So, auch zum Rivera Knucklehead kann ich was schreiben.
Den hatte ich auch mal für ca. 1/2 Jahr in meinem Besitz.
Und zwar hatte ich noch den alten Rivera Knucklehead K100. Dessen Soundsamples bis vor kurzem noch auf der alten Rivera-Homepage hinterlegt.
So sah der aus:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... eName=WDVW
Im Gegensatz zum heute aktuellen KnuckleHead Reverb hatte die ältere Version zwei statt drei Kanäle, allerdings waren beide boostbar, was dann 4 Sounds bringt.
Auch ein wirklich toller Amp. Mir fehlte in Bezug zu meinem Duotone allerdings immer die letzten Präsenzen oben rum.
Clean geht der Rivera so was klar in Richtung Fender, wie kein zweiter mir bekannte "moderne" Amp. Paul Rivera war ja mal Amp-Entwickler bei Fender. Was der hier aus einer EL34 Endstufe für einen Fender Sound zaubert ist schon sehr sehr geil.
Mit dem NinjaBoost kommt man im Cleanen Kanal dann zu einem wirklich 1A SRV Sound. Mit Strat sehr geil. Wenn man das Gain Poti in diesem Kanal bis voll aufdreht bekommt man sogar Boogie-mäßige Lead-Sounds hin (die ersten Boogies waren ja im Grunde getunte Fender Amps).
Der Zerrkanal hat dann – oh Wunder – einen lupenreinen britischen Sound (da ist wieder dieses dreckige, britzelige). Das Zerrvermögen reicht von Crunch (Marshall Plexi) bis zu einem sehr heiß gemachten Marshall. Das Geile, was diesen Amp allerdings von Marshalls deuttlich unterscheidet ist die hier sehr sehr weitreichende Klangregelung. Es ist also böses Scooped-Metal-mäßiges drinnen, genau wie klassisch bluesiges. Lediglich für den letzten Schuss Metal fehlt Zerrmäßig etwas (auch mit dem aktiveritem Boost in diesem Kanal), wo eben jetzt genau der aktuelle KnuckleHead Reverb weitermacht mit seinem dritten Kanal. Ich habe den aktuelle Amp bisher noch nicht gehört, aber bei dem was man so liest soll das ein wahrer Rectifier-Killer sein, also klanglich durchaus was für Dich.
Tendenziell war mein älteres Modell mit einen wahnsinnigen Direktheit gesegnet. Man mußte schon sehr, sehr genau spielen. Kleinste Fehler sind sofort aufgefallen. – Nicht unbedingt für jeden vorteilhaft. Dafür war der Sound insgesamt sehr durchsetzungsfähig. Mir fehlten halt irgendwie oben rum die oberen Präsenzen etwas, die ich für unseren Bandsound schon ganz gerne habe, um da optimal durchzukommen.
Von der Klangregelung ist der Amp sehr empfindlich. Kleinste Millimeter können den Sound schon extrem verändern. Die Regler beeinflussen sich auch noch gegenseitig, was die Soundvielfallt sehr interessant macht, allerdings auch das Finden des eigenen Sounds nicht ganz einfach macht. – Man muss sich sehr viel zeit nehmen. Zudem sind manche Potis noch als Push-Pull-Potis mit diversen Boostfunktionen ausgeführt.
Hoffe, das reicht erstmal.
Grüße
Micha