Peavey Classic 50 212 vs. Fender Hot Rod Deville 2x12

karlchen

Power-User
12 Jan 2004
621
0
Nähe Freiburg
Hallo,
gleich vorweg: ich hab gestern den ganzen Tag im Archiv und via Suchfunktion mich zu den Beiden Amps hier schlau gemacht. Hab auch G&B (zumindest zum Peavey) gelesen.

Zudem was ich eigentlich fragen will hab ich aber so nix gefunden:

Ich würd mich als "ambitionierter Anfänger" bezeichnen.
Nachdem ich jetzt über ein Jahr mit einem Peavey Studio Pro 112 recht glücklich bin, möchte ich für mich -gerade weil ich gemerkt habe, das mein Spiel immer dann richtig Vortschritte macht, wenn ich mit verschiedenen Sounds experimentieren kann- den nächsten Schritt tun und mir einen Röhrenamp zulegen.

Preislich soll er nicht mehr als 1000 EUR kosten (wirklich Obergrenze) und da hab ich mich nach längerem Kundig mache dafür entschieden, dass es einer dieser Zwei werden soll.
Allerdings macht das nur für mich Sinn, wenn ich dann auch wirklich das vom Studio Pro schon angebotene Spektrum erweitern kann.

Daher wollt ich euch, die Ihr mehr Erfahrung habt als ich, fragen, ob die Vorstellung mein klangliches Spektrum mit einem dieser beiden zu erweitern Sinnvoll ist (auch in Punkto Lautstärke im Vergleich zu meiner 65 W Peavey Transe).
Und wenn ja, welcher ihr für besser haltet. Ist klar das das sehr subjektiv ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass jeder der beiden Amps seine Stärken hat.

Ich kann mir Vorstellen, dass der Fender in Punkto Clean punktet während der Peavey eher beim Verzerren der Hit ist. Aber ich weiß nicht, wie groß der Unterschied ist. Grundsätzlich würd ich ja eher zu mehr Watt und Fender tendieren.

Verarbeitungstechnisch meine ich aus euren vorherigen Threads erkannt zu haben, dass die sich nicht soviel geben.

Und um auch mal in Zahlen ob die 10 WATT mehr beim Fender die 100 EUR mehr rechtfertigen. Oder die Qualität. So weit konnte ich die beiden nicht miteinander vergleichen, weil mir die Erfahrung fehlt.
Mein Musikladen hat die zwei auch nicht parat und bis zum nächsten der Sie haben könnte müsst ich bis nach Karlsruhe (Rock Shop) fahren (150 km).

Wenn aus eurer Sicht dieser Thread nicht großer Mist ist, würd ich anregen wollen, dass wir vielleicht das Ergebnis hier zur Erweiterung der FAQ in dem Forum zusammenfassen (würde mich auch anbieten das Geschreibsel zu erledigen). So aller empfehlenswerte Amps bis 1000 EUR. Man kann ja auch andere gute hinzu nehmen und deren Stärken kurz dazu schreiben.

Naja. Bis dahin mal viele Grüße aus dem deutschen Süd-Westen

Gruß
Markus
 
markus":zuq6wqop schrieb:
Aber ich kann mir vorstellen, dass jeder der beiden Amps seine Stärken hat....Verarbeitungstechnisch meine ich aus euren vorherigen Threads erkannt zu haben, dass die sich nicht soviel geben...
Und um auch mal in Zahlen ob die 10 WATT mehr beim Fender die 100 EUR mehr rechtfertigen.
Wenn aus eurer Sicht dieser Thread nicht großer Mist ist..

Zuerst Mal herzlichen Glückwunsch für Dein großartiges Posting. Du hast Dir ausgesprochen viel Mühe gemacht, und das schreit nach Lob wie andere Verfahrensweisen nach Kritik.

Du bist mit Deinen Überlegungen absolut auf dem richtigen Weg. Ich kenne beide Amps, jedoch nicht gut genug, um in Details zu gehen. Andere Mitglieder besitzen sie selbst - hallo Doc, hallo Jamalot - und werden sich sicher noch zu Wort melden. Mir ist nur aufgefallen, dass ich mehr Berichte über Tuning-Maßnahmen an Fender-Amps las als an Peaveys.

Die angeblichen 10W mehr beim Fender machen sich in der Praxis in keiner Weise bemerkbar. Davon solltest Du Deine Kaufentscheidung nicht abhängig machen.
 
Hi Markus!
Ich bin ein überaus glücklicher PC50 Spieler. In der alten Band in der ich mal mitgespielt habe, hatte der zweite Gitarrist den DeVille, somit konnte ich die beiden Amps wirklich nebeneinander hören. Ich finde sie unterscheiden sich nicht zu sehr im Clean Kanal wobei ich den Fender als etwas nasaler empfand. Aber ein wirklich deutlicher Unterschied war im verzerrten Bereich auszumachen. Das ist meiner Meinung nach nicht unbedingt die Stärke des Fenders. Er macht wohl einen netten Crunch-Ton, aber darüber hinaus kommt nichts mehr.
Der Classic 50 lässt sich dagegen von einem sehr schönen Crunch bis in einen ziemlich dicken High Gain Sound treten. Na gut, nicht unbedingt so ein High Gain wie ihn Nu-Schwer-Metaller haben wollen, aber vergleichbar mit manchen Marshalls wohl.

Was die Watt Zahl angeht, schließ ich mich Jörg an. Nicht die Anzahl der Watt gibt dir Aufschluß über den Sound eines Amps.

Liebe Grüße
Jan
 
Hossa! In der Tat habe ich beide Amps schon besessen, wobei ich
beim Fender mich auf den Blues Deville 4x10" beziehen kann ... der "neue"
Deville, vor allem der 2x12" hat mich nicht so sehr überzeugt wie der
Classic 50, da fehlte es an einem Sound, wenn der andere brauchbar
war, ... der Classic schien mir auch gefälliger zu sein, anmachen,
einstöpseln, klingt ... Blues können beide sehr gut, Clean auch, High
Gain Sounds klingen beim Classic sahniger, erwachsener, nicht nur
abhängig von der EQ-Einstellung. Der Vorgänger vom Hot Rod Deville,
definitiv in der 4x10" Version, hat mir persönlich immer gut gefallen. Er
kann allerdings ohne Zerrpedal kein Gain, eher Crunch, ist dafür aber
in Verbindung mit Strat und Booster ein Monsteramp vor dem Herrn,
wenn man Texas Blues mag und schweren Wein!

Frage: Was für Musik schwebt Dir konkret vor?
 
Da ich kein Gitarrero vor dem Herrn und eher Anfänger bin ist das schwer zu sagen.
Ich weiß nur was mein Blut in Wallung bringt. Allerdings ist da immer noch das "Spielgefühl" mit einbezogen.

Also da wären (ziemlich Breit gefächert):

Paranoid Black Sabbath
Sweet Home Alabama (spiel ich wegen dem Cleansound über den Hartke
B90 - Bassamp von meinem Bruder ;-) )
Smells like Teen Spirit
Hedonism von Skunk Anansie
Ride On von AC / DC
The Jack von AC / DC
Ich liebe meine Art von Blues-Schema in E mit verschiedenen Variationen (90% clean, dumpf mit viel Bass und Hall)
Marie Marie - Shakin` Stevens
Rocking all Over the World - Status Quo
Inside - Stiltskin
Smoke on the Water
Loving the Alien von Velvet Revolver
What`s up - 4 non Blondes
Wish you were here - Pink Floyd
Ain`t talkin about Love - Van Halen

So ungefähr das ist so das, was mich in letzter Zeit begeistert.

Hören tu ich noch gern The Who, Led Zeppelin und Manfred Mann`s Earth Band.


Viele Grüße

Markus
 
markus":29ctvfed schrieb:
Da ich kein Gitarrero vor dem Herrn und eher Anfänger bin ist das schwer zu sagen.
Ich weiß nur was mein Blut in Wallung bringt. Allerdings ist da immer noch das "Spielgefühl" mit einbezogen.

Also da wären (ziemlich Breit gefächert):

Paranoid Black Sabbath
Sweet Home Alabama (spiel ich wegen dem Cleansound über den Hartke
B90 - Bassamp von meinem Bruder ;-) )
Smells like Teen Spirit
Hedonism von Skunk Anansie
Ride On von AC / DC
The Jack von AC / DC
Ich liebe meine Art von Blues-Schema in E mit verschiedenen Variationen (90% clean, dumpf mit viel Bass und Hall)
Marie Marie - Shakin` Stevens
Rocking all Over the World - Status Quo
Inside - Stiltskin
Smoke on the Water
Loving the Alien von Velvet Revolver
What`s up - 4 non Blondes
Wish you were here - Pink Floyd
Ain`t talkin about Love - Van Halen

So ungefähr das ist so das, was mich in letzter Zeit begeistert.

Hören tu ich noch gern The Who, Led Zeppelin und Manfred Mann`s Earth Band.


Viele Grüße

Markus


... den Mr. Winter noch mit einbezogen, fällt bei mir der Name
Marshall, gern einkanalig, eventuell 50 Watt Top = Mod. 2203!

jcm800.jpg


Oder eben etwas, was so etwas kann wie der Marshall.
Der Name Novic ist gefallen, in Ebay war eben noch einer ...

Den Tick mehr Flexibilität würde ich dann über Pedale bedienen.

Achja, eine 2x12" mit guten Celestions a la V30 und/oder Greenback
rundet das Ganze ab und macht zusammen mit dem Top in etwa
den anvisierten Preis aus, Gebrauchtkauf vorausgesetzt.
 
Hi,

ich tippe mal, dann wäre der Fender "zu speziell" für Dich. Wenn Du Dich wirklich auf diese beiden Amps eingeschossen hast, würde ich an Deiner Stelle den Peavey fast schon kaufen.

Ein paar Anmerkungen hätte ich noch:

-gerade weil ich gemerkt habe, das mein Spiel immer dann richtig (F)ortschritte macht, wenn ich mit verschiedenen Sounds experimentieren kann- den nächsten Schritt tun und mir einen Röhrenamp zulegen.

Je mehr Röhre Du spielst, desto eher wirst Du tendenziell zum Pursiten. Du wirst Dich auf wenige, dafür wirklich brauchbare Sounds "einschießen". Diese Erfahrung hab ich bei mir in meinen bescheidenen 10 Jahren Spielerfahrung gemacht - und dazu bei den meisten meiner Kumpels, die auch Gitarre spielen. Etwas anderes gilt (fast) nur dann, wenn Du hauptsächlich Cover-Mucke spielen willst. Da bist Du natürlich wegen der Soundvielfalt der dargebotenen Stücke auf Flexibilität angewiesen. Ansonsten gibt es kaum einen Gitarristen mit wirklich eigenem Charakter und Wiedererkennungswert, der mehr als 4-5 komplett verschiedene Sounds spielt (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).

auch in Punkto Lautstärke im Vergleich zu meiner 65 W Peavey Transe
...ganz grundsätzlich kann man sagen, daß Röhrenamps selbst mit geringer Leistung subjektiv lauter, voller wirken. Der Grund liegt darin, daß Röhrenamps Verzerrungen und Obertöne hinzufügen, die wir mit unserem Ohr als solche gar nicht wahrnehmen oder sogar als angenehm empfinden. Die Leistung, die rauskommt, hat immer einen Bezug. Da wird es sehr technisch und kompliziert. In der Regel kann man sagen, daß Watt-Angaben sehr relativ (von der angeschlossenen Last, also zB Impedanz der Box(en)) ist und dazu nur im exponentiellen Vergleich aussagekräftig sind. Mein "Lieblingsspruch" in dem Zusammenhang: 100 Watt sind "nur" zwei mal so "laut" wie 10 Watt und damit "nur" vier mal so "laut" wie 1 Watt!! Also, miß Produktangaben und -beschreibungen keine Bedeutung bei! Beispiel aus meinem Umfeld: ich spiele ein 120 Watt Röhrentopteil. Mein Mitgitarrist ein Topteil gleicher Marke mit "nur" 100 Watt. Wenn wir beide auf "1/2" aufdrehen, ist er vieeel lauter als ich, es klingt voller, die Mitten springen mit seiner Paula ins Gesicht. Ich hab dagegen mehr "Headroom", also "Bewegungsfreiheit" zwischen laut und leise. Allein von der Lautstärke ist mein kleiner 50-Watt Combo (an der gleichen großen Box wie das Topteil) im Clean/ Crunch-Bereich) genau so laut wie die 120 Watt-Schleuder! Allerdings bleibt der 120-Watter clean wie ein Babypopo....wenn man will. Schießt man mehr Vorstufenpower in die Endstufe, wird die Crunchlautstärke unerträglich laut... ich weiß nicht, ob das die Proberaumwände überstehen würden. Meinen Ohren wäre "voll auf" jedenfalls zu viel.

Verarbeitungstechnisch meine ich aus euren vorherigen Threads erkannt zu haben, dass die sich nicht soviel geben.
...hier ist es schwierig, verschiedene Amps qualitativ gegeneinander antreten zu lassen. Fender hat - zu Recht - den Ruf, besonders robust zu sein. Bei Peavey hab ich schon öfter Klagen über wackelige, auf der Platine gelötete Röhrenfassungen gelesen -aber eigene Erfahrungen habe ich nicht.

würd ich anregen wollen, dass wir vielleicht das Ergebnis hier zur Erweiterung der FAQ in dem Forum zusammenfassen (...). So aller empfehlenswerte Amps bis 1000 EUR.

Die Idee an sich ist nicht schlecht. Aber die Geschmäcker gehen viel zu weit auseinander, um in der Preisklasse eindeutige Empfehlungen aussprechen zu können. Gerade in der Preisklasse kauft man sich nicht mehr "aus Kompromiß" irgendeinen Amp, sondern eher ein soezielles Teil, weil man von einem Konzept überzeugt ist. Ich ziehe mal meine Meinung als (unmaßgebliches) Beispiel heran:

- ich mag keine Marshallzerre. Ausnahmen: Alte Bluesbreaker (JTM45 oder von mir aus JTM60) und Plexi für den (Gerade-erst-) Crunch-Bereich. Dabei spiele ich auch HiGain, also fallen die Marhsall-Zerren weg, die ich sonst sehr sehr gut finde.
- ich spiele Metall und mag keine Mesa-Rectifier-Sounds.
- Fender-Clean finde ich total gut
- Meinem Geschmack nach kann ein ENGL-Amp Clean, Crunch und HiGain wie _ich_ ihn gut finde auch gut reproduzieren. Mindestens 50% der (fortgeschrittenen oder professionellen) Welt wird darüber anders denken. Aber über deren Krams muß ich ja nicht spielen. Geschmack ist subjektiv.

Wird klar, was ich meine? Bei den Reviews kann man gerne Stärken und Schwächen aufzählen. Kaufempfehlungen finde ich in einem öffentlichen Fourum zu einschränkend. Es gibt sooooo viiiieeeelll in der 1000-EUR-Klasse, daß die wenigsten User hier überhaupt eine umfassenden Marktübersicht haben. Und das ist auch gut so, denn das Bedürfnis nach individueller Vielfalt belebt den Markt und gibt auch Marken jenseits des Mesa/ Marshall/ Fender- Konzeptes eine reelle Chance.

Gruß
burke
 
Hi,
tausend Dank für die tollen Antworten. Sie helfen mir echt weiter.
Meine Neugier ist eigentlich so gut wie gestillt *g*
Hab mal unverbindlich mit meinem Musikhändler gesprochen. Er würde mir den Peavey derzeit für 887 EUR bestellen. Ich glaube das ginge noch billiger.

Da ich aber Geduld habe, lass ich mir die Sache mit dem Marschall auch nochmal durch den Kopf gehen.

Vielen Dank nochmal. Ihr habt mir super geholfen.

Gruß
Markus
 
markus":9av58qaj schrieb:
Hi,
tausend Dank für die tollen Antworten. Sie helfen mir echt weiter.
Meine Neugier ist eigentlich so gut wie gestillt *g*
Hab mal unverbindlich mit meinem Musikhändler gesprochen. Er würde mir den Peavey derzeit für 887 EUR bestellen. Ich glaube das ginge noch billiger.

Da ich aber Geduld habe, lass ich mir die Sache mit dem Marschall auch nochmal durch den Kopf gehen.

Vielen Dank nochmal. Ihr habt mir super geholfen.

Gruß
Markus

Hi,

bei Realguitars.de in LEV für 759.- Euro.
Da müsste vom Preis noch was gehen !!
 

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