ernst, nach den ersten Versuchen mit Kabeln, "die irgendwo rumlagen" habe ich mir von meinem Bruder aus seinem Tontechnikerfundus zwei 3 u 5 m Kabel (Zeck K1 Mikrokabel) machen lassen und die tun es immer noch. Trotz draufrumtreten, schlecht aufwickeln, was auch immer.

Aber in letzter Zeit versuche ich schon die Kabellänge zu reduzieren, ich weiß auch nicht warum, es waren die Stimmen, die mir das gesagt haben... **)

Ok, jetzt könnt eine einfältige Frage kommen, aber E-Technik is nicht mein Fach: Watt is eigentlich mit dem Signal wenn es in den ersten Effekt kommt. Wird es dann unempfindlicher? Niederohmig? Schön? Oder bleibt es empfindlich? Und was passiert mit (ich trau mich kaum) Sender??? :shrug:

Ciao
Monkey
 
Hallo liebe Kabelisten,

übliche Kapazitätsunterschiede machen effektiv bei normalen Kabelwegen einfach nicht solche unterschiede aus. Alles anderer ist tausendmal relevanter, z. B der Raum, in dem du spielst (wenn du über boxen spielst). Nimmt man für andere Räume eigentlich andere Kabel (abgesehen von der Länge)? Nein, man stellt vielleicht den EQ anders ein oder nimmt andere Boxen, weil man so den Sound effektiv verändern kann. Hier liest sich das so, als wären manche Kabel regelrechte Treble-Booster oder Enhancer. Sowas KANN und DARF ein Kabel gar nicht leisten, es ist nicht seine Aufgabe.

@auge: Ja haltbarkeit und Verarbeitung sind wichtig, das meine ich auch. Der rest eher nicht.

Es wäre schön zu hören, was rauskommt, wenn mal 10 verschiedene Gitarristen 10 verschiedene Kabel blind testen würden. Dazu müsste eine Kontrollgruppe 10 x exakt das gleiche Kabel bekommen - die wissen natürlich nichts davon.

Die EdelKabelhersteller könnten solch einen Test organisieren. Macht aber keiner von denen. Seltsam? Ich finde es ok, 20-40 Euro für ein sehr haltbares, sehr gut verarbeitetes 5m Kabel mit Markensteckern auszugeben (Allerdings benutze ich billigere). Alles, was teurer ist, ist Wucher für Voodoo. Ganz zu schweigen von Vovox Kabeln für 100 Euro und mehr.
 
billion guitar horror":2iug6e9u schrieb:
Hier liest sich das so, als wären manche Kabel regelrechte Treble-Booster oder Enhancer. Sowas KANN und DARF ein Kabel gar nicht leisten, es ist nicht seine Aufgabe.

Nein! Nochmal, sie verändern die Resonanzfrequenz eines Pickups. (Es ei denn, man spielt Aktive) Das ist zu hören und auch physikalisch nachzuweisen. Ob sie das dürfen, sei dahingestellt, sie können es aber.
 
Marcello":3ogeapyg schrieb:
billion guitar horror":3ogeapyg schrieb:
Hier liest sich das so, als wären manche Kabel regelrechte Treble-Booster oder Enhancer. Sowas KANN und DARF ein Kabel gar nicht leisten, es ist nicht seine Aufgabe.

Nein! Nochmal, sie verändern die Resonanzfrequenz eines Pickups. (Es ei denn, man spielt Aktive) Das ist zu hören und auch physikalisch nachzuweisen. Ob sie das dürfen, sei dahingestellt, sie können es aber.
Hallo,

mir geht es vor allem auch um die Beschreibungen und um die Größenordnungen der (angeblichen) Soundveränderung. Der Sound wird als "warm", "organisch", "super hell und präsent" bezeichnet, univalve schreibt z. B. "dreckige Mitten" und marcello "sehr warm mit angenehmen Höhen". Das sind alles mehr oder weniger subjektive, blumige umschreibungen. Warm ist für mich eh das Unwort überhaupt, wenn es um Soundbeschreibungen geht. Was soll es bedeuten?

Es gibt da doch präzisere Ausdrucksweisen. Du kennst dich ja scheinbar gut damit aus, also hasts du bestimmt schon die Kapazitäten diverser Kabel durchgemessen und da mal einige Tests gemacht und aufgenommen. Wie wäre es mit: Kabal a nimmt 2 DB weg bei ca. 5 khz? ;-) Kabel B "boostet" Tiefmitten bei 300hz um 0,5 db? Wie genau sind denn jetzt die wechselwirkungen definiert zwischen Kapazität des Kabels und dem SOund? Zahlen, Formeln?

So gut wie niemand macht da exakte Aussagen, weder Hersteller noch (überzeugte) Nutzer. So gut wie keiner der Nutzer ist überhaupt in der Lage, da angemessene halbwegs wissenschaftliche Tests zu machen, weil ihm die Mittel dazu fehlen. Dennoch denkt jeder, er könnte mit blumigen und schwammigen Begriffen Empfehlungen geben, die sich anhören, als wäre in den Kabeln alles mögliche eingebaut vom Kompressor über den Verzerrer zum EQ und Enhancer.

Der sound wird aber nicht im Kabel gemacht. Von allen Gliedern in der Kette hat es mit riesigem Abstand den geringsten Einfluss auf den Sound.
 
billion guitar horror":29fbeddo schrieb:
mir geht es vor allem auch um die Beschreibungen und um die Größenordnungen der (angeblichen) Soundveränderung. "warm", "organisch", "super hell und präsent", "dreckige Mitten" (univalve) oder: "sehr warm mit angenehmen Höhen". Das sind alles mehr oder weniger subjektive, blumige umschreibungen. Warm ist für mich eh das Unwort überhaupt, wenn es um Soundbeschreibungen geht. Was soll es bedeuten?

Dem stimme ich zu: Es gibt für jeden Umstand zwei Umschreibungen -
Freitod und Selbstmord sind letztlich doch ein und dasselbe oder nicht?
Genauso mag ich es nicht wenn ein Amp der leicht matschig klingt einfach
mit den Worten "warmklingend" schöngeredet wird.

billion guitar horror":29fbeddo schrieb:
Es gibt da doch präzisere Ausdrucksweisen. Du kennst dich ja scheinbar gut damit aus, also hasts du bestimmt schon die Kapazitäten diverser Kabel durchgemessen und da mal einige Tests gemacht und aufgenommen. Wie wäre es mit: Kabal a nimmt 2 DB weg bei ca. 5 khz? ;-) Kabel B "boostet" Tiefmitten bei 300hz um 0,5 db? Wie genau sind denn jetzt die wechselwirkungen definiert zwischen Kapazität des Kabels und dem SOund? Zahlen, Formeln?

So gut wie niemand macht da exakte Aussagen, weder Hersteller noch (überzeugte) Nutzer. So gut wie keiner der Nutzer ist überhaupt in der Lage, da angemessene halbwegs wissenschaftliche Tests zu machen, weil ihm die Mittel dazu fehlen. Dennoch denkt jeder, er könnte mit blumigen und schwammigen Begriffen Empfehlungen geben, die sich anhören, als wäre in den Kabeln alles mögliche eingebaut vom Kompressor über den Verzerrer zum EQ und Enhancer.

...dann werden andere Leute wiederum sagen: "Ich kann mit Frequenzdiagrammen
und ähnlichem nix anfangen, kann man das nich einfacher beschreiben?
Und schon ist man wieder da wo man vorher war...

billion guitar horror":29fbeddo schrieb:
Der sound wird aber nicht im Kabel gemacht. Von allen Gliedern in der Kette hat es mit riesigem Abstand den geringsten Einfluss auf den Sound.

Ich war Ende 2005 mit meinem Sound oder besser gesagt mit der definition
unzufrieden und bin in einen großen Kölner Gitarrenladen gegangen.
Mir wurden 2 Alternativen Vorgestellt die auch tatsächlich und hörbar
funktionierten: Aktiver EMG 81 Humbucker oder ein Vovox Kabel

Der EMG hätte 125€ gekostet (7-Saiter) zzgl. Einbaukosten!
Das Vovox schlug mit 89€ zu Buche (6m)

...ich hab mich dann für letzteres entschieden!

Als mein gesammtes Musikalisches Umfeld vor ca. 5 Jahren sich diese Mosterkabel
für 150.-DM holten hab ich gesagt: "Nee nee bei dem Scheiß mach ich nicht mit!"
- letztlich wurde ich aber doch überzeugt.

Ich kenne Leute die machen Homerecording mit Kondensatormikros für 600€
(+ dem nötigen Röhrenmic-Verstärker dazu!!!) obwohl man das ganze
auch mit einem SM57 für 100€ abmiken könnte. Die Kondensatorvariante
müsste in Deinen Augen ja genauso schwachsinnig sein!

Gruß P.
 
billion guitar horror":1c2rcik5 schrieb:
Es wäre schön zu hören, was rauskommt, wenn mal 10 verschiedene Gitarristen 10 verschiedene Kabel blind testen würden...

Hi,

ganz so, wie Du es wünschst, haben wir`s hier nicht durchgeführt. Es war so:

Im Rahmen einer Amp-Session (verschiedene Hersteller, u.a. Diezel) und Besitzer von raren oder legendären Amps haben ihre Amps vor- bzw. zum allgemeinen Test im Rahmen einer Session zur Verfügung gestellt.

Es waren auch Tontechniker anwesend, die auch für die Scorpions arbeiten. Sie veranstalteten einen Kabeltest. Gespielt wurden diverse Kabel, immer am gleichen Amp, mit der gleichen Gitarre bei unveränderten Einstellungen. Zum konkreten Vergleich spielten sie jeweils ihr eigenes Kabel.

Und? Der Unterschied zwischen Industriekabel und dem von der Fa. hergestellten Kabeln war unüberhörbar. Billigkabel klangen im direkten Vergleich geradezu dumpf und mulmig, wertigere Industriekabel brachten deutlich hörbar nicht das ganze Frequenzspektrum rüber.

Die Erklärung der Techniker war recht simpel: Sie benutzen zum einen ein sehr hochwertiges Kabelmaterial - das machen andere Hersteller auch.
Aber zum anderen löteten sie mit Material mit einem sehr hohen Silberanteil, welches die Signale besser überträgt.
Und genau das macht kein Massenhersteller; denn das hochwertige Silberlot ist zum einen teuer, zum anderen sehr schlecht zu verarbeiten. Maschinell kann es gar nicht verarbeitet werden. Daher eignet es sich schlicht nicht für die Massenfertigung.

Und genau dort liegt wohl der Hase im Pfeffer. Was nützt die schnellste Fahrt auf der Autobahn, wenn der Wagen vor einem Tunnel (die schlechte Lötstelle) auf Fußgängerniveau heruntergebremst wird?

Um die Wahrheit zu sagen: Einen Zweifler hatten wir bis zum Schluß, den Diezel-Peter. Aber auch der ließ sich eines Besseren belehren. Er teilte lediglich nicht die Erklärung.
 
Piero the Guitarero":25y5uxy9 schrieb:
Ich kenne Leute die machen Homerecording mit Kondensatormikros für 600€
(+ dem nötigen Röhrenmic-Verstärker dazu!!!) obwohl man das ganze
auch mit einem SM57 für 100€ abmiken könnte. Die Kondensatorvariante
müsste in Deinen Augen ja genauso schwachsinnig sein!
Nein. Dieser Vergleich ist nicht zulässig. Selbst zwischen einem SM57 und Klein- und Großmembrankondensatormikros der unteren Preisklasse sind riesige Klangunterschiede. Das kann man mit Kabeln nicht vergleichen. Ich selber habe auch ein knappes Dutzend Mikrofone zu verfügung. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Typen hört man nämlich auch mit preiswerten Mikrokabeln. Außerdem genügt ein Blick auf dieFrequenzgänge der Mikrofone.

Mikrofone sind (abgesehen von der Klangquelle, dem Musiker oder Sänger) neben den Lautsprechern das wichtigste Glied in der gesamten Aufnahmesignalkette. Da wird der Klang am meisten beeinflusst. Alles dazwischen ist weniger wichtig. Ein guter Preamp spielt noch eine Rolle, weil das sehr leise Mikrosignal hochverstärkt werden muss, dabei geht es um Vermeidung von Rauschen und den EigenKlang des Preamps. Der macht aber aus dem 57er auch kein GMK.
Preamps (Röhrenhype) und Wandler werden imo mittlerweile im HomeRecording überbewertet. Wie bei den Mikros muss jeder ohne akustisch optimierten Studioraum selbst entscheiden, wie weit das Sinn macht. 600 Euro ist je nach Aufnahmesituation durchaus zu rechtfertigen, gerade z. B auch für Sänger. Die haben ja kein anderes Instrument, und eigentlich wäre es schön, wenn Sänger mehr mikros kaufen würden, als Gitarrist hat man meist auch ein paar Klampfen zur Auswahl.

@frank:
Hört sich interessant an, aber hält meinen Ansprüchen an einen derartigen Test leider nicht stand.
 
billion guitar horror":194pytid schrieb:
@frank:
Hört sich interessant an, aber hält meinen Ansprüchen an einen derartigen Test leider nicht stand.

Billion,

war nicht nur interessant sondern auch für mich ein Riesenüberraschung.
Aber seither weiß ich, welch Soundspektrum von einem (Preiswert-)Kabel geschluckt wird.

Ob dieser Test nun anspruchsvoll war oder nicht, ist mir egal. Für mich ist`s seither keine Glaubensfrage mehr; denn ich habe den Unterschied mit eigenen Ohren gehört. Daran ändern auch sich aus Messungen ergebende Zahlenkolonnen nichts.
 
Hai Billion,

Du hast Recht dass viel Ausdrücke die Ton beschreiben subjektiv sind. Ich habe einige in meiner Post in diesem Thread selber benutzt. Die bedeuten natürlich nur etwas für mich und für mich alleine.

Vielleicht könnte ich Messungen durchführen und Leute erzählen wieviel dB@x KHz verloren gehen. Ich benutze ToneStylers als Tonpotis. Tonestylers addieren Kondensatoren quasi in Parallel zu dem Kabel - es ist als ob mann mehr Kabelkapazitanz zuschaltet . Hier sind die Messungen: - http://stellartone.com/Page.asp?NavID=48
Du kannst auf den einzelne Plots klicken. Oder hier:
http://stellartone.com/files/stellarton ... charts.pdf

Nach dem Du dies angeschaut hast, bist Du in der Lage zu sagen wie ToneStylers klingen? Oder sagen dir die Soundsamples vielleicht mehr?

Die Kapazitanz von einem Kabel hat einen Einfluss auf dem Klang. Aber es ist nicht nur die Kapizitance - die Induktanz ist auch wichtig, der Loss Tangent (Dielektrik) hat auch eine Einfluss u.s.w. Jede kleine Änderung am Verstärkereingang wird eben verstärkt und kann (muss aber nicht), hörbar sein. Zugegeben dass die Änderungen verhältnismässig klein sind.

Ich finde dass Du Recht hast dass mann keine Teure Kabel braucht um Musik zu machen. Bei einem Liveauftritt zweifele ich ob mann überhaupt ein Tonunterschied in Verbindung mit verschiedenen Kabel hören könnte. Wie Du geschrieben hast sind andere Faktoren viel viel wichtiger z.B das Mikro-plazieren.

Fakt ist aber dass ich zu Hause, mit Gitarre, Kabel und Verstärker Unterschiede deutlich hören und feststellen kann. Meine Sprache ist vielleicht etwas blumig und "ungenau" weil ich versuche nicht nur zu erzählen was ich höre sondern auch wie es "sich anfuhlt". Ich höre nicht nur die Guitarentöne, weil ich sie produziere "fühle" ich sie auch. Ich "fühle" wie die Gitarre, Kabel und Verstärker mit ein ander reagieren und auf mich reagieren z.B wie Schnell, direkt, locker, komprimiert usw. Männer können bekanntlich schlecht über deren Gefuhlen reden und hier mache ich keine Ausnahme. Es ist nicht einfach für mich Ton und Feeling auszudrucken. Es sind nur meine Ohren; deine Hörfähigkeiten und Empfindungen sind eben anders.


Fazit. Mann braucht kein teures Kabel um Musik zu machen. Manche können Tonunterschiede zwischen verschiedenen Kabel feststellen - manche nicht. Die Leute die dies nicht hören können bzw. für den es schietegal ist, haben es am alle einfachsten.

Für Leute die andere Meinungen hören möchten, sich für Kabelmessungen interessieren und englisch lesen können _> http://www.lavacable.com/myweb/CableSummit4.pdf

Grüße
Tremblock
 
frank":2t4026q0 schrieb:
Ob dieser Test nun anspruchsvoll war oder nicht, ist mir egal. Für mich ist`s seither keine Glaubensfrage mehr; denn ich habe den Unterschied mit eigenen Ohren gehört. Daran ändern auch sich aus Messungen ergebende Zahlenkolonnen nichts.
Der Anspruch ist einfach nur, die eingebildeteten Effekte auszuschließen. Das ist aber leider etwas komplizierter. Jeder sagt, er habe es mit eigenen Ohren gehört. In Blindtests sind die Menschen seltsamerweise dann aber schlechter, als wenn sie sehen, was sie hören.

Es gab einem test in einem Hifi-Studio, da hörten Menschen massenweise unterscheide zwischen diversen Kabeln etc. Am ende kam raus, dass sie die ganze Zeit dasselbe gehört haben, aber sich alle die Unterschiede eingeredet haben. Muss den Link mal raussuchen.

Ich selbst schließe mich da gar nicht aus. Oft denke ich z. B., ich könnte problemlos auch Mp3s mit Bitraten von 256k am Klang erkennen. In einem seriösen Blindtest der ct versagte jedoch die deutliche Mehrheit bei diesen Bitraten: Die Probanden konnten die Mp3s nicht von den unkomprimierten Songs unterscheiden. Bin mir daher relativ sicher, dass ich in einem Doppelblindtest auch versagen würde, zumal mein Gehör unter 15 Jahren Rock & Roll auch schon etwas gelitten hat, OBWOHL ich mir wie erwähnt EINBILDE, ich würde 256k Mp3s erkennen.

Es geht hier gar nicht um Zahlenkolonnen. Aber wenn es keine Glaubensfrage werden soll, braucht man Meßergebnisse und/oder seriöse Testbedingungen. Jeder Kandidat besch.. sich sonst automatisch selbst, der Mensch ist eben so konstruiert. Das kann man auch nicht so einfach abstellen, der Mensch ist eben nicht Herr über seine unwillkürlichen Funktionen.
 
billion guitar horror":3vo2ewf8 schrieb:
mir geht es vor allem auch um die Beschreibungen und um die Größenordnungen der (angeblichen) Soundveränderung. "warm", "organisch", "super hell und präsent", "dreckige Mitten" (univalve) oder: "sehr warm mit angenehmen Höhen". Das sind alles mehr oder weniger subjektive, blumige umschreibungen. Warm ist für mich eh das Unwort überhaupt, wenn es um Soundbeschreibungen geht. Was soll es bedeuten?
Und mir geht es vor allem darum, dass Du bitte anständig zitierst!
univalve":3vo2ewf8 schrieb:
Ich habe die die Vintage Spectraflex-Kabel. Für den Proberaum und live ok. Haben etwas dreckige Mitten (im Vergleich zu höherwertigen Kabeln wie Vovox) "klingen" aber deutlich besser als üblich 08/15 Kabel.
Lediglich die dreckigen Mitten kommen von mir, die restlichen Aussagen habe ich nicht getroffen!
Wenn ich Zeit habe kann ich gerne mal das Spectraflex im Vergleich zum Vovox mit gleicher Gitarre, gleichem Amp und Einstellungen und gleichem Riff aufnehmen. Den Unterschied wird man hören. Ob jemand anderes die Mitten als "dreckig" empfindet ist natürlich Geschmackssache. So kommt es bei mir eben an.
Ich würde den Unterschied übrigens mit dem i5 zum SM57 vergleichen. Da hat das SM57 für mich auch dreckige Mitten.

greetz
univalve
 
univalve":tsfog874 schrieb:
billion guitar horror":tsfog874 schrieb:
mir geht es vor allem auch um die Beschreibungen und um die Größenordnungen der (angeblichen) Soundveränderung. "warm", "organisch", "super hell und präsent", "dreckige Mitten" (univalve) oder: "sehr warm mit angenehmen Höhen". Das sind alles mehr oder weniger subjektive, blumige umschreibungen. Warm ist für mich eh das Unwort überhaupt, wenn es um Soundbeschreibungen geht. Was soll es bedeuten?
Und mir geht es vor allem darum, dass Du bitte anständig zitierst!
[...]
Lediglich die dreckigen Mitten kommen von mir, die restlichen Aussagen habe ich nicht getroffen!
Hallo,

das war natürlich keine Absicht, ist mir erst jetzt aufgefallen, dass das missverständlich war. Sorry, das tut mir leid. Habe das sofort editiert. Ich hoffe, es ist so jetzt ok.
univalve":tsfog874 schrieb:
Wenn ich Zeit habe kann ich gerne mal das Spectraflex im Vergleich zum Vovox mit gleicher Gitarre, gleichem Amp und Einstellungen und gleichem Riff aufnehmen. Den Unterschied wird man hören.
Gerne. Ein kurzes unkomprimiertes Beispiel als wav wäre mir am liebsten. bitte darauf achten, dass die Beispiele genau gleich laut sind. Lauter wird nämlich z. B. in solchen Vergleichen immer als besser empfunden.

univalve":tsfog874 schrieb:
Ich würde den Unterschied übrigens mit dem i5 zum SM57 vergleichen. Da hat das SM57 für mich auch dreckige Mitten.
Das audix i5 kenne ich leider nicht. Gut zwei dynamische Mikros sind sich u. U. deutlich ähnlicher als z. B. ein GMK zum dynamischen. Dennoch würde ich die möglichen Unterschiede bei Kabeln NOCH DEUTLICH NIEDRIGER hängen.

Allein zu hause kann man so was auch mit Aufnahme nur schwer vernünftig testen, ohne Aufnahme ist es imo unmöglich, überhaupt ein verwertbares Ergebnis zu bekommen.

edit: Ich wollte nochmal sagen, dass ich es ziemlich cool finde, dass hier alle bei diesem "brisanten" Thema so vernünftig und freundlich bleiben. Hab ich in anderen Foren leider schon anders erlebt. Also, mal wieder Thumbs up für die Diskussionskultur hier! :clap:
 
Hi Billion,

ganz ehrlich, mir geht´s ein bisschen auf den Sack.

Hier gibt´s jetzt einen Haufen Leute, die sagen, ein Kabel ist in Sachen Sound eine durchaus gewichtige Größe. Anhand von Fakten ist dies belegbar und aufgrund eigener Erfahrungen, ist der eine oder andere zu eben dieser Überzeugung gekommen.

Nun kann man natürlich anderer Meinung sein. Ist ja auch i.O. Mir kann´s schließlich egal sein.

Ich verstehe jedoch deine Motivation nicht, in die Meinungen und Aussagen anderer etwas reinzuinterpretieren, was so nicht gesagt wurde bzw. die eigene Erkenntnisse ihrer Erfahrungen abzusprechen. Unter anderem, weil sie nicht wissenschaftlich seien.

Wenn es darum geht, recht zu behalten, so würde ich vorschlagen, dass du die entsprechenden Gegenbeweise vorlegst. Mir persönlich geht´s nicht darum andere aus irgendeiner vom Gebrauch irgendwelcher Kabel zu überzeugen. Wer mit irgend ´nem Kram glücklich wird, soll dies sein. Derjenige sollte den anderen aber nichts absprechen. Er ja indirekt zu gegeben, dass er selbst auf den Vergleich keinen Wert legt, ihn somit sehr wahrscheinlich diesen selbst auch nicht durchgeführt hat (Jedoch von anderen erwartet, dass sie ihre Erkenntnisse in irgendeiner Form rechtfertigen). Hinzu kommt, dass diese zugegeben z.T subjektiv beschriebenen Erkenntnisse, faktisch belegbar sind, wenngleich auch nicht von jedem wissenschaftlich getestet wird. Wozu auch? Ist ja Irrsinn, wenn das Ergebnis auf nicht wissenschaftlichem Wege bereist eindeutig ist.

Das werde ich hier allerdings nicht machen, denn ich habe keine Lust den "Google" für andere zu spielen.



P.S:Vor allem, ob wissentlich oder nicht, mischt du in dieser ganzen Diskussion auch noch Äpfel mit Birnen! Das finde ich ja fast schon lustig!

http://www.lavacable.com/myweb/CableSummit4.pdf

Hier habe ich einen Test gefunden, der neben einer subjektiven Beschreibung auch unterschiedliche Frequenzverläufe von Kabeln darstellt. Deine Meinung widerspricht übrigens auch der üblichen Meinung im Studiobereich. Aber juut...alles keine Wissenschaftler.
 
Marcello":zbpshle1 schrieb:
Ich verstehe jedoch deine Motivation nicht, in die Meinungen und Aussagen anderer etwas reinzuinterpretieren, was so nicht gesagt wurde bzw. die eigene Erkenntnisse ihrer Erfahrungen abzusprechen. Unter anderem, weil sie nicht wissenschaftlich seien.

Ja, Marcello,

ich habe im Rahmen einer eher ungewöhnlichen Veranstaltung an einem eher ungewöhnlichen Test teilgenommen. Der war absolut nicht fragwürdig, weil diverse Kabel - viele Teilnehmer hatten ja wegen der Session ihr eigenes Kabel dabei - unter gleichen Umständen getestet wurden.
Dieser Test war eine wertvolle Erfahrung.

Des Billions Antwort, in der meine sonstige und auch diese konkrete Erfahrung unter Hinweis auf fehlende Wissenschaftlichkeit lapidar beiseite geschoben wurde, ist fragwürdiger als der eigentliche Test.

Aber was soll`s, nach der ersten Irritation denke ich, Billion hat`s nicht bös gemeint.
 
frank":28fblmjp schrieb:
..Aber was soll`s, nach der ersten Irritation denke ich, Billion hat`s nicht bös gemeint...

Darum geht´s mir nicht! Ich glaube, nicht, dass irgendjemand hier etwas böse meint. Hier ist ja vermutlich auch keiner im "Kabel-Business", so dass man Interesse hätte zu erzählen, dass bestimmte Kable anders oder sogar besser klingen..

Im Übrigen ging es hier ursprünglich um Gitarrenkabel nicht um Kabel im Studiobereich und für Equipment im Mikrofon bzw- Linelevel Bereich.
Wissenschaftlich Tests sind nie der Weisheit letzter Schluss, weil sie in normalerweise nur einen Teilaspekt betrachten und darauf abzielen bestimmte Thesen und Theorien zu untermauern bzw. zu bestätigen.

Dabei werden oftmals andere Bereiche aussen vorgelassen. Es gibt zum Beispiel den Bereich der Psychoakustik. Auf dem basiert ja die beispielhaft erwähnte Mp3 Kompression. Den Unterschied zwischen einer CD und einem MP3 auf 256 kb höre ich auf Anhieb auch nicht. (Wobei 256kb auch eine relativ hohe Rate ist. Mp3s werden üblicherweise mit maximal 192 kb oder weniger komprimiert) Wenn ich aber Songs raushöre, höre ich z.B. Musik ganz anders. Ich habe festgestellt, dass die per MP 3 Files deutlich anstrengender ist auf Dauer, als wenn ich z.B. die selben Songs im CD Format vorliegen habe. Hier höre ich dann auch Unterschiede zwischen Kompressionsraten. Je geringer die Auflösung, desto schneller "ermüdet" mein Gehör. Das ist etwas , was nicht wirklich "greifbar" erklärbar ist. Zumindest für mich. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass diese Sache in dieser speziellen Situation für relevant ist. Beim normalen Musikhören vielleicht nicht so. Wir haben den A/B Vergeich zwischen MP3 und CD Audio auch schon mal gemacht und fanden die Kompression dort auch nicht störend.
 
Marcello":172ebu39 schrieb:
Im Übrigen ging es hier ursprünglich um Gitarrenkabel nicht um Kabel im Studiobereich und für Equipment im Mikrofon bzw- Linelevel Bereich.
Wissenschaftlich Tests sind nie der Weisheit letzter Schluss, weil sie in normalerweise nur einen Teilaspekt betrachten und darauf abzielen bestimmte Thesen und Theorien zu untermauern bzw. zu bestätigen.
Hallo,

nur mal "kurz", ich werde demnächst hier noch einen längeren Beitrag zum Thema machen inkl links zu dem enstprechenden Hintergrundwissen, hab aber heute leider zu wenig Zeit dafür.

Und nochmal: Mir geht es nicht in erster Linie um Meßreihen. Mir gehts einerseits um die theoretischen physikalischen-Grundlagen und andererseits um Hörtests, bei denen der Placebo-Effekt so gut wie es geht ausgeschlossen wird.

Mir ist durchaus bewusst, dass Pegel und Impedanzen bei Gitarren-, Mikrofonen- und Line-Signalen unterschiedlich sind. Deswegen ist die Abzocke bei den HiFi Vodoo anbietern auch am größten, da man für die entsprechenden Zwecke (Cinch-LineKabel) eben meist prinzipiell Klingeldraht nehmen könnte und für verstärkerleistungen, dei die Nachbarn noch vertragen, auch sehr preiswerte LS-Kabel ausreichen.

Und das Instrumentenkabel ist zwar "wichtiger" als das mikrokabel, bei dem man eben durchaus 20 m und weit mehr ohne Verluste fahren kann.

Dennoch gibt es natürlich gemeinsamkeiten: In allen Fällen flitzen Elektronen durch eine Kupferlitze, und die folgen eben phsyikalischen Gesetzen, und nicht den Werbeversprechen der Hersteller.

Mein Vorschlag: Für die Wildenburg organisiere ich einen wenigstens halbwegs seriösen Hör-Test. Kann jetzt noch nicht hundert pro sagen, ob ich kommen kann, aber das wäre ein Grund mehr. probanden werden sich ja sicher genug finden, jeder kann sein Lieblingskabel mitbringen. Ich werde mein Cordial 3m Kabel mit Neutriksteckern dabeihaben, das kostet beim Thomann glaube ca. 12 Euro. zum Vergleich dann vielleicht noch ein längeres (6m).

Ein paar Ideen zum Test-Setup:
Die Probanden werden mit verbundenen Augen spielen müssen und dürfen das Kabel nicht anfassen. Gitarre und Amp würde ich der einfachheit halber immer diesselben nehmen, einfach was anständiges eben. Man könnt auch ne Alternative dazunehmen, dann dauert der Test eben nur länger. Volumenregler und Toneregler der Gitarre werden fixiert, der Aufstellungsort des Gitarreros festgelegt, Einstellungen des Amps bleiben gleich.

Und bei 3m-Kabeln lehne ich mich schon jetzt ganz weit aus dem Fenster und sage: Es wird keine eindeutigen Ergebnisse zugunsten der teuren Kabel geben.

Der Test wird natürlich längst nicht representativ werden, dennoch wird er imo mehr Aussagekraft haben, als das, was die meisten so zu Hause machen können.
 
billion guitar horror":4qohe7cz schrieb:
Gitarre und Amp würde ich der einfachheit halber immer diesselben nehmen


...alles andere wäre auch reichlich dämlich! Wie objektiv würde das "Meßergebnis" wohl
ausfallen, wenn beim billig Kabel ´ne Strat über ´nen Diezel und beim Edelkabel ein
Schichtholzgerät über nen Spandex Hall Amp gespielt würde....

Gruß P.
 
Piero the Guitarero":39h0uvg5 schrieb:
billion guitar horror":39h0uvg5 schrieb:
Gitarre und Amp würde ich der einfachheit halber immer diesselben nehmen


...alles andere wäre auch reichlich dämlich! Wie objektiv würde das "Meßergebnis" wohl
ausfallen, wenn beim billig Kabel ´ne Strat über ´nen Diezel und beim Edelkabel ein
Schichtholzgerät über nen Spandex Hall Amp gespielt würde....
Das stand für mich niemals zur Diskussion. Die alternative, die ich meinte, wäre, dass jeder Proband jeden Kabeltyp mit zwei unterschiedlichen Kombis spielt, z. B. einmal Strat und Fender und einmal Paula und Marshall oder sowas. Dadurch verdoppelt sich abereben die Zahl der Testdurchgänge.
Weil: Wenn man den Test nur mit ner Standard Strat durchführt, sagt dann wieder einer: Bei mir zuhause mit meiner Paula hör ich den Unterschied aber ... ;-)
 
falls ich komme werde ich derweilen mal ein paar biere trinken. weil des is mir sicher zu mühsam.
aber ich wede freudig das ergebnis zur kenntnis nehmen falls ich noch der muttersprache mächtig bin. ansonsten kann man es mir ja am näxten tag erzählen.
find ich aber echt interessant wenn ihr euch das antut....
 
auge":dfhepju7 schrieb:
falls ich komme werde ich derweilen mal ein paar biere trinken. weil des is mir sicher zu mühsam.
aber ich wede freudig das ergebnis zur kenntnis nehmen falls ich noch der muttersprache mächtig bin. ansonsten kann man es mir ja am näxten tag erzählen.
find ich aber echt interessant wenn ihr euch das antut....

:lol:

Apropos am Rande, völlig OT, aber: Ihr (Du) baucht nur bis Lindau planen und könnt dann gemeinschaftlich umsteigen...
 

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