Leadguitar vers. mangelnde Technik ??

Moin!

Hicksomryphische Skala?
Kenn ich gar nicht!
Wie geht die?
Brauch ich das?
Hab ich wieder was nicht mitgekriegt?
Verdammt!
Kann ich jemals zu einer Session gehen?

Vsdrwirrt,
Jab
 
Es ist viel wichtiger, gute Töne auszuwählen, und gut zu phrasieren, als schnell viele Töne zu produzieren.

Jau!^^ Da geb' ich Woody vollkommen recht.
Nimm' dir einfach irgendwelche beliebigen Licks (von irgendwelchen
Songs oder eigene) mit 3-5 Tönen und übe sie einfach zu einem Metronom.
(Der Tipp hatte dir Rat Tomago auch schon geben) Wichtig ist,
dass du alles in time spielst und vor allem sauber.

P.S. Hammer-Ons/Pull-Offs, etc. ... werden dir beim schnellen solieren
erheblich weiterhelfen.
 
Hi...

Technische Übungen mache ich eigentlich nur beim Fernseh schauen...
Für mich ist es sinnlos in meiner regulären Übezeit Technik (für Finger) zu checken.
Da will ich lieber was für mein Phrasing tun, Akkorde, Rhythmen, usw...
Also eben Musik machen, quasi nicht spielen um schneller zu werden.

Zu Marcellos Präcisión: Die Präzision sieht bei mir so aus, dass nur wohlklingende Töne hervorkommen (sollten). Sprich richtig gegriffen, synchroner Anschlag... usw...
Im Regelfall passt sich die Geschwindigkeit dann an die bis zur Grenze wohlklingenden Töne an...

Edit: Ich gehe mal schwer davon aus, dass du eh Musik machst, du willst einen neuen bzw. anderen Weg. Du hast dir halt als neues Stilmittel Geschwindigkeit gewählt.

Mfg Gitarrero100
 
gitarrero100":3geelmgs schrieb:
Technische Übungen mache ich eigentlich nur beim Fernseh schauen...
Für mich ist es sinnlos in meiner regulären Übezeit Technik (für Finger) zu checken.

Das find ich bedenklich.
Dabei gewöhnt man sich schnell Scheiße an, die einem hinterher dauernd Beine stellt.
Mittlerweile denke ich, daß es im Wesentlichen zwei wichtige Bereiche gibt, die man intensiv beackern muß, wenn man sein Instrument beherrschen will.

-Gehörbildung
-Technik

Gehörbildung, damit man hören kann, was man spielen will,
und Technik, damit man das, was man hört, sauber umsetzen kann,
und lange spielen kann, ohne sich zu schaden oder gar zu verletzen (Sehnenscheidenentzündung, z.B.)
Eine saubere Technik zu finden bedarf Zeit und Aufmerksamkeit.


Viele Grüße,
Woody
 
Woody":2eqydhbh schrieb:
EternalRookie":2eqydhbh schrieb:
Ist eine solche Vorgehensweise aus Eurer Sicht die Richtige? Wie war Euer Weg zum Solospielen und zur Schnelligkeit/Technik? Gibt es ggf. bessere Methoden?
Üben, üben, üben ... schon klar ... aber was glaubt ihr, ist die effektivste Herangehensweise?

Hallo Dirk,
von mir noch mal was Grundsätzliches.
Dein Programm da klingt ganz lustig.
Aber Skalen machen keine Musik.
Es ist viel wichtiger, gute Töne auszuwählen, und gut zu phrasieren, als schnell viele Töne zu produzieren.

Sehe ich auch so. Skalen und Licks sind Phrasen. Geschwindigkeit bei Phrasen erzeugt schnelles Geplapper.
Mich interessieren Inhalte.
Das können schöne Melodien sein - die kann man sich ersingen und dann auf der Gitarre üben. Das können Themen sein, die sich eng an die Akkorde und bestimmt Spannungspunkte lehnen.
Mit den Finger lernt man dann, was man spielen, was man sagen will.
Das ist dann auch Technik. Sie folgt der Musik und dem Inhalt.
 
Woody":2yeusvb3 schrieb:
gitarrero100":2yeusvb3 schrieb:
Technische Übungen mache ich eigentlich nur beim Fernseh schauen...
Für mich ist es sinnlos in meiner regulären Übezeit Technik (für Finger) zu checken.

Das find ich bedenklich.
Dabei gewöhnt man sich schnell Scheiße an, die einem hinterher dauernd Beine stellt.
Mittlerweile denke ich, daß es im Wesentlichen zwei wichtige Bereiche gibt, die man intensiv beackern muß, wenn man sein Instrument beherrschen will.

-Gehörbildung
-Technik

Viele Grüße,
Woody

Hi,

du hast bestimmt auch recht.
Ich dudel beim Fernseh schauen das Zeug nicht, ich höre da schon sehr genau hin...

Es ist halt insofern nicht schlecht, weil ich so ca. jeden Tag eine Std mehr geübt habe... Auch wenns nur Technik war... Dann muss halt die REGULÄRE Übezeit nicht unter Technikübungen leiden


Ich bin mir jetzt nach W°° Aussage nicht mehr sicher ob wir hier von der selben Technik reden.
Ich verstehe in meiner Fernsehtechnik die mechanischen Bewegungen der Finger... ney?
 
gitarrero100":3td6z35u schrieb:
Ich verstehe in meiner Fernsehtechnik die mechanischen Bewegungen der Finger... ney?

So wie Schriftsteller zum Training auf der Tischkante trappeln, damit sie später bessere Romane schreiben können? ;-)

Inhaltlos schnell sein zu wollen, finde ich grundsätzlich lächerlich und Mechanik findet man hinter der Taste im Klavier.
 
W°°":kmkp82pr schrieb:
gitarrero100":kmkp82pr schrieb:
Ich verstehe in meiner Fernsehtechnik die mechanischen Bewegungen der Finger... ney?

So wie Schriftsteller zum Training auf der Tischkante trappeln, damit sie später bessere Romane schreiben können? ;-)

Inhaltlos schnell sein zu wollen, finde ich grundsätzlich lächerlich und Mechanik findet man hinter der Taste im Klavier.


Leere Hülsen sind ein typischen Phänomen unserer Zeit.
:dagegen:

Grüße
Erich
 
Hi...

Schön das wir uns nicht kennen.. Find ich sehr gut...

Ein Satz verändert die Welt...

Mfg Gitarrero100
 
W°°":2j9jy3sc schrieb:
gitarrero100":2j9jy3sc schrieb:
Hi...
Schön das wir uns nicht kennen..

War weder bös noch persönlich. Da Gitarristen im Allgemeinen gerne Mechanik über Musik stellen, musste ich hier mal einen raus hauen. ;-)

Ja, das ist das Problem im Internet, man hört und sieht nicht was der andre denkt...

Mechanik und Musik... Ich denke immernoch, dass die Fingerbewegungen mechanisch sind...

Aber lass ma´s gut sein.

Mfg Gitarrero100
 
Sauber ausgeführte mechanische Bewegungen sind Basis für Alles ...

Ohne Technik(Mechanik) kann man auch keine Inhalte ausdrücken.
Insofern ist das Gedudel vor dem TV nicht unwichtig, wenn richtig ausgeführt ...
 
Hans-Peter":jkz2ogvy schrieb:
Ohne Technik(Mechanik) kann man auch keine Inhalte ausdrücken.
Ohne Inhalte ist die Mechanik eine lärmede Zuckung.

Um eine kleine Melodie zu spielen, bedarf es eines klaren Gedankens.
Aber so viel man sich auch bewegt - es folgt daraus kein Gedanke.

Nicht missverstehen - ich bin gewiss kein fauler "Feeling" Vertreter.
Ich muss schon viel üben, um meinen Scheiß spielen zu können.
Aber ich übe niemals Bewegungen, sondern Musik.
 
Diese kleine Diskussion finde ich interessant.
Ich bin manchmal auch der "vorm TV dudler" einfach um Bewegungsabläufe gespeichert zu bekommen.
Andererseit ist meine musikalische Haupttätigkeit sowieso das Songschreiben und das Aufnehmen jener Song.
Stosse ich beim recorden an Grenzen (d.h. etwas was ich im Kopf habe kann ich nicht umsetzen) dann gehts wieder ans mechanische Üben.
Also beides wichtig für mich. Vorm TV üb ich nur ganz banale Dinge der Koordination. Ansonsten versuche ich konzentriert bei der Sache zu bleiben und auch Musik zu machen und nicht nur rumzunudeln.
So long
Lg
Auge
 
Sauber ausgeführte mechanische Bewegungen sind Basis für Alles ...

Finde ich auch.
Ich bringe gerade einem 14 Jährigen Akkorde auf der Gitarre bei.
Der muss auch eisern erst die mechanischen Bewegungsabläufe üben das die Akkorde klingen . Und erst dann kann er sich ans Musik machen ranwagen.

Aber ich übe niemals Bewegungen, sondern Musik.

Wenn du auf einem solchen Level bist ist das schön für dich.
Aber andere Gitarristen müssen eben auch mal ein einfaches blues Lick oder eine Phrase erst technisch in die Finger bekommen bevor sie es in das große Kunstwerk Musik einbauen können.
Bei einer Sprache übe ich ja auch erst Vokabeln bevors
an eine Unterhaltung geht

Gruß
Matze
 
Schuki":18xevet3 schrieb:
Sauber ausgeführte mechanische Bewegungen sind Basis für Alles ...

Finde ich auch.
Ich bringe gerade einem 14 Jährigen Akkorde auf der Gitarre bei.
Der muss auch eisern erst die mechanischen Bewegungsabläufe üben das die Akkorde klingen . Und erst dann kann er sich ans Musik machen ranwagen.

Aber ich übe niemals Bewegungen, sondern Musik.

Wenn du auf einem solchen Level bist ist das schön für dich.
Aber andere Gitarristen müssen eben auch mal ein einfaches blues Lick oder eine Phrase erst technisch in die Finger bekommen bevor sie es in das große Kunstwerk Musik einbauen können.
Bei einer Sprache übe ich ja auch erst Vokabeln bevors
an eine Unterhaltung geht

Gruß
Matze

Ich bin nicht überheblich, Matze!
Dass man auch Licks lernt, steht nicht im Widerspruch zu meiner Meinung. Natürlich muss man sich mit Fingersätzen beschäftigen, wenn man (z.B.) Arpeggien spielen will. Losgelöst vom musikalischen Kontext sind sie aber nur Lärm. Man muss sich also auch mit ihrer Farbe, den denkbaren Skalen und der musikalischen Einbindung beschäftigen. Was will man sonst damit?

Dass man im Grundsatz seine Finger bewegen lernt, ist ohne Frage.
Aber, und das kann man nicht oft und deutlich genug sagen:
Die Fingerbewegung macht keine Musik - der Kopf macht Musik.
Ich habe diesen Vergleich schon oft gebracht, denn er passt: Wer 240 Anschläge p/m auf der Schreibmaschine schafft, ist KEIN SCHRIFTSTELLER!

Bei Bewegungsabläufen sehen wir schön unsere Fortschritte, darum werden sie anderen Übungen gern vorgezogen. Aber wenn man sich viele Gitarristen anhört fällt mir dann noch etwas nach dem Fingersatz ein: Es gibt noch so viel Bendings zu üben, Intonation, Vibrati, Betonung, Phrasierung, Melodie und Groove...
Alles keine Sachen, die man nebenbei machen sollte, sonst klingen sie auch so - und dann ist auch der gute Fingersatz für die Katz! ;-)
 
W°°":3g04hyqs schrieb:
Alles keine Sachen, die man nebenbei machen sollte, sonst klingen sie auch so

Das hier finde ich den Kern des Ganzen.
Ich spiele im Wesentlichen das, was ich übe.
Übe ich belangloses Gedudel, dann spiele ich das auch im Ernstfall.

Klar gibt es Dinge, die muß man erstmal koordinatorisch auf die Kette kriegen.

Aber da gehört dann auch Konzentration zu, das kann ich nicht vor dem Fernseher.
Wenn ich das dann koordinatorisch soweit im Griff habe, dann gehört für mich dazu, immer Nutzbares zu üben.
Nicht Skalen rauf und runter, sondern z.B. innerhalb eines Patterns zu Improvisieren.
Wenn ich dann dabei an einer bestimmten Stelle oder mit einer bestimmten Anschlagfolge hängenbleibe, klar, dann nehm ich mir das raus und spiele das so lange, bis es besser fluppt.
Aber ich sehe für mich da überhaupt keinen Sinn darin, eine Dreinotenprosaiteskala im Frankgambalepicking in 1 1/2 sek. rauf und wieder runter spielen zu könen.


Aber das ist auch alles nur das, was ich für mich zum Üben als richtig und gut herausgefunden habe.
Wer meint, das sei Schwachsinn, dem sei das unbenommen.
Letzendlich, so ist meine Überzeugung, muß da jeder seinen eigenen Weg finden,
und wenn da shredden vor der Glotze unbedingt dazugehört,
dann ist das prima.
Nur wenn jemand fragt, wie und was er üben soll,
dann will ich ihm meinen Weg auch darlegen.

Erlaubt ist was gefällt.

Viele Grüße,
Woody
 
W°°":3skze93b schrieb:
Ich habe diesen Vergleich schon oft gebracht, denn er passt: Wer 240 Anschläge p/m auf der Schreibmaschine schafft, ist KEIN SCHRIFTSTELLER!

Auch wenn ich im Grunde den Inhalten deiner Aussage zustimme, dieser Vergleich ist imho eher nicht passend.
Bei einem Buch sieht man im Endeffekt nicht, wie schnell es geschrieben wurde - die Geschwindigkeit des Tippens ist für den Inhalt völlig irrelevant.

Bei Musik kann Geschwindigkeit jedoch durchaus Stilelement sein, und zum Inhalt beitragen (Malmsteen, Satriani, Vai, ....). Da macht es dann einen Unterschied, ob die 16tel auf xxx bpm sitzt oder nicht, das hört man, das ändert den Klang, das musikalische Ganze des Songs.

Wie schnell Steven King seine Wälzer geschrieben hat, ist jedoch völlig egal - sie bleiben uninteressant und langweilig :cool:
 
auge":3h1iladm schrieb:
Vorm TV üb ich nur ganz banale Dinge der Koordination. Ansonsten versuche ich konzentriert bei der Sache zu bleiben und auch Musik zu machen und nicht nur rumzunudeln.
So long
Lg
Auge

So ungefähr hab ich das gemeint... Mercy, Auge!

Ansonsten:

auge":3h1iladm schrieb:
Diese kleine Diskussion finde ich interessant.

Mfg G100
 
felipe de la muerte":ml64selt schrieb:
W°°":ml64selt schrieb:
Ich habe diesen Vergleich schon oft gebracht, denn er passt: Wer 240 Anschläge p/m auf der Schreibmaschine schafft, ist KEIN SCHRIFTSTELLER!


Bei Musik kann Geschwindigkeit jedoch durchaus Stilelement sein, und zum Inhalt beitragen (Malmsteen, Satriani, Vai, ....). Da macht es dann einen Unterschied, ob die 16tel auf xxx bpm sitzt oder nicht,

Da hast Du vollkommen recht! Ein Stilmittel.
Im musikalischen Kontext vielleicht super wichtig...

Ohne Inhalt und Ausdruck ist Geschwindigkeit aber nur takatakataka.

Ich mache bei dem Thema gewiss den Eindruck engstirnig oder dickköpfig zu sein, aber ich höre Amateur-Gitarristen seit bald 25 Jahren. Täglich.
Der viel zu verbreitete Glaube, Musik durch Licks und "Kuststückchen" ersetzen zu können, (manche erinnern sich noch an die unsäglichen hideldiehdeldi Tapping-Triolen nach 'beat it'...) hat vor allem viel Geräusch über die Menschen gebracht. :roll:

Wenn mich also jemand fragt, wie er ein Solo spielen soll, hätte ich sehr viele Tipps zur Hand. Wenn er damit fertig wäre, dürfte er sich Gedanken darum machen, wie er das alles schneller hin bekommt. ;-)
 
Bei solchen Diskussionen bloß nicht das Üben mit dem musikalischen Vortrag in einen Topf werfen.
Auch häufig gemacht und sachlich absolut falsch, ist die Darstellung von Technik (im speziellen Geschwindigkeit) und Musikalität als Antagonisten.

Zum ersten Punkt: Technik, (an dieser Stelle ist nicht nur die reine Geschwindigkeit gemeint) damit sind die verschiedenen Bewegungsabläufe z.B. beim alternate pickung, legato, sweeping, bending, string skipping aber auch Akkordwechsel, Fingersätze, Skalen, Arpeggien gemeint, lassen sich isoliert wesentlich effektiver üben, verinnerlichen, in die Finger und ins Ohr kriegen.
Definitiv! ...und von meiner Seite aus nicht diskutabel!

Das läßt sich zu einen guten Teil auch vor dem Fernseher bewerkstelligen, obwohl ich kein großer Fan davon bin zumal das eine widerliche Geräuschkulisse aus Glotze, Metronom und Gespieltem ergibt. Bei dieser Form des Übens sind auch schon mal Übungen dabei, die musikalisch keinen Wert haben aber der Technik sehr zugute kommen.
Geübt werden muss aber auch der Übertrag in den musikalischen Kontext. Das ist ein wichtiger Punkt, der leider bei aller Überrei zu sehr vernachlässigt wird.

Da sind wir dann aber auch schon bei Punkt 2. Am wenigsten diskutiert wird, dass gerade die musikalisch hochwertigen oder beseelten Ereignisse ganz ganz häufig oder mM nach überwiegend zudem technisch perfekt vorgetragen werden.
Und jetzt der eigentliche Frevel: Das was gerne als Feeling beschrieben wird, ist tatsächlich einfach die völlige Kontrolle über das Instrument, im musikalischen sowie im technischen Sinne.

Technik und Musikalität können sich bei richtiger Gewichtung wunderbar ergänzen, eine mitreissende Symbiose eingehen; bei falscher Rezeptur ist es das 1/2 Kilo Salz pro Brötchen...
 
Hi Christian,

ich habe bei meinen letzten Beiträgen oft an Dich denken müssen.
Du stellst mit Deiner Herangehensweise eine absolute Ausnahme dar! Ich kenne keinen einzigen (!) Amateur-Gitarristen, der sich so intensiv mit Techniken auseinander gesetzt hat, wie Du.
Dabei gehst Du es vielschichtig und sehr tief an. Was am Ende Deiner langen Auseinandersetzung mit Tönen, Skalen und Fingersätzen bei Dir heraus kommt, ist - ganz am Ende - das stupide Wiederholen zur Verinnerlichung und Automation.
Damit zu beginnen, willst Du aber gewiss niemandem raten.

Mir ging es auch an keiner Stelle um die Frage, ob Technik im Gegensatz zur Musikalität steht. Wie kann sie das, wo sie nur das Vehikel der Musik ist, wie die Lautstärke, die Dynamik und Tempo?!
 
Hi Walter,

ich würde es da aber auch mit dem Christian halten.

Letztens habe ich noch einer Pianisten Bareé Griffe erklärt, die daraufhin meinte, dass das ja sau-anstrengend sei.

Dabei ist das ein gitarristischer Standard, so zusagen!

Ich habe dann gesagt, dass das auch so Dinge sind , die viele Gitarristen "vergessen". Vergessen auch im positiven Sinne, weil sie auch in "Fleisch und Blut" übergegangen sind.

Wenn man aber ehrlich ist, hat man da wohl rund ein halbes Jahr für aufgewendet, seine kack Fingas auf dem Griffbrett richtig geordnet zu bekommen und zwischen offen und Barre-Akkorden flüssig!! Wechseln zu können und so zumindest einfache Leidbegleitung hinzubekommen.

Die Gitarre ist, rein technisch betrachtet, ein sehr schweres Intrument. Geige z.B. auch. Welch ein Katzenjammer, bis der erste als gewollt intonierte Ton erklingt. Bei Bläsern zuweilen ählich. Trompete, da sind die ganzen Lippenspannungen erstmal reine Technik. Ebenso das reine Erreichen der hohen Töne. Um da dauerhaft mit Musizieren zu können, braucht er in erster Linie Ausdauer und Kraft.

Nun, warum schreib ich das?

Klar , kann man über den Sinn des Übens vor der Glotze streiten.
Aber dennoch trennen viele gerne die technische Übungen oder Etüden vom eigentlich erlernen eines musikalischen Werkes oder Vortrages.

Ich halt´s da mit Christian. Wer da genügend musikalische Auffassungsgabe hat, wird am Ende immer eine Symbiose schaffen können. Mit reinen Technikübungen versaut man sich nicht die Musikalität. Sie helfen, das Intrument "unter die Finger zu bekommen", es beherrschbar zu machen und technische Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. In den seltensten Fällen kann man beim Erlernen direkt in die "musikalische Interpretation" einsteigen, sondern muss sich mit den technischen Schwierigkeiten befassen.

Das nimmt einem nicht die Möglichkeit, hinterher musikalisch zu Interpretieren.

Wenn es hier darum gehen soll, zu sagen, dass das antrainieren und vorführen musikalischer Kabinettstückchen zu Selbstzweck für eine breite Hörerschaft einfach auf Dauer langeweile darstellt, dann würde ich dem Zustimmen. Allerdings versaut man sich durch das aneignen sauberer Technik nicht die Musikalität!

Die Frage ist dann eher, ob ich es aushalte ausschließlich Technik zu üben, ohne dabei die Lust zu verlieren. Man muss sich das halt gut einteilen, was man übt und den Wunsch die ganz langweiligen, aber auch wichtigen, Technikübungen vor den Fernseher verschieben zu wollen leuchten somit ein. Ich persönlich sage dann auch lieber: "Dann mach halt nur ´ne 1/4 Std., als doof mit Gitarrre vor der Glotze zu hocken!" Ich kann das so auch nicht, aber das ist eine persönliche Ansicht.

W°°":2ik13p4w schrieb:
Mir ging es auch an keiner Stelle um die Frage, ob Technik im Gegensatz zur Musikalität steht. Wie kann sie das, wo sie nur das Vehikel der Musik ist, wie die Lautstärke, die Dynamik und Tempo?!

Das glaube ich auch, es schien aber in der Tat ein wenig so, als wenn du es tatsächlich anders meinen würdest.
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten