Digidesign - Eleven Rack

Danke dir Frizze. Ich werde bei Gelegenheit mal so'n oranges Teil testen - mein Musikalienhändler bekommt die Tage eins rein. Die Messe war diesbezüglich nicht sehr aufschlussreich - immer nur Geschredde und Gefuddel mit Hi-Gain Bratsounds - sprich Bombeleeschermussig :lol:
 
Sacht mal,

kann man das 11R eigentlich auch so nutzen, dass es vor den Amp und in
die FX-Loop gehangen wird? Was ich an Videos gefunden habe war in der
Richtung nicht sehr aufschlussreich.
Das 11R über die vier-Kabel-Methode an einen Amp zu routen scheint ja
technisch machbar, die entsprechenden Ausgänge sind ja da, aber wie sieht
das sountechnisch aus? Kann ich die Effekte hinter den FX-Loop klemmen?
Klingt das ganze dann überhaupt?

GERRIT
 
gitarrenruebe":2hdgppap schrieb:
Ach so: Mit dem GT10 kam ich gar nicht dahin, wo ich hin wollte.

Sorry für den off topic Beitrag, aber was genau sind denn deine Probleme mit dem GT-10?
Ich hab' eins und finde das, gerade von den Ampsounds her, extrem gelungen.
So dynamisch war bisher noch kein POD, Digitech oder sonstwas Gerät.
Man muss zugegebenermaßen etwas an den Sounds bastelen, die Werkspresets sind, wie so oft, doch eher räudig und - ebenfalls wie so oft - komplett mit Effekten überladen. Auch was man im Web (selbst von offizieller Seite) an Clips hören kann erschöpft sich fast nur in sinnloser Metal-Gniedlerei - und das ist schon seit zig Jahren eigentlich kein Thema mehr, geht irgendwie immer.
Ich kann gerne mal den ein oder anderen Soundclip meiner "Arbeitssounds" posten.

Abgesehen davon sehe ich die beiden Geräte in doch sehr verschiedenen Einsatzgebieten. Das Eleven ist halt in allererster Linie für's Aufnehmen gedacht, und da natürlich am besten mit ProTools einzusetzen, alleine schon wegen der Kontrolle über den Rechner. Für live muss man wieder 'n Rack mitschleppen und einen extra Controller haben.
Das GT-10 hingegen ist an sich komplett für den Live-Einsatz ausgelegt, kommt mit integriertem Controller, Amp-Loop und Amp Control (für die Kanalumschaltung, sehr feine Sache). Dafür ist es als Audio Interface (geht ja auch) nur bedingt einzusetzen, man hat mit den üblichen Latenzen zu tun (außer, man nimmt nur die internen Ampsounds auf) und hat - Schimpf und Schande über Boss bitte! - nicht mal einen Editor mit dabei, nur einen schütteren Librarian.

Ich finde das GT-10 dennoch als kompaktes Live-Gerät fast unschlagbar. Gibt zwar einige Sachen, bei denen man echt den Kopf schütteln muss (so werden getappte Delay-Tempi nicht mehr, wie bei den Vorgängern, global gespeichert sondern gehen beim Patch-Wechsel flöten - meiner Meinung nach 'ne echte 6 -, Delay "Spillovers" klappen auch nur bei identischen Amps, etc.), aber für mich wiegt gerade der Amp-Sound das auf.
Zugegebenermaßen sind die Amp-Sounds vielleicht nicht ganz so authentisch wie beim Eleven oder dem Axe-FX, desungeachtet aber, zumindest für meine Zwecke, genau so gut einsetzbar, weil die Dynamik einfach stimmt, für mich eindeutig das Nr.1 Kriterium. Und man kann den Sound, wenn man willens ist, durchaus mit EQs, verschiedenen Mics, etc. so hinbiegen, dass es authentischer wird.
Es gibt gewiss Teile, die mehr bieten, für's Recording besser geeignet sind, usw. usf. Aber als komfortable Alleinlösung für live DI Sounds spielt das GT-10 bei mir ganz weit vorne mit (und ja, ich besitze auch einen POD-XT, einen VAmp, einen Sansamp, etc.).

Wie gesagt, sorry für den OT Beitrag.

Gruß
Sascha
 
So, nach längerer Sendepause wollte ich nun doch mal wie versprochen eine Rückmeldung zum 11R schreiben. Ich habe das Ding vor einigen Wochen bekommen, konnte aber bis letzte Woche nur flüchtig damit herumspielen. Der erste Eindruck war: scheint recht viele Möglichkeiten zu haben, die Presets sind ausgesprochen schlecht, weil wie so oft effektüberladen und spacig (die Ersteller solcher Presets scheinen alle von Jean-Michel Jarre zu träumen...), die Bedienung mit dem Editor im ProTools einfach, ohne etwas kryptisch. Das Noisegate nervt.
:motz2:
Zweiter Eindruck nach einem Tag intensiven Schraubens: Bedienung ist am 11R ebenso einfach und eingängig, mittlerweile finde ich mich da sogar schneller zurecht als mit dem Editor am Rechner. Den nutze ich eigentlich nur zum Übertragen von Sounds.
:cool:

Dritter Eindruck nach ca. 3-4 Tagen intensiven Erarbeitens der von mir benötigten Sounds: geil. Sehr große klangliche Vielfalt, sehr starke Ampsimulationen, insbesondere der Plexi ist klasse, aber auch die Fender-Amps und der Soldano Lead-Kanal beeindrucken mich. Mit den Heavy-Sounds à la Rectifier habe ich es nicht so, aber aus meiner Laien-Sicht würde ich die auch als klasse bezeichnen.
Das 11R (jetzt hätte ich fast geschrieben "Der Amp...") fühlt sich gut an beim Spielen, die Dynamik, die röhrenartige Kompression, der Anschlag-"Knack" sind ziemlich authentisch wie bei guten Amps. Abgehört habe ich das 11R übrigens mit einer db Basic 100 Aktivbox. Klein, leicht (9kg) und für kleine und mittlere Gigs allemal laut und druckvoll genug.
Und billig...ich hab meine für 140 € geschossen!
Ich habe jetzt mal so ca. 30 Presets für den üblichen Top-40-Kram erstellt und bin beim Basteln einige Male zufällig über Sounds gestolpert bei denen ich dachte: "Dat kenn ich doch.." Beispiel: da steppe ich mit einem Marshall-Rhythmus-Sound vom JCM 800 durch die Mic-Simulationen und bei einer bemerke ich plötzlich einen satten Bass-Schub, den die anderen nicht hatten. Ich jodele darauf kurz rum und denke: Hey, so klingt's ja bei "I was made for lovin you"...also schnell mal weitergeschraubt, nochmal das Original angehört und schwupp, fünf Minuten später ein entsprechendes Preset abgespeichert. Und erfreulicherweise stellt sich auch beim erneuten Durchhören der Presets ein, zwei, drei Tage später noch das Gefühl ein: Ja, das ist schon authentisch. Coole Sache.
*mjam*

Anschließend gings ans Vorbereiten des ersten Live-Gigs. Dazu habe ich die Sounds so gut es ging pegelmäßig abgestimmt (was mit dem 11R sehr gut geht, weil es klangneutrale "Mastervolumes" gibt und die auch sehr schnell erreichbar sind, über die "Rig Balance" in den Optionen). Toll ist auch, daß man pro Preset entscheiden kann, was man im Play-Modus (also im nicht-edit-Modus) auf dem Display sehen will: die Ampregler? Die Volumenregler der verschiedenen Ausgänge? Effektparamenter? You name it...Das hilft, live mal schnell was kritisches zu korrigieren. Ich hab mir in der Regel die Amp-Regler auf das Display gelegt, um so schnell Verzerrung, Klangregelung oder Mastervolume beeinflussen zu können.
Apropos Ausgänge: daß man beim einzigen separaten Drehregler (Volume) entscheiden kann, ob er alle Ausgänge beeinflussen soll, oder nur den "to Amp"-Ausgang (den man üblicherweise für selbstgemachtes Monitoring verwendet) ist eines der vielen kleinen Beispiele für die praxisgerechte Konzeption des Geräts. Toll!

Weiter im Text: zum Live-Einsatz gehört die Umschaltung. Ich besitze zwei Midi-Leisten, einen Midi-Buddy (das sind die winzigen, die ins Rack reinpassen - sehr praktisch, aber nur Program Change, keine Controller-Funktionen) und eine Behringer FCB (hier im Forum gekauft - danke an Steffi ;-). Die ist mit zwei Pedalen und der UNO-Firmware natürlich ne Waffe. Sie zu programmieren hat etwas länger gedauert, aber mit einer Mischung aus Editor-Bearbeitung und manueller Programmierung am FCB hat's geklappt.
Nun habe ich auf den Schaltern 1-4 die vier Presets, die beim 11R jeweils in einer Bank liegen. Mit up und down wechsele ich die Bänke. Und auf den Schaltern 6-10 habe ich diverse Funktionen, für alle Presets gleich: 6 schaltet den Tuner an. Dabei habe ich zufällig bemerkt (steht nirgendwo...auch nicht im DUC-Userforum) daß, wenn man im Tuner-Modus am Gerät das kleine Knöpfchen "mute" drückt, nicht nur das Gitarrensignal stumm geschaltet wird, sondern das 11R sich das auch merkt - und zwar auch nach dem Ausschalten. Das habe ich genutzt und habe so eine Verbindung von Tuner mit Stummschaltung. Lautloses Stimmen, lautloser Instrumentenwechsel, Stummschaltung in Pausen usw.
Schalter 7 schaltet bei mir immer den Overdrive an/aus, Schalter 8 die Modulationseffekte, 9 das Delay und 10 ist als Tap-Funktion programmiert. Die Effekt-An-Schaltung funktioniert natürlich nur sofort, wenn der Effekt beim entsprechenden Sound nicht schon an ist. Ist er an, passiert nüscht, aber beim erneuten Treten geht er aus. D.h. das FCB muß sich da immer erst dem 11R anpassen. Kein Problem und immer noch logisch nachvollziehbar.
Auf Pedal 2 habe ich Volume, auf Pedal 1 Wah, was ich aber bislang nicht nutze. Kommt noch.
Ich kann also allein schon durch Gitarren-Volumeregler (Gain verringern), Schalter 6 (Gain resp. Verzerrung erhöhen) und Pedal (Mastervolume hoch oder runter regeln) den Sound in die wichtigsten Richtungen verbiegen, wenn er nicht passt.

So, und gestern dann die große Live-Premiere. Spannung...wie wird's laufen? Die Gelegenheit war günstig, wir spielten im Vorprogramm (und Nachprogramm) der Spider Murphy Gang und schneller Abbau nach dem ersten Set war Pflicht. Dafür ist das 11R natürlich prädestiniert: 11R hinstellen, Netzkabel, Midikabel, Gitarrenkabel, 2x XLR-out, fertig. Und hinterher genauso rückwärts. Ging super.
Der Monitorsound war erstmal eher mittel, als ich den Monitormischer zu mir auf die Bühne bat um ihn den Sound hören zu lassen, meinte er gleich: "Ah, okay, Moment", rannte an seinen EQ und schon wurde es besser. Dann störte mich aber doch noch so das topfig-dosige, beengte beim "Sweet-Home-Alabama"-Sound...kurz grübeln...soll ich?...ja, ich soll: "Ähm, sag mal, Herr Tonmann, kann es sein daß Du auf dem Gitarrenmonitor nen Compressor drauf hast? - "Äh moment...äh ja!" - "Ok, mach den bitte aus!" Und schon ging die Sonne auf... :prof:
Die Pegelsprünge, die ich für die Solo-Sounds einprogrammiert hatte, waren durchweg zu heftig, hier musste ich das Vol-Pedal immer etwas zurücknehmen. Und bei zwei Rocksounds klang die Les Paul dünner als ich vermutet hatte, hier ist also nochmal Nacharbeit am EQ angesagt. Aber ansonsten hat's wunderbar gepasst, der Sound war fett, präsent, drückend, gut kontrollierbar, die Zerrgrade und -charakteristika so wie gewünscht, ich habe die Sounds "wiedererkannt". Ich habe mich sehr inspiriert gefühlt beim Spielen und bin mit dem Monitor hervorragend klar gekommen.
Gleichzeitig ist mir deutlich geworden, daß die allerletzten Feinheiten und Details vieler Sounds live im Bandkontext untergehen, auch wenn ich sie bei mir zuhause höre. Deswegen scheint mir das Axe-FX mit seinen endlos viel größeren Parameter-Möglichkeiten auch overkill zu sein. Abgesehen davon daß ich so ein Gerät vermutlich lange nicht so schnell durchschauen würde wie das 11R (bei dem ich auch noch nicht immer zielgerichtet arbeiten kann, insbes. was die Speaker- und Mikro-Simulationen angeht, da hilft nur ausprobieren), wird man die Feinheiten wie "SAG-Faktor bei der Endstufe" oder ähnliche Scherze live eh nicht hören.

Die Bedienung des 11R live ist über jeden Zweifel erhaben. Als der FOH-Mann beim Soundcheck sagte: "Deine Cleansounds kommen bei mir mit ca. 6db mehr Pegel an als Deine Zerrsounds", bin ich schnell in die Rig-Balance eingestiegen, hab bei den Cleansounds ein paar db abgesenkt, und fertig. Das wäre an einem "echten" Amp auch nicht sehr viel schneller erledigt gewesen.

Auch der Abbau und anschließende Wiederaufbau war sehr easy und ging flott. Das schöne dabei ist: es kann sich nix verstellen, man muß kein Mikro neu richten, keine Ampregler oder Pedalregler neu einstellen, nix. Einfach anschalten: klingt genau wie vorher.

Also, an der Länge meines Posts könnt ihr schon sehen: ich bin sehr begeistert. Das 11R ist eine für mich extrem gelungene Anschaffung. Ich habe noch nie so viele so authentische Sounds so unkompliziert verfügbar gehabt. Und mit dem Noisegate bin ich mittlerweile auch auf "Du". Gescheit eingestellt, erlaubt es mir z.B. bei Rocksongs nach Abdämpfen des Akkords die Hände von der Gitarre zu nehmen und das Publikum zum Mitklatschen zu animieren ohne daß das große Pfeifen oder Dröhnen losgeht. Sehr geil. Für ein Top40-Kommerzschwein wie mich (andere sagen "Gebrauchsmusiker ;-) nicht unwichtig.

Ich habe jetzt übrigens einen Framus Red Rogue-Combo, einen HK Tube Factor und einen Wampler Plexidrive zu verkaufen, außerdem einen Z-Cat-Booster und evtl. auch ein Nova Delay. Alles total geile Geräte - schlagt zu, Leute, der ganze Modellingscheiß taugt eh nix! ;-)

Ich werde mit großer Lust weiterschrauben und neue Presets kreieren. Ich glaube, in dem Ding steckt noch einiges an Soundentdeckungen für mich. Wünsche gibts natürlich auch schon. Der interne Compressor ist ein "vintage"-styliger, an MXR erinnernder. Da würde ich mir noch nen Studio-Compressor als Alternative wünschen, um etwa 80er-Funksounds produzieren zu können. Da die Mikrosimulationen alle sehr charakteristisch unterschiedlich sind, wäre auch ein nachgeschalteter EQ schön (wie man im Studio ja im Pult auch noch einen nach dem Mikro hat). Und wenn's beim Phaser nen Mix-Regler gäbe, würde mich das so glücklich machen. Ihr merkt schon: alles Kleinkram, der evtl. mit einem Update auch von Avid behoben wird.

Ich persönlich brauche nicht mehr Amp-Simulationen oder Effekte, aber das mag bei anderen anders aussehen.

Noch ein letzter Punkt, den mich erst das 11R gelehrt hat (peinlich, eigentlich). Was macht man normalerweise mit nem echten Amp? Man bastelt, um einen Sound zu reproduzieren den man auf irgendeinem Song von irgendeinem Gitarristen gehört hat. Also in der Regel von CD (resp. DVD, mp3 usw.). Aber was hören wir denn da? Wir hören nicht nur ein Individuum, eine Gitarre, eine Sorte Effekte, einen bestimmten Amp, einen bestimmten Speaker. Nein, wir hören auch ein Mikro, mit dem der Amp abgenommen wurde und eine bestimmte Nachbearbeitung im Studio. Und versuchen das ohne diese letzten beiden Stufen zu reproduzieren. Das ist schief. Insofern ist der Ansatz des 11R (und anderer Modeler mit integrierter Mikro-Simulation) deutlich konsequenter.
Meine Erfahrung auch mit guten Tonleuten ist sehr zweischneidig, was die Mikro-Abnahme meines Amps angeht. Ich habe leider schon zu oft erlebt, daß das gar nicht dem entsprach was ich mir vorstellte und mit dem Amp zu machen versuchte. Das passiert mit mit dem 11R nicht so leicht.

Danke für's Mitlesen, wenn noch jemand dabei ist. Ich hoffe ich habe nicht gelangweilt. :popcorn:
 
Du bist Schuld an meinem finanziellen Ruin !

Nettes Review und sehr "GAS-Motivierend"!

Frizze :-D
 
N'Abend,

heute ist mein 11R wieder auf dem Weg zurück zum Händler gegangen.



Neben dem super Interface und der wirklich sehr guten Bedienung gab
es für mich wenig lobenswertes am 11R.

Da war neben der wirklich mehr als beschissenen Auswahl an Zerrern,
dem fehlenden Harmonizer, der seltsamen Auswahl an Delays, sowie
der generell geringen Anzahl an Effekten vor allem die absolut nicht
praktikable Einbindung in ein bestehendes Setup.

Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht erklären, warum manche Amps
so in den Himmel gelobt werden ... weder der Plexi, noch der 800er
klingen wirklich gut, bei beiden fehlt mir einfach das Quäntchen
Schmackes. Vom Recto will ich garnicht reden, die Simulation ist einfach
ein Witz im Vergleich zu einem Original.

Killer fand ich hingegen sowohl den AC30 als auch den Blackface Twin.
Das beste war aber der sensationelle Eleven SR, der wirklich knaller
Sounds produziert hat. Im Loop von meinem Amp war das wirklich eine
Offenbarung.

Was soll ich noch sagen, vielleicht bin ich nicht der Mensch für einen
Modeller, vielleicht muss es einfach in der Wade drücken, vielleicht bin
ich aber einfach noch nicht reif für einen Modeller und muss den ganzen
Scheiß mit "4x12" schleppen" noch durchleben.

What so ever ... das Ding geht jetzt zurück, ich kriege meine Kohle wieder
und gucke mich weiter in der Welt um ...
 
Hi Gerrit,
über Geschmack zu streiten macht natürlich keinen Sinn und wenn wir alle den gleichen hätten würde jeder meine frau verführen wollen ;-)
nur soviel: Integration in ein vorhandenes Gitarrenamp-System ist auch meiner Meinung nach nicht die Stärke des 11R. Diese Option scheint mir eher eine Notlösung zu sein, die man aus verkaufstechnischen Gründen bewirbt.
Das Ding ist vor allem ein komplett-Modeler und somit ein Amp-Ersatz.
Mir fehlt nix von dem was du beschrieben hast, ich war aber auch nie ein Fan von 4x12ern und brachialem Gitarren-Druck.
Weichei-kommerzmucker halt :)
 
Da war neben der wirklich mehr als beschissenen Auswahl an Zerrern,
dem fehlenden Harmonizer, der seltsamen Auswahl an Delays, sowie
der generell geringen Anzahl an Effekten vor allem die absolut nicht
praktikable Einbindung in ein bestehendes Setup.

Naja, die Anzahl/Auswahl der Effekte ist i.d.R ja schon vor dem Erwerb bekannt. Und ob diese "beschissen" sind liegt wohl im Auge des Bertrachters/Hörers.

Wie hast du denn das Eleven eingebunden bzw. getestet, um eine Vorstellung zu bekommen wie du zu deinem Fazit gekommen bist.

Das beste war aber der sensationelle Eleven SR, der wirklich knaller
Sounds produziert hat.
Da scheinen wirklich alle die gleiche Meinung zu vertreten, mich eingeschlossen.

Aber so ist, nicht jedem kann alles zusagen - ein Hoch auf unterschiedliche Geschmäcker und die uns bietende Produktvielfalt.
 
bimbam":1y3rxp99 schrieb:
Wie hast du denn das Eleven eingebunden bzw. getestet, um eine Vorstellung zu bekommen wie du zu deinem Fazit gekommen bist.

Um's voraus zu schicken, ich habe dem Ding wirklich eine Chance gegeben.

Zunächst hab' ich zuhause das 11R über Kopfhörer betrieben, nach einigen
Frikeleien konnte ich immer noch keine praktikablen Ergebnisse erzielen.
Danach habe ich das 11R versucht mit meinem Amp und der vier-Kabel-
Methode zu nutzen, was ja wie bereits erwähnt, in die Hose gegangen ist.
Trotzdem waren die Sounds, die aus der Box kamen wirklich annehmbar.
Der AC30 hat mir hier am besten gefallen, alle High-Gain-Amps waren
immernoch schrott. Dann kamen noch Tests an einer PA und zum Schluss
an einem Satz hochwertiger Monitore. Das selbe Ergebnis, Clean war i.O.
der Rest nicht ...
 
aber es gibt wohl noch keinen, der das 11R on stage nutzt, oder? Also da scheint es sich ja rar zu machen...


Frizze ;-)
 
Gestatten, Vollblintze! :facepalm:

Mea culpa....

Oh man! Gibts denn auch mal ein Pix von deinem Bühnen-Setup? Mich reizt sowas ja immer noch, obowhl ich etwas skeptisch nach meiner Axe-Pleite bin...


Frizze :lol:
 
Ich hab nix greifbar, aber das ist schnell beschrieben und sagt dann genauso viel wie ein Bild: ein 4HE-Rockbag mit dem 11R drin (4 HE hat es nur damit die kleine Fußleistenlösung noch reinpasst, ein Midi-Buddy), dazu als Fußleiste entweder der Midi-Buddy oder die Behringer FCB, zwei XLR-Kabel zum Pult und bei Bedarf ein Klinkenkabel zu meinem Aktivmoni (entweder db basic 100 oder, da der doch etwas schwachbrüstig ist, ganz neu RCF ART 310 - tierisch laut und fett!).
Das coole an dem 11R ist ja, daß fast kein Equipment mehr existiert ;-))
 
Taht's the big Knackpunkt!
Ich weiß um die Vorzüge diese Setups, allerdings trau ich mich nicht, auf die übliche 4x12er und das Röhrentop zu verzichten, zumal das die Optik ja in der Backline zerreißt. Der 2. Gitarrist und der Basser haben ihre Top/Boxen-Kombi und wenn da die Solo-Diva mit der Extrawurst auftrumpft... Da muss ich noch Überzeugungsarbeit leisten...



Frizze ;-)
 
frizze":35es61ze schrieb:
Taht's the big Knackpunkt!
Ich weiß um die Vorzüge diese Setups, allerdings trau ich mich nicht, auf die übliche 4x12er und das Röhrentop zu verzichten, zumal das die Optik ja in der Backline zerreißt. Der 2. Gitarrist und der Basser haben ihre Top/Boxen-Kombi und wenn da die Solo-Diva mit der Extrawurst auftrumpft... Da muss ich noch Überzeugungsarbeit leisten...



Frizze ;-)

Bau dir einen superleichten 4x12 Dummy mit Aufhängmöglichkeit für eine Aktivbox :D :-D
 
So doof ist die Idee ja nicht. Allerdings ist es klanglich shcon ein Unterschied, ob die Gite aus dem Monitor oder aus der 4x12erkommt. Stelle ich immer wieder fest, wenn ich unseren Rhytmus-Axer im Monitor höre.


Frizze ;-)
 
Also, ganz ehrlich: ich hab nie was an den 4x12ern gefunden. Wenn ich mal mit nem Gitarristen zusammengespielt habe, der eine hatte, fand ich immer, daß es bei mir zu laut war. So'ne Box wird ja erst ab 2m richtig laut, weshalb es auch so sinnlos ist, sich direkt davor zu stellen (und dann zu sagen "Oh, ist noch zu leise...").
Und meine neue RCF hat nur einen 10"-Speaker - aber der Bassdruck ist fast schon witzig gut. Die gibts auch mit 12ern und so ein Teil wie die QSC K12 (noch ne Nummer mehr Leistung und Schalldruck und bei 11Rlern sehr beliebt) drückt sicher nochmal mehr.

Ohne Aktivbox (bzw. gute, fette Aktivbox) hat man aber ein gewisses Risiko, das gebe ich zu: ist der Monitorsound scheiße, ist auch Dein Gitarrensound scheiße, zumindest für dich.
 
Loide, mit euch unterhalte ich mich nicht mehr! Ihr seid mein finanzieller Ruin.... :shock:

Frizze :lol:
 
Frag mich gerade was eher den Begriff Diva verdient, derjenige der meint ansehnliche Backline auffahren zu müssen oder der, der mit seinem kleinem Rack ankommt, in rel. kurzer Zeit auf- und abbaut und dessen Soundcheck sich auch rel. einfach gestalten kann.

Desweiteren mußt du ja nicht zwingend auf dein bisheriges Equipment verzichten. Die div. Outputmöglichkeiten erlauben auch in deinen Amp zu gehen, die Boxen-Sim zu deaktivieren, etc.
In der "Output to Amp" - Option findest du z.B.
• Rig Input (no processing)
• Amp Input (pre-amp effects only)
• Amp Output (pre-amp effects and amp simu-
lation)
• Rig Output (all processing)
• Rig Out No Cab (all effects and amp simula-
tion, no speaker or microphone simula-
tion)

Ob es klanglich deinen Vorstellungen nahe kommt, wirst du nur durch den Selbstversuch beantworten können - von daher ausprobieren.
 
Die flexible Output-Sektion ist für mich auch einer der absoluten Knaller-Punkte am 11R. 2 XLR-outs, 2 davon unabhängige Git-Amp-Outs, Simulationen getrennt abschaltbar, das ist schon sehr durchdacht!
Ich kann nur bestätigen was Markus schreibt. Liegt vermutlich am Vornamen ;-)
 
Frag mich gerade was eher den Begriff Diva verdient, derjenige der meint ansehnliche Backline auffahren zu müssen oder der, der mit seinem kleinem Rack ankommt, in rel. kurzer Zeit auf- und abbaut und dessen Soundcheck sich auch rel. einfach gestalten kann.

Den Begriff Diva möchte ich in Verbindung mit "andauerndeineextrawursthabenwollen" verstanden wissen. Unsere Band ist, was jetzt mal das Thema Backline angeht" etwas konservativ geprägt. Das liegt am doch schon etwas reiferen Alter, den musikalischen Vorbildern, die nach wie vor "keine" digitalen Modeler nutzen oder schon tot sind! Da gehört der Amp, Stack, usw. einfach dazu. Viele Drummer spielen nachwievor ihr Akustik-Kit und lehnen ein E-Drum kategorisch ab, obwohl die ja anscheinend auch schon recht Top sein sollen.

Und beim Soundcheck brauch ich nicht lange, es werden meistens zwei Stücke angespielt, die sich soundlich sehr unterscheiden, evtl.kurz nachregeln und damit sind wir schon fertig.
Naja, die Features vom 11R sind mir im groben schon geläufig, da unterscheiden sich die modernen DiMo's in Punkto Outputmöglichkeiten kaum voneinander.

Aber es stimmt, ums testen kommt man einfach nciht drum herum. Also, irgendwo ein 11R n der Nähe?


Frizze :-D
 

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