GEMA verliert Augenmaß

Allerdings kenn ich die Klagen der kleinen Veranstalter, die mehrere 100 € für eine Veranstaltung abdrücken müssen, abhängig von der Größe des Veranstaltungsorts - egal wieviel kommen...oder bin ich falsch informiert?

ERzähl doch mal, wo und wie du dich informierst. Diese pauschalen Aussagen wie"... ab ich gehört" ... " die Band von meinem Kumpel meinte mal...! etc. liest man im Zusammenhang GEMA,GVL,KSK immer wieder. Da steht die Vermutung im Raum das sich wirklich nur ein geringer Prozentsatz der Leute die einfach ablästern weil das gerade Mode ist, sich auch wirklich auskennt in der Thematik.
 
Kann mir mal jemand den Unterschied zwischen "Unterhaltungs- und Tanzmusik mit Musikern" und "Unterhaltungsmusikkonzertveranstaltung" nennen.

Vom Prinzip scheint das ja "Tanzmukke aufm Zelt" und "Popkonzert mit eigenen Titeln (ohne Tanzen)" zu sein.

Aaaber.... wo ist da die Grenze. Wenn ich irgendwo spiele und habe zur Hälfte Cover, den Rest eigenes Zeug, und wenn dann wohlmöglich noch 5 Leute anfangen zu tanzen....
Was ist das dann?

Gruß,
Manfred
 
Luc schrieb:
erniecaster schrieb:
Hallo!

Nö. So einfach ist es ja nicht.

Wenn jetzt die Clubs stärker zur Kasse gebeten werden, geben die die Kosten mit Sicherheit weiter an die Konsumenten. An die Konsumenten, die mittlerweile Musik zu großen Teilen für lau hören. Sorry, irgendwie muss die Musik bezahlt werden, denn die fällt nicht vom Himmel sondern wird von Musikern gemacht.

Mittlerweile verdienen selbst "große" Bands nur noch an Tourneen und nicht mehr an CDs. Was ist von der GEMA jetzt so falsch daran, auch für Musik aus der Konserve wieder die Hand aufzuhalten, um die Kohle an die Musiker weiter zu geben?

Wir brauchen nicht darüber reden, dass bei der GEMA einiges im Argen liegt, insbesondere bei der Verteilung der Beute. Hier ist massiver Reformbedarf, keine Frage. Dennoch sollte man nochmal ein paar Minuten nachdenken, bevor man die GEMA mal wieder als das "böse System" ansieht.

P.S. Auch hier bitte mal klicken: http://www.guitarworld.de/forum/sven-regeners-wutrede-t35553.html

Gruß


erniecaster

Du sprichst mir aus der Seele !! :dafuer:

dito.
Ich bin froh, dass ich als Mitglied und Komponist hin und wieder mal ein paar "Knitscherl" bekomme, die ich sonst nicht bekommen würde.....
 
Hallo!

ollie schrieb:
Ich bin froh, dass ich als Mitglied und Komponist hin und wieder mal ein paar "Knitscherl" bekomme, die ich sonst nicht bekommen würde.....

Ist es denn mehr als der Mitgliedsbeitrag?

Gruß

e.
 
erniecaster schrieb:
Hallo!

ollie schrieb:
Ich bin froh, dass ich als Mitglied und Komponist hin und wieder mal ein paar "Knitscherl" bekomme, die ich sonst nicht bekommen würde.....

Ist es denn mehr als der Mitgliedsbeitrag?

Gruß

e.

das ist Datenschutz.... ;-)
ich sage nur, in den letzten Jahren, seit dem ich einige Auftragsarbeiten erledigt habe, habe ich wahrscheinlich meine ganzen Beiträge reingeholt....
 
jaja...ich geb ja zu, ich hab von der ganzen Geschichte keinen Blassen...ordnungshalber sollte ich mich durch den Gema-Tarifdschungel quälen, um wirklich mitreden zu können...bin ja nicht mal Gema-Mitglied...

Ich frage mich halt, warum so ein kleines Juz, was sowieso von der Stadt bezuschusst werden muss, sich mit dem Gema-Quatsch rumschlagen muss, seiens nun 25€ im Monat oder 66€ pro Veranstaltung etc. Wenn's kleine Veranstalter/Dorfgemeinde dazu treibt, keine Konzerte mehr zu machen, ist's einfach zuviel.

Die Gema treibt garantiert ein Mehrfaches an Aufwand an Abwicklung und Kontrolle (im Vergleich zu den Einnahmen), hat also effektiv nix davon.

Falls ein paar Kiddies auf NuMetal machen, bricht sich dann Korn oder wie se heissen einen Zacken aus der Krone? Gehen Ihnen deswegen Mehreinnahmen flöten? Doch nicht ernsthaft!

Geht Atlantic Records/Warner/Sony etc. verlustig, wenn eine Altherren-Feierabendkapelle vor 50 Leuten LedZep oder ACDC auf dem Stadtfest covert? Doch nicht ernsthaft!

Hierzu das Gema-Behördentheater im Verhältnis gesehen ist einfach lächerlich.

Wenn eine Profi-Coverband jeden Abend mindestens 500 Leute zieht, ok. Wenn Bruce Hüpfstein Madonnas Like a Virgin covert und damit die Stadion-Massen in die Hysterie treibt, ok. Übrigens auch, wenn Youtube gegen den Willen eines Künstlers/Plattenfirma kostenloses Anschauen ermöglicht.

Das würde ich dann als eindeutig kommerzielle Verwertung fremden geistigen Eigentums und damit als zu bezahlen einstufen.

Kleine Konzerte sind keine kommerzielle Verwertung, weder für Bands noch für Veranstalter.

Entweder ne Kulturflat für alle (das tut dann auch keinem weh), oder ne Abgabe pro Song, die direkt dem gecoverten Künstler/Plattenfirma zukommt. Das ist, wenn man sich auf Großveranstaltungen (wo's dann auch mal um richtig Asche geht) beschränkt mMn durchaus umsetzbar.

Das Geld sollte dann auch direkt derjenige bekommen, der gecovert wird, vielleicht drehen sich auch dann ein paar jetzige Realitäten um.

Das jetzige Gema-System ist für mich zurzeit eine riesige, intransparente Geldkassier- und verteilmaschinerie, mit teurem Behördengehabe (ich weiss, das dass offiziell ein Verein ist), eventuellen Missbrauchsmöglichkeiten und einem zarten Gestapo-Flair.

P.S.: ich nehm mir hier schon raus, aufgrund einem gesunden Halbwissen potentiellen Stuss zu verbreiten. Widerlegt mich, wenn ich falsch lieg. Ich find's nur komisch, wenn die Gema dem eher unbekannten Durchschnittskomponisten (bitte niemand persönlich nehmen, das soll keine Wertung sein) ein paar € hinwirft (und den "Top"-Künstlern deutlich mehr), und dieser dann hauptsächlich deswegen am jetzigen System festhält.

Kann man unsere Profi-Musikschaffenden nicht anders und unterm Strich vielleicht gerechter entlohnen?
 
Entweder ne Kulturflat für alle (das tut dann auch keinem weh),

Wieso sollen ICH oder ANDERE, die ihre Musik/Bücher/Fotos/etc. legal erwerben, eine Kulturflat zahlen. Es muss doch dem Urheber oder sienen rechtlichen Vertretern selbstüberlassen werden, wie sie bezahlt werden wollen. Und die , die argumentieren, sie wollen die Verwertungsfritzen nicht unterstützen, weil sie die doof finden, und deshalb die Musik für lau von irgend einer Plattform ziehen, deren besitzer Millionen mit Werbung verdienen, aber mal so far nichts an die Urheber abgeben, warum sind diese Leute dann nicht so konsequent und hren nur noch(im Falle von Musik) Gemafreie Musik? Nee, das machen sie nicht.

Wer Lust hat mag sich die Ansichten einiger Piraten mal reintun...

http://www.piratenpartei.de/2012/04/09/101-piraten-fur-ein-neues-urheberrecht/

Wenn ich unter Punkt 2 lese, das Millionenfaches illegales Downloaden mit dem Tausch von Cassetten auf dem Schulhof verglichen wird..man, ohne Worte. Wie naiv sind die eigentlich. Und übrigens, die private Kopie ist legal!! Das isnd Äpfe und Birnen...;-)

Eine Kopie ist eine Kopie und kein Diebstahl...man... :whiteflag:

Die Verwertungsgesellschaften sind ja nicht ohne Grund gegründet worden. Die Grundlagen dafür wurden in Frankreich geschaffen.Schon im 18. Jahrhundert. In Deutschland gab es Anfang des 20 Jahrhunderts die GDT, später dann die AFMA und irgendwann wurde daraus die Gema.

Und diese gesellschaften, egal ob nun Gema, VG Wort oder wie auch immer, machen durchaus Sinn. das sie dann und wann mal reformiert werden müssen..keine Frage, da gibt es Sachen die sind nicht so prima. Aber wie solll sich denn ein Künstler ohne diese gesellschhaften saein repertoire verwerten? Selbstständig?? Das ist ein Riesenauufwand alleine bei enem Menschen....da bleibt ihm ja gar nicht mehr zeit zum Musiik machen.

Am lustigsten finde ich die seitlichen Banner. Da fordert einer, "bezahlbaren Wohnraum in Tourismusgebieten". Was ist das denn für eine Forderung? Ich möchte gerne dort wohnen, wo es schön ist, aber nur wenn´s billig ist. Und wenn es das marktwirtschaftliche system verhindert, das prinzip von Angebot unnd Nachfrage, dann bitteschön muss das politisch geändert werden.
Ich weiß nicht, aber irgendwie erinnern mich diese ganmzen Forderungen seitens dieser Piratenpartei an den Sozialismus, an Forderungen von Marx und Engels. Die gehen gar nicht. meine persönlcihe Meinung.
 
Hallo Ollie,

ollie schrieb:
erniecaster schrieb:
Hallo!

ollie schrieb:
Ich bin froh, dass ich als Mitglied und Komponist hin und wieder mal ein paar "Knitscherl" bekomme, die ich sonst nicht bekommen würde.....

Ist es denn mehr als der Mitgliedsbeitrag?

Gruß

e.

das ist Datenschutz.... ;-)
ich sage nur, in den letzten Jahren, seit dem ich einige Auftragsarbeiten erledigt habe, habe ich wahrscheinlich meine ganzen Beiträge reingeholt....

dazu erstmal meine Gratulation.

Die Frage zielte natürlich nicht in Richtung Offenlegung deiner Finanzen, ich hoffe, das war klar.

Ich habe mal vor der Frage gestanden, ob ich auch GEMA-Mitglied werden will. Es war für mich interessant, weil wir in der Band ausschließlich eigene Songs spielten und gerade ein paar Songs aufnahmen und auf CD brannten. Damals konnte mir keiner so genau sagen, wie viel man wo spielen müsste oder gar im Radio laufen, um wieviel Geld raus zu bekommen. Ich entschied mich gegen die GEMA. Wenige Wochen später hörte ich dann meinen Song tatsächlich im Lokalradio... (der Mensch im Radio war mein Gitarrenschüler, keine große Sache).

Gruß

erniecaster
 
Burning Bastard schrieb:
Wenn eine Profi-Coverband jeden Abend mindestens 500 Leute zieht, ok.
(...)
Kleine Konzerte sind keine kommerzielle Verwertung, weder für Bands noch für Veranstalter.

Was ist denn das? Was ist eine "Profi-Coverband"?
Ich spiele in einer Coverband. Wir haben alle nen anderen Beruf, sind also keine Profi-Covermusiker. Trotzdem hatten wir Jahre, in denen wir mit Gagen nach Hause gingen die auch dank der Regelmäßigkeit zum Leben gereicht hätten.
Waren wir da ne "Profi-Coverband"? Und somit zum Zahlen verpflichtet? Oder nicht, weil wir ja mit anderen Tätigkeiten noch mehr Geld verdient haben? Und wären wir dann nicht (vom Gesichtspunkt der Steuer-Gerechtigkeit her betrachtet) noch mehr zum Zahlen verpflichtet gewesen?
Ich finde diese ganzen Begrifflichkeit hochgradig unscharf und wenig hilfreich. Genauso kann man es gerechter finden, wenn die Leute die mühsam vom Musikmachen leben NICHT herangezogen werden, wohl aber die, die es als Hobby machen.
Wenn einer die Ramones covert, nicht weil das Geld bringt sondern weil er gerne sagt "Das war von den Ramones", dann macht es ihm doch wohl auch nix aus, wenn er dafür weniger Geld übrig behält...ooder? (see what I mean?)

Genauso hanebüchen ist die Rede von "Kleinen Konzerten". Für mich sind heute Hochzeiten mit 80 Gästen "kleine" Konzerte. Ich hatte aber auch schon Zeiten, in denen war alles unter 500 "klein". Und was ist für Bruce Springsteen ein "kleiner" Gig? Oder für Hendrik Freischlader? Oder für Rolli? (um nur mal unterschiedliche "Prominenzgrade" zu nennen).
Das sind alles untaugliche Kategorien.
 
Burning Bastard schrieb:
jaja...ich geb ja zu, ich hab von der ganzen Geschichte keinen Blassen...ordnungshalber sollte ich mich durch den Gema-Tarifdschungel quälen, um wirklich mitreden zu können...bin ja nicht mal Gema-Mitglied...

Ich frage mich halt, warum so ein kleines Juz, was sowieso von der Stadt bezuschusst werden muss, sich mit dem Gema-Quatsch rumschlagen muss, seiens nun 25€ im Monat oder 66€ pro Veranstaltung etc. Wenn's kleine Veranstalter/Dorfgemeinde dazu treibt, keine Konzerte mehr zu machen, ist's einfach zuviel.

Die Gema treibt garantiert ein Mehrfaches an Aufwand an Abwicklung und Kontrolle (im Vergleich zu den Einnahmen), hat also effektiv nix davon.

Falls ein paar Kiddies auf NuMetal machen, bricht sich dann Korn oder wie se heissen einen Zacken aus der Krone? Gehen Ihnen deswegen Mehreinnahmen flöten? Doch nicht ernsthaft!

Geht Atlantic Records/Warner/Sony etc. verlustig, wenn eine Altherren-Feierabendkapelle vor 50 Leuten LedZep oder ACDC auf dem Stadtfest covert? Doch nicht ernsthaft!

Hierzu das Gema-Behördentheater im Verhältnis gesehen ist einfach lächerlich.

...

Kleine Konzerte sind keine kommerzielle Verwertung, weder für Bands noch für Veranstalter.

...
Kann man unsere Profi-Musikschaffenden nicht anders und unterm Strich vielleicht gerechter entlohnen?

Also - ich sehe da keinen großen Aufwand. Der Veranstalter meldet den Gig an (wenn man in der lokalen Gemadirektioen gut bekannt ist, braucht man selbst das nicht, sondern dann reicht die Besuchermeldung), später die Besucher/Einnahmemeldung. Irgendwann gibts ne Rechnung ,die man abbuchen lässt oder anweist.

Tja, dann frag mal die meisten Künstler die z.B. bei uns spielen (siehe Signatur, das sind ja nicht gerade die Hinterwaldmusikanten)... die verdienen mit solchen Auftritten den Großteil ihres Einkommens.

Zur letzten Frage von Dir. Keine Ahnung, die Piraten haben dazu auch nix praktikables zur Hand...also würde ich dafür plädieren bis was neues da ist, die liebe Gema im Auftrag der Urheberinhaber das Geld einzutreiben :O)
Find ick jut so! Und ich bezahle gerne Gema. Und - das meiste kommt sogar an....
 

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