Dem Zeitalter der Radiotauglichkeit kann man mit heimischen Bandmaschinen wohl nicht mehr gerecht werden.
Was den Privatgebrauch angeht, trauere ich den "Band"zeiten allerdings nach. Und zwar wegen der gewissen dreckigen Sättigung, die digital einfach nicht hinzubekommen ist. Sowas nennt man wohl psychoakustisches Phänomen.
Ich habe mal ein altes Beispiel aus meiner Fostex A8 (1/4 Zoll-Band für 8 Spuren) rausgekramt.
# Die Gitarren (3 Spuren mit einer Brian Moore Custom) wurden über einen Tubeman I direkt in die Maschine gespielt.
# Der Mix über ein billiges Monacor-Mischpult 16/2 ging auf eine Cassettenrecorder
# und davon später mal aus Archivgründen durch ein Onboard-Soundkarte in den PC.
# Und nun auch noch als MP3 reduziert.
Logisch ist das Ergebnis nun extrem verlustbehaftet, untransparent und alles andere als profitauglich.
Trotzdem fällt es mir heute mit ungleich mehr Möglichkeiten schwer, im Gitarrenton diese Balance zwischen Klarheit, Wärme, Fülle und Dreck auf die Platte zu bringen, die sich bei den Bandaufnahmen irgendwie von selbst ergeben hat und sich trotz der ganze Folgereduktionen im Kern immer noch erhalten hat.
[mp3]www.strathans.privat.t-online.de/audio/bm_test_ausschnitt.mp3[/mp3]