Kleiner Finger

cook

Power-User
5 Mrz 2004
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Hallo Leute,

ich habe eine kleine Frage zur Greiftechnik. Mir ist aufgefallen, dass ich den kleinen Finger der Greifhand ziemlich gestreckt halte. Im Grunde beuge ich nur das vorderste Fingergelenk ein bisschen und setze den Finger recht flach auf, während ich bei den anderen Finger alle Gelenke beuge und schön von oben komme. Das war bisher nie ein Problem. Mir fällt auch gerade ein, dass meine Gitarrenlehrer das nicht moniert haben, als ich mal wegen Überlstungsschmerzen meine Haltung habe konrollieren lassen. Jetzt ist mir aber aufgefallen, dass ich besonders bei Pull-Offs mit dem kleinen Finger ein wenig unflexibel bin. Durch die Streckung des Fingers kommt meine Pull-Off Bewegung eber aus der Hand - ich ziehe praktsich die gesamte Hand nach unten. Das stört besonders bei Halbton-Pulloffs auf den Ringfinger.

Meint ihr, es würde Sinn machen, die Haltung umzustellen? Bei einem komplett gebeugten und sauber von oben aufgesetzten kleinen Finger würde mir natürlich auch ordentlich Reichweite verloren gehen. Zudem spiele ich inzwischen im wahrsten Sinne des Wortes mehr als mein halbes Leben mit dieser Haltung. Das sollte aber keine Ausrede sein. Wenn ich mich recht erinnere, hat Eric Johnson extra für sein bekanntes "Cliffs of Dover" eine ähnliche Umstellung vollzogen.

Gruß,
Michael
 
Moinsen Michael,

also die Haltung komplett zu Ändern nach soviel Zeit wär Quatsch.

versuch einfach den kleinen Finger in kleinen Übungen mit einzuintegrieren.

auch hier ist Geduld der beste Freund.

ich hab das früher auch alles mit 3 Fingers gespielt.

also: setze den kleinen Finger ein in kleinen Phrasen die du spielst
spiel dann wieder "frei"...
setz ihn wieder bewusst ein.
und so weiter und so weiter....

zum Verständiss..
Gehirn hat etwas vor
die Hand soll dies automatisiert betreiben
kleine Zischenübungen überlisten dein Kurzzeitgedächtniss mit der angewohnten Motorik.
(Gitarrentechniken sind wie Radfahren)

genau so wie dein Spiel sich mit den Jahren entwickelt hat...(ohne kleinen Finger)
schiebst du die Geschichte rüber ...auf Integration des kleinen Fingers

mach da ruhig ganz strenge Übungen und - vor allem - mach sie langsam und gewissenhaft
versuch über jeden Ton nachzudenken
und am besten in Zeitlupe (Halftime)

leg dann die Gitarre hin....und nach zehn Minuten wieder das selbe Procedere.

dann geht das Ganze ..wie ein Puzzle und dein Hirn übernimmt die Sache

du wirst nach ein paar Wochen feststellen dass....bei ganz normalen Licks
der kleine Finger ohne zu fragen "mitspielen" will / und tut
(du hast dich praktisch umprogrammiert)

greez
Jenz
 
Du hat das falsch verstanden. Ich würde nie auf den Gedanken kommen, ohne den kleinen Finger zu spielen und setze ihn ganz selbstverständlich ein. Mir ging es um die Haltung des kleinen Fingers.
 
Moinsen,

achso *lach*

ja dann

hast du die Übung gemacht ...alle Finger waagrecht überm Griffbrett....chromatische Läufe aus der Lage

und dabei achten das jeder Finger nicht mehr als 5mm vom Griffbrett sich wegbewegt
dann in der nächsten Stufe in Hammer-Ons und Pull Offs in die selbe Schiene bringen?

wenn ich dich richtug verstanden habe gehts ja um die Gleichmässigkeit und Gleichwertigkeit der Finger sowie deren Haltung?!?

greez
Jenz
 
Ja das wäre wohl die richtige Übung um da was dran zu machen. Je weiter deine Finger weg vom Griffbrett sind, desto länger dauert es eben um entsprechend zu greifen.

ABER: Solange du nicht vor hast irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde ala Gilbert, Kotzen, Petrucci und Konsorten zu brechen... wäre mir das schnuppe.
Die Zeit die man in solche (m.E. meist überflüssigen) Technikübungen steckt, kann man sinnvoller verbringen. Z.B. damit, Übungen die tatsächlich etwas mit MUSIK zu tun haben zu exerzieren. Geschwindigkeit, Genauigkeit, Rhythmus kommen dabei ganz von selbst (sofern Metronom an Bord).
Diese ganzen Pattern-Übungen resultieren nur darin, dass man nachher immer die gleichen, mechanisch-gespeicherten Licks runter-nudelt.

Viele sehr gute Gitarristen spreizen den kleinen Finger. Wen's stört der kann ja die Augen zu machen... hören tut man es nicht. :-D
 
Hi Cook,

wer wirklich viel läuft, hampelt dabei nicht mit den Armen herum. Andersrum - wer beim Laufen mit den Armen hampeln kann, hat noch Kapazitäten frei.
Mach Dir keinen Kopf und spiel.
Es ist in vielen Bereichen Mode geworden, Bücher über die richtige Belastung zu lesen, bevor man beginnt sich zu belasten. (Physioblues wird auf mich einschlagen...) Jogging beginnt heute dem Kauf einer Pulsuhr und einem Buch darüber... Dann wird viel gepulst, viel gepostet und gelesen, ALLES gewusst und am Ende nicht gelaufen. ;-)
Wenn Du auf und in Dich hörst und viel spielst, laufen die Finger nach einiger Zeit so, wie sie es für die entsprechende Aufgabe müssen; da bin ich mir sicher.
 
Irgendwie fühle ich mich in diesem Thread nicht verstanden. ;-) Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich bisher (und das bedeutet in den letzten 13 Jahren oder so) eigentlich keine Probleme mit meiner Haltung hatte. Es ging mir bei der Frage nur darum, herauszufinden, ob mir eine Umstellung noch einmal einen deutlichen Schub nach vorne bringen könnte. Wenn es so klang, als sei mein kleiner Finger zur Zeit kaum einsetzbar, dann habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich hatte auch nicht vor, mich in Technikübungen zu stürzen.

Ich denke, Walter und Lenni haben Recht: die natürlichste Greifhaltung ist die, die sich für dich persönlich am Besten anfühlt. Eigentlich ist es ja schon absurd, dass ich gerade beim Nachspielen eines Django-Stücks auf die Idee gekommen bin, etwas könnte mit meinem Finger nicht in Ordnung sein. :roll:
 
cook":3jxiauz6 schrieb:
Irgendwie fühle ich mich in diesem Thread nicht verstanden.

Eigentlich ist es ja schon absurd, dass ich gerade beim Nachspielen eines Django-Stücks auf die Idee gekommen bin, etwas könnte mit meinem Finger nicht in Ordnung sein. :roll:

Doch Cook, ich habe Dich verstanden und ich bitte um Verzeihung, wenn meine Meinung etwas väterlich daher kam. War so nicht gemeint. Es war mir schon klar, dass Du im Grunde weißt, wie es läuft. Wenn sich Dein Gitarrenspiel mit einem Tipp grundlegend veränderte, würde das schreckliche Fragen bezüglich Deiner Umwelt- und Selbstbetrachtung aufwerfen. ;-)
 
W°°":1z7iwx3m schrieb:
Doch Cook, ich habe Dich verstanden und ich bitte um Verzeihung, wenn meine Meinung etwas väterlich daher kam. War so nicht gemeint. Es war mir schon klar, dass Du im Grunde weißt, wie es läuft. Wenn sich Dein Gitarrenspiel mit einem Tipp grundlegend veränderte, würde das schreckliche Fragen bezüglich Deiner Umwelt- und Selbstbetrachtung aufwerfen. ;-)

Jetzt wirds aber schon großväterlich. ;-) Keine Sorge, da bin ich nicht so empfindlich.
 

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