Tele

Woody

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Hallo zusammen,
in Aachen hatte mich jemand gefragt (wer, ist mir leider entfallen), was für mich eine Tele ausmache.
So richtig viel Dolles ist mir dazu nicht eingefallen, ich hab also nochmal nachgedacht.
Die Teles, die ich bisher in der Hand hatte hatten ausnahmslos gemein:

-Präzision und Direktheit in Sachen Ansprache, schnelle Gitarren, all das.
-Ein sehr ausgeglichenes Ausklingverhalten
-Sehr klavierene Bässe (da steh ich total drauf)
-Ein bestimmtes "Pöck" (so wie bei einem Aufschlag beim Tennis) bei harten Anschlägen, auch dabei wird es mir warm ums Herz.

Vielleicht hat das noch jemanden interessiert,
allerdings habe ich ja auch ein recht spezielles Klangideal...
Viele Grüße,
Woody
 
Woody":3cybkoso schrieb:
Hallo zusammen,
in Aachen hatte mich jemand gefragt (wer, ist mir leider entfallen), was für mich eine Tele ausmache.
So richtig viel Dolles ist mir dazu nicht eingefallen, ich hab also nochmal nachgedacht.
Die Teles, die ich bisher in der Hand hatte hatten ausnahmslos gemein:

-Präzision und Direktheit in Sachen Ansprache, schnelle Gitarren, all das.
-Ein sehr ausgeglichenes Ausklingverhalten
-Sehr klavierene Bässe (da steh ich total drauf)
-Ein bestimmtes "Pöck" (so wie bei einem Aufschlag beim Tennis) bei harten Anschlägen, auch dabei wird es mir warm ums Herz.

Vielleicht hat das noch jemanden interessiert,
allerdings habe ich ja auch ein recht spezielles Klangideal...
Viele Grüße,
Woody

Schön beschrieben..... Und jetzt noch ein/mehrere kleine/s erläuternde/s Soundsampel/s von Dir dazu, dann wäre das optimal.

Anschließend könnte das Ganze ggf. durch andere "Tellisten" ergänzt und/oder weitergeführt werden.
Wichtig ist mMn immer ein kleines Klangbeispiel, denn hören sagt mehr, als tausend schöne Worte.

Und so könnte hieraus ein kleines "Nachschlagewerk" für den/die suchende/n Gitarristen/in werden.
Gleiches könnte auch für andere Standardgitarrenformen (z.B. Strat, Paula, SG, ES .....) interessant sein.
 
Hallo,
für mich ist noch typisch Tele, die Klangvielfalt bzw das weite Klangspektrum.
Über den Halstonabnehmer gespielt bietet eine Tele einen weichen, warmen Ton, der fast an Jazzgitarren erinnert, dabei aber immer noch klar ist, in Mittelposition einen glockigen Ton während sie am Steg dann viel "Biss" hat. Mein persönliches Ideal beim Telecastersound ist nahezu alles, was es von Roy Buchanan bis Mitte der 80er an Aufnahmen gibt. Für meinen Geschmack extrem gute Telecastersound gibt es auch bei Jim Weider ("Bigfoot" + "Remedy") zu hören.

Abgesehen vom Klang ist für mich auch das Spielgefühl wichtig. Ich spiele seit Anfang der 80er Jahre Telecasters, und da fühlt sich alles, was anders ist als eine "vintage-style-Tele" irgendwie "seltsam" an. Aber das ist einfach Gewohnheitssache und es wird anderen Gitarristen mit anderen Modellen vermutlich ebenso ergehen.

Klaus
 
Schönes Thema ;-)

Die Telecaster besticht durch ihre Einfachheit und Zweckmäßigkeit. Dabei bietet sie eine erstaunliche Klangvielfalt. Mich fasziniert die Tatsache, das eine Tele sich immer und überall durchsetzt und immer aus dem Gesamten heraus deutlich vernehmbar ist. Auch wenn ich durchaus noch konzeptionelle Veränderungsmöglichkeiten sehe (z.B. meinen Liebling, den P94 am Hals...), dann stelle ich trotzdem fest, dass Leo Fender die Messlatte sehr hoch gelegt hat. Eine Revolution auf dem damaligen Gitarrenmarkt, die sich egal ob in klassischer oder modernerer Bauart auch heute noch gut behaupten kann. Zurecht!
 
Ich versuche meinen Bezug zur Telecaster mal in etwa so zu beschreiben:

Für mich ist es ein Gitarrenmodell, das in einer eigenen Art 'sprechen' kann; Bäng, Twäng, Bagg & Knakna. Hört sich vielleicht lustig an, aber ich empfinde es jedenfalls so, bei einer guten klassisch bestückten Tele hart bearbeitet :lol:

Gute Hörbeispiele: Albert Collins, Danny Gatton & Tom Principato

Eine Strat kann das auch, aber m.M.n. eben nicht so direkt. Bei meiner Strat erreiche ich ähnliches nur mit dem Mittelpickup und sehr harten Anschlag direkt am Steg. Eine Paula so zum 'sprechen' zu bekommen geht eigentlich bauartbedingt gar nicht und dafür wurde sie ja auch nicht gebaut. Trotz allem habe ich mir eine ausgesucht, die sehr holzig und kehlig klingt und somit einen winzigen Hauch Twang besitzt.

Es lebe die Telecaster ;-)
 
Das gute an einer Tele (aus einem anderen Thread)

Sascha´s Strat":ahd59xv6 schrieb:
Leo Fender konstruierte die Telecaster so, dass sie Kneipenschlägereien problemlos übersteht! :mrgreen:

Ich finde, eine Tele gehört in jeden Gitarristenhaushalt! :-D
 
Woody":xo1yflah schrieb:
Hallo zusammen,
in Aachen hatte mich jemand gefragt (wer, ist mir leider entfallen), was für mich eine Tele ausmache.
So richtig viel Dolles ist mir dazu nicht eingefallen, ich hab also nochmal nachgedacht.
Die Teles, die ich bisher in der Hand hatte hatten ausnahmslos gemein:

-Präzision und Direktheit in Sachen Ansprache, schnelle Gitarren, all das.
-Ein sehr ausgeglichenes Ausklingverhalten
-Sehr klavierene Bässe (da steh ich total drauf)
-Ein bestimmtes "Pöck" (so wie bei einem Aufschlag beim Tennis) bei harten Anschlägen, auch dabei wird es mir warm ums Herz.

Vielleicht hat das noch jemanden interessiert,
allerdings habe ich ja auch ein recht spezielles Klangideal...
Viele Grüße,
Woody

Für mich ist Tele erst mal Status Quo: "Kating - kata- kating - kata...."
Danach ist sie für mich das schmuckloseste Brett, was man sich vorstellen kann.
Ein Pflock, der an eine Planke geschraubt ist.
Es gibt eine feine Art des Weglassens. Das ist Sen.
Die plumpe, rohe und billige Art ist die Telecaster.
Ich mag diese Teile in ihrer "puristischen Form" nicht anfassen und habe Not, sie überhaupt als Gitarre zu bezeichnen - so, wie ich eine Seifenkiste mit Motor nicht Auto nennen wollte.

Aber eins muss man ihr lassen: Ihr Ton hat Charakter.




Sascha´s Strat":xo1yflah schrieb:
Leo Fender konstruierte die Telecaster so, dass sie Kneipenschlägereien problemlos übersteht! :mrgreen:


Ein vollkommen unsinniger Satz, der im Moment ständig zitiert wird und ein Qualitätsmaßstab, dem sich genauso gut Hersteller von Damenbinden oder Armbanduhren verschreiben könnten.
"Aaah Herta, lass und die Carefree nehmen - die übersteht jede Kneipenschlägerei.... :roll: "
 
Hallo, mehr als Status Quo und Knopfler fällt mir erstmal auch nicht ein.
Evtl. die "Country"-Musik, die ich nicht mag -----die zu elektrische.
Ich gebe aber zu, selbst den Klodeckel nie gespielt zu haben.
Jolana for ever. So eine hatte ich aber auch nicht - den Bass hatten wir aber.
http://www.meatexz.com/cheesyguitars/jolana_iris.html
V.H.


Als ich in meiner Musikbox blätterte (beat-club) waren es doch mehr .
Johny Cash(Band), Kinks, Hollies, Stones, Small Faces, Who .....
 
Eine gute Tele hat Ton, Charakter und Seele. Ich finde sie in ihrer schlichten Funktionalität erheblich geiler, als jedes X - beliebige Hochglanz - Hightech - Brett. Ich verbinde mit einer Tele Danny Gatton, Roy Buchanan, Brent Mason, Vince Gill und natürlich auch den guten alten Keef. Es gibt auch nicht wenige, die behaupten, Leo Fenders erste Gitarre wäre seine beste gewesen. Da gehöre ich allerdings nicht zu, ich bevorzuge die zweite. ;-)
 
tja, hab mir gestern eine gebrauchte american deluxe ash butterscotch blonde gegoennt - also ich finde die noiseless pus gut - irgendwie ein guter kompromis zwischen singlecoil sound und unterdrueckung von nebengeraeuschen - der hals ist absolut super, ueberhaupt sehr akkurate verarbeitung - da hat sich fender richtig muehe gegeben - soundmaessig sehr variabel, sogar hi-gain ohne das besch. . . . . gebruzzel ist drin - achja, der s1 switch (seriell - paralell) ist auch recht interessant - eine moderne variante der 52-er sozusagen - jedenfalls hab ich mich foermlich verliebt in das baby

uebrigens, jimmy page spielte das gesamte erste zep album mit einer tele ein

jamesie
 
W°°":p7iug7zs schrieb:
Danach ist sie für mich das schmuckloseste Brett, was man sich vorstellen kann. Ein Pflock, der an eine Planke geschraubt ist.
Es gibt eine feine Art des Weglassens. Das ist Sen.
Die plumpe, rohe und billige Art ist die Telecaster.
Genau.

Deswegen wird sie auch besonders von dazu passenden Gitarristen geschätzt. Denn wer aus einem plumpen, rohen und billigen Gerät Musik hervorzubringen vermag, wird auch mit vielen anderen Widrigkeiten fertig. :hihi:

Ich persönlich finde es fasziniernd, was so einem grundalbernen Cowboypaddel alles an Sounds entlockt werden kann. Das gleiche gilt übrigens meiner Meinung nach auch für eine Les Paul junior. Bei der ist der Pflock halt an eine Planke geleimt.
 
mad cruiser":imy289rh schrieb:
W°°":imy289rh schrieb:
Danach ist sie für mich das schmuckloseste Brett, was man sich vorstellen kann. Ein Pflock, der an eine Planke geschraubt ist.
Es gibt eine feine Art des Weglassens. Das ist Sen.
Die plumpe, rohe und billige Art ist die Telecaster.
Deswegen wird sie auch besonders von dazu passenden Gitarristen geschätzt. Ich persönlich finde es fasziniernd, was so einem grundalbernen Cowboypaddel alles an Sounds entlockt werden kann. Das gleiche gilt übrigens meiner Meinung nach auch für eine Les Paul junior. Bei der ist der Pflock halt an eine Planke geleimt.
:oops: :oops: :oops: uiuiui ... erwischt !
Die sind so herrlich "easy to use", da muss man sich beim Spielen keine Gedanken mehr um irgendwas machen ...
Sogar Teles sind steigerungsfähig: Durch die Esquires (die Tele Jr. - nur der Steg-PU und fäddisch ...) ...
 
mir fällt es schwer das auszudrücken, dafür bin ich zu wenig Theoretiker - aber die Tele hat einfach einen ganz eigenen Klang.

Sie ist einfachst verarbeitet und bietet trotzdem eine Vielzahl an Sounds, und sie lässt sich einfach schön spielen (meine zumindest).

Ich muss sagen, ich hab die meißten meiner Sound mit einer H/S/S Strand eingestellt/getestet und bin tw. trotzdem nicht zufrieden mit dem Zusammenspiel Effekte/Gitarre/Amp - wenn ich da aber die Tele einstöpsle dann passt das fast immer. Irgendwie hebt dieses Holzbrett die Mitten an, lässt die scharfen Höhen weich werden und hat trotzdem noch genug Bässe um ordentlich WUMS zu machen...

Tele spielen ist einfach was ganz eigenes!

LG Hannes
 
Also ich verbinde mit Teles Ritchie Kotzen und den guten alten Billy Gibbons (meist. Esquire). Der Gute hat zum Leidwesen aller Paulafans doch das groh der Aufnahmen mit Fender Gitarren eingespielt. Da sieht man mal wieder wie Abwechslungsreich Esche oder Erle mit Ahorn klinkt.
Und zurueck zum Kotzen (kleine Metaffer) Dank Bill Lawrence kann man auch richtige High-Gain Klamotten mit einer Telecaster spielen.

Ich habe schon einige von diesen "pflock mit Planke" (schoene Wortwahl uebr.) Gitarren gehabt. Die Liebe war immer von kurzer Dauer. Ich komm mit Strats und Paulas einfach besser klar.
 
Gottseidank sind die Geschmäcker verschieden!
Stellt euch vor, wir würden alle mit den gleichen Gitarren die gleiche Musik spielen die allen gleich gut gefällt.
Schrecklich, oder?

Ich liebe diesen Pflock mit Planke genau deshalb, weil es ein Pflock mit Planke ist.
 
Tja nach über 23 Telecasterjahren bin ich immer noch von meiner
überzeugt!
Achso und wenn ich das immer hör Telecaster = Countrygitarre !!!???
Ich habe meine gekauft wegen der Musik von Police, Jimmy Page,
Rolling Stones, David Gilmore spielt auch eine.
Bei der Strat iss nu mal der Volumenpoti im Weg, wenigstens bei meiner Spielweise.
Gruß
Rudi
 
Tomcat":2rqmtpfk schrieb:
Es gibt auch nicht wenige, die behaupten, Leo Fenders erste Gitarre wäre seine beste gewesen. Da gehöre ich allerdings nicht zu, ich bevorzuge die zweite. ;-)

Hi Tom!

Hm, die Telecaster ist doch seine 2.? :lol: scnr

Mach's gut!
 
Zu den berümten Tele-Spielern gehören meiner Meinung noch:

Buddy Guy
Bruce Springsteen
Andy Summers (Police)

Besonders bei Buddy Guy und Summers kann man gut den typischen Tele Sound hören. Schneidend, knackig und einem saugeilen Bassbereich. Springsteen verkörpert ja den "Arbeiter" unter den Gitarristen und so ist es auch mit der Tele, eine Gitarre, die es einem nicht leicht macht, aber trotzdem oder gerade deswegen ihren eigenen Charm besitzt. Für mich eher im Rhythmusbereich als im Solibereich zu verwenden.

Mir persönlich ist sie aber etwas zu "hart" und "knackig", aber das kommt auch auf die jeweiligen Ausführungen an.


P.S. Hier wurde jetzt öfters Jimmy Page erwähnt. Meines Wissens wurde lediglich das Solo von Stairway auf einer Tele eingespielt...aber sonst???
 
Blackface":dqvduq0j schrieb:
Hier wurde jetzt öfters Jimmy Page erwähnt. Meines Wissens wurde lediglich das Solo von Stairway auf einer Tele eingespielt...aber sonst???

Der good old Jimmy spielte so manche Gitarre, wie SG, Strat, Gretsch - so auch Tele (58er 'Dragon' und 59er) - wenn auch nur sehr selten. Bein den Yardbirds sah man ihn fast nur mit Tele. Bei den Stücken All My Love und Hot Dog ist sie gut zu rauszuhören. Seine schöne Danelectro '59 DC setzte er öfters ein ;-)


jim68_telecaster.jpg


b-tele.jpg
 
W°°":3i1qv009 schrieb:
Sascha´s Strat":3i1qv009 schrieb:
Leo Fender konstruierte die Telecaster so, dass sie Kneipenschlägereien problemlos übersteht! :mrgreen:


Ein vollkommen unsinniger Satz, der im Moment ständig zitiert wird und ein Qualitätsmaßstab, dem sich genauso gut Hersteller von Damenbinden oder Armbanduhren verschreiben könnten.
"Aaah Herta, lass und die Carefree nehmen - die übersteht jede Kneipenschlägerei.... :roll: "

Man sollte an der Stelle berücksichtigen, dass Leo Fender eine Gitarre nicht mal stimmen konnte sondern nur aus dem "maschinenbautechnischen" Augenwinkel betrachtete. Dazu stand er auf Cowboy Musik und war immer live vor Ort, um die Musiker seine Produkte testen zu lassen. Dort ging es teilweise sehr robust zu und Leo, dessen Firma eigentlich aus einem Reparaturshop hervorging, hat die Anregungen und Erfordernisse sehr ernst genommen. Am Rande glaube ich übrigens nicht, dass einer Tele viel passiert, wenn man sie jemandem satt um die Ohren haut ;-). Die Geschichte über Mike Bloomfield zitiere ich jetzt aber nicht nochmal...
 
Dann wäre aber die Nocaster die 2., weil die Broadcaster die 1. war... nöch? ;-)

@W°°

ich möchte mal sehen, wie man in einer Kneipenschlägerei jemanden mit Carefree Damenbinden verprügelt. :stupid: Dann doch lieber eine Tele... :mrgreen:
 
Sascha´s Strat":1n1yff1v schrieb:
@W°°
ich möchte mal sehen, wie man in einer Kneipenschlägerei jemanden mit Carefree Damenbinden verprügelt. :stupid:
Das stelle ich mir auch äußerst amüsant vor! :lol:
Vom Verprügeln war aber nicht die Rede, sondern vom Überstehen! ;-)

Und: Ein Schlag macht bei einer Tele die gleichen Schäden, wie bei jeder anderen E-Gitarre. In einer ausgesägten Tischplanke fällts aber vielleicht nicht weiter auf.
 

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