Tomcat":v8wmt2x5 schrieb:
... Ne Les Paul "muĂź" unter 4 kg wiegen, weil...ja, weil alte Les Pauls meistens auch nicht schwerer sind. Jedenfalls richtig alte.
Oder einfach weil viele keine 5-Kilo-Gitte heben wollen oder können.
Weil sich bis 4 Kilo einfach besser verkauft als ĂĽber 4.
Wie es in den 50ern war ist Gibson egal und den Käufern der Staandards/Faded/Clasics auch, denn sonst wäre ja auch der short tenon ein NO GO.
[/quote]Die Paulas aus der zweiten Hälfte der 70er haben jetzt auch schon fast 30 Jahre auf dem Buckel, sind aber in der Regel sauschwer, wie die meisten CBS - Strats auch. Damals hat man halt geglaubt, viel schwer = viel Sustain. [/quote]
An dem Sustain, da mag ceteris paribus auch was dran sein.
Da möge aber jemand mit mehr Gitarrenbau-KnauHau als ich was zu sagen.
Die 70er waren vor allem die Norlin-Zeit.
Hauptsache billig. Und scheinbar ist es billiger, sackschwere Paulas aus Mahagoni zu bauen als solche unter 4 Kilo. Es sei denn, man bohrt oder fräst ...
Bei Gibson ist das so: der Custom Shop und Gibson USA sind quasi zwei verschiedene Firmen. Wenn jetzt bei Gibson USA eine Ladung leichtes Mahagoni oder toll gemasertes Ahorn eintrifft, geht das sofort ab zum Custom Shop, damit die Reissues weiterhin leicht und originalgetreu hergestellt werden können. Die haben also keine Löcher oder sonstwas um Gewicht zu sparen. Schön soweit, und was macht man mit den "normalen" Les Pauls? Die dürfen ja auch nicht über 4 kg wiegen, weil sie sonst ja scheiße sind. ...
Gibson ist nur eine Firma. Und wieso eine LP mit ĂĽber 4 Kilo scheisse sein soll, ist mir auch nicht klar.
Klar, wer ein Wirbelsäulenleiden oder so hat, bevorzugt vielleicht eher eine 3-Kilo-Gitte, für alle anderen dürfte es aber egal sein ob 4,0 oder 4,5 Kilo. Breiter, gepolsterter Gurt, fertig.
Gut klingen können durchaus auch schwere Paulas, wie z.B. meine Burny Super Grade. 4,6 Kilo, aber einen echt schönen Ton, und auch keineswegs zu bassig oder zu fett.
Und warum die 50er und 50er-RIs leichter sind:
da wird vermutlich eine andere (heute teuere) Mahagoni-Art verwendet, und die wurde damals auch schön gut lange getrocknet.
Holz gut trocknen ist nie verkehrt, aber dass die (leichteren) Mahagoniarten von damals automatisch immer besser klingen als die heute bezahlbar erhältlichen (schwereren) Mahagoni-Hölzer, das ist nicht wirklich bewiesen. Oder irre ic hin dem Punkt?
Und ĂĽberhaupt: wer legt fest, welcher Klang der bessere ist?
Doch jeder Musiker selbst. Da gibt es kein generelles Richtig oder Falsch, zumindest in vielen Punkten nicht. Da gibt es nur unterschiedliche Geschmäcker, Verwendungszwecke und Hörgewohnheiten.
Und zu den hohlgefrästen Gibsons: so lange einem der Klang gefällt und man nicht vorgetäuscht bekommt, es sei eine Solid-Body-Konstruktion, ist das völlig o.k.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit chambered Gitarren klingen diese anders als vollmassive, aber nicht unbedingt schlechter. Nur halt anders.
Was jeder einzelne bevorzugt, muss jeder selbst wissen.
Was mich bei den BFGs weit mehr stören würde als das Chambering ist die Kopflastgkeit, von der man zuweilen hört, die Schaltung und das Fehlen von PU-Rahmen. Die Optik ist auch nicht ganz mein Ding, und den Preis finde ich letztlich etwas hoch für das Gebotene.
Aber das ist halt nur mein ganz persönlicher Gusto.
Tschö
Stef