gitarrenruebe
Power-User
- 20 Okt 2005
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- 5.594
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Review PEAVEY Classic 20 MH
Die meisten anderen Modelle der Classic Serie kannte ich schon, und das waren allesamt solide, gut klingende Kisten ohne Voodoo und ohne Mondpreise. MH steht übrigens für MINI HEAD.
Der „Kleine“ wohnt nun seit ca. 14 Tagen bei mir, hier nun eine Kurzvorstellung:
Zunächst: DI-Out, Kopfhörerausgang und USB-Schnittstelle habe ich noch nicht in Betrieb gehabt, dazu kann ich (noch) nichts sagen.
Schalter und Potis fühlen sich wertig an, wobei natürlich China-Standard-Ware, und keine High-End-Parts verwendet wurde.
Das Ding ist nicht teuer, klein, leicht, ordentlich ausgestattet, und bringt somit alles mit, was man eigentlich von einem „grab & go“ Amp erwartet. Die spannende Frage: Wie klingt datt Ding?
Gut. Rundum gut.
Der cleane Kanal …
… klingt ein bisschen wie Fender meets Vox. Ein offener Grundsound, der mit jeder (von mir benutzten) Gitarre ordentlich klingt, und der erst bei höheren Volume-Einstellungen anfängt, sehr angenehm zu komprimieren und zu crunchen. Eine ideale Pedalplattform, der Amp schluckt jedes meiner Pedale ohne zu murren und klingt dabei gut.
Der Drive-Kanal …
hat genug Gainreserven für alles, was im Blues/Rock zu Hause ist. Bei Maximum Gain und Scoop-V-EQ im Drive-Kanal geht es sogar ein bisschen in die Metal-Richtung, was aber nicht der originäre Auftrag des Amps ist, und andere Amps sicher besser können. Der Drive-Kanal klingt ein bisschen wie Marshall meets Vox. Mit den Sounds eines Boogies hat der Drive-Kanal mMn nix zu tun, das tönt eher so in Richtung JCM 800 mit dem „weicheren“ Einschlag des AC30, das könnte an den EL84 liegen.
Beide Kanäle können gut aufeinander abgestimmt werden, der Hall klingt ok (ist kein Referenz-Tube-Surf-Reverb), die FX Loop macht was sie soll, und so ist eigentlich schon alles gesagt: Es gibt genau NICHTS, was negativ auffallen würde, und im „normalen“ Rockkontext wird sicher jeder mit dem Amp klarkommen.
Halt, doch, etwas ist nicht so gut: Die Qualität der Reglerbeschriftungen auf dem verchromten Frontpanel: Bei dem Amp (gebraucht, sehr gepflegter Zustand) geht an ein paar Stellen langsam die Beschriftung flöten, das könnte etwas besser bzw. widerstandsfähiger gemacht werden.
Die vier Footswitch-Optionen sind klasse, daher würde für MICH ein großes Stressbrett entfallen: Das für mich immer wichtige Delay wird auf dem Amp deponiert und in die Loop gestöpselt, ein Overdrive Pedal kommt noch vor den Amp, und so habe ich alles, was ich brauche, mit 5 Schaltern (Nr1 Overdrive Pedal vorm Amp + vier Amp-Features Kanalwechsel, Boost on/off, Reverb on/off, FX Loop on/off).
Mein Fazit: Ein Paket, das stimmig ist und mich rundum überzeugt. Immer mit dem Wissen, es ist (im übertragenen Sinne) kein Bentley, und auch kein Ferrari, dafür ein solider VW Polo mit Vollausstattung.
Die meisten anderen Modelle der Classic Serie kannte ich schon, und das waren allesamt solide, gut klingende Kisten ohne Voodoo und ohne Mondpreise. MH steht übrigens für MINI HEAD.
Der „Kleine“ wohnt nun seit ca. 14 Tagen bei mir, hier nun eine Kurzvorstellung:
- • 2 Kanäle + extra Boost (Boost = Volume, nicht Gain)
• Volume für Clean, Pre (Gain) und Post (Master) für Drive
• eine gemeinsame Klangregelung
• Digitalhall
• Serielle FX-Loop
• Drei Leistungsstufen – 1/5/20 Watt
• 1 Speaker Out 16 Ohm oder 8 Ohm (abschaltbar für Silent Recording via DI Out)
• DI Out (MSDI Micro Simulated Direct Interface)
• USB Schnittstelle (Micro Simulated USB Audio Record Out)
• Kopfhörerausgang
• Vier Optionen fußschaltbar (Kanalwechsel, Boost, Reverb, Loop)
• Röhrenbestückung: 3x 12AX7/ECC83 Preamp, 2x EL84 Poweramp
• Herstellungsland: China
• Maße: H 185 mm x B 356 mm x T 197 mm
• Gewicht: 8 kg
• NP derzeit zwischen 465 und 500 €
Zunächst: DI-Out, Kopfhörerausgang und USB-Schnittstelle habe ich noch nicht in Betrieb gehabt, dazu kann ich (noch) nichts sagen.
Schalter und Potis fühlen sich wertig an, wobei natürlich China-Standard-Ware, und keine High-End-Parts verwendet wurde.
Das Ding ist nicht teuer, klein, leicht, ordentlich ausgestattet, und bringt somit alles mit, was man eigentlich von einem „grab & go“ Amp erwartet. Die spannende Frage: Wie klingt datt Ding?
Gut. Rundum gut.
Der cleane Kanal …
… klingt ein bisschen wie Fender meets Vox. Ein offener Grundsound, der mit jeder (von mir benutzten) Gitarre ordentlich klingt, und der erst bei höheren Volume-Einstellungen anfängt, sehr angenehm zu komprimieren und zu crunchen. Eine ideale Pedalplattform, der Amp schluckt jedes meiner Pedale ohne zu murren und klingt dabei gut.
Der Drive-Kanal …
hat genug Gainreserven für alles, was im Blues/Rock zu Hause ist. Bei Maximum Gain und Scoop-V-EQ im Drive-Kanal geht es sogar ein bisschen in die Metal-Richtung, was aber nicht der originäre Auftrag des Amps ist, und andere Amps sicher besser können. Der Drive-Kanal klingt ein bisschen wie Marshall meets Vox. Mit den Sounds eines Boogies hat der Drive-Kanal mMn nix zu tun, das tönt eher so in Richtung JCM 800 mit dem „weicheren“ Einschlag des AC30, das könnte an den EL84 liegen.
Beide Kanäle können gut aufeinander abgestimmt werden, der Hall klingt ok (ist kein Referenz-Tube-Surf-Reverb), die FX Loop macht was sie soll, und so ist eigentlich schon alles gesagt: Es gibt genau NICHTS, was negativ auffallen würde, und im „normalen“ Rockkontext wird sicher jeder mit dem Amp klarkommen.
Halt, doch, etwas ist nicht so gut: Die Qualität der Reglerbeschriftungen auf dem verchromten Frontpanel: Bei dem Amp (gebraucht, sehr gepflegter Zustand) geht an ein paar Stellen langsam die Beschriftung flöten, das könnte etwas besser bzw. widerstandsfähiger gemacht werden.
Die vier Footswitch-Optionen sind klasse, daher würde für MICH ein großes Stressbrett entfallen: Das für mich immer wichtige Delay wird auf dem Amp deponiert und in die Loop gestöpselt, ein Overdrive Pedal kommt noch vor den Amp, und so habe ich alles, was ich brauche, mit 5 Schaltern (Nr1 Overdrive Pedal vorm Amp + vier Amp-Features Kanalwechsel, Boost on/off, Reverb on/off, FX Loop on/off).
Mein Fazit: Ein Paket, das stimmig ist und mich rundum überzeugt. Immer mit dem Wissen, es ist (im übertragenen Sinne) kein Bentley, und auch kein Ferrari, dafür ein solider VW Polo mit Vollausstattung.