- Seriennummer
- Z8 107612
- Hersteller
- Fender
\"Ich brauche endlich eine vernĂŒnftige Solidbody!\" Das war seit langem mein Gedanke. Meine Ibanez Artcore war meine Allzweckgitarre, durch die halbakustische Bauweise aber schon in einigen Dingen eingeschrĂ€nkt. Einfach sollte die Gitarre sein, klassisch, dennoch flexibel. Nach langem Hin und Her fiel die Wahl auf die Telecaster und dann begann eine lange Suche nach der richtigen. In einem Laden vor Ort fing ich an. WeiĂ sollte die Gitarre sein, eine Tele und ansonsten gut aussehen, gut bespielbar sein und gut klingen. Teles waren da, aber keine weiĂe. Ich spielte alle an - und diese unfassbar hĂ€ssliche Tele in desert-sand haute mich einfach um. Nur die Farbe ging gar nicht. Wer echt keine Angst hat, kann sich bei Fender ja mal die Farbe ansehen (Link funzt nicht, die Ă€ndern dauernd an ihrer Website rum). Also doch weiter suchen.
Mit dem Versandhandel kam eine Mexicotele, bei der schon vor dem Stimmen klar war, dass das ein ganz toter Hering war. Wie ĂŒbrigens jede andere Mexicotele, die ich auch sonst probiert habe. Keinerlei Serienstreuung bei Mexicoteles! Die sind alle schlecht. Die hochgelobte Squier Vibe war unbrauchbar. Jede andere Squier, die ich in der Hand hielt, ĂŒbrigens auch - auch frĂŒher schon bei Stratmodellen. Squier? Keine Serienstreuung. Alles Mist.
In einem weiteren Laden probierte ich die nÀchste Highway-Tele und auch die war grandios. Allerdings in einem matten schwarz - also auch nicht das Richtige.
ZurĂŒck zum Anfang, retour in den Laden vor Ort, Gitarre anspielen,kurzer Augenkrampf, kaufen und ab zu Walter Kraushaar. Der gute Mann ist von mir schon viel komischen Kram gewöhnt, das hier war allerdings optisch das Schlimmste, was ich ihm jemals gebracht hatte. Der Gedanke, der hautfarbenen Gitarre ein Mieder drĂŒber zu lackieren, wurde fallen gelassen. Statt dessen kamen wir ĂŒberein, halt Lack ĂŒber den Werkslack zu spritzen. Nach leichtem Anschleifen bekamen wir beide die BefĂŒrchtung, dass das Sparen an der falschen Stelle wĂ€re. Fender redet bei der Highway-Serie von Nitro. Walter sprach von \"schlimmer Pampe\", mittels Beize und der Arbeit von Walters Lehrling Robin kam der komplette Lack runter. Es kam ĂŒbrigens Esche zum Vorschein, ziemlich viele Teile, was mir aber egal ist.
WeiĂ sollte sie werden. Vielleicht ein biĂchen vintage-white? Leichter Flitter kam ins GesprĂ€ch und damit war SchluĂ mit Vintage. Aus vintage-white wurde strahlendesweiĂ, aus leichtem Flitter wurde Flitter und damit stand der Plan. Meine Idee eines Pickguards in tortoise wurde vom Fachbetrieb abgelehnt. Statt dessen wurde ein schwarzes Pickguard mit silbernem Flitter angefertigt - das ich anfangs sehr skeptisch ansah aber man vertraue seinem Fachbetrieb!
Flitter lĂ€sst sich ĂŒbrigens ganz besch..... fotografieren.
Die OriginalbrĂŒcke mit drei Reitern ist 2010 ein reiner Anachronismus und musste weg. Die Kontrollplatte wurde durch eine von Rockinger ersetzt, bei der das Volumenpoti etwas weiter weg vom Schalter ist. Mein Wunsch nach anderen Pickups wurde von Walter abgeschmettert. Der Plan war fertig, nun begann das Warten auf die Fertigstellung. Daran war ich selbst schuld, schlieĂlich erklĂ€rte ich groĂspurig in der Werkstatt, dass das Zeit hĂ€tte und zuhause kaute ich an den FingernĂ€geln, weil ich es kaum erwarten konnte. Als die Gitarre fertig war, musste sich Walter nochmal mit lĂ€ngerem Spielen darauf \"verabschieden\", Piero war zufĂ€llig auch da und lieĂ es sich nicht nehmen, mir zu zeigen, dass man darauf auch sehr schnell spielen kann, wenn man es denn kann.
Zur geilen Optik kommt ein sehr angenehmes Handling. Alles fĂŒhlt sich satt und hochwertig an. Der Hals hat einen eher flachen Radius und ist sehr angenehm zu bespielen - obwohl 010er-Saiten drauf sind und die Saitenlage schon ein ordentliches \"Reinfassen\" zulĂ€sst. Diese Tele kann auch klanglich unglaublich viel: Von sanft singend zu packend zu beiĂend ist alles drin. Bei einem Auto wĂŒrde man sagen: \"Sie hĂ€ngt gut am Gas.\" Besonders gut gefĂ€llt mir die extreme Reaktion auf Volumen- und Tonepoti: Mit dem Volumepoti lĂ€sst sich auch die Verzerrung sehr gefĂŒhlvoll steuern, Tonepoti etwas runter und das Unbarmherzige verschwindet aus dem Sound. Beides einen Millimeter zurĂŒckgedreht, wird der Sound sehr transparent, klart regelrecht auf und man hat das GefĂŒhl eine völlig andere Gitarre unter den Fingern zu haben.
Wie ich eingangs schrieb, habe ich eine vernĂŒnftige Solidbody gesucht. Jetzt habe ich eine.
Edit im August 2013:
Was ist zwischenzeitlich passiert?
NatĂŒrlich habe ich die Pickups gewechselt und an der Schaltung gebastelt.
Der erste Versuch war das EMG-Tele-Set. Wunderbar still, kein Brummen und fantastische Leadsounds waren die Folge. Der Dreck beim Anzerren fehlte mir und clean war es so ausgeglichen, dass mir der Sound zu leblos war. Raus damit!
Bill Lawrence. Kein Rauschen, kein Brummen - mir aber zu kalt und zu brutal. Raus.
Seymour Duncan, irgendwas in noiseless - der Halspickup ein Totalausfall, der Stegpickup brauchbar aber nicht besser als die WerksbestĂŒckung. Weg damit.
EMG Mittenbooster statt Tonepoti. Klasse! Eine zusÀtzliche Booststufe in der Gitarre, auf Wunsch Fett dazuregeln. Irgendwann fehlte mir das Tonepoti wieder, der Mittenbooster kam in ein kleines Pedal.
Statt des Mittenbooster eine schaltbare Auswahl an Kondensatoren. Super! FĂŒnf Möglichkeiten, die Gitarre klangmĂ€Ăig umzustellen aber wieder kein Tonepoti. Raus damit.
Dann die Entscheidung: Dat Ding ist fertig. Finger weg.
Update again:
Der Versuch, aus der Gitarre ein mördermĂ€Ăiges Humbuckerbrett mittels HĂ€usselklingen zu machen, ging schief. Statt dessen sind wieder die Originalpickups plus SPC Boost drin. Besser!
Mit dem Versandhandel kam eine Mexicotele, bei der schon vor dem Stimmen klar war, dass das ein ganz toter Hering war. Wie ĂŒbrigens jede andere Mexicotele, die ich auch sonst probiert habe. Keinerlei Serienstreuung bei Mexicoteles! Die sind alle schlecht. Die hochgelobte Squier Vibe war unbrauchbar. Jede andere Squier, die ich in der Hand hielt, ĂŒbrigens auch - auch frĂŒher schon bei Stratmodellen. Squier? Keine Serienstreuung. Alles Mist.
In einem weiteren Laden probierte ich die nÀchste Highway-Tele und auch die war grandios. Allerdings in einem matten schwarz - also auch nicht das Richtige.
ZurĂŒck zum Anfang, retour in den Laden vor Ort, Gitarre anspielen,kurzer Augenkrampf, kaufen und ab zu Walter Kraushaar. Der gute Mann ist von mir schon viel komischen Kram gewöhnt, das hier war allerdings optisch das Schlimmste, was ich ihm jemals gebracht hatte. Der Gedanke, der hautfarbenen Gitarre ein Mieder drĂŒber zu lackieren, wurde fallen gelassen. Statt dessen kamen wir ĂŒberein, halt Lack ĂŒber den Werkslack zu spritzen. Nach leichtem Anschleifen bekamen wir beide die BefĂŒrchtung, dass das Sparen an der falschen Stelle wĂ€re. Fender redet bei der Highway-Serie von Nitro. Walter sprach von \"schlimmer Pampe\", mittels Beize und der Arbeit von Walters Lehrling Robin kam der komplette Lack runter. Es kam ĂŒbrigens Esche zum Vorschein, ziemlich viele Teile, was mir aber egal ist.
WeiĂ sollte sie werden. Vielleicht ein biĂchen vintage-white? Leichter Flitter kam ins GesprĂ€ch und damit war SchluĂ mit Vintage. Aus vintage-white wurde strahlendesweiĂ, aus leichtem Flitter wurde Flitter und damit stand der Plan. Meine Idee eines Pickguards in tortoise wurde vom Fachbetrieb abgelehnt. Statt dessen wurde ein schwarzes Pickguard mit silbernem Flitter angefertigt - das ich anfangs sehr skeptisch ansah aber man vertraue seinem Fachbetrieb!
Flitter lĂ€sst sich ĂŒbrigens ganz besch..... fotografieren.
Die OriginalbrĂŒcke mit drei Reitern ist 2010 ein reiner Anachronismus und musste weg. Die Kontrollplatte wurde durch eine von Rockinger ersetzt, bei der das Volumenpoti etwas weiter weg vom Schalter ist. Mein Wunsch nach anderen Pickups wurde von Walter abgeschmettert. Der Plan war fertig, nun begann das Warten auf die Fertigstellung. Daran war ich selbst schuld, schlieĂlich erklĂ€rte ich groĂspurig in der Werkstatt, dass das Zeit hĂ€tte und zuhause kaute ich an den FingernĂ€geln, weil ich es kaum erwarten konnte. Als die Gitarre fertig war, musste sich Walter nochmal mit lĂ€ngerem Spielen darauf \"verabschieden\", Piero war zufĂ€llig auch da und lieĂ es sich nicht nehmen, mir zu zeigen, dass man darauf auch sehr schnell spielen kann, wenn man es denn kann.
Zur geilen Optik kommt ein sehr angenehmes Handling. Alles fĂŒhlt sich satt und hochwertig an. Der Hals hat einen eher flachen Radius und ist sehr angenehm zu bespielen - obwohl 010er-Saiten drauf sind und die Saitenlage schon ein ordentliches \"Reinfassen\" zulĂ€sst. Diese Tele kann auch klanglich unglaublich viel: Von sanft singend zu packend zu beiĂend ist alles drin. Bei einem Auto wĂŒrde man sagen: \"Sie hĂ€ngt gut am Gas.\" Besonders gut gefĂ€llt mir die extreme Reaktion auf Volumen- und Tonepoti: Mit dem Volumepoti lĂ€sst sich auch die Verzerrung sehr gefĂŒhlvoll steuern, Tonepoti etwas runter und das Unbarmherzige verschwindet aus dem Sound. Beides einen Millimeter zurĂŒckgedreht, wird der Sound sehr transparent, klart regelrecht auf und man hat das GefĂŒhl eine völlig andere Gitarre unter den Fingern zu haben.
Wie ich eingangs schrieb, habe ich eine vernĂŒnftige Solidbody gesucht. Jetzt habe ich eine.
Edit im August 2013:
Was ist zwischenzeitlich passiert?
NatĂŒrlich habe ich die Pickups gewechselt und an der Schaltung gebastelt.
Der erste Versuch war das EMG-Tele-Set. Wunderbar still, kein Brummen und fantastische Leadsounds waren die Folge. Der Dreck beim Anzerren fehlte mir und clean war es so ausgeglichen, dass mir der Sound zu leblos war. Raus damit!
Bill Lawrence. Kein Rauschen, kein Brummen - mir aber zu kalt und zu brutal. Raus.
Seymour Duncan, irgendwas in noiseless - der Halspickup ein Totalausfall, der Stegpickup brauchbar aber nicht besser als die WerksbestĂŒckung. Weg damit.
EMG Mittenbooster statt Tonepoti. Klasse! Eine zusÀtzliche Booststufe in der Gitarre, auf Wunsch Fett dazuregeln. Irgendwann fehlte mir das Tonepoti wieder, der Mittenbooster kam in ein kleines Pedal.
Statt des Mittenbooster eine schaltbare Auswahl an Kondensatoren. Super! FĂŒnf Möglichkeiten, die Gitarre klangmĂ€Ăig umzustellen aber wieder kein Tonepoti. Raus damit.
Dann die Entscheidung: Dat Ding ist fertig. Finger weg.
Update again:
Der Versuch, aus der Gitarre ein mördermĂ€Ăiges Humbuckerbrett mittels HĂ€usselklingen zu machen, ging schief. Statt dessen sind wieder die Originalpickups plus SPC Boost drin. Besser!