E
erniecaster
Power-User
- 19 Dez 2008
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- 4.487
- 2
- 95
Hallo zusammen,
seit langer Zeit wollte ich eine weitere E-Gitarre kaufen. Ich spiele seit ewigen Zeiten meine Ibanez Artcore Jazzgitarre und meine Tele und „brauchte“ wirklich nichts anderes. Seit ebenso ewigen Zeiten renne ich virtuell um eine Les Paul junior rum. Und dann war da diese...
https://www.thomann.de/de/harley_benton_dc_junior_ltd_pelham_blue.htm
Nein, ich habe zu viele Gitarren in dieser Preisklasse gekauft und die waren alle nichts. Für den Preis geht es einfach nicht. Meine Frau und ich haben lange diskutiert. Mir gefiel alles an der Gitarre – bis auf den Preis. Ich hätte ja lieber mehr Geld ausgegeben und dabei ein besseres Gefühl gehabt aber es ist nichts Vergleichbares auf dem Markt. Okay, also emotionslos bestellen, probieren und zur Not halt retour. Klick...
Unboxing war noch nie mein Ding, hier muss ich aber darüber schreiben. Als ich diese Gitarre von der typischen Folie befreite, war das Thema Rückgabe vom Tisch. Man kann das jetzt bewerten, wie man will – pelham blue ist das nach meiner Meinung jedenfalls nicht. Die Farbe geht eher Richtung petrol und ist absolut wundervoll, Sparkle ist in der richtigen Menge und Größe und von allem Vintage-Gedödel wie sunburst oder cherry ist man weit entfernt. Ich finde diese Gitarre optisch so großartig, dass ich direkt entschied, sie auf jeden Fall mindestens als Deko an die Wand zu hängen, falls sie als Instrument minderwertig sein sollte.
Auf den ersten Blick gibt es keine Verarbeitungsmängel und nichts, was sich minderwertig anfühlt. Die Mechaniken halten die Stimmung, fühlen sich aber nicht so toll an. Das ist absolut kein Minuspunkt. Was mir nicht gefällt, ist das Griffbrett, denn das färbt die Fingerkuppen schwarz. Nach einer Ölbehandlung ist das weniger aber nicht weg und ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Ich habe schon lange keine Les Paul mehr in der Hand gehabt und eine Junior noch länger nicht. Die HB ist extrem klein und handlich. Im Vergleich fühlt sich eine Tele erwachsen an und die Junior wie eine Schülergitarre – war sie ja auch mal. Wenn ich danach zur Artcore greife, ist dieser Jazzkübel schon fast eine Schrankwand. Kurz: Handlich, klein, hat die HBwas von einem zweisitzigen Sportwagen im Vergleich zum Familienkombi. Als besonders komfortabel empfinde ich den Zugang zu den höchsten Bünden. Es ist eigentlich nicht meine Tasse Tee, da oben zu nudeln aber hier macht das richtig Spaß. Kurzum: Die Bespielbarkeit ist super.
Trocken angespielt resoniert die Harly Benton wie irre und macht ordentlich Rabatz. Klasse. Kabel rein, in die Plexi-Simulation und die Kombination rotzt so los, wie ich mir Junior an Marshall vorgestellt und gewünscht habe. Mittels Volume- und Tonepoti lässt sich aus dem einsamen Tonabnehmer enorm viel rausholen. Habe ich schon das Wort Spaß geschrieben? Das macht Spaß und zwar enorm. Für simple rockige Musik reicht eine Junior an einem crunchenden marshallartigen Amp mit ein bisschen Hall, was zum Anblasen davor und ein Delay dahinter. Kein Stress beim Aufbauen, kein Stress bei der Bedienung, einfach Gitarre spielen.
Der P90 brummt bauartbedingt und leider brummt er erheblich mehr als die Singlecoils meiner Tele. Das Volumenpoti ist gut, das Tonepoti ausreichend aber okay, wenn man sich an den etwas merkwürdigen Regelweg gewöhnt hat. Ich brauche einen noiseless P90 und richtig gute Potis, so viel ist mal sicher.
Mein persönliches Fazit: Das ist eine tolle kleine Gitarre, die im Sturm einen Platz in meinem Herzen erobert hat. Das ist absolut ein tolles Instrument – nicht nur relativ zum Preis.
Ich werde sie upgraden mit noiseless Pickup und hochwertigen Potis. Vorher habe ich schon keine weitere E-Gitarre gebraucht und jetzt brauche ich erst recht keine weitere.
Beste Grüße
erniecaster
seit langer Zeit wollte ich eine weitere E-Gitarre kaufen. Ich spiele seit ewigen Zeiten meine Ibanez Artcore Jazzgitarre und meine Tele und „brauchte“ wirklich nichts anderes. Seit ebenso ewigen Zeiten renne ich virtuell um eine Les Paul junior rum. Und dann war da diese...
https://www.thomann.de/de/harley_benton_dc_junior_ltd_pelham_blue.htm
Nein, ich habe zu viele Gitarren in dieser Preisklasse gekauft und die waren alle nichts. Für den Preis geht es einfach nicht. Meine Frau und ich haben lange diskutiert. Mir gefiel alles an der Gitarre – bis auf den Preis. Ich hätte ja lieber mehr Geld ausgegeben und dabei ein besseres Gefühl gehabt aber es ist nichts Vergleichbares auf dem Markt. Okay, also emotionslos bestellen, probieren und zur Not halt retour. Klick...
Unboxing war noch nie mein Ding, hier muss ich aber darüber schreiben. Als ich diese Gitarre von der typischen Folie befreite, war das Thema Rückgabe vom Tisch. Man kann das jetzt bewerten, wie man will – pelham blue ist das nach meiner Meinung jedenfalls nicht. Die Farbe geht eher Richtung petrol und ist absolut wundervoll, Sparkle ist in der richtigen Menge und Größe und von allem Vintage-Gedödel wie sunburst oder cherry ist man weit entfernt. Ich finde diese Gitarre optisch so großartig, dass ich direkt entschied, sie auf jeden Fall mindestens als Deko an die Wand zu hängen, falls sie als Instrument minderwertig sein sollte.
Auf den ersten Blick gibt es keine Verarbeitungsmängel und nichts, was sich minderwertig anfühlt. Die Mechaniken halten die Stimmung, fühlen sich aber nicht so toll an. Das ist absolut kein Minuspunkt. Was mir nicht gefällt, ist das Griffbrett, denn das färbt die Fingerkuppen schwarz. Nach einer Ölbehandlung ist das weniger aber nicht weg und ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Ich habe schon lange keine Les Paul mehr in der Hand gehabt und eine Junior noch länger nicht. Die HB ist extrem klein und handlich. Im Vergleich fühlt sich eine Tele erwachsen an und die Junior wie eine Schülergitarre – war sie ja auch mal. Wenn ich danach zur Artcore greife, ist dieser Jazzkübel schon fast eine Schrankwand. Kurz: Handlich, klein, hat die HBwas von einem zweisitzigen Sportwagen im Vergleich zum Familienkombi. Als besonders komfortabel empfinde ich den Zugang zu den höchsten Bünden. Es ist eigentlich nicht meine Tasse Tee, da oben zu nudeln aber hier macht das richtig Spaß. Kurzum: Die Bespielbarkeit ist super.
Trocken angespielt resoniert die Harly Benton wie irre und macht ordentlich Rabatz. Klasse. Kabel rein, in die Plexi-Simulation und die Kombination rotzt so los, wie ich mir Junior an Marshall vorgestellt und gewünscht habe. Mittels Volume- und Tonepoti lässt sich aus dem einsamen Tonabnehmer enorm viel rausholen. Habe ich schon das Wort Spaß geschrieben? Das macht Spaß und zwar enorm. Für simple rockige Musik reicht eine Junior an einem crunchenden marshallartigen Amp mit ein bisschen Hall, was zum Anblasen davor und ein Delay dahinter. Kein Stress beim Aufbauen, kein Stress bei der Bedienung, einfach Gitarre spielen.
Der P90 brummt bauartbedingt und leider brummt er erheblich mehr als die Singlecoils meiner Tele. Das Volumenpoti ist gut, das Tonepoti ausreichend aber okay, wenn man sich an den etwas merkwürdigen Regelweg gewöhnt hat. Ich brauche einen noiseless P90 und richtig gute Potis, so viel ist mal sicher.
Mein persönliches Fazit: Das ist eine tolle kleine Gitarre, die im Sturm einen Platz in meinem Herzen erobert hat. Das ist absolut ein tolles Instrument – nicht nur relativ zum Preis.
Ich werde sie upgraden mit noiseless Pickup und hochwertigen Potis. Vorher habe ich schon keine weitere E-Gitarre gebraucht und jetzt brauche ich erst recht keine weitere.
Beste Grüße
erniecaster
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