Hallo Solrac,
Solrac":11gcx0k2 schrieb:
die ganzen programme sind doch killefit ... damit arbeitet nicht EIN seriöses studio und wirklich günstig sind sie für die mittelmäßigen ergebnisse, die sie erzielen auch nicht.
... und das kannst du mit Bestimmtheit sagen, weil du die alle in diesem Thread genannten Programme schon ausführlich getestet hast, richtig?
Mal abgesehen davon, dass einige dieser Programme inzwischen durchaus in (auch professionellen) Studios eingesetzt werden (Logic auf jeden Fall, Cubase und Nuendo liest man auch häufiger, Sonar ist eher im amerikanischen Raum vetreten): Protools hat sich in den Studios doch vor allem deshalb durchgesetzt, weil es auf die DSP-Karten von Digidesign abgestimmt ist, ohne die man früher nur in sehr beschränktem Umfang Echtzeit-Effekte als Plug-ins benutzen konnte (was sich mit den immer leistungsstärkeren Prozessoren aber inzwischen deutlich geändert hat).
Bei Protools LE fällt dieser Vorteil aber weg, und da dieses Programm auf RTAS-Plugins beschränkt ist, gibt es keine Möglichkeit, die auf dem PC wesentlich häufiger vertretenen DirectX und VST-Plugins zu verwenden. Das ist ein Problem, weil Protools Free verständlicherweise nicht gerade üppig mit Effekten ausgestattet ist. Dazu kommt u.a., dass diese Version nur 8 Spuren hat, womit man auch nicht wirklich weit kommt.
Die eigentliche Audioqualität unterscheidet sich - solange die Programme in 24bit aufnehmen und intern mit 32bit arbeiten - sowieso nicht wirklich und hängt in erster Linie von der verwendeten Soundkarte ab. Ich wüsste also nicht, inwiefern Protools LE hier einen Vorteil haben sollte.
Fazit: Protools LE ist sicherlich ausprobierenswert, und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt (€0 für 8 Spuren), aber nur, weil Prof-Studios traditionell komplette Protools-Systeme für mehrere 10.000 Euro einsetzen, heisst das nicht, dass man mit den genannten Programmen keine professionellen Ergebnisse hinbekommt. Die Probleme liegen da meist woanders (geeignete Aufnahmeräume, Ausstattung mit Mikrophonen und Preamps, Können des Aufnehmeden). Deshalb am besten: Alle Programme, von denen es Demo-Versionen gibt, antesten und dann entscheiden, wieviel man tatsächlich ausgeben möchte.
Gruß,
Jan