Medien-Terrorismus

ollie":vo99uodj schrieb:
Für Jammereien gibt`s Solidarität, Glückseligkeitsbekundungen werden übergangen mit der Bemerkung: das ist mir zu oberflächlich....

Hmm, da ist was dran ...

vielleicht können wir auch nicht "gönnen". Man könnte meinen, daß es uns erst so richtig gut geht, wenns dem anderen schlecht geht.

eine große Verschiebung wird es erst dann geben, wenn sich das technische Know-how auf allen Ebenen angleicht, dann werden wir aber auch eine definitve Lohnliberalisierung im internationalen Vergleich erleben, die uns dann wirklich ernsthaft trifft.

"Ernsthaft treffen" würde bedeuten "gerecht zu verteilen".

Wir werden es zu verhindern wissen ... :|

Gruß, Uwe
 
Uwe":2mg6zs6x schrieb:
ollie":2mg6zs6x schrieb:
Für Jammereien gibt`s Solidarität, Glückseligkeitsbekundungen werden übergangen mit der Bemerkung: das ist mir zu oberflächlich....

Hmm, da ist was dran ...

vielleicht können wir auch nicht "gönnen". Man könnte meinen, daß es uns erst so richtig gut geht, wenns dem anderen schlecht geht.

eine große Verschiebung wird es erst dann geben, wenn sich das technische Know-how auf allen Ebenen angleicht, dann werden wir aber auch eine definitve Lohnliberalisierung im internationalen Vergleich erleben, die uns dann wirklich ernsthaft trifft.

"Ernsthaft treffen" würde bedeuten "gerecht zu verteilen".

Wir werden es zu verhindern wissen ... :|

Gruß, Uwe

das mit dem gönnen gefällt mir....

"gerecht verteilen"....da wir das nicht wollen, schieben wir es auf die Marktmechanismen....aber auch der wird sich liberalisieren..... ob`s je "gerecht zugeht" (was bedeuten würde - gleiche Chancen für alle Marktteilnehmer) kann verneint werden.

Meine Hoffnung/Traum für die Krise:
- die Erkenntnis: schnelles Geldgeschäft lohnt nur kurzfristig, lang- und mittelfristig gibt`s irgendwann die Retourkutsche
- die Staatengemeinschaft ist wachgerüttelt, Regularien zu verschärfen, die unkontrollierbaren Finanzwildwuchs unterbinden
- das Erkennen, das radikaler Kapitalismus und Märkte sich nicht von selbst regulieren
 
Rabe":28d4hp6u schrieb:
Es ist m.E. sinnvoll zwischen verschiedenen Realitäten zu unterscheiden. Selbst wenn alle Menschen sich entschlössen die Schwerkraft zu ignorieren, wäre sie immer noch da, der Mount Everest verschwindet nicht, nur weil niemand hinguckt. Wenn alle Menschen Banken, Geld oder Steuern ignorierten wären sie aber nicht mehr da (aus Rücksicht auf Auge erspare ich mir an dieser Stelle den hier üblicherweise stehenden Exkurs zur Religion in voller Breite, nur zur Kirche:).

Im Mittelalter war das kirchliche Zinsverbot eine wirtschaftliche Realität, mit der die Akteure umgehen mussten. Heute spielt es keine Rolle mehr, einfach weg.

... wollte nur mal sagen, dass Geldmengentheorien und Plattentektonik erkenntnistheoretisch vollständig andere Baustellen sind.


Geschenkt Ralf-Rabe, nur ändert es nichts daran, dass die beschriebenen Vorgänge von jedem wahrgenommen werden können. Der Einwand, dabei handele es sich nicht um naturgesetzliche Phänomene ist richtig, in diesem Zusammenhang aber ohne große Bedeutung. Wie Du selbst bemerkt hast, folgt die Wirtschaft keinen Naturgesetzen. Dies bedeutet doch aber nicht, dass sie gar keinen Gesetzen folgt. Wenn Du willst, dann nimm als grundlegendes Handlungsmotiv das Muster Gier/Angst der Teilnehmer. Das ist dann beinahe schon wieder naturgesetzlich. ;-)

@Krisenskeptiker

Ich möchte Euch folgende Frage vorlegen mit der Bitte um ernsthafte Abwägung. Was müsste passieren, damit Ihr ebenfalls zu der Erkenntnis gelangt, dass eine Wirtschaftskrise vorliegt?

Verdoppelung der Arbeitslosenzahl? Schrumpfung des Bruttoinlandsproduktes? Anstieg der Unternehmenspleiten? An irgendeinem Punkt stellt sich doch sicher eine veränderte Betrachtung ein?

Daniel
 
Rabe":8b2ciszn schrieb:
Pfaelzer":8b2ciszn schrieb:
Es ist eine gar schwierige und unbequeme Position, bei einer so emotional geführten und von politischen Standpunkt beeinflussten Diskussion Subjektivität auszuschließen und nur auf Fakten fussend zu argumentieren, da mir bei solcher Argumentationsweise gerne eben Neoliberalismus vorgeworfen wird bzw. einfach Klugscheisserei. Fakten sind halt scheisse gegenüber emotionalen und politisch gefärbten Argumenten.

Ich verstehe die Dichotomie Fakten vs. politischer Standpunkt nicht. Wirtschaftliche Fakten gibt es ohne politische Standpunkte nicht. Wirtschaftswissenschaft ist keine Naturwissenschaft insbesondere, da sie durch Beratungstätigkeit die Realitäten, die sie untersucht wesentlich mit erzeugt.

Wirtschaftliche Vorgänge sind meines Wissens sozial erzeugte Vorgänge. Also Vorgänge, die nur und ausschließlich im Sozialen existieren. In einer funktional differenzierten Gesellschaft ist Politik aber eines der wichtigsten Elemente der Sozialität. Politik und Wirtschaft sind in der modernen Gesellschaft vollständig interdependent, können ohne einander nicht existieren und sich nicht gegenseitig ersetzen. Gesellschaften, die ohne eine Politik in unserem Sinne auskommen (z.B. Somalia), haben auch keine Wirtschaft in unserem Sinne.
Für die Akteure mag es zweckmäßig sein anzunehmen, dass die vorgefundene Form der sozialen Organisation von Wirtschaft irgendwie natürlich oder naturgesetzlich ist. Dabei werden meist insbesondere die den eigenen Zielen dienlichen Faktoren als zwangsläufig und natürlich angesehen, die abträglichen Faktoren aber als eine unübliche Störung oder als ein unzulässiger Versuch der Einflussnahme.

nolinas":8b2ciszn schrieb:
Das ist real. Egal ob das eine großlettrige Tageszeitung, eine anspruchsvolle Wochenzeitung, Klapsmühleninsasse oder ich das sagt.

Es ist m.E. sinnvoll zwischen verschiedenen Realitäten zu unterscheiden. Selbst wenn alle Menschen sich entschlössen die Schwerkraft zu ignorieren, wäre sie immer noch da, der Mount Everest verschwindet nicht, nur weil niemand hinguckt. Wenn alle Menschen Banken, Geld oder Steuern ignorierten wären sie aber nicht mehr da (aus Rücksicht auf Auge erspare ich mir an dieser Stelle den hier üblicherweise stehenden Exkurs zur Religion in voller Breite, nur zur Kirche:).

Im Mittelalter war das kirchliche Zinsverbot eine wirtschaftliche Realität, mit der die Akteure umgehen mussten. Heute spielt es keine Rolle mehr, einfach weg.

Pfaelzer":8b2ciszn schrieb:
Wie mein VWL-Prof zu sagen pflegte: "Die Marktwirtschaft ist nicht das vorherrschende Wirtschaftssystem, weil sie besonders human, gut oder effektiv ist. Sie ist nur das einzige System, das bei der egoistischen Bestie Mensch funktioniert."

Eines meiner Lieblinge: Wenn das eigene Pferd vorne liegt, das Rennen anhalten und sagen: "Hier ist das Ende der Geschichte!"
Natürlich waren über weite Zeiträume des Mittelalters alle maßgeblichen Fachleute davon überzeugt, dass der Feudalismus die einzig funktionierende Gesellschaftsform sei, wie ja die Entwicklung des römischen Reiches und die anschließende Völkerwanderung gezeigt hätten.
Und wer weiß: vielleicht haben sie ja irgendwann auch wieder recht ...

Ich will hier gar keine Stellung beziehen, die Krise ist wie meine Nachbarn: unschön aber nicht zu ändern und mir fällt auch gerade nichts besseres als Marktwirtschaft ein, aber als Germanist und Physiker bin ich dafür auch überhaupt nicht zuständig ... wollte nur mal sagen, dass Geldmengentheorien und Plattentektonik erkenntnistheoretisch vollständig andere Baustellen sind.

das ist zwar ein intellektuell beachtlicher Beitrag, aber er hat aus meiner Sicht keinen wirklichen Bezug zur Frage: Spürbarkeit der Finanzkrise.....
Schade eigentlich....
 
auge":txpqv8f4 schrieb:
Das ist lieb, aber ich bin ein grosser Religionsgegner. Und ich bin auch nicht religiös. Ich bin gläubig und stehe Kirchen (Mz.!) kritisch gegenüber.
Für mich ist zwischen Religion und Glaube ein grosser Unterschied...

Sorry for OT

Lg
Auge

auch OT:
das stimmt irgendwie....allerdings die große Frage, würde Glaube heute anders aussehen, oder gäbe es ihn überhaupt, wenn es keine Religionen gäbe, die uns gewissermassen die Grundlagen - an was man glauben sollte - nicht verschafft hätten...?

das führt zu der Frage: ist Glaube eine Grundveranlagung oder eine von aussen angelegte Dimension des Denkens.....
:shock:

und die nächste Frage, was sagt uns das über die Wirklichkeit.....
 
ollie":cpaf6892 schrieb:
auge":cpaf6892 schrieb:
Das ist lieb, aber ich bin ein grosser Religionsgegner. Und ich bin auch nicht religiös. Ich bin gläubig und stehe Kirchen (Mz.!) kritisch gegenüber.
Für mich ist zwischen Religion und Glaube ein grosser Unterschied...

Sorry for OT

Lg
Auge

auch OT:
das stimmt irgendwie....allerdings die große Frage, würde Glaube heute anders aussehen, oder gäbe es ihn überhaupt, wenn es keine Religionen gäbe, die uns gewissermassen die Grundlagen - an was man glauben sollte - nicht verschafft hätten...?

das führt zu der Frage: ist Glaube eine Grundveranlagung oder eine von aussen angelegte Dimension des Denkens.....
:shock:

und die nächste Frage, was sagt uns das über die Wirklichkeit.....

Die Grundlage eine Glaubens kann meiner Ansicht nach nie in Religion sein sondern im Herzen und in der Glaubenserfahrung die man macht. Und eine Basis finden in meinem Fall in einer Schrift die ursprünglich nix mit einer Kirche zu tun hatte sondern von Kirchen zum Teil zweckentfremdet wurden.
 
auge":3vy696wu schrieb:
Das ist lieb, aber ich bin ein grosser Religionsgegner. Und ich bin auch nicht religiös. Ich bin gläubig und stehe Kirchen (Mz.!) kritisch gegenüber.
Für mich ist zwischen Religion und Glaube ein grosser Unterschied...

Habe ich irgendwie geahnt ;-) Deshalb habe ich den Kirchenexkurs auch niemanden erspart.

Ich verwende m.E. eine etwas andere Religionsdefinition als du (das wäre hier aber schon beyond topic). Nur soviel: Kirchen haben mit der Religion meiner Definition nur sehr am Rande zu tun. Kirchen sind Organisationen, die an allerlei gesellschaftlichen Systemen partizipieren: Wirtschaft, Politik, Erziehung usw..
 
Rabe":204w2s0a schrieb:
Kirchen sind Organisationen, die an allerlei gesellschaftlichen Systemen partizipieren: Wirtschaft, Politik, Erziehung usw..

Und Menschen mit dem Prinzip Angst gefügig und gehorsam machen. Und außerdem einige Millionen (oder waren es "nur" Hunderttausende) Opfer auf dem Gewissen haben.

auge":204w2s0a schrieb:
ich bin ein grosser Religionsgegner. Und ich bin auch nicht religiös. Ich bin gläubig und stehe Kirchen (Mz.!) kritisch gegenüber.
Für mich ist zwischen Religion und Glaube ein grosser Unterschied...

Ich stimme Christian voll und ganz zu. Seine Sichtweise ist auch die meine.

ollie":204w2s0a schrieb:
allerdings die große Frage, würde Glaube heute anders aussehen,.........

Das wiederum ist mir zu akademisch. Über Glauben allgemein und die Beweggründe für die Gläubigkeit eines Menschen will ich nicht diskutieren. Man kann darüber nicht diskutieren. Über alles mögliche meinetwegen. Aber darüber nicht.

Tom
 
little-feat":h163spo4 schrieb:
.....Über Glauben allgemein und die Beweggründe für die Gläubigkeit eines Menschen will ich nicht diskutieren. Man kann darüber nicht diskutieren. Über alles mögliche meinetwegen. Aber darüber nicht.

Tom

Davon erzählen ja. Darüber diskutieren, wie du auch sagst, eher nicht.
Ist wie über Tone tu diskutieren ganz platt ausgedrückt....
 
Rabe":3dsasb1j schrieb:
auge":3dsasb1j schrieb:
Das ist lieb, aber ich bin ein grosser Religionsgegner. Und ich bin auch nicht religiös. Ich bin gläubig und stehe Kirchen (Mz.!) kritisch gegenüber.
Für mich ist zwischen Religion und Glaube ein grosser Unterschied...

Habe ich irgendwie geahnt ;-) Deshalb habe ich den Kirchenexkurs auch niemanden erspart.

Ich verwende m.E. eine etwas andere Religionsdefinition als du (das wäre hier aber schon beyond topic). Nur soviel: Kirchen haben mit der Religion meiner Definition nur sehr am Rande zu tun. Kirchen sind Organisationen, die an allerlei gesellschaftlichen Systemen partizipieren: Wirtschaft, Politik, Erziehung usw..

Ganz langsam versteh ich dich ja auch ...... nett! ...... auch OT!
 
....allerdings die große Frage, würde Glaube heute anders aussehen, oder gäbe es ihn überhaupt, wenn es keine Religionen gäbe, die uns gewissermassen die Grundlagen - an was man glauben sollte - nicht verschafft hätten...?

das führt zu der Frage: ist Glaube eine Grundveranlagung oder eine von aussen angelegte Dimension des Denkens.....

Ich glaube,
smiley_emoticons_denker.gif


den Glauben gab es schon 1000ende Jahre bevor sich irgend welche Leute die Religion als weltweites Geschäftsmodell ausdachten.
Zu Beginn des Glaubens, glaubten unsere frühsten Vorfahren dran ihren Arsch aus dem hohen Steppengras erheben zu müssen, um über alle anderen Individuen auf unseren Planeten die Herrschaft zu erlangen und heute ist es so, dass man erst mal besser beraten ist an sich selbst glauben und nicht an alten Hocus Pocus und Geschichten, die eh schon seit Jahrhunderten von realistisch und aufgeklärt denkenden Menschen angezweifelt werden.

Was Medienterror angeht, geht mir Lichtjahre links am Ars.. vorbei. Diesem trotze ich schlicht und ergreifend mit Ignoranz. Ich glaube man muss sich net jede Jacke anziehen. Was da richtig oder falsch an Informationen gestreut wird kann einem eh keiner mehr sagen.

Deshalb denke ich ist es besser erst einmal an den eigenen gesunden Menschenverstand zu glauben.

hee...
smiley_emoticons_light.gif
hee... da Habens wir wieder mit dem glauben.
 
mad cruiser":rj0g8ndy schrieb:
Ich glaube zum Beispiel, wir könnten langsam mal wieder zum Thema zurückkehren. ;-)

Ach komm....

Wenn ich mich recht erinnere, dann stammt die nette und zutreffende Bezeichnung "virtueller Stammtisch" für dieses Forum doch von dir.

Und an Stammtischen kommen Menschen nun mal vom Hölzchen aufs Stöckchen.....so sagt man glaube ich im Sauerland.

Tom
 
mad cruiser":b90ylsco schrieb:
auge":b90ylsco schrieb:
...so glaubt eben jeder was anderes....aber irgendwas glaub eben jeder....
Ich glaube zum Beispiel, wir könnten langsam mal wieder zum Thema zurückkehren. ;-)

....na wenn du glaubst ..... ;-)

Zum Thema:
Hier in Österreich haben laut Umfragen viele Sorgen wegen der sog. Finanzkrise glauben aber gleichzeitig, und das ist sehr typisch für mein Land, dass es uns gar nicht recht treffen wird. Warum dann die Sorgen?
 
ich gebe euch Recht:
Glaube ist was individuelles.
Über Glaube kann man letztlich nicht diskutieren. Ich war längere Zeit in einem Glaubens/Philosophie Forum und wurde in dieser These bestätigt....natürlich liegt das nicht nur am Thema sondern auch an der Auswahl der Leute - "Spitzfindigkeit" ist da das Hauptcharaktermerkmal....

Über Religion kann man natürlich diskutieren, aber selbst da wirds schwer, da Glaube und Religion bei vielen Menschen verschwimmen und eben nicht differenziert werden...viele Menschen wissen gar nicht, was ihre Religion vorgibt und an was sie eigentlich selbst "noch" glauben....viele finden sich dann in einem sog. bedarfsgerechten Patchworkglauben....was jetzt gar nicht negativ gemeint ist.

Glaube ist eine Grundeigenschaft des Menschen. Wenn ein jeder mal bei sich mit "tabula rasa" anfängt, wird er ziemlich schnell merken, wie wenig er definitv weiß und wieviel er bauchmäßig an Glaubensparameter gekoppelt ist. Das geht beim Glauben an die Beziehung und an den Job los, mit dem Glauben grds. richtige Entscheidungen zu treffen weiter, dann ist da natürlich noch der Glaube an die eigene Musik, der Glaube an die eigenen Gefühle ist auch wichtiger Bestandteil, Glaube an die Politik ist auch so eine Sache...... da ist ein metaphysischer Glaube auch nicht weit hergeholt. Natürlich kann man Glaube immer wieder durch Vertrauen, Hoffnung, etc. ersetzen...oder man kann auch sagen, wir glauben, weil wir Menschen sind und Glaube uns hilft.

Meine Erfahrung, wer mit o.g. Glaubensparameter gute Erfahrungen macht, tut sich im metaphysischen auch leichter. Und metaphysischer Glaube kann helfen, o.g. Glaubensparameter besser auszubilden...was eigentlich u.a. Sinn und Zweck des Glaubens für einen selbst und für eine Gesellschaft ist....
im Umkehrschluß habe ich festgestellt, das sich Atheisten schwerer tun, o.g. Glaubensparameter gelten zu lassen. Sie mißtrauen leichter ihren Gefühlen, weil Gefühle auch täuschen können. Sie wollen für alles Beweise und faktisches Wissen.... das ist natürlich auch nachvollziehbar, leider aber wiederum nur begrenzt realisierbar. Ich finde, man macht es sich dadurch zum Teil unnötig schwer und begrenzt sich, weil man Vertrauen opfert.....

Das soll natürlich nicht bedeuten, dass man glauben soll, wenn man nicht kann....das sind einfach nur Erfahrungen...der Mensch ist wie er ist....

Gefährlich sind Religionen, wenn sie den Menschen dogmatisieren und gefügig machen um höheren Zielen zu dienen. Da ist die Grenze zu politischen Ideologien fließend, oftmals ist es sogar ein und das selbe....

so nun aber Ende zu diesem OT!

VG
Oli
 
Hier etwas zum Thema aus meiner Heimat. Und das kurz vor Weihnachten :?




Ich bekomme es täglich hautnah mit. Mittlerweile sind auch Kleinbetriebe betroffen.

...für mich ein Fass ohne Boden!
 
Hi Magman,

ist es nun primär die schlechte Auftragslage - wie eingangs im Artikel steht oder ist es ein Opfer der Kapitalmarktkrise?

Unsere Firma in der ich arbeite hat auch eine schlechte Auftragslage, die stand aber schon längere Zeit fest, bevor die Kapitalmarktkrise aufs Tablett kam...!

Klingt nach Instrumentalisierung...und lässt sogar den Verdacht etwas aufkommen, als wäre die Finanzkrise ein bewußt propagiertes Korrektiv.
 
Hallo Ollie

ollie":27dvz5oz schrieb:
Hi Magman,

ist es nun primär die schlechte Auftragslage - wie eingangs im Artikel steht oder ist es ein Opfer der Kapitalmarktkrise?

Das muss doch kein Widerspruch sein. Gerade die Autobauer haben doch ganz plötzlich dicke Probleme, ihre Fahrzeuge loszuwerden. Dann ist doch aber klar, dass die weniger Neufahrzeuge bauen wollen, was sich selbstredend auf die Auftragslage der Zulieferer auswirkt. So auch hier: "Nach den Sommerferien . . . wurden die Aufträge spärlicher . . . und brachen schließlich massiv ein." (zweiter Absatz)

Es ist müßig darüber zu streiten, ob die Probleme der Autobauer nun eine direkte Folge der Finanzkrise sind. Dass es sie als erste trifft, hat ganz sicher auch mit wenig vorausschauender Fahrzeug-Konzepten zu tun.
Es liegt aber auch daran, dass sich Verbraucher weniger reich fühlen weil: ihr Häuschen an Wert eingebüßt hat, ihre Aktiendepots zusammengeschmolzen sind, ihre Zukunftserwartungen düsterer sind, sie künftig mehr sparen und weniger konsumieren wollen, Kredite für den Autokauf nicht mehr so leicht vergeben werden etc.

Zum Glück handelt es sich dabei aber nicht um eine naturgesetzliche Realität (wie z.B. die Plattentektonik), sondern wird so in 2-3 Jahren längst wieder vergessen sein. Bis dahin aber, so fürchte ich, wird diese Realität einigen leider recht bitter gegenüber stehen.

Hoffentlich hat der Insolvenzverwalter von Sakhti Erfolg bei der Suche nach einem Investor.

Daniel
 
nolinas":3n4x0zg4 schrieb:
Hallo Ollie

ollie":3n4x0zg4 schrieb:
Hi Magman,

ist es nun primär die schlechte Auftragslage - wie eingangs im Artikel steht oder ist es ein Opfer der Kapitalmarktkrise?

Das muss doch kein Widerspruch sein. Gerade die Autobauer haben doch ganz plötzlich dicke Probleme, ihre Fahrzeuge loszuwerden. Dann ist doch aber klar, dass die weniger Neufahrzeuge bauen wollen, was sich selbstredend auf die Auftragslage der Zulieferer auswirkt. So auch hier: "Nach den Sommerferien . . . wurden die Aufträge spärlicher . . . und brachen schließlich massiv ein." (zweiter Absatz) ...

Und dennoch muss man genau hier IMHO differenzieren. Denn schon lange vor der Finanzkrise war bekannt, dass gerade die amerikanischen Automarken größte Absatzprobleme aufgrund ihrer verfehlten Modellpolitik hatten und deshalb teilweise in Schieflage geraten waren. (Deshalb hatte sich ja auch Daimler wieder von Chrysler verabschiedet.) Die Schieflage von GM z.B. hatte direkten Einfluss auf deren Tochtergesellschaften wie Opel, weil die Töchter plötzlich für die Kosten der Mütter gerade stehen müssen.
Man weiß natürlich nicht, ob da nicht auch schon die Finanzkrise ihre Schatten voraus warf. Aber eigentlich begann die ja auf dem Immobilienmarkt.
Auf der anderen stehen die Autobauer, die nicht von amerikanischen Mutterkonzernen abhängig sind. Diese haben "nur" unter der Kaufzurückhaltung seit der Finanzkrise zu leiden. Firmen wie Opel trifft es leider doppelt.
Aber dennoch: Für die Krise in der Autoindustrie (einschließlich Zulieferer) ist nicht allein die Finanzkrise verantwortlich.

MfG

JerryCan
 
nolinas":3cewvpba schrieb:
Hallo Ollie

ollie":3cewvpba schrieb:
Hi Magman,

ist es nun primär die schlechte Auftragslage - wie eingangs im Artikel steht oder ist es ein Opfer der Kapitalmarktkrise?

Das muss doch kein Widerspruch sein. Gerade die Autobauer haben doch ganz plötzlich dicke Probleme, ihre Fahrzeuge loszuwerden. Dann ist doch aber klar, dass die weniger Neufahrzeuge bauen wollen, was sich selbstredend auf die Auftragslage der Zulieferer auswirkt. So auch hier: "Nach den Sommerferien . . . wurden die Aufträge spärlicher . . . und brachen schließlich massiv ein." (zweiter Absatz)

Es ist müßig darüber zu streiten, ob die Probleme der Autobauer nun eine direkte Folge der Finanzkrise sind. Dass es sie als erste trifft, hat ganz sicher auch mit wenig vorausschauender Fahrzeug-Konzepten zu tun.
Es liegt aber auch daran, dass sich Verbraucher weniger reich fühlen weil: ihr Häuschen an Wert eingebüßt hat, ihre Aktiendepots zusammengeschmolzen sind, ihre Zukunftserwartungen düsterer sind, sie künftig mehr sparen und weniger konsumieren wollen, Kredite für den Autokauf nicht mehr so leicht vergeben werden etc.

Zum Glück handelt es sich dabei aber nicht um eine naturgesetzliche Realität (wie z.B. die Plattentektonik), sondern wird so in 2-3 Jahren längst wieder vergessen sein. Bis dahin aber, so fürchte ich, wird diese Realität einigen leider recht bitter gegenüber stehen.

Hoffentlich hat der Insolvenzverwalter von Sakhti Erfolg bei der Suche nach einem Investor.

Daniel

Hallo,

ist so wie du es sagst, schlechte Auftragslage wegen Finanzkrise.

Warum die Autobranche es meistens als erstes spürt? Ganz einfach, von den ca. 3 Mio Fzg die hierzulande jährlich verkauft werden, werden ca. 1,2 Mio von privat und ca. 1,8 Mio von Firmen gekauft. Was sich auch in der Zulassungsstatistik widerspiegelt, weil wieviele private Haushalte könnten zB soviele hochpreisige Fzg wie die C-Klasse kaufen?

und wenn es den Firmen schlecht geht, halten sie ihr Geld zusammen. Dann werden eben Investitionen gestreckt und nach hinten verlegt, und am wenigsten weh (weil nicht für die eigene Produktion benötigt) sind nunmal die Fuhrparks.

Und die privaten Haushalte...die, die sich ein neues Auto leisten könnten warten vielleicht auch lieber ab weil sie durch die andauernd schlechten Nachrichten madig gemacht werden.

Meiner Meinung nach kann der Staat nur sinnvoll eingreifen wenn er den Konsum ankurbelt; am einfachsten ist es, den Leuten mehr netto zu geben.
Also weg von den direkten, hin zu den indirekten Steuern.

Im Klartext: statt 50-65% Nettogehalt auf 70-80% gehen (= runter mit der Einkommenssteuer).

Dafür die MWSt rauf auf 25 %. Im Endeffekt zahle ich über meinen Konsum genauso viel Steuern wie vorher. Aber, und das ist das Entscheidende, ICH entscheide dann wofür ich mein Geld ausgebe und nicht der Statt indem er es mir VOR dem Konsum wegnimmt, in einen großen Topf wirft und danach in zweifelhaften Haushaltsplänen wieder verteilt.
Und wenn dann jemand sagt, das ist unsozial wegen der Rentner, Erwerbslosen etc: Man könnte ja zB auch für private Haushalte, für bestimmte Zielgruppen eine Vorsteuerabzugsberechtigung einrichten.

Auf jeden Fall ist eine Steuerermäßigung auf Neu-Kfz zwar nett gemeint, wird aber einen gegen Null tendierenden Effekt haben.

Gruss

Juergen2
 
nolinas":2vllnreg schrieb:
Hallo Ollie

1) Das muss doch kein Widerspruch sein. Gerade die Autobauer haben doch ganz plötzlich dicke Probleme, ihre Fahrzeuge loszuwerden.

2) Es liegt aber auch daran, dass sich Verbraucher weniger reich fühlen weil: ihr Häuschen an Wert eingebüßt hat, ihre Aktiendepots zusammengeschmolzen sind, ihre Zukunftserwartungen düsterer sind, sie künftig mehr sparen und weniger konsumieren wollen, Kredite für den Autokauf nicht mehr so leicht vergeben werden etc.


Daniel

zu 1) Ein Widerspruch ist es nicht und mittlerweile ist es auch egal, weil alle auf diesen fahrenden Zug aufspringen...dadurch wird es aber auch wieder trivial weil Ursachen verwischen...es wird zum Trend und damit zum Selbstläufer. Opel hat vor 2 Jahren schon gejammert..."wundert mich auch nicht bei der Karre"... ;-) ...jetzt auf einmal wärs die Finanzkrise....das nervt...!

zu 2) ich wüsste nicht warum ich mich weniger reich fühlen sollte, weil man Haus an Wert verliert....abgesehen davon, dass dies eh nur eine temporäre Situation ist, merke ich es monitär überhaupt nicht, da ich meine festen Abzahlungen genauso leiste wie vor der Krise.....ich seh da keine Spürbarkeit....

Anders ist das natürlich auf dem Arbeitsmarkt.....aber selbst hier hatte man in rosigen Zeiten das Gefühl einer Krise, sh. u.a. Unternehmen wie Siemens/Conti..... ein ewiges, unsägliches Dilemma .... und das hat nicht nur was mit exogenen Krisen sondern mit endogener Unternehmenspolitik zu tun...
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten