frank
Power-User
- 13 Okt. 2004
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- 3.673
- 0
Hi Mucker,
ich kann bei mir zu Hause ordentlich Lärm veranstalten, ohne dass mir die Nachbarn auf die Füße treten. Gleichwohl kann ich meinen 100-Watter nicht oft so weit aufdrehen, dass er in die Röhrenzerre gerät. Auch relativ leise gespielt hat mein Amp einen guten Klang, und doch fehlte mir dieser originale Röhren-Zerr-Sound, der in meinen Augen nicht oder nur bedingt durch technische Helferlein zu ersetzen ist.
So habe ich vor einigen Wochen eine Hot Plate von THD gekauft.
Für alle die das Teil nicht kennen: Es existieren von verschiedenen Firmen unterschiedliche Geräte mit unterschiedlichen Bezeichnungen: Der Powerbreak von Marshall z.B., der aber nicht mehr hergestellt wird, eine anderes gerät heißt Powersoak.
Sie alle erfüllen den gleichen Zweck: Zwischen Amp und Box geschaltet kann man den Amp mit hoher Lautstärke spielen, die von ihm an die Box abgegebene Leistung wird jedoch reduziert. Simpel ausgedrückt, sie reduzieren die Lautstärke.
Die Hot Plate biete die Möglichkeit einer stufenweisen Leistungsreduzierung per Potie:
+/- 0 db (keine Reduzierung), - 4, -8, -12, -16 db. Bei -16 db (= max. Leistungsreduzierung) besteht zusätzlich die Möglichkeit, die Leistungsabgabe per zweitem Potie zu bestimmen. Wer es also ganz leise haben will, wähle -12 und reduziere diese ganz nach gusto. Dann allerdings darf man sich keinen Illusionen hingeben: Die Soundqualität wird zunehmend fraglicher.
Darüber hinaus verfügt die Hot Plate über zwei Kippschalter, „Deep“ und „Bright“ mit denen sich Einbußen in Höhen oder Tiefen ausgleichen lassen.
Handhabung: Die Handhabung ist denkbar einfach. Die HP benötigt keine extra Stromversorgung und wird einfach zwischen Amp und Box geschaltet. Je nachdem, wie laut man spielen möchte / darf, wählt man die Stufe der Leistungsreduzierung, und ab geht die Post. Nun gilt es durch eigene Versuche herauszufinden, wie die Lautstärke beeinflusst werden soll: Entwender durch die Regelung am Amp – je leiser der Amp, um so weniger wird die Röhrenzerre abgebildet – oder über die Auswahl der Leistungsreduzierung an der HP.
Weil ich ja die Röhrenzerre haben möchte, gehe ich mit der Leistungswahl am Amp eher hoch, die Lautstärke wird also über die HP reduziert. Gleichzeitig habe ich das Gain am Amp deutlich heruntergeregelt. Gain soll schließlich die Röhre liefern.
Und es funktioniert, der Amp geht in die Röhrenzerre. Es zeigt sich ein schöner warmer, singender Ton. Und doch bleibt der Amp sehr dynamisch. Völlig problemlos kann ich im cleanchannel auch clean spielen, per Anschlag in die Zerre gelangen und wieder zurück. Und wenn es mal härter zur Sache gehen soll, dann bleibt noch der 2. Kanal.
Manch einer beklagt bei solchen Helferlein gewisse Soundeinbußen in Höhen, Mitten und Tiefen. Dieses kann ich so nicht bestätigen; denn sie lassen sich – zumindest in Verbindung mit der HP und meinem Amp/Box – gut über die Kippschalter regulieren.
Mein Fazit:
Ich habe mir durchaus die Frage gestellt, ob es wirklich richtig war, einen derart lauten Amp anzuschaffen; denn die Gelegenheiten, die vollen Leistungsreserven abfordern zu können oder zu müssen, sind doch eher rar. Das bedeutet aber auch, auf die Röhrenzerre allzu oft verzichten zu müssen. Mich von dem Amp zu trennen, kam aber nicht in Frage, da ich seinen Sound wirklich gern mag, und er mir in dieser Hinsicht alle Wünsche erfüllt.
Als Alternative blieb der Kauf einer Hot Plate, und das war für mich eine lohnende Anschaffung. Sie versetzt mich in die Lage, den von mir so sehr geliebten Sound der Röhrenzerre bei allen Lautstärken zu erzeugen. Gleichzeitig störe ich weder Nachbarn, noch gerate ich im Zusammenspiel mit anderen Muckern in Konflikt. Den Nachteil der HP, den höheren / schnelleren Röhrenverschleiß nämlich, nehme ich gern in Kauf.
ich kann bei mir zu Hause ordentlich Lärm veranstalten, ohne dass mir die Nachbarn auf die Füße treten. Gleichwohl kann ich meinen 100-Watter nicht oft so weit aufdrehen, dass er in die Röhrenzerre gerät. Auch relativ leise gespielt hat mein Amp einen guten Klang, und doch fehlte mir dieser originale Röhren-Zerr-Sound, der in meinen Augen nicht oder nur bedingt durch technische Helferlein zu ersetzen ist.
So habe ich vor einigen Wochen eine Hot Plate von THD gekauft.
Für alle die das Teil nicht kennen: Es existieren von verschiedenen Firmen unterschiedliche Geräte mit unterschiedlichen Bezeichnungen: Der Powerbreak von Marshall z.B., der aber nicht mehr hergestellt wird, eine anderes gerät heißt Powersoak.
Sie alle erfüllen den gleichen Zweck: Zwischen Amp und Box geschaltet kann man den Amp mit hoher Lautstärke spielen, die von ihm an die Box abgegebene Leistung wird jedoch reduziert. Simpel ausgedrückt, sie reduzieren die Lautstärke.
Die Hot Plate biete die Möglichkeit einer stufenweisen Leistungsreduzierung per Potie:
+/- 0 db (keine Reduzierung), - 4, -8, -12, -16 db. Bei -16 db (= max. Leistungsreduzierung) besteht zusätzlich die Möglichkeit, die Leistungsabgabe per zweitem Potie zu bestimmen. Wer es also ganz leise haben will, wähle -12 und reduziere diese ganz nach gusto. Dann allerdings darf man sich keinen Illusionen hingeben: Die Soundqualität wird zunehmend fraglicher.
Darüber hinaus verfügt die Hot Plate über zwei Kippschalter, „Deep“ und „Bright“ mit denen sich Einbußen in Höhen oder Tiefen ausgleichen lassen.
Handhabung: Die Handhabung ist denkbar einfach. Die HP benötigt keine extra Stromversorgung und wird einfach zwischen Amp und Box geschaltet. Je nachdem, wie laut man spielen möchte / darf, wählt man die Stufe der Leistungsreduzierung, und ab geht die Post. Nun gilt es durch eigene Versuche herauszufinden, wie die Lautstärke beeinflusst werden soll: Entwender durch die Regelung am Amp – je leiser der Amp, um so weniger wird die Röhrenzerre abgebildet – oder über die Auswahl der Leistungsreduzierung an der HP.
Weil ich ja die Röhrenzerre haben möchte, gehe ich mit der Leistungswahl am Amp eher hoch, die Lautstärke wird also über die HP reduziert. Gleichzeitig habe ich das Gain am Amp deutlich heruntergeregelt. Gain soll schließlich die Röhre liefern.
Und es funktioniert, der Amp geht in die Röhrenzerre. Es zeigt sich ein schöner warmer, singender Ton. Und doch bleibt der Amp sehr dynamisch. Völlig problemlos kann ich im cleanchannel auch clean spielen, per Anschlag in die Zerre gelangen und wieder zurück. Und wenn es mal härter zur Sache gehen soll, dann bleibt noch der 2. Kanal.
Manch einer beklagt bei solchen Helferlein gewisse Soundeinbußen in Höhen, Mitten und Tiefen. Dieses kann ich so nicht bestätigen; denn sie lassen sich – zumindest in Verbindung mit der HP und meinem Amp/Box – gut über die Kippschalter regulieren.
Mein Fazit:
Ich habe mir durchaus die Frage gestellt, ob es wirklich richtig war, einen derart lauten Amp anzuschaffen; denn die Gelegenheiten, die vollen Leistungsreserven abfordern zu können oder zu müssen, sind doch eher rar. Das bedeutet aber auch, auf die Röhrenzerre allzu oft verzichten zu müssen. Mich von dem Amp zu trennen, kam aber nicht in Frage, da ich seinen Sound wirklich gern mag, und er mir in dieser Hinsicht alle Wünsche erfüllt.
Als Alternative blieb der Kauf einer Hot Plate, und das war für mich eine lohnende Anschaffung. Sie versetzt mich in die Lage, den von mir so sehr geliebten Sound der Röhrenzerre bei allen Lautstärken zu erzeugen. Gleichzeitig störe ich weder Nachbarn, noch gerate ich im Zusammenspiel mit anderen Muckern in Konflikt. Den Nachteil der HP, den höheren / schnelleren Röhrenverschleiß nämlich, nehme ich gern in Kauf.