A
Anonymous
Guest
Leute,
nach einer harten und teilweise auch wirklich frustrierenden Sommersaison stelle ich mir (und euch) die Frage, ob es in den letzten (20) Jahren tatsächlich schwieriger geworden ist, Livemusik zu "verkaufen"... (ihr könnt zur Kurzversion scrollen)
In diesem Sommer haben wir gute 10 Gigs an unterschiedlichen Locations mit unterschiedlichem Publikum hingelegt - davon waren (mindestens) 7 mäßig besucht (trotz guter Bühnen, guter Anlagen, angemessener PR, teilweise Festivals mit anderen Bands - kann also nicht nur unsere "Schuld" gewesen sein...).
Gemeinsam hatten alle Auftritte, dass das Publikum doch arg ĂĽber den "Beteiligungspunkt" geschubbst werden musste - dass da mal Leute SpaĂź haben wollen und einfach abtanzen ist mal gar nicht so verbreitet...
Ich mache ja nun schon 20 Jahre lang Cover-Mucke (aus dem Rockbereich) und empfinde die Forderungshaltung vom Publikum zunehmend erhöht und einseitig ("Ey, spielt mal Äßidießie (AC/DC)"). Zudem gibt es (gefühlt) immer weniger Läden, in denen man auftreten kann und (unglücklicherweise?) immer mehr Bands, die diese suchen.
Ein Blick auf die Bremer Szene ist da recht aufschlussreich: Im Meisenfrei (Bremer "Blues- und Liveclub") muss man nur mal auf das Programm klicken: da spielen pro Woche ca. 4-5 Bands, die meisten für lau. Dem Publikum (reichlich Musikerpolizei) werden die Bands praktisch hinterhergeworfen. Ist diese Inflation im Sinne von "Wettbewerb" letztlich gut für die Qualität oder stumpft man einfach (als potenzielles Publikum) nur ab?
Als "Hobbyband" habe ich in diesem Jahr durch Kosten für Websites (und die ist schlecht, ich kenne eine andere "Hobbyband", die sich eine (geile, da muss man fair sein) für 1200 hat machen lassen), T-Shirts, Plakate, Banner, Flyer, Leihwagen und (meistens) den FOH unterm Strich Verluste im Bereich einer Mexico-Strat eingefahren... Ist das eine Auswirkung des DSDS-Zeitalters? Bin ich noch "gut weggekommen?" (Ich höre von Bands, die erst einmal gemeinsam einen Kredit aufnehmen, Anlage kaufen, CD machen und es DANN nicht schaffen.) Hype kreieren und am Ende kellnern gehen? Wie geht's euch? Ich meine, wir alle wollen ja eigentlich nur Gitarre spielen...
OK, Kurzversion:
1) Findet ihr "Live" ist "schwieriger" geworden?
2) Wie findet man die Balance zwischen eigenem Anspruch und Forderungen des Publikums?
3) Spielt ihr selber in einer "erfolgreichen" Band? Wie kommt das? Wie habt ihr das gemacht?
Alle GrĂĽĂźe
o:dee
nach einer harten und teilweise auch wirklich frustrierenden Sommersaison stelle ich mir (und euch) die Frage, ob es in den letzten (20) Jahren tatsächlich schwieriger geworden ist, Livemusik zu "verkaufen"... (ihr könnt zur Kurzversion scrollen)
In diesem Sommer haben wir gute 10 Gigs an unterschiedlichen Locations mit unterschiedlichem Publikum hingelegt - davon waren (mindestens) 7 mäßig besucht (trotz guter Bühnen, guter Anlagen, angemessener PR, teilweise Festivals mit anderen Bands - kann also nicht nur unsere "Schuld" gewesen sein...).
Gemeinsam hatten alle Auftritte, dass das Publikum doch arg ĂĽber den "Beteiligungspunkt" geschubbst werden musste - dass da mal Leute SpaĂź haben wollen und einfach abtanzen ist mal gar nicht so verbreitet...
Ich mache ja nun schon 20 Jahre lang Cover-Mucke (aus dem Rockbereich) und empfinde die Forderungshaltung vom Publikum zunehmend erhöht und einseitig ("Ey, spielt mal Äßidießie (AC/DC)"). Zudem gibt es (gefühlt) immer weniger Läden, in denen man auftreten kann und (unglücklicherweise?) immer mehr Bands, die diese suchen.
Ein Blick auf die Bremer Szene ist da recht aufschlussreich: Im Meisenfrei (Bremer "Blues- und Liveclub") muss man nur mal auf das Programm klicken: da spielen pro Woche ca. 4-5 Bands, die meisten für lau. Dem Publikum (reichlich Musikerpolizei) werden die Bands praktisch hinterhergeworfen. Ist diese Inflation im Sinne von "Wettbewerb" letztlich gut für die Qualität oder stumpft man einfach (als potenzielles Publikum) nur ab?
Als "Hobbyband" habe ich in diesem Jahr durch Kosten für Websites (und die ist schlecht, ich kenne eine andere "Hobbyband", die sich eine (geile, da muss man fair sein) für 1200 hat machen lassen), T-Shirts, Plakate, Banner, Flyer, Leihwagen und (meistens) den FOH unterm Strich Verluste im Bereich einer Mexico-Strat eingefahren... Ist das eine Auswirkung des DSDS-Zeitalters? Bin ich noch "gut weggekommen?" (Ich höre von Bands, die erst einmal gemeinsam einen Kredit aufnehmen, Anlage kaufen, CD machen und es DANN nicht schaffen.) Hype kreieren und am Ende kellnern gehen? Wie geht's euch? Ich meine, wir alle wollen ja eigentlich nur Gitarre spielen...
OK, Kurzversion:
1) Findet ihr "Live" ist "schwieriger" geworden?
2) Wie findet man die Balance zwischen eigenem Anspruch und Forderungen des Publikums?
3) Spielt ihr selber in einer "erfolgreichen" Band? Wie kommt das? Wie habt ihr das gemacht?
Alle GrĂĽĂźe
o:dee