gitarrenruebe":1pceqrz8 schrieb:
Das kann ich bestätigen:
Rickenbacker-Gitarren klingen mit dieser Holzkombi hervorragend,
insbesondere dieser Crunch-Sound, wenn der Hals mit Wucht in die
Hiwatt-Box gerammt wird
JA! Aber bitte schön off-center, und in einen der oberen Speaker, schon wegen der 13ten Obertonreihe.
Und rammt man die Rick in eine Fender- oder Mesabox, dann klingt es sofort eine Spur californischer und nicht ganz so britisch.
:-D
Aber Spaß beiseite und zurück zum Thema: MHs und Pfälzers Threads sollten doch jeden Wannabe-Batear-Owner (auch ich kann deunglish) gelehrt (oder auch geleert) haben, dass wenn man konstruktiv völlig unterschiedliche Klampfen aus unterschiedlichen Holzsorten nicht treffsicher zuordnen kann, dass dann Voodoo á la brasilianisches versus indisches Palisander oder dünner Nitrolack versus dünner Polyurethanlack schlichtweg unhörbar ist.
Wer eine Rick nicht treffsicher von einer Strat und eine LP nicht treffsicher von einer Jazzmama unterscheiden kann, und sich dennoch einbildet, z.B. bei einer Paula den Unterschied zw. Ebenholz, Indienpalisander oder Riopalisander als Griffbrettholz zu hören, der muss bunte Pillen nehmen, um wieder normal lzu ticken. ;-)
Und noch weiter zurück zur Eingangsfrage.
Als Laie sage ich mittlerweile: ein gutes Gitarrenholz ist hart genug, arbeitet möglichst wenig, bleibt bei Luftfeuchtigkeitsänderungen möglichst Formstabil, ist möglichst witterungsresistent und dabei möglichst einfach zu bearbeiten und obendrein nicht zu schwer. Das Ganze je bezogen auf den Einsatzzweck in der Gitarre (ein Griffbrettholz braucht z.B. mehr Härte als für einen Korpus erforderlich ist).
Da kein Holz alle der genannten Eigenschaften gleich gut erfüllt, gibt es kein ideales Gitarrenholz.
Jedes Holz (und auch Materialien wie Alu, Ebonol usw.) ist letztlich ein Kompromiss in die eine oder andere Richtung.
Der Rest ist zum größten Teil dann Voodoo bzw. Legendenbildung.
Zumal Angaben wie "Ahorn" oder "Mahagoni" eh Lötzinn sein können, da darunter teilweise unterschiedliche Spezies mit z.T. nicht unerheblich unterschiedlichen Eigenschaften subsumiert werden.
Isch habe fertig gelallt.
Stef