Gibt es denn gar keine Bassisten mehr?

duke_earl":1qa4kd7i schrieb:
Mal ehrlich, dass schlimmste was es gibt, sind verkappte Gitarristen, die den Bassisten mimen.

Zu laut, zu viele Töne, die falsche Lage, orientieren sich nicht am Schlagzeuger ...

Hallo,

schwierig, was dazu zu sagen. Bin ja auch Gitarrist, der nebenbei Bass spielt. Wobei mir auf Sessions schon häufiger Leute gesagt haben, dass sie mich am Bass lieber hören....

aber: ist Francis Rocco Prestia (Tower of Power) auch: zu viele Noten ????
Neee, das kann und will ich nicht glauben....

Ich gebe allerdings zu, dass ich "the-million-dollar-bass-style", also pumm-pu-bumm (haha) ätzend langweilig finde.....doch ein "Verkappter".... :?
 
UncleReaper":mgfmpi1f schrieb:
MH":mgfmpi1f schrieb:
Ich möchte Herrn Zappa nicht beleidigen, aber musikalisch ist er für mich ein Scharlatan. Seine "Mothers Of Invention" waren aus meiner Sicht im Vergleich mit den "Velvet Underground" künstlerisch bedeutungslos.
Direkt den "sauberen" Einstieg als kompetenter und freundlicher User versemmelt.. aber mal ganz ernsthaft. wie kann es sein, dass ich mit spätestens mit zarten 12 Jahren begriffen habe, dass diese "XY ist besser" Kinderkacke aber auch überhaupt kein Gewicht hat und gut ist was einem gefällt, dies bei einem Lehrer aber bis heute scheinbar nicht so richtig angekommen ist. Und vor allen Dingen.. warum nerven mich die meisten Hank Marvin Songs?
Wenn jetzt hier zum eigentlichen Thema sowieso nichts mehr kommt, kann ich ja doch noch mal eben zur Nebendiskussion einsteigen:

Lou Reed über Frank Zappa: "He's probably the single most untalented person I've heard in my life. He's a two-bit pretentious academic, and he can't play rock'n'roll, because he's a loser. And that's why he dresses up funny. He's not happy with himself, and I think he's right."
"He isn't really interested in music ... he's using music for ammunition." (John Cale)

Tja, und deshalb ist es eben nicht "Kinderkacke", wenn man nicht gleichzeitig evangelisch und katholisch sein kann oder sein will - denn genauso wäre es, wenn man die VU und Frank Zappa gleichzeitig mögen würde.

Und dass ich Musiklehrer bin, bedeutet Gott sei Dank nicht, dass ich mir keine subjektive Sicht auf die Musik bewahrt hätte. Ich nehme mir die Freiheit, politisch vollkommen unkorrekt und "gar nicht nett" zu sein. Weil ich Musik liebe! Das schließt aus, dass ich alles lieben muss, das akademisch als "liebenswert" zu gelten hat. Ich weigere mich z.B. auch, Wagner zu hören. Natürlich weiß ich, dass seine Musik hervorragend ist und aus der Musikgeschichte nicht wegzudenken - aber der Mann war ein verdammter Antisemit und ich habe einfach keinen Bock auf seine Ergüsse. Auch wenn man Musik studiert hat, darf man sich solch unsachliche Subjektivität leisten. Schönen Dank ;-) ...
 
MH":2d3yslt2 schrieb:
Lou Reed über Frank Zappa: ......
John Cale über Frank Zappa: .....

Ich kann mir vorstellen, dass das geschrieben Wort mal wieder arg simplifiziert, aber was Du da geschrieben hast, klingt wie unreflektiertes Wiederkäuen....

Und wenn Du Musiklehrer bist, dann finde ich noch ne Aussage von Dir unpassend. Man kann Zappa nicht mögen. Definitiv. Aber im Hinblick auf das Gesamtwerk von "künstlerisch bedeutungslos" zu sprechen, ist grober Dummfug. Allergröbster.

So etwas würde ich grundsätzlich nicht von irgendeiner Gruppe oder Stilrichtung behaupten.
Velvet Underground und ihre Protagonisten hatten einen Einfluß auf die Entwicklung der Rockmusik.
Punk, New Wave und Grunge waren ebenfalls wichtige Meilensteine. Das ist doch unbestritten.
Dass ich die o.g. Stilrichtungen allesamt shice finde, ist doch bloß mein Geschmack ...
 
Also die Herren Reed und Cale kannst du mir nacht auf den Bauch binden, da passiert nix. Laaaaaaangweilig, kein Pfeffer. Wenn es die nicht gegeben hätte - mir tät echt nix fehlen (ok, ne paar lustige Parodien auf "Walk on the wild side" schon). Ohne Boney M wüsste bis heute nicht mal Erdkundelehrer wo Trinidad oder Jamaika liegen ...


Riddimkilla
 
@ Muelrich: Rocco ist ein Gott - für mich einer der Überbassisten in einer der groovigsten Bands überhaupt.

Wusste nicht, dass er auch Gitarrist ist.

@Mr.Fame: Jonas Helborg höre ich mir schon gerne an.

Meinte genau die Basssoli, in denen verkappte Gitarristen den Versuch unternehmen, sich zu verwirklichen.

Den Drummern muss man immer ordentlich Feuer machen;-)

Da fällt mir spontan der alte Witz ein:

"Woran erkennt man, dass der Schlagzeuger vor der Proberaumtür steht? - Das Klopfen wird langsamer" :)))


Wie gesagt, spiele selber gerne Bass. Finde, das dass im Verhältnis zur Gitarre auch kein Abstieg ist.

Voraussetzung dafür ist aber, dass man den Bass als eigenständiges Instrument begreift.
 
duke_earl":1g31yxip schrieb:
...
Voraussetzung dafür ist aber, dass man den Bass als eigenständiges Instrument begreift.

Jepp, genau so.

Als positives Beispiel eines Gitarristen, der zum Bass wechseln mußte, und ohne den diese Band wahrscheinlich nicht so charakteristisch wäre: Flea. Der spielt u.a. eigentliche Gitarrenlicks auf dem Bass und es groovt wie die Sau. Ist aber auch eine Ausnahme...

Ciao
Monkey
 
duke_earl":2bptw1z7 schrieb:
@ Muelrich: Rocco ist ein Gott - für mich einer der Überbassisten in einer der groovigsten Bands überhaupt.

Wusste nicht, dass er auch Gitarrist ist.

Nei, so habe ich das auch nicht gemeint. Rocco ist für mich nur ein Beispiel für einen viele-Noten-spielenden Bassisten, der alles andere als wie ein verkappzter Gitarrist klingt.....
 

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